14.05.2014 Aufrufe

Armut grenzt aus ... - Der PARITÄTISCHE Hessen

Armut grenzt aus ... - Der PARITÄTISCHE Hessen

Armut grenzt aus ... - Der PARITÄTISCHE Hessen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

teresse der Betroffenen und ihrer Angehörigen<br />

zu intervenieren.<br />

In demgemeinsamen Appell „Pflegereform<br />

–sofort und richtig!“ fordern die<br />

Verbände neben der sofortigen Umsetzung<br />

desneuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs<br />

eine wirksame Unterstützung<br />

pflegender Angehöriger durch einklagbare<br />

Rechtsgarantien, eine Neugestaltung<br />

der Pflege<strong>aus</strong>bildung sowie Reformen<br />

bei der Pflegefinanzierung. „Eine<br />

besserePflege erfordert mehr finanzielle<br />

Aufwendungen und den Ausbau der<br />

Pflegeinfrastruktur. Das muss solidarischerfolgenund<br />

nichtdurch eine Privatisierung<br />

des Pflegerisikos“, sagte<br />

Professor Dr. Gunnar Winkler, Präsident<br />

der Volkssolidarität.<br />

Die gemeinsame Erklärung finden Interessierte<br />

im Internet auf der Seite<br />

www.der-paritaetische.de. Dort steht<br />

auch derForderungskatalog desParitätischen<br />

mit Lösungsvorschlägen für<br />

die inhaltliche Gestaltung einer Pflegereform.<br />

BFD-Kontingentestehenfest<br />

3.760Plätze für die Träger im ParitätischenimFreiwilligenjahr 2012/2013<br />

Diekurzfristige Einführungdes Bundesfreiwilligendienstes im vorigenSommerwar sowohl<br />

fürdie Zentralstellen wie denParitätischenals auch fürdie Träger eine turbulente Angelegenheit.Wegen<br />

dervielennochoffenenFragenbezüglichder Rahmenbedingungen liefder<br />

BFD nur zögerlich an. Inzwischen zeigt sich, dass bei vielen freien Trägern die Nachfrage<br />

nach Plätzengrößer istals dasAngebot,das sieaufgrundder Kontingentierung anbietenkönnen.<br />

Denn dasBundesfamilienministerium hatnur Geldfür 35.000 Plätze zurVerfügung.<br />

Protestgegen Abschiebegefängnis<br />

Gegen die geplante Errichtung einer<br />

„Gewahrsamseinrichtung“ für Flüchtlinge<br />

auf dem neuen Großflughafen<br />

Willy Brandt in Berlin-Schönefeld protestiert<br />

ein breites Bündnis <strong>aus</strong> Wohlfahrtsverbänden,<br />

Flüchtlingsinitiativen<br />

und Kirchen, dem auch der Paritätische<br />

angehört. Asylsuchende, die<br />

über denLuftweg einreisen,sollendort<br />

inhaftiert werden, umdirekt amFlughafen<br />

ein <strong>aus</strong> Sicht der Kritiker rechtsstaatlichäußerst<br />

problematischesAsyl-<br />

Schnellverfahren zudurchlaufen.<br />

Andreas Kaczynski, Vorstandsvorsitzender<br />

des Paritätischen in Brandenburg,<br />

appellierte an die Landesregierungen<br />

von Berlin und Brandenburg,<br />

ihre Pläne aufzugeben und sich im<br />

Zweifel auch gegen den Bund zu<br />

stellen. Das Bündnis fordert, der<br />

„modernste Flughafen Europas“ dürfe<br />

nicht zum Symbol der deutschen und<br />

Sozialpolitik<br />

europäischen Abschottungspolitik gegen<br />

Flüchtlinge werden. Das Asylschnellverfahren<br />

müsse zudem generell<br />

abgeschafft werden.<br />

(www.fluechtlingsrat-berlin.de)<br />

Infos für Ausländer<br />

Einen Überblick über aufenthaltsrechtliche<br />

Regelungen fürAusländer<br />

sowie Ansprüche auf Sozialleistungen<br />

und den Arbeitsmarktzugang<br />

gibt die Broschüre des Paritätischen<br />

Gesamtverbands „Grundlagen des<br />

Aufenthaltsrechts und Zugang zu<br />

Sozialleistungen für Ausländer –<br />

Eine Orientierungshilfe für Migrantenorganisationen“.<br />

Siekann alsPDF<br />

heruntergeladen oder gratis bestellt<br />

werden:www.migration.paritaet.org/<br />

index.php?id=1966.<br />

Anfang Februar erfuhren der<br />

Paritätische und die angeschlossenenTrägerverbindlich,<br />

mit wie vielen BFD-Stellen sie für das<br />

Freiwilligenjahr 2012/2013 rechnen<br />

können,das vom1.September2012bis<br />

31. August 2013 dauert. <strong>Der</strong> Verband<br />

konnte mit dem Ministerium ein Kontingent<br />

von 3.760 Plätzen <strong>aus</strong>handeln.<br />

„Außerdem haben wir durchsetzen<br />

können, dass die Steuerung des Kontingents<br />

über Einsatzmonate erfolgt“,<br />

betont Juliane Meinhold, Referentin<br />

für Freiwilligen- und Lerndienste. Damit<br />

hat der Verband ein wichtiges Ziel<br />

erreicht: Die Träger müssen keine bestehenden<br />

Vereinbarungen kündigen.<br />

Schulabgänger und über 27-Jährige<br />

Das Bundesamt hält es laut Juliane<br />

Meinhold für erforderlich, die Verteilung<br />

der Einsatzmonate so zu steuern,<br />

dass für Schulabgängerinnen und<br />

Schulabgänger im Frühherbst dieses<br />

Jahres eine nennenswerte Zahl an<br />

BFD-Plätzen zur Verfügung steht.<br />

„Andererseits gibt es beim BFD keine<br />

Begrenzung der Altersgruppe, sodass<br />

jede Zentralstelle und jeder Träger<br />

die Möglichkeit haben muss, eigene<br />

Zielgruppenkonzepte zu entwickeln“,<br />

macht die Fachreferentin klar. „Dass<br />

heißt, dass auch eine Konzentration<br />

auf die Zielgruppe der über 27-Jährigen<br />

möglich sein muss.“<br />

<strong>Der</strong> Paritätische begrüßt <strong>aus</strong>drücklich<br />

dieseit1.JanuargeltendeNeuregelung<br />

der Freibeträge für Hartz-IV-Bezieherinnen<br />

und-Bezieher,die sich im Bundesfreiwilligendienst<br />

engagieren. Sie<br />

können neben ihrem Regelsatz nun<br />

statt 60Euro 175 Euro behalten.<br />

Finanzielle Benachteiligung von<br />

Hartz-IV-Beziehern beendet<br />

Juliane Meinhold: „Die Aufstockung<br />

hebt die Benachteiligung von Arbeitslosen<br />

imBFD auf und erhöht somit<br />

den Anreiz, sich im Rahmen dieses<br />

Freiwilligendienstes für das Gemeinwohl<br />

zu engagieren.“<br />

UB<br />

32 www.der-paritaetische.de 2 | 2012

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!