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Forschungsbericht zum Verstehen von Sachtexten in der Grundschule

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Vornhere<strong>in</strong> gewählt und mit allen drei Hauptverfahren getestet haben, liegt daran, dass dieses<br />

Verfahren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er 4. Klasse noch nicht üblich ist. Der häufige E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>es Verfahrens im<br />

Unterricht war jedoch Kriterium für die Auswahl <strong>der</strong> zu testenden Methoden. Daher wurde im<br />

zweiten Rezeptionsdurchgang das Verfahren Reden über Text im Unterrichtsgespräch <strong>in</strong> die<br />

zu testenden Methoden aufgenommen, das Verfahren Schüler/<strong>in</strong>nen reden über den Text<br />

wurde aus Gründen <strong>der</strong> formalen Vergleichbarkeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Feld mitgetestet, und zwar <strong>in</strong><br />

Komb<strong>in</strong>ation mit dem Hauptverfahren „Antizipieren“ (M 10).<br />

M 10<br />

1.Rezeptionsdurchgang<br />

Antizipieren<br />

2.Rezeptionsdurchgang<br />

Still Lesen und<br />

Schüler reden über Text<br />

Tab. 2: Erweiterte Untersuchung<br />

2. Es bleibt zu fragen, warum <strong>der</strong> 2. Rezeptionsdurchgang Schüler/<strong>in</strong>nen reden über den<br />

Text mit dem Hauptverfahren des Antizipierens und nicht mit e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> beiden an<strong>der</strong>en<br />

Verfahren (Stilllesen o<strong>der</strong> Vorlesen) komb<strong>in</strong>iert wurde. Das Antizipieren wurde gewählt, weil<br />

dieses Verfahren - genauso wie das Verfahren Schüler/<strong>in</strong>nen reden über den Text - durch die<br />

verbale Interaktion charakterisiert ist, <strong>der</strong> wir e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Eignung unterstellen,<br />

Situationsmodelle aufzubauen, sei es durch das Aktivieren <strong>von</strong> Vorwissen im 1.<br />

Rezeptionsdurchgang, sei es durch das kommunikative Elaborieren <strong>der</strong> mentalen<br />

Textrepräsentation im 2. Rezeptionsdurchgang.<br />

1.3.3 Forschungsmethode und detaillierte Forschungsfragen<br />

Forschungsmethode: Die im Modell des Forschungsdesigns beschriebenen neun Komb<strong>in</strong>ationen<br />

an Rezeptionsstrategien repräsentieren neun Untersuchungsfel<strong>der</strong>. H<strong>in</strong>zu kommt das<br />

im vorigen Kapitel beschriebene zehnte Untersuchungsfeld. Jedes Untersuchungsfeld wird an<br />

e<strong>in</strong>er Stichprobe <strong>von</strong> ca. 100 Schüler/<strong>in</strong>nen <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Unterrichtsstunde <strong>von</strong> 45 M<strong>in</strong>uten<br />

im Deutschunterricht an verschiedenen <strong>Grundschule</strong>n getestet. Die Stunde wird <strong>von</strong> den<br />

jeweiligen Lehrkräften gehalten. Dabei erprobt e<strong>in</strong>e Klasse jeweils nur e<strong>in</strong>e<br />

Methodenkomb<strong>in</strong>ation, beispielsweise die Methodenkomb<strong>in</strong>ation „Still lesen und<br />

Unterstreichen“ (M1). 12<br />

Ablauf <strong>der</strong> Erhebung: Der Ablauf <strong>der</strong> Erhebung besteht aus drei Phasen:<br />

1. Durchführung des 1. Rezeptionsdurchgangs: Stilllesen, Vorlesen o<strong>der</strong> Antizipieren<br />

2. Durchführung des 2. Rezeptionsdurchgangs: Unterstreichen, Reden und Schreiben und<br />

geson<strong>der</strong>t: Schüler/<strong>in</strong>nen reden.<br />

3. Abschlusstest über das <strong>Verstehen</strong> des Sachtextes<br />

Lesetest: Im Anschluss an die Textrezeption erfolgt als dritte Phase e<strong>in</strong> Lesetest, <strong>der</strong> nach den<br />

Richtl<strong>in</strong>ien des Hamburger Lesetestes HAMLET 3-4 (Lehmann et al. 1997) erstellt wurde. In<br />

den Vortests wurden im Multiple-Choice-Verfahren E<strong>in</strong>-Wort-Fragen vorgelegt. Die<br />

12 Die Anleitungen für die Lehrkräfte zu den 9 Untersuchungsfel<strong>der</strong>n f<strong>in</strong>det sich im Anhang Kap.4.<br />

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