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Geschäftsbericht 2009 - Österreichische Post AG

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Vorwort des Vorstands<br />

Corporate Governance Bericht<br />

Österreichische <strong>Post</strong> im Überblick<br />

Der <strong>Post</strong>markt in Europa<br />

Liberalisierung<br />

Geschäftsmodell und Strategie<br />

Divisionen im Überblick<br />

Aktie und Investor Relations<br />

Corporate Social Responsibility<br />

Universaldienst und Ausgleich der Nettokosten<br />

Die Österreichische <strong>Post</strong> bleibt Österreichs Universaldienstanbieter<br />

und garantiert damit „every day,<br />

every door“-Leistungen für Österreich. Der ab 2011<br />

neu definierte Universaldienst beschränkt sich im<br />

Sinne der Sicherung der Grundversorgung primär auf<br />

<strong>Post</strong>sendungen von Retailkunden und KMUs, die als<br />

Einzelsendungen an <strong>Post</strong>stellen oder Briefkästen abgegeben<br />

werden. <strong>Post</strong>dienste für Sendungen, die von<br />

Großkunden in Verteilzentren eingeliefert werden,<br />

zählen nicht zum Universaldienst.<br />

Der Ersatz der Universaldienstnettokosten wird über<br />

einen Ausgleichsfonds abgewickelt, wobei der Kostenaufwand<br />

zwischen der Österreichischen <strong>Post</strong><br />

und den konzessionierten <strong>Post</strong>dienstanbietern nach<br />

Marktanteilen geteilt wird. In diesen Ausgleichsfonds<br />

müssen nur jene konzessionierten <strong>Post</strong>diensteanbieter<br />

einzahlen, deren Jahresumsätze aus der konzessionierten<br />

Tätigkeit 1 Mio EUR übersteigen.<br />

Zudem werden der Österreichischen <strong>Post</strong> nur so weit<br />

Universaldienstnettokosten ersetzt, als diese das Unternehmen<br />

unverhältnismäßig finanziell belasten,<br />

was der Fall ist, wenn die Universaldienstnettokosten<br />

2% der jährlichen Gesamtkosten der Österreichischen<br />

<strong>Post</strong> überschreiten.<br />

Hausbrieffachanlagen und Landbriefkästen Das <strong>Post</strong>marktgesetz<br />

sieht einen Austausch der bestehenden<br />

Hausbrieffachanlagen und Landbriefkästen ohne Einwurfschlitz<br />

durch solche mit Einwurfschlitz vor. Die<br />

Österreichische <strong>Post</strong> hat als Universaldienstbetreiber<br />

diesen Austausch bis Ende 2012 vorzunehmen.<br />

Die Kostenaufteilung zwischen der Österreichischen<br />

<strong>Post</strong> und den konzessionierten <strong>Post</strong>dienstanbietern<br />

erfolgt zu 90% im Verhältnis der Marktanteile und zu<br />

10% im Verhältnis der Anzahl der konzessionierten<br />

<strong>Post</strong>dienstanbieter.<br />

Konzessionspflichtige <strong>Post</strong>dienstleistungen Einer<br />

Konzessionspflicht werden ab 1. Jänner 2011 <strong>Post</strong>dienste<br />

für Briefsendungen mit einem Gewicht bis<br />

50 Gramm (einschließlich nicht offener Direktwerbung)<br />

unterliegen.<br />

<strong>Post</strong>stellennetz Im <strong>Post</strong>marktgesetz ist eine Mindestanzahl<br />

von 1.650 <strong>Post</strong>-Geschäftsstellen vorgesehen.<br />

Erstmals schreibt der Gesetzgeber die bundesweite<br />

Dichte an <strong>Post</strong>-Geschäftsstellen gesetzlich vor: Die<br />

Österreichische <strong>Post</strong> hat sicherzustellen, dass in Gemeinden<br />

mit über 10.000 Einwohnern und in allen<br />

Bezirkshauptstädten im städtischen Bereich für mehr<br />

als 90% der Einwohner eine <strong>Post</strong>-Geschäftsstelle in<br />

maximal 2.000 Metern erreichbar ist, in allen anderen<br />

Regionen beträgt die vorgeschriebene maximale<br />

Entfernung zu einer <strong>Post</strong>-Geschäftsstelle 10.000 Meter.<br />

Der Österreichischen <strong>Post</strong> ist die flächendeckende<br />

Versorgung ein großes Anliegen. Dienstleistungen<br />

werden effizient und kundenorientiert erbracht – unter<br />

zukunftsfähigen Strukturen.<br />

Mit eigenem Personal betriebene <strong>Post</strong>-Geschäftsstellen<br />

darf die Österreichische <strong>Post</strong> <strong>AG</strong> nur nach Durchführung<br />

eines Aufsichtsverfahrens in <strong>Post</strong>.Partner<br />

umwandeln, wobei sie nachweisen muss, dass die<br />

von der Umstrukturierung betroffenen <strong>Post</strong>stellen<br />

dauerhaft unrentabel sind und die flächendeckende<br />

Versorgung der Bevölkerung mit <strong>Post</strong>dienstleistungen<br />

durch andere Standorte gewährleistet ist. Auch<br />

die betroffenen Gemeinden müssen zeitgerecht von<br />

der geplanten Strukturumwandlung im Filialnetz informiert<br />

werden.<br />

Die Österreichische <strong>Post</strong> begrüßt die Tatsache, dass<br />

das neue Gesetz einen klaren Rechtsrahmen für die<br />

Erbringung von <strong>Post</strong>dienstleistungen vorgibt. Durch<br />

die Konzessionspflicht für die Zustellung von Briefpost<br />

bis 50 Gramm wird zumindest teilweise dafür<br />

vorgesorgt, dass sich alternative Anbieter nicht durch<br />

Kosteneinsparungen in Bereichen, in denen der Österreichischen<br />

<strong>Post</strong> aufgrund gesetzlicher Vorgaben<br />

solche Einsparungen nicht möglich sind, einen Wettbewerbsvorteil<br />

verschaffen können.<br />

Kritisch hingegen wird die Regelung zum Ausgleich der<br />

Universaldienstkosten gesehen. Diese stellt die Österreichische<br />

<strong>Post</strong> vor Herausforderungen, da sie die<br />

hohen Kosten der Gewährleistung der Versorgungssicherheit<br />

durch eine garantierte flächendeckende Versorgung<br />

der Bevölkerung mit qualitativ hochwertigen<br />

<strong>Post</strong>dienstleistungen im gesamten Bundesgebiet zum<br />

überwiegenden Teil selbst zu tragen haben wird. Auch<br />

die Verpflichtung der <strong>Post</strong> zur Umrüstung der Hausbrieffachanlagen<br />

und Landbriefkästen ohne Einwurfschlitz<br />

ist in diesem Licht zu sehen: Die vorgesehene<br />

Regelung zur Kostenaufteilung ist kaum dafür geeignet,<br />

dass alternative Anbieter von <strong>Post</strong>diensten einen<br />

finanziellen Beitrag in dem Ausmaß leisten, der ihren<br />

Vorteilen aus der Umrüstung entspricht.<br />

Österreichische <strong>Post</strong> <strong>2009</strong> | 47

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