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Text Umweltbericht (7,00 MB) - Regionale Planungsgemeinschaften ...

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44<br />

Dekorationsstein und die geringsten negativen Umweltauswirkungen aufweisen. Damit wird dem<br />

hohen naturschutzfachlichen Wert, der hohen Landschaftsbildqualität und der Erholungseignung<br />

des Seeberges in Verbindung mit den Interessen einer materialgerechte Restaurierung von Kulturdenkmalen<br />

Rechnung getragen.<br />

3.2.3 Fauna-Flora-Habitat-Gebiete (FFH) und EU-Vogelschutzgebiete (SPA)<br />

Obwohl Maßnahmen zur Verhinderung, Verringerung und Kompensation Aufgabe weiterer Prüfschritte<br />

sind, erscheint es sinnvoll, bereits im Rahmen der Gefährdungsabschätzung positive Wirkungen<br />

des Regionalplanes aufzuzeigen:<br />

Die Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Waldmehrung wirken möglichen Beeinträchtigungen von Erhaltungszielen<br />

unabhängig vom Grad der Erheblichkeit entgegen und tragen gleichzeitig zu einer<br />

Verbesserung der Habitatausstattung und damit der spezifischen Lebensraumqualität dieses Raumes<br />

bei. In den kleinflächigen Vorrang- und Vorbehaltsgebieten Waldmehrung Regionalplan,<br />

4.4, die in den Vogelschutzgebieten (SPA) Ackerhügelland westlich Erfurt mit Fahnerscher Höhe<br />

und Ackerhügelland nördlich Weimar mit Ettersberg liegen, wird sich die Brutplatzsituation für den<br />

zahlreich vorkommenden und geschützten Rotmilan langfristig bessern. Nördlich der Ortslagen E-<br />

schenbergen, Vippachedelhausen sowie zwischen Klein- und Großobringen werden Vorkommen<br />

des relativ häufigen Neuntöters tangiert. Diese in Thüringen nicht auf der Roten Liste stehende Vogelart<br />

des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie wird durch die Waldmehrung und Sukzession<br />

im ersten Jahrzehnt ebenfalls begünstigt werden.<br />

Für das Vorranggebiet Windenergie W-2 – Schwabhausen wird eine Beschränkung der Anlagenhöhen<br />

auf 1<strong>00</strong> m als Ziel der Raumordnung festgelegt, weil dieses Gebiet innerhalb einer Pufferzone<br />

von 1,5 km zu SPA-Gebieten liegt. Damit kann die Gefährdung relevanter Vogelarten reduziert<br />

werden Regionalplan, 3.2.2.<br />

Generell existieren im Rahmen der Zulassungsverfahren durch die Wahl der Projektparameter<br />

Möglichkeiten, die Erhaltungsziele zu sichern. Ausdrücklichen Niederschlag in den Festlegungen<br />

des Regionalplanes hat dies für das Vorbehaltsgebiet Rohstoffe wd-1 gefunden. Hier wird in Regionalplan,<br />

4.5 festgelegt, dass nur jene Bereiche in Anspruch genommen werden sollen, welche<br />

den qualitativ hochwertigsten Werk- und Dekorationsstein und die geringsten negativen Umweltauswirkungen<br />

aufweisen. In <strong>Umweltbericht</strong>, 3.1.3 erfolgen Hinweise auf die notwendige Abschichtung<br />

von Prüfungen zu möglichen Minimierungsmaßnahmen im Sinne einer mehrstufigen<br />

Prüfung <strong>Umweltbericht</strong>, 1.1.2, die auf der Ebene der Regionalplanung aufgrund der fehlenden<br />

konkreten Projektparameter nicht möglich sind.<br />

3.2.4 Wechselwirkungen<br />

Für die in <strong>Umweltbericht</strong>, 3.1.4 genannten Schwerpunkte der regionalplanerischen Festlegungen<br />

in der Gera-Unstrut-Niederung und im Innerthüringer Ackerhügelland, die insbesondere durch<br />

großflächigen Rohstoffabbau sowie Industrie und Gewerbe belastet werden, greifen besondere<br />

Maßnahmen zur Verhinderung, Verringerung und Kompensation erheblicher negativer Umweltauswirkungen.<br />

In der Gera-Unstrut-Niederung wird der überwiegende Teil des Naturraumes mit Festlegungen<br />

zum Hochwasserschutz bzw. zur Freiraumsicherung belegt, welche bedeutende Potenziale<br />

zur Sicherung der Freiräume offenlassen oder die Renaturierung von Teilen des Naturraumes<br />

zulassen. Durch die Festlegungen zur Rekultivierung und Folgenutzung von Rohstoffabbau wird eine<br />

sinnvolle Eingliederung des jeweils auslaufenden Rohstoffabbaues in die Umgebung gesichert.<br />

Sie können dazu beitragen, den Naturraum in seinen ökologischen Funktionen zu verbessern. Das<br />

Innerthüringer Ackerhügelland ist durch anthropogene Nutzung bereits stark überprägt (intensive<br />

Landwirtschaft, Siedlungsschwerpunkt der Planungsregion Mittelthüringen <strong>Umweltbericht</strong>, 2.4).<br />

Insbesondere mit Festlegungen zur Freiraumsicherung, Waldmehrung sowie Rekultivierung und<br />

Folgenutzung von Rohstoffabbau kann in diesem Naturraum trotz negativ wirkender regionalplanerischer<br />

Ausweisungen auch eine Verbesserung des ökologischen Zustandes eintreten.<br />

<strong>Umweltbericht</strong> zum Regionalplan Mittelthüringen

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