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Text Umweltbericht (7,00 MB) - Regionale Planungsgemeinschaften ...

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45<br />

4. Überwachungsmaßnahmen (Monitoring)<br />

Die Überwachung der prognostizierten erheblichen Umweltauswirkungen des Regionalplanes bei<br />

der Verwirklichung ist vor allem erforderlich, um frühzeitig unvorhergesehene negative Auswirkungen<br />

zu ermitteln und somit in der Lage zu sein, geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Unter<br />

Verwirklichung wird in erster Linie die Umsetzung und Konkretisierung von regionalplanerischen<br />

Festlegungen durch nachfolgende Planungen und Maßnahmen verstanden.<br />

Gegenstand der Umweltüberwachung sind erhebliche bei der Umweltprüfung nicht ermittelte bzw.<br />

erkannte / erkennbare und daher nicht berücksichtigte Umweltauswirkungen. Als unvorhergesehene<br />

Umweltauswirkungen im Sinne des § 12 ThürLPlG kommen daher nur signifikante Veränderungen<br />

der Schutzgüter in Frage, mit denen man aufgrund vorliegender Informationen nicht oder nicht<br />

in der entsprechenden Intensität gerechnet hat. Werden dabei signifikante Umweltbeeinträchtigungen<br />

erkannt, ist deren Ursache (Verursacher) zu ermitteln. Schwierigkeiten bei der Feststellung<br />

von Veränderungen und ihren Ursachen sind häufig auf den nicht eindeutig zu verortenden Verursacher<br />

zurückzuführen. Die plausible Herleitung von Ursache-Wirkungs-Beziehungen wird gerade<br />

auf Ebene der Regionalplanung auch im Zusammenspiel der Festlegungswirkungen daher nur<br />

grob modellhaft zu leisten sein. Basisjahr dieser Betrachtungen sollte das Jahr des In-Kraft-Tretens<br />

des Regionalplanes sein. Der Betrachtungszeitraum soll eine Jahresdekade umfassen, eine Kontrolle<br />

der Entwicklung soll spätestens im Rahmen der Planüberprüfung nach § 14 Abs. 7 ThürLPlG<br />

erfolgen.<br />

Prinzipiell kann das Monitoring in zwei Stufen erfolgen. In der ersten Stufe werden nachfolgende<br />

Planungen auf eine konforme Umsetzung und darauf geprüft, inwieweit die in der Umweltprüfung<br />

prognostizierten Umweltauswirkungen eingetroffen sind. Dabei kann auf Daten des Raumordnungskatasters<br />

der Oberen Landesplanungsbehörde zurückgegriffen werden bzw. kann dies im<br />

Zuge der Beteiligungsverfahren z.B. bei Raumordnungsverfahren geschehen.<br />

In der zweiten Stufe wird auf vorhandene Instrumente der Umweltbeobachtung und auf die Verwendung<br />

von Umweltleitindikatoren zurückgegriffen, die durch die Regionalplanung durch unmittelbare<br />

Vorgaben oder dem Setzen von wesentlichen Rahmenbedingungen signifikant beeinflussbar<br />

sind (vgl. Tab.20).<br />

Im Rahmen des festgelegten Änderungsturnus des Regionalplanes soll seine Wirksamkeit hinsichtlich<br />

des Erhaltes eines guten Umweltzustandes einschließlich der Rahmen setzenden Sicherungsabsichten<br />

evaluiert werden. Die Ergebnisse sollen dargestellt und bei Bedarf Schlussfolgerungen<br />

für die Änderung des Regionalplanes gezogen werden.<br />

Das Monitoring bezüglich der Umweltauswirkungen auf FFH-/SPA-Gebiete kann an das Gebietsmanagement<br />

der Naturschutzbehörde gekoppelt werden.<br />

Tab.20<br />

Vorläufig ausgewählte Umweltleitindikatoren<br />

Indikator<br />

Umweltziele<br />

(gem. Tab.9)<br />

Regionalplanerische Festlegung –<br />

beschrieben jeweils in …<br />

Entwicklung der Siedlungs- und Verkehrsfläche; Anteil an der Regionsfläche<br />

in %<br />

Gesamtfläche der unzerschnittenen, störungsarmen Räume größer<br />

50 qkm in %<br />

1, 3, 9 <strong>Umweltbericht</strong>, 1.2.1 – 1.2.5<br />

1, 7, 8, 9 <strong>Umweltbericht</strong>, 1.2.1 – 1.2.5<br />

Gesamtfläche schutzwürdiger Böden (selten, naturnah) 1, 3 <strong>Umweltbericht</strong>, 1.2.1 – 1.2.5<br />

Gesamtfläche nährstoffreicher Böden (Nutzungseignungsklasse<br />

kleiner 7)<br />

Flächenanteil der Gebiete mit Rohstoffabbau an der Regionsfläche<br />

in %<br />

1, 3 <strong>Umweltbericht</strong>, 1.2.1 – 1.2.5<br />

1, 3, 4, 8, 10 <strong>Umweltbericht</strong>, 1.2.10<br />

Flächenanteil des erweiterten Retentionsraumes (HQ 2<strong>00</strong> ) in % 1, 2, 5 <strong>Umweltbericht</strong>, 1.2.1 – 1.2.10<br />

Anteil klimaökologischer Ausgleichsräume in % 1, 2, 6 <strong>Umweltbericht</strong>, 1.2.1 – 1.2.5<br />

Waldanteil in % der Regionsfläche 1, 2, 3, 6, 7, 8 <strong>Umweltbericht</strong>, 1.2.1 – 1.2.10<br />

<strong>Umweltbericht</strong> zum Regionalplan Mittelthüringen

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