Datenkommunikation - FET
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Router nach einer gewissen Zeit den Zustand im Netz kennen. Der Austausch der RI erfolgt nach einem entsprechenden<br />
Routing-Protokoll.<br />
Netzziel Netz-Maske Nächster Router Ausgangs-Port Metrik<br />
... ... ... ... ...<br />
Bild: Struktur von Routing-Tabellen<br />
Zeit<br />
Institut für Kommunikationsnetze - TU Wien - o. Univ. Prof. Dr. Harmen R. van As - Vorlesung <strong>Datenkommunikation</strong> - Teil 3.2b 11<br />
...<br />
Struktur von Routing-Tabellen<br />
Als Ergebnis des RI-Austauschs liegt in jedem Router<br />
eine Routing-Tabelle vor. Jeder Eintrag (jede Zeile)<br />
in der Routing-Tabelle beschreibt eine Route.<br />
• Netzziel: Das Netzziel repräsentiert das Ziel der Route. Das Netzziel kann ein Subnetz bzw. ein Rechner (Host) sein.<br />
- Ist das Netzziel ein Subnetz, spricht man von Subnetz-Route (auch Netz-Route genannt), d.h. diese Spalte enthält die<br />
Subnetz-ID (ID: Identification) des Ziel-Subnetzes.<br />
- Ist das Netzziel ein Rechner (Host), spricht man von Host-Route, d.h. diese Spalte enthält die IP-Adresse des Zielrechners.<br />
• Netz-Maske: Die Subnetz-Maske wird verwendet, um die Subnetz-ID-Bits zu bestimmen. Ist das Netzziel ein Rechner,<br />
enthält diese Spalte den Wert 255.255.255.255. Bei der VLSM- bzw. beim CIRD-Einsatz kann die Länge der Subnetz-<br />
Maske in dieser Spalte angegeben werden. Ist das Netzziel ein Rechner, ist die Subnetz-Maske 32 Bits lang.<br />
• Nächster Router: Diese Spalte wird auch als Gateway bzw. Nächster Hop bezeichnet. Sie enthält die IP-Adresse des<br />
nächsten Routers unterwegs zum Netzziel.<br />
• Ausgangs-Port: Diese Spalte wird auch als Interface bezeichnet. Sie enthält die Angabe des Router-Ausgangs-Port, über<br />
den das zu sendende IP-Paket abgeschickt werden muss. In dieser Spalte wird in der Regel die IP-Adresse des Ausgangs-<br />
Ports angegeben.<br />
• Metrik: Diese Spalte enthält die Kosten der Route. Beim Routing-Protokoll RIP wird hier die Anzahl von Hops (Anzahl<br />
von Routern zum Ziel) angegeben. Beim Routing-Protokoll OSPF kann diese Spalte auch andere Kostenart enthalten.<br />
• Zeitliche Begrenzung: Falls ein Eintrag innerhalb einer Zeitbegrenzung nicht mehr aktualisiert würde, wird er gelöscht<br />
(Es handelt sich damit um eine Softstate-Information. Bei eine Hardstate-Information muss er durch einen Verbindungsabbau<br />
gelöscht werden).<br />
Take destination IP address<br />
Bitwise AND dest_IP_addr<br />
with local_subnet_ mask<br />
Is there any match?<br />
Is there an indirect route entry?<br />
Is there a default route?<br />
Send ICMP error message<br />
“network unreachable”<br />
No<br />
No<br />
No<br />
Yes<br />
Yes<br />
Yes<br />
Bitwise AND local interface<br />
with local_ subnet _mask<br />
Deliver directly using the<br />
corresponding local Interface<br />
Deliver directly to the<br />
corresponding local Interface<br />
Deliver directly to the<br />
default routers IP address<br />
Bild: IP Routing: Forwarding Algorithmus<br />
Bestimmung der besten Route<br />
Um die Route zu bestimmen, wird folgender Prozess<br />
durchgeführt:<br />
• Für jeden Eintrag in der Routing-Tabelle wird die<br />
Operation Bitweise Übereinstimmung AND zwischen<br />
der IP-Ziel-Adresse im Paket und der Netz-<br />
Maske ausgeführt und mit dem Inhalt der Spalte<br />
Netzziel verglichen. Stimmt das Ergebnis überein,<br />
gilt der entsprechende Eintrag als eine eventuelle<br />
Route.<br />
• Die Liste von allen eventuellen Routen wird erstellt.<br />
Aus dieser Tabelle wird die Route mit der<br />
längsten Übereinstimmung ausgewählt, d.h. die<br />
Route, die den meisten Bits der IP-Zieladresse im<br />
Paket entspricht.<br />
• Falls sich mehrere Routen mit der Übereinstimmung der gleichen Länge ergeben, wird die Route mit dem niedrigsten<br />
Wert in der Spalte Metrik als die beste Route ausgewählt.<br />
• Falls es mehrere Routen, die als beste Routen gelten, gibt, kann der Router die geeignete Route aus den besten Routen<br />
nach dem Zufallsprinzip auswählen.