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Datenkommunikation - FET

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• Die Zieladresse wird mit dem gleichen Port assoziiert, auf dem der Rahmen angekommen ist. Das Fazit lautet, dass es<br />

sich um lokalen Verkehr handelt und der Rahmen verworfen werden kann.<br />

• Die Zieladresse wird durch den Eintrag in der Adresstabelle mit einem anderen Port assoziiert und der Rahmen auf diesem<br />

weitergeleitet.<br />

• In der Adresstabelle ist kein Eintrag mit der angegebenen Zieladresse vorhanden. Ein Broadcast wird über alle aktiven<br />

Ports der Bridge initiiert, da das Subnetz des Zielrechners nicht bekannt ist.<br />

Ein entscheidendes Kriterium für die Leistungsfähigkeit einer Bridge, ist demzufolge die Zeit, die zum Durchsuchen der Adresstabelle<br />

und zum Fällen der Transportentscheidung benötigt wird. Weitere Punkte sind Datendurchsatz und Überlastverhalten.<br />

Station A Station B Station C Station D<br />

10BaseT 10BaseT 10BaseT 10BaseT<br />

Ports<br />

Switch: multi-port Bridge<br />

LAN-Switch<br />

Bild: Switched LAN<br />

Switch<br />

Bild: Switch<br />

Eine Segmentierung von LANs auf Basis von Bridges führt zu einer<br />

verbesserten Ausnutzung der Bandbreite des gesamten LANs.<br />

Allerdings kann die Datenrate nicht innerhalb der Segmente gesteigert<br />

werden. Zusätzlich beinhalten Bridges höhere Verzögerungen<br />

und geringeren Datendurchsatz.<br />

Um jeder Station innerhalb eines LANs die volle Bandbreite zur<br />

Verfügung zu stellen und Latenzzeiten gering zu halten, wurden<br />

Switches entwickelt.<br />

Switches sind wie Bridges Kopplungselemente der Sicherungsschicht<br />

und ermöglichen dadurch ebenfalls die Segmentierung<br />

eines LANs. Durch die Kaskadierung mehrerer<br />

Switches, als Ersatz für verwendete Hubs, ist eine Segmentierung<br />

bis hin zur direkten Kopplung einzelner Stationen<br />

über dedizierte Verbindungen möglich.<br />

Um im Backbone gleichzeitig verschiedene aktive Verbindung zwischen zwei Switches zur Verfügung zu stellen und eine<br />

dynamische Lastverteilung abhängig vom Verkehr und dem. Übertragungsmuster zu gewährleisten, ist das Switch Meshing<br />

von einigen Herstellern eingefügt worden. Dadurch wird durch die integrierte Redundanz eine höhere Effizienz erreicht, als<br />

beispielsweise durch das Spanning Tree Verfahren. Das Spanning Tree Protocol (STP) schaltet alle redundanten Wege ab.<br />

Erst wenn eine Verbindung ausfällt, wird diese durch einen anderen Pfad ersetzt. Der Ansatz des Switch Meshing setzt hingegen<br />

alle existierende Verknüpfungen für den Datentransport ein. Dabei wird der Verkehr auf alle Pfade verteilt, indem dynamisch<br />

die entstehenden Kosten ermittelt werden und daraus der günstigste Weg berechnet wird. Dadurch kann ebenfalls<br />

eine Verdoppelung der Bandbreite zwischen den Switches umgesetzt werden. Ausfallende Verbindungen werden in ca. einer<br />

Sekunde durch andere ersetzt.<br />

Bei der Grundstruktur vermaschter Switches wird mindestens ein Port für die Vermaschung konfiguriert, der wiederum mit<br />

einem vermaschten Switch verbunden sein muss. Es ist ebenfalls möglich mit mehreren vermaschten Switches in einer Meshing<br />

Domain angeordnet zu sein, die auch mit weiteren Switches außerhalb dieser Domäne verbunden sind. Die Meshing<br />

Domain besteht dabei aus einer Gruppe von geswitchten Ports, die über das Meshing-Protokoll Rahmen austauschen. Die<br />

Pfade zwischen den Switches können vielfach redundant ausgelegt sein, ohne Broadcast-Bursts zu verursachen. Vermaschte<br />

Verbindungen gehören zu den Punkt-zu-PunktVerbindungen. Alle vermaschten Ports eines Switches sind dabei in der selben<br />

Switch Meshing Domain angeordnet. Alle Ports müssen allerdings nicht dazugehören. Die Anordnung der Switch Meshing<br />

Domain verspricht folgende Vorteile gegenüber herkömmlichen Routing-Protokollen:<br />

• Dynamische Werte werden bei Auswahl der Verbindung zugrunde gelegt, um die günstigste Verbindung zu erhalten.<br />

Herkömmliches Routing (OSPF oder RIP) verwendet nur konstante Größen, wie Kosten oder Anzahl der Router-Hops.<br />

• Layer-3-Protokolle können genauso verwendet werden, wie nicht-routbare Protokolle.<br />

• Konfiguration ist relativ einfach, da nur die Ports definiert werden müssen, die zu einer vermaschten Domäne gehören.<br />

Alles andere wird durch den Switch umgesetzt.<br />

• Reaktionszeiten sind extrem gering und liegen bei ca. einer Sekunde.<br />

• Verzögerungszeiten sind geringer gegenüber einem Router. Da die Rahmen nicht geändert werden, kommen keine Netzverzögerungen<br />

hinzu.<br />

Institut für Kommunikationsnetze - TU Wien - o. Univ. Prof. Dr. Harmen R. van As - Vorlesung <strong>Datenkommunikation</strong> Teil 3-1a 21

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