Datenkommunikation - FET
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Einfache LAN Topologien:<br />
- Bus<br />
- Ring<br />
- Star<br />
- Tree<br />
Zu unterscheiden zwischen<br />
- physikalische Topologien<br />
- logische Topologien<br />
server<br />
full-duplex links<br />
Bild: LAN Topologien<br />
switched Ethernet<br />
10 Mbit/s, 100 Mbit/s<br />
1 Gbit/s, 10 Gbit/s<br />
Full-duplex Ethernet<br />
20 Mbit/s, 200 Mbit/s<br />
2 Gbit/s, 20 Gbit/s<br />
Moderne Ethernet-Vernetzungen<br />
Fast-Ethernet mit Twisted-Pair-Kabeln hat sich mittlerweile<br />
selbst für kleinste Heimnetze durchgesetzt. In größeren Netzen<br />
ist Gigabit-Ethernet auf Glasfaser oder ebenfalls Twisted-Pair<br />
schon zum Standard. Beim Twisted-Pair-Kabel (TP) handelt<br />
es sich um ein telefonkabelähnliches Medium, das Segmentlängen<br />
bis zu 100 Metern erlaubt. Über Glasfaserkabel findet<br />
hingegen optische Datenübertragung statt, die auch größere<br />
Distanzen überbrückt. Vernetzt man mit diesen Medien mehr<br />
als zwei Stationen, dann erfolgt die Verkabelung nicht mehr<br />
wie beim Koaxialkabel kettenartig von Rechner zu Rechner,<br />
sondern sternförmig, wobei jede Station an einem aktiven<br />
Verteiler hängt. Anfangs waren das Hubs oder Repeater, die<br />
vom Datenfluss her nichts anderes als einen Ersatz für den<br />
Koaxial-Bus darstellen.<br />
Bei Hubs oder Repeater müssen alle angeschlossenen Geräte halbduplex arbeiten: Es darf immer nur eine Station senden,<br />
während alle anderen Stationen zuhören. Grob betrachtet teilt sich dadurch die Bandbreite auf die angeschlossenen Stationen<br />
auf. Heute verwendet man Switches. Denn was für den privaten Bereich vor kurzem noch eine sinnvolle Lösung darstellte, ist<br />
im professionellen Bereich, wo es darum geht, mehrere bis Hunderte Arbeitsstationen zu vernetzen, längst nicht mehr umsetzbar.<br />
Switches stellen ebenfalls Sternverteiler dar, die im Vollduplexbetrieb Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zwischen den<br />
angeschlossenen Geräten herstellen. Dabei steht aber im Idealfall jeder Station die volle Bandbreite des Mediums (10, 100<br />
oder 1000 Mbit/s) zur Verfügung. Außerdem können Switches je nach Ausführung unterschiedliche Datenraten zwischen den<br />
verschiedenen Anschlüssen ausgleichen. Bei einem Ethernet-Netz, das ausschließlich Switches enthält, ist die herkömmliche<br />
Betrachtungsweise bezüglich Shared-Medium nicht mehr gültig, weil hierbei ausschließlich vollduplex gearbeitet wird. Kollisionen<br />
können gar nicht entstehen.<br />
Schnelles Weiterleiten von Ethernet-Rahmen<br />
Während ein Hub auf der ersten Schicht (Physical Layer) des OSI-Modells arbeitet, so agiert ein Switch funktionell auf der<br />
zweiten (Layer-2-Switch, MAC-Layer) und eventuell zusätzlich auf einer der höheren Schichten (Layer-3 ... n-Switch, IP-<br />
/TCP-Switching). Seine grundsätzliche Aufgabe ist es, Dateneinheiten (Ethernet-Rahmen) über interne Verbindungen von einem<br />
Port (Anschluss) zu einem oder mehreren anderen Ports weiterzuleiten. Dabei können auch mehrere virtuelle Verbindungen<br />
parallel laufen.<br />
Eine gewöhnliche Bridge besitzt zwei Ports, über die sie zwei Segmente miteinander verbinden kann. Sie arbeitet im Unterschied<br />
zum Hub nicht transparent. Sie leitet also nicht alle Daten weiter, sondern entscheidet anhand der Zieladresse, ob ein<br />
Rahmen durchkommt. Damit kann eine Bridge für eine Lasttrennung zwischen den Segmenten eines Netzes sorgen. Multicast-<br />
und Broadcast-Rahmen, die an mehrere oder alle Stationen gehen, werden dabei auf jeden Fall weitergeleitet. Über eine<br />
Bridge können sich Kollisionen nicht ausbreiten. Kollisionsdomänen werden somit in kleinere Einheiten unterteilt.<br />
Dieses grundsätzliche Funktionsprinzip hat man für Switches übernommen, sie sind quasi eine Multiport-Bridge.<br />
Getrennten Routing-Tabelle Prozessoren<br />
FE<br />
FE<br />
FE<br />
SF<br />
NP<br />
Ports<br />
Ports<br />
Ports<br />
Routing-Tabellen in den Anschlussmodulen<br />
I-Ports<br />
I-Ports<br />
I-Ports<br />
SF<br />
NP<br />
FE : Forward Engine<br />
SF : Swiching Function<br />
I-Ports<br />
I-Ports<br />
I-Ports<br />
NP : Network Processor<br />
I : Intelligent Ports<br />
Bild: Aufbau von Ethernet-Switches<br />
Wegelenkung (Wegfindung): MAC-Adressen<br />
Layer-2-Switches treffen ihre Wegwahl anhand der MAC-Adressen, sie arbeiten<br />
demzufolge protokollunabhängig. Die Weiterleitung von Unicast-Rahmen<br />
(Rahmen für genau eine Station) erfolgt größtenteils zielgerichtet. Empfängt ein<br />
Switch ein Unicast-Rahmen, vergleicht er dessen Zieladresse mit den Einträgen<br />
in seiner Forwarding-Tabelle.<br />
Dort sind alle bisher gelernten MAC-Adressen mit ihrem zugehörigen Ausgangsport<br />
gespeichert. Findet der Switch die Zieladresse, kann er den Rahmen<br />
direkt am angegebenen Anschluss ausgeben. Andernfalls leitet er den Rahmen<br />
an alle Ausgänge, ausgenommen den empfangenden Port, weiter. Dabei kommt<br />
momentan die gleiche Netzlast wie bei einem Hub auf. Die Station, an die der<br />
Rahmen gerichtet war, schickt über kurz oder lang selbst ein Rahmen ab, wobei<br />
der Switch aus der Quelladresse des Rahmens eine neue Zieladresse für die Forwarding-Tabelle<br />
lernt. Nach und nach kann der Switch immer mehr Rahmen<br />
zielgerichtet weiterleiten und so das Netz entlasten. Das Ausgeben eines Rahmens<br />
mit bislang unbekannter Zieladresse ist aber trotz gleicher Netzlast kein<br />
Broadcast. Letzterer hat ein anderes Adressformat, woran der Switch erkennt,<br />
dass er Broadcast-Rahmen generell an alle Ports weiterreichen muss.<br />
Institut für Kommunikationsnetze - TU Wien o. Univ. Prof. Dr. Harmen R. van As Vorlesung <strong>Datenkommunikation</strong> Teil 3.1a 2