Datenkommunikation - FET
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Abteilungs-Hubs unterstützen bis zu 100 Stationen und werden normalerweise mit anderen Hubs auf ihrer Ebene oder mit einem<br />
Unternehmens-Hub verbunden. Sie sind meistens modular aufgebaut, binden aber meistens die gleiche Technologie ein<br />
(z.B. nur Ethernet oder Token Ring). Unternehmens-Hubs können hingegen auch unterschiedliche LANs realisieren. Dadurch<br />
ist man in der Lage, unterschiedliche Technologien miteinander verbinden. je nach Portdichte werden einige hundert Stationen<br />
miteinander verbunden. Module sind in großer Zahl verfügbar, die als Konzentrator oder Managementsystem, aber auch<br />
als Bridge oder Router verwendbar sind.<br />
Modulare Hubs bestehen weiterhin aus unterschiedlichen Bussystemen und Stromversorgungen. Der interne Bus wird dabei<br />
als Backplane bezeichnet. Neben der Slotanzahl für die Module bestimmt die Busarchitektur die Leistungsfähigkeit eines<br />
Hubs. Heutige Systeme arbeiten fast alle mit proprietären Bussen, wobei die Kapazitätszuordnung durch das jeweilige<br />
Zugriffsverfahren (z.B. CSMA/CD bei Ethernet) vorgenommen wird. Der Bus transportiert dabei die Datensignale wie auf<br />
einem eigenen Netz.<br />
Vier grundsätzliche Arten einer Backplane werden unterschieden.<br />
• Proprietärer segmentierter Bus,<br />
• Proprietärer vielfacher Bus,<br />
• Proprietärer gemultiplexter Bus,<br />
• Systembus.<br />
Die erste Möglichkeit ist in definierte Abschnitte für die Unterstützung von unterschiedlichen Technologien unterteilt. Das<br />
Modul auf dem segmentierten Bus merkt automatisch, ob ein Segment frei ist oder nicht. Wenn es nicht frei ist, ist das Modul<br />
in der Lage, auf ein anderes Segment auszuweichen oder über andere Module anderen Netzen beizutreten. Dadurch können<br />
Module für verschiedene Netztechnologien den gleichen Bus verwenden. Vielfache proprietäre Busse unterstützen hingegen<br />
nur einen Netztyp. Das heißt, es können nur zu diesem Netz passende Module eingesetzt werden. Der gemultiplexte Bus ist<br />
in mehrere virtuelle Busse aufgeteilt. Diese gehören dann jeweils zu einer Netztechnologie. Alle vorhandenen Module müssen<br />
sich an dieser virtuellen Umgebung orientieren. Systembusse haben ein einzelnes Modul, welches das Management des<br />
Busses übernimmt. Andere Module werden hierüber adressiert und beliebige Daten zugesandt. Es kann auch in manchen Fällen<br />
die Verwaltung von anderen Modulen übernommen werden, beispielsweise bei Ausfall des Kontrollmoduls.<br />
Inzwischen ist sogar die Switching Technologie in Hubs integriert worden, wobei man in diesem Fall bereits von Switches<br />
sprechen muss. Durch den Switching-Ansatz entstehen neue Datenraten, die explizit dem Anwender zur Verfügung gestellt<br />
werden können. Die Grenzen zwischen den einzelnen Systemkomponenten verwischen deshalb zusehends.<br />
Bridge: Netzelement auf der MAC-Schicht<br />
Kollisionsdomaine<br />
Port<br />
A<br />
Bridge<br />
Port<br />
B<br />
Broadcast-Domain<br />
Bild: Bridge<br />
Kollisionsdomaine<br />
Die Hauptaufgabe einer Bridge lässt sich durch folgende zwei Punkte zusammenfassen:<br />
• Segmentierung eines LANs: alle Segmente nutzen ein identisches Link-Layer Protokoll,<br />
• Kopplung von LANs mit unterschiedlichen MAC-Protokollen der 802.x Protokollfamilie.<br />
Bridges<br />
Bridges bzw. Brücken werden durch den Standard IEEE 802.<br />
1) definiert und verbinden gemäß ihrer Definition Subnetze<br />
protokollmäßig auf der Schicht 2 (LLC, IEEE 802.2) oder 2a<br />
(MAC-Schicht) des OSI-Referenzmodells. Viele Bridges, speziell<br />
bei Ethernet, besitzen keine LLC-Funktionalität, sondern<br />
eine Verbindung auf der MAC-Schicht. Token Ring benötigt<br />
aber mehr Intelligenz und realisiert daher LLC-Funktionalität.<br />
Durch den Einsatz von Bridges werden die Restriktionen des LANs für die maximale Segmentlänge und maximale Stationszahl<br />
umgangen, da jedes einzelne Subnetz die volle Stationszahl und Längenausdehnung erhalten kann. Vergleichsweise dazu<br />
stellen Repeater zwar ebenfalls eine Möglichkeit zur Verfügung, die Längenbeschränkungen eines einzelnen Segmentes<br />
zu überwinden, jedoch arbeiten sie nur auf der Ebene 1 des OSI-Referenzmodells. Ihre Aufgabe liegt ausschließlich in der<br />
Signalverstärkung.<br />
Die Ausdehnung von LANs über deren maximale Länge (IEEE 802.3: 2,5 km bei Ethernet) stellt einen Grund für die Segmentierung<br />
dar, die den Einsatz von Bridges notwendig macht. Ein anderer Grund ist die Vermeidung von Kollisionen. Die<br />
verfügbare Datenrate in einem Shared-Medium Netz steht allen Stationen gleichermaßen zur Verfügung. Der Anschluss weiterer<br />
Stationen an das LAN, der steigende Einsatz verteilter Anwendungen und der damit weitere Anstieg von Kollisionen<br />
auf dem LAN, verringert den Datendurchsatz erheblich. Die Segmentierung des LANs durch Bridges ist eine Möglichkeit,<br />
die Anzahl der Stationen an einem Segment zu verringern und somit auch die Anzahl der Kollisionen. jedes Segment bildet<br />
dabei eine eigene CD. Zusätzlich ist die Lasttrennung für eine verbesserte Netzkapazität ausschlaggebend, da Bridges den lokalen<br />
Verkehr vom subnetzübergreifenden Verkehr trennen. Das heißt, wenn sich der Adressat im gleichen Subnetz wie der<br />
Sender befindet, dann verhindert die Brücke, dass der Datenrahmen in ein anderes Subnetz transportiert wird. Dies realisiert<br />
Institut für Kommunikationsnetze - TU Wien - o. Univ. Prof. Dr. Harmen R. van As - Vorlesung <strong>Datenkommunikation</strong> Teil 3-1a 18