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Datenkommunikation - FET

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0 8 16 24 31<br />

Command<br />

2<br />

Version<br />

Command Request=1Response=2<br />

Version=1<br />

Address FamilyIdentifier for IP = 2<br />

IP Address<br />

reserved<br />

reserved<br />

Metric<br />

reserved<br />

reserved<br />

Bild: Struktur von RIP-1-Nachrichten<br />

maybe<br />

repeated<br />

Struktur von RIP-1-Nachrichten<br />

Für die Übermittlung von RIP-1-<br />

Nachrichten wird das Transportprotokoll<br />

UDP verwendet. Die RIP-1-Nachrichten<br />

werden über den UDP-Port 520 sowohl<br />

gesendet als auch empfangen. Beim<br />

Versenden einer RIP-1-Nachricht auf ein<br />

Subnetz wird die IP-Broadcastadresse im<br />

IP-Header als IP-Zieladresse genutzt.<br />

Jede RIP-1-Nachricht setzt sich aus<br />

einem Header und einer Vielzahl von<br />

Einträgen zusammen. In einem RIP-<br />

Eintrag (RIP-1 Entry) wird ein Subnetz<br />

angekündigt.<br />

Der Header enthält die Felder:<br />

• Command (1 Byte). Hier wird angegeben:<br />

- x'01'; es handelt sich um ein RIP-Request (Anforderung),<br />

- x'02'; es handelt sich um eine ein RIP-Response (Antwort).<br />

• Version (1 Byte). Hier wird die RIP-Version angegeben. Beim RIP-1 enthält dieses Feld den Wert x'01'.<br />

Die Request-Nachrichten werden bei der Initialisierung eines Routers gesendet. Beim Start kündigt der RIP-Router in allen<br />

lokal angeschlossenen Subnetzen die ihm bekannten Subnetze an. Der initialisierende Router sendet außerdem auf alle angeschlossenen<br />

Subnetze ein allgemeines RIP-Request. Dabei handelt es sich um eine besondere Nachricht, mit der alle benachbarten<br />

Router aufgefordert werden, ihm die Inhalte von ihren Routing-Tabellen in Form von Unicast-Nachrichten zukommen<br />

zu lassen. Auf der Basis dieser Antworten wird die Routing-Tabelle des initialisierenden Routers aufgebaut.<br />

Eine Antwort kann als Reaktion auf eine Anfrage oder als regelmäßige bzw. ausgelöste Router-Ankündigung gesendet werden.<br />

Ein RIP-1-Eintrag kann als ein 20-Byte-Behälter betrachtet werden, der folgende Angaben übermittelt:<br />

• Address Family Identifier (AFI, 2 Bytes): Das RIP wurde ursprünglich für das Routing in heterogenen Netzen konzipiert,<br />

wo unterschiedliche Adressierungsarten verwendet werden. An dieser Stelle wird markiert, um welche Adressierungsart<br />

es sich handelt. Handelt es sich um die IP-Adressierung, so steht hier der Wert 2.<br />

• IPv4 Address (4 Bytes): In diesem Feld wird das Netzziel angegeben. Dabei kann es sich um eine klassenlose Netzkennung,<br />

eine Subnetzkennung, eine IP-Adresse (für eine Host-Route) oder um 0.0.0.0 (für die Standard-Route) handeln. Bei<br />

einem allgemeinen RIP-Request wird als IPv4-Adresse 0.0.0.0 angegeben.<br />

• Metrik (4 Bytes): Hier wird die Hop-Anzahl zum Netzziel angegeben. Dieser Wert beschreibt die Anzahl von Hops von<br />

dem Router, der diese RIP-Nachricht abgeschickt hat, die benötigt werden, um das betreffende Netzziel zu erreichen. In<br />

diesem Feld ist der zugelassene Höchstwert 16. Nach RIP sind maximal 15 Hops zwischen einem Router und einem Subnetz<br />

zulässig. Der Wert 16 hat eine besondere Bedeutung. Er weist darauf hin, dass ein betreffendes Netzziel unerreichbar<br />

für einen Router ist.<br />

Die maximale Länge einer RIP-1-Nachricht (ohne UDP- und IP-Headers) beträgt 512 Bytes. Wenn der RIP-Router eine vollständige<br />

Liste aller Subnetze und aller möglichen Wege zu diesen Netzzielen speichert, kann die Routing-Tabelle so viele<br />

Einträge enthalten, dass sie in mehreren RIP-Nachrichten gesendet werden müssen. In einer einzigen RIP-Nachricht können<br />

nur 25 Einträge gesendet werden.<br />

Routing-Tabelle bei RIP-1<br />

Das Routing-Protokoll RIP-1 wurde für die Netze mit der klassenbasierten IP-Adressierung konzipiert, bei der die Netzkennung<br />

(Netz-ID) aus den Werten der ersten drei Bits der IP-Zieladresse bestimmt werden kann. In den RIP-1-Nachrichten wird<br />

die Netz-Maske (bzw. Subnetz-Maske) nicht übermittelt.<br />

Die allgemeine Struktur der Routing-Tabelle beim RIP-1.<br />

• Die erste Spalte enthält die Netzziele als Netz- bzw. Subnetzkennungen (Netz- bzw. Subnetz-IDs).<br />

• Jedem physikalischen Port im Router muss eine IP-Adresse zugeordnet werden. In der zweiten Spalte Weiterleitungsadresse<br />

wird die IP-Adresse des Ausgangsports angegeben, über den das betreffende Paket abgesendet werden soll. Ist ein<br />

Router-Port ein LAN-Port (d.h. mit einer LAN-Adapterkarte), so wird ein IP-Paket über diesen Port in einem MAC-<br />

Rahmen gesendet. Auf der Basis der IP-Adresse des physikalischen LAN-Ports wird die Quellen-MAC-Adresse für den<br />

MAC-Rahmen mit dem IP-Paket bestimmt. Hier kommt das Protokoll ARP zum Einsatz.<br />

• Die dritte Spalte enthält die IP-Adresse des nächsten Routers, falls das IP-Paket zu einem entfernten Ziel gesendet wird,<br />

bzw. die Identifikation eines lokalen Subnetzes, zu dem das IP-Paket direkt übergeben wird.<br />

Institut für Kommunikationsnetze - TU Wien - o. Univ. Prof. Dr. Harmen R. van As - Vorlesung <strong>Datenkommunikation</strong> - Teil 3.2b 26

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