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Datenkommunikation - FET

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2<br />

3<br />

Sender Empfänger<br />

1<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Segment<br />

Quittung<br />

Bild: TCP Slow Start<br />

- Es muss immer gelten<br />

LastByteSent – LastByteAcked ≤ min {rwnd, cwnd}<br />

- Schwellenwert ssthresh bestimmt wie Staukontrollfenster vergrößert wird<br />

Ablauf<br />

- Start: cwnd = 1 MSS<br />

- Solange cwnd ≤ ssthresh und Quittungen vor Timeout empfangen<br />

- Exponentielles Erhöhen des Staukontrollfensters<br />

Slow-Start: - Verdopplung des Staukontrollfensters je Umlaufzeit<br />

- Empfangene Quittung: cwnd + = 1<br />

cwnd > ssthresh und Quittungen vor Timeout empfangen<br />

Congestion<br />

Avoidance:<br />

Timeout:<br />

- Lineares Erhöhen des Staukontrollfensters<br />

- Erhöhen des Staukontrollfensters um 1 je Umlaufzeit<br />

- Empfangene Quittung: cwnd + = 1 / cwnd<br />

- ssthresh := cwnd / 2<br />

-cwnd= 1 MSS<br />

Bild: TCP Staukontrolle: Slow-Start und Congestion Avoidance<br />

Congestion Avoidance<br />

- Additive increase, multiplicative decrease<br />

- Erhöhen des Fensters um 1 je Umlaufzeit<br />

- Erniedrigen des Fensters um Faktor 2 bei vermutetem Datenverlust<br />

( Quittung nicht rechtzeitig empfangen)<br />

- Algorithmus zur Staukontrolle geht auf Van Jacobson zurück<br />

- Modifikationen des ursprünglichen Algorithmus<br />

- RFC 2581<br />

- Staukontrollfenster wird initial auf 2 MSS gesetzt<br />

Bild: Congestion Avoidance<br />

t<br />

Slow Start und Congestion Avoidance<br />

Diese Funktionen dienen der Steuerung und Kontrolle der<br />

in ein Netz injizierten Daten. Dazu werden keine weiteren<br />

Protokoll-Elemente im TCP-Overhead, sondern die Betriebszustände,<br />

in denen sich Sender und Empfänger befinden<br />

können, werden erweitert. Die notwendigen Informationen<br />

sind:<br />

Maximale Größe des Sendepuffers, diese kennt der Sender<br />

selbst (congestion window - cwnd).<br />

Aktuelle Größe des Empfangspuffers, diesen<br />

Wert teilt der Empfänger im TCP-Protokoll-<br />

Element Window Size dem Sender mit (receiver's<br />

advertised window - rwnd).<br />

Schwellwert, an dem die Betriebsart von Slow<br />

Start auf Congestion Avoidance umgeschaltet<br />

wird. Diesen Schwellwert kennt der Sender<br />

selbst; er wird üblicherweise auf die Hälfte des<br />

Wertes für congestion window gesetzt (slow<br />

start threshold - ssthresh).<br />

Wenn ein Sender anfängt, Daten ins Netz zu schicken<br />

(also nach dem TCP-Verbindungsaufbau), dann<br />

kennt er die Fähigkeiten des Netzes noch nicht. Deshalb<br />

fängt er mit wenig Daten an um das Netz zu<br />

testen. Allgemein gilt, dass nicht mehr als zwei Segmente<br />

gesendet werden. Wurden diese bestätigt,<br />

schickt der Sender eine größere Datenmenge. Damit<br />

tastet er sich an den Schwellwert (slow start threshold),<br />

der willkürlich festgelegt ist. Danach wird in<br />

den congestion avoidance Modus umgeschaltet.<br />

Dabei wird jetzt die gesendete Datenmenge linear<br />

immer um ein Segment erhöht.<br />

Die absolute Obergrenze, ab der nicht mehr erhöht wird, ist entweder durch den Sender (congestion window) oder durch den<br />

Empfänger (receiver's advertised window) vorgegeben.<br />

Es wird immer geprüft, ob die Bestätigung eines Segmentes vor Ablauf des Timers ankommt. Tritt ein Timeout ein, dann<br />

wird mit dem Vorgang neu begonnen, wobei jetzt der Schwellwert halbiert wird. Durch geeignete Wahl der Parameter können<br />

unterschiedliche Verhaltensmuster erzielt werden. Es ist Aufgabe der Implementierung, hier das Bestmögliche aus dem<br />

Netz herauszuholen.<br />

Institut für Kommunikationsnetze - TU Wien o. Univ. Prof. Dr. Harmen R. van As Vorlesung <strong>Datenkommunikation</strong> Teil 3.3 21

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