Fairer Handel - Partnerschaft Ruanda
Fairer Handel - Partnerschaft Ruanda
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thema<br />
Wir werden weder von den Kirchen noch<br />
von der Stadt bezuschusst. Wir haben<br />
dies alles selbst erarbeitet. Als wir in den<br />
Laden in der Weinstraße Süd umzogen<br />
und uns professioneller darstellen wollten<br />
– mit einer neuen Ladeneinrichtung,<br />
elektronischer Kasse, Kaffeemaschine und<br />
Ausschank, Lichtinstallation – haben wir<br />
dies über zinslose Kleinkredite unserer<br />
Mitglieder und Freunde bewerkstelligt! Inzwischen<br />
konnten wir diese Kredite schon<br />
längst zurückzahlen.<br />
Engagement als Ehrenamt<br />
Eine wichtige Tatsache ist all die Jahre hindurch<br />
geblieben: alle Mitarbeiter/innen<br />
arbeiten zu 100 Prozent ehrenamtlich! Wir<br />
sind inzwischen 35 Personen darunter 5<br />
Männer, von denen uns die Hälfte seit über<br />
20 Jahren die Treue hält. Um den Laden<br />
durchgehend geöffnet halten zu können,<br />
haben wir die Dienstzeiten im Laden verdoppeln<br />
müssen – von früher zwei Stunden<br />
alle 14 Tage auf jetzt vier Stunden..<br />
In diesen 30 Jahren hat die Ladenarbeit sich<br />
intensiviert und ausgeweitet. Unsere (neuen)<br />
MitarbeiterInnen werden intensiv geschult<br />
und auf ihre Weltladenarbeit vorbereitet.<br />
Nicht nur durch Learning by Doing,<br />
sondern auch durch ein Lerntagebuch, das<br />
gemeinsam erarbeitet wird. Viermal pro<br />
Jahr gibt es MitarbeiterInnentreffen, die<br />
gerne angenommen werden. Sie dienen<br />
der Weiterbildung! Wir wollen nicht nur<br />
verkaufen! Wir wollen unsere Kunden auch<br />
kompetent informieren über die Ziele des<br />
Fairen <strong>Handel</strong>s. Wir sind vernetzt mit den<br />
anderen 16 Pfälzer Weltläden und treffen<br />
uns zweimal pro Jahr zu regionalem Austausch<br />
und Weiterbildung.<br />
Aktionen<br />
Neben dem normalen Ladengeschäft<br />
veranstalten wir seit 10 Jahren den „Weltladentag“<br />
im Mai, mit vom Dachverband<br />
vorgegebenen Themen. In diesem und im<br />
vergangenen Jahr hieß es „Öko und Fair ernährt<br />
mehr“, womit wir auf unser Anliegen<br />
aufmerksam machten. Im September folgt<br />
dann immer die „Faire Woche“, wieder mit<br />
besonderen Aktionen.<br />
Nachhaltigkeit<br />
Ein anderes wichtiges Merkmal des Fairen<br />
<strong>Handel</strong>s ist Nachhaltigkeit. Deshalb verkaufen<br />
wir immer mehr biologisch angebaute<br />
Produkte. Unsere Produkte werden von<br />
Stiftung Warentest ausgezeichnet. Von Miserior<br />
bekam unser Kaffee das Siegel „sozial<br />
wertvoll“. Das Fairtrade Siegel bürgt für ehrliche,<br />
kontrollierte Waren.<br />
Bürgerpreis des Landkreises<br />
Bad Dürkheim<br />
Im November 2012 wurde uns der Bürgerpreis<br />
des Landkreises Bad Dürkheim für<br />
ehrenamtliches Engagement verliehen.<br />
Eine schöne Anerkennung der Mühe für<br />
die langjährigen MitarbeiterInnen und eine<br />
gute Werbung für unseren Weltladen!<br />
Fairtrade Schule<br />
Im Dezember 2012 kam die BBS (Berufsbildende<br />
Schule) Bad Dürkheim auf uns zu.<br />
Sie möchte gerne Fairtrade Schule werden.<br />
Das impliziert, dass an der Schule im Lehrerkollegium<br />
nur fair gehandelter Kaffee<br />
und Tee ausgeschenkt wird. In der Schulpause<br />
verkauft der Hausmeister Fairtrade<br />
Riegel und Schokolade. Ansonsten wollen<br />
sie beim Schulfest und bei anderen Aktivitäten<br />
den Fairen <strong>Handel</strong> unterstützen.<br />
1983-2013:<br />
30 Jahre Weltladen Bad Dürkheim<br />
Mit einem Festakt im November 2013, einem<br />
großen musikalisch umrahmten Fairen<br />
Frühstück Ende September während der<br />
Fairen Woche und mit weiteren Aktionen<br />
werden wir uns in der Öffentlichkeit präsentieren<br />
und hoffen auf regen Zuspruch.<br />
Besuchen Sie uns – Sie sind herzlich willkommen!<br />
Der Freundeskreis Speyer <strong>Ruanda</strong> e.V.<br />
präsentiert sich auf dem Weihnachtsmarkt<br />
Während des Weihnachtsmarktes<br />
2012 in Speyer konnte der<br />
Freundeskreis Speyer- <strong>Ruanda</strong><br />
e.V. durch einen Verkaufsstand<br />
Spenden in Höhe von 2.000<br />
Euro sammeln. Neben dem Verkauf<br />
von Suppe, frittierten Knödeln,<br />
Kaffee und Tee aus <strong>Ruanda</strong>,<br />
hatten die Besucher die Möglichkeit,<br />
durch eine Power-Point-<br />
Präsentation, eindrucksvolle<br />
Filme und Bilder über <strong>Ruanda</strong><br />
zu schauen und zu betrachten.<br />
Auch die <strong>Ruanda</strong>märchenerzählerin<br />
fand großen Anklang bei<br />
den kleinen Gästen. Durch die<br />
erzielten Spenden können die<br />
vorgesehenen Projekte für 2013<br />
realisiert werden. Zu diesen<br />
zählt vor allem das Schulpartnerschaftsprojekt<br />
zwischen der<br />
Siedlungsgrundschule Speyer<br />
und der Ecole Primaire „Saint<br />
Bonaventure“ in Nkanka.<br />
Der Verkaufsstand des Freundeskreises.<br />
(Foto: Dr. Böhm)<br />
Ruandische Trommler präsentieren<br />
sich. (Foto: Dr. Böhm)<br />
RUANDA REVUE · 01/2013 15