Fairer Handel - Partnerschaft Ruanda

Titelthema
Fairer Handel für eine faire
Partnerschaft mit Ruanda
von Günter Frey, Initiator der Milennium- und Ruanda-Initiative in Gau-Algesheim
Präsentation des Weltladens Haus Bernardin am "Ruandatag" der Schloss-Ardeck-Grundschule.
(Foto: Günter Frey)
Gau-Algesheim will
sich als „Fairtrade-
Stadt“ qualifizieren.
Fairer Handel ist eine der wichtigsten Voraussetzungen
für eine faire Partnerschaft.
Nur dadurch können die vielfältigen Probleme
in den Ländern des Südens zufriedenstellend
angegangen werden. Faire Löhne,
faire Arbeitsbedingungen und die Verhinderung
von ausbeuterischer Kinderarbeit
müssen weltweit das Ziel sein.
Aus diesem Grund hat sich die Stadt Gau-Algesheim
unter ihrem Leitbild „Millennium“
verpflichtet, fairen Handel zu unterstützen
und sich als „Fairtrade-Stadt“ zu qualifizieren.
Dabei kann sie bereits auf einige erfolgreiche
Aktionen verweisen, die auch in
engem Zusammenhang mit der Unterstützung
der Partnerschaft von Rheinland-Pfalz
mit Ruanda stehen.
Beim „Ruandatag“ in der Schloss-Ardeck-
Grundschule hatte der ruandische Student
Alphonse Karenzi sein Heimatland
und die dortigen besonderen Lebensbedingungen
vorgestellt und auf die Bedeutung
des fairen Handels für eine gute
Entwicklung seines Landes hingewiesen.
Dieser Tag wurde von einer Präsentation
fair gehandelter Produkte des Weltladens
Haus Bernardin begleitet, darunter selbstverständlich
auch der Ruandakaffee des
Vereins Partnerschaft Rheinland-Pfalz/Ruanda,
der zum Sortiment des Weltladens
gehört. Diese Präsentation war auch Bestandteil
der viel besuchten Ausstellung
„Afrikanische Stammeskultur“ der Afrikaliebhaberin
Anne Hagel. In einer gemeinsam
mit den beiden Gau-Algesheimer
Kindergärten durchgeführten „Schokoladen-Werkstatt“
wurden die Kindergartenund
Grundschulkinder mit dem Alltagsleben
in Afrika vertraut gemacht, um so das
Verständnis zwischen unterschiedlichen
Kulturen zu verbessern. Am Ende konnten
selbstgemachte „faire“ Kekse verspeist
werden. Der Arbeitskreis „Millennium“ der
Stadt Gau-Algesheim lädt außerdem bei
besonderen Veranstaltungen zum Kauf
von Kunstgewerbeartikeln aus Ruanda ein
und leistet damit einen Beitrag zum fairen
Handel mit den kunsthandwerklich tätigen
Ruanderinnen.
Insgesamt sehen die Verantwortlichen der
Stadt, Stadtbürgermeister Dieter Faust
und Günter Frey als Initiatior der Millennium-
und Ruanda-Initiative, gute Chancen,
dass Gau-Algesheim „Fairtrade-Stadt“ wird
und damit auch die Partnerschaft mit Ruanda
unterstützt.
22 RUANDA REVUE · 01/2013