Gebietsbezogenes Integriertes ... - Bezirksregierung Detmold
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Abgrenzung und Lage der Region<br />
1 Abgrenzung und Lage<br />
der Region<br />
Die Region „Südliches Paderborner Land“ liegt im südlichen<br />
Ostwestfalen-Lippe (Regierungsbezirk <strong>Detmold</strong>)<br />
am Nordrand des Sauerlandes. Das Südliche Paderborner<br />
Land umfasst den Südteil des Kreises Paderborn und<br />
erstreckt sich auf einer Fläche von insgesamt 710,83 km 2 .<br />
Derzeit leben 84.266 Menschen in der Region, was einer<br />
mittleren Einwohnerdichte von 118,5 EW/km 2 entspricht.<br />
Auf kommunaler Ebene setzt sich das Südliche Paderborner<br />
Land aus den Städten Bad Wünnenberg, Büren,<br />
Lichtenau und Salzkotten sowie der Gemeinde Borchen<br />
zusammen.<br />
Charakteristisch ist die ländliche Siedlungsstruktur mit<br />
47 Haufendörfern, in denen durchschnittlich 1.400 Menschen<br />
leben. Hierzu gehören auch die „Kernstädte“ Bad<br />
Abb. 1: Lage des Südlichen Paderborner Landes in<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Wünnenberg mit 3.771 Einwohnern, Kirchborchen mit<br />
4.108 und Nordborchen mit 3.891 sowie Lichtenau mit<br />
2.440 Einwohnern, die sich bezüglich ihrer Einwohnerzahl<br />
nicht nennenswert von einigen anderen Dörfern unterscheiden.<br />
Die einzigen größere Orte mit städtischen<br />
Strukturen sind die Kernstädte Salzkotten mit 9.178 Einwohnern<br />
und Büren mit 8.960 Einwohnern.<br />
4<br />
Begründung der Gebietsabgrenzung<br />
Die Abgrenzung der Region ist abgeleitet aus:<br />
● der historischen Zusammengehörigkeit des Altkreises<br />
Büren,<br />
● den naturräumlichen Gegebenheiten und<br />
● den aktuellen sozioökonomischen Verflechtungen<br />
Geschichte und Kultur<br />
Die Wurzeln des Südlichen Paderborner Landes liegen in<br />
der Tradition des Kreises Büren als selbstständiger Verwaltungseinheit<br />
begründet, die zusammen mit den<br />
Kreisen Paderborn, Warburg und Höxter bis 1975 im<br />
Hochstift Paderborn bestand. Schon bevor es den Altkreis<br />
Büren gab, prägte die Auseinandersetzung um die<br />
Selbstständigkeit gegenüber der mächtigen Domstadt<br />
Paderborn die Region. Im Mittelalter waren es die Edelherren<br />
von Büren, die Grafen von Westphalen in Fürstenberg<br />
und das Kloster Dalheim, die ihre territorialen<br />
Ansprüche gegen den Fürstbischof<br />
von Paderborn ausfochten. Im Jahr 1816, nach<br />
vorangegangener Säkularisation und Auflösung<br />
des Königreichs Westfalen, entstand<br />
dann die Verwaltungseinheit „Kreis Büren“.<br />
Sie umfasste die selbstständigen Städte<br />
Büren und Salzkotten und die Ämter<br />
Atteln, Lichtenau und Wünnenberg.<br />
Zum Amt Wünnenberg gehörten die<br />
Dörfer Essentho, Oesdorf und Meerhof,<br />
heute Ortsteile der Stadt Marsberg<br />
im Hochsauerlandkreis. Zum Amt Atteln<br />
gehörte das Dorf Etteln, heute Teil der Gemeinde<br />
Borchen. Der Altkreis Büren wurde mit der<br />
Gebietsreform 1975 aufgelöst und größtenteils in den<br />
Kreis Paderborn eingegliedert.<br />
Die Identität der Region hat sich jedoch bis heute erhalten,<br />
wohl im Wesentlichen aus zwei Gründen:<br />
● Eine starke Verwurzelung in einer historisch gewachsenen,<br />
naturräumlich ähnlichen Region mit Menschen<br />
ähnlicher Mentalität<br />
● Vorbehalte gegen das starke Oberzentrum Paderborn<br />
als Kreisstadt<br />
Naturraum<br />
Naturräumlich bildet das Südliche Paderborner Land<br />
den südöstlichsten Teil der geologischen Einheit der<br />
Westfälischen Bucht. Dieser Teil, die Paderborner Hochfläche,<br />
hebt sich durch ihre Höhenlage, ihr abweichendes<br />
Relief mit tief eingeschnittenen Kastentälern, ihre<br />
relative Trockenheit und das raue Klima deutlich vom<br />
angrenzenden Münsterland ab.