Gebietsbezogenes Integriertes ... - Bezirksregierung Detmold
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6 Entwicklungsziele<br />
6.1 Ableitung der wichtigsten Ziele<br />
Aufgrund ihrer relativ jungen Bevölkerung, ihrer insgesamt<br />
positiven Bevölkerungsentwicklung, ihrer guten<br />
Verkehrsanbindung, ihren innovativen Betrieben und<br />
ihrer Nähe zu Paderborn besitzt die Region sehr gute<br />
Zukunftschancen. Gleichzeitig ist durch eine angespannte<br />
Ausbildungs- und Arbeitsplatzsituation, drohendem<br />
Rückzug von Nahversorgungs- und Infrastruktureinrichtungen<br />
aus der Fläche und dem zunehmend<br />
spürbaren Auswirkungen des demographischen Wandels<br />
schon heute in etwa einem Drittel der Dörfer Bevölkerungsrückgang<br />
und Abwanderung zu befürchten.<br />
Der zunehmenden Bedeutung der „Generation Gold“<br />
Rechnung tragen ohne dabei die Bedürfnisse der Jungen<br />
aus den Augen zu verlieren, ist die Herausforderung für<br />
eine nachhaltige Entwicklung mit Zukunft. Das Leitziel<br />
der Region lautet deshalb:<br />
➔ Miteinander in die Zukunft – zukunftsrobuste Entwicklung<br />
durch generationsübergreifendes Denken<br />
und Handeln<br />
1. Verbesserung der Lebensqualität für<br />
alle Generationen<br />
NRW-Programm Ländlicher Raum<br />
Zielsetzung 3, Verbesserung der Lebensqualität<br />
im ländlichen Raum<br />
● Zukunftsrobuste Entwicklung der Dörfer und Stadtkerne<br />
● Steigerung der Attraktivität der Region für Alt+Jung<br />
● Schutz und Entwicklung der natürlichen Lebensgrundlagen<br />
Lebensqualität wird sehr individuell wahrgenommen,<br />
entscheidend sind einerseits objektive Lebensumstände<br />
wie beruflich-wirtschaftlicher Hintergrund, Familienstand<br />
und Alter, andererseits subjektive Einschätzungen des<br />
Einzelnen. Weiche Faktoren wie eine intakte Umwelt,<br />
das Freizeitangebot und die Identifikation mit dem eigenen<br />
Dorf und der eigenen Region spielen hierbei eine<br />
nicht zu unterschätzende Rolle.<br />
Die Vorzüge der expandierenden Großstadt mit ihrem<br />
Arbeitsplatz-, Ausbildungs-, Kultur- und Einkaufsangebot<br />
steigern die Attraktivität des Südlichen Paderborner<br />
Landes als Siedlungs- und Wirtschaftsraum, bedingen<br />
allerdings einen steigenden Flächenverbrauch und eine<br />
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zunehmende Verödung der Dörfer zu reinen Schlafdörfern.<br />
Dem entgegen steht ein starkes bürgerschaftliches<br />
Engagement in den zahlreichen Vereinen, die vielfältige<br />
Kultur-, Sport- und Freizeitangebote in den Dörfern und<br />
Kernstädten der Region ermöglichen. Im Zuge des demographischen<br />
Wandels wird die Bevölkerung der Region<br />
älter und der Anteil der Generation 50plus steigt erheblich.<br />
Ihrer Lebenssituation entsprechend treten für sie<br />
andere Faktoren in den Vordergrund als für junge Familien<br />
oder Singles: Gute Gesundheitsversorgung oder<br />
auch Pflege- und Betreuungsangebote für bedürftige<br />
Angehörige werden immer wichtiger. Eine dem demographischen<br />
Wandel angepasste Infrastruktur, eine ländlichdezentrale<br />
Wirtschaftsstruktur und ein aktives Dorfleben<br />
mit Angeboten für Alt+Jung sind die Voraussetzung für<br />
die Zukunftsfähigkeit der Dörfer und Stadtkerne und<br />
damit Grundlage ihrer Lebensqualität. Der Erhalt und<br />
die Entwicklung der Lebensqualität für alle Generationen<br />
ist deshalb erstes Teilziel der Region.<br />
Ein wesentlicher Bestandteil der Lebensqualität des<br />
Südlichen Paderborner Landes ist die abwechslungs -<br />
reiche, historisch gewachsene Kulturlandschaft mit ihrer<br />
Vielfalt an schützenswerten Arten und Biotopen. Probleme<br />
bereiten die zunehmenden Ansprüche an die<br />
Landschaft durch unterschiedlichste Nutzer. Neben der<br />
Land- und Forstwirtschaft gewinnen Tourismus, Siedlungsentwicklung,<br />
Gewerbeansiedlung, Verkehr und<br />
Windkraft immer stärker an Bedeutung, hier gilt es die<br />
Nutzungsansprüche zu harmonisieren, um die natürlichen<br />
Lebensgrundlagen zu schützen und zu entwickeln.<br />
2. Stärkung des sozialen<br />
Zusammenhaltes und der regionalen<br />
Identifikation der Bevölkerung<br />
● Sicherung und Entwicklung der regionalen Identität<br />
● Erhalt und Inwertsetzung der gewachsenen Kulturlandschaft<br />
mit ihren Natur- und Kulturschätzen<br />
NRW-Programm Ländlicher Raum<br />
Zielsetzung 3, Maßnahmenbereich: Schutz und<br />
Erhalt des ländlichen Erbes<br />
● Förderung der Kultur- und Brauchtumspflege<br />
● Förderung generationsübergreifender Aktivitäten<br />
● Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements<br />
Die zunehmende Globalisierung fördert den Bedarf an<br />
Zugehörigkeitsgefühl und regionaler Identifikation. Gerade<br />
im ländlichen Raum haben Kultur- und Brauchtumspflege<br />
einen hohen Stellenwert, diese fördern gleicher-<br />
Entwicklungsziele<br />
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