Untitled - Allgäu Sport Report

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F U S S B A L L / P O R T R Ä T
Der technisch versierte Dribbelkünstler verlässt den FC Memmingen
Tobias Heikenwälder greift gern in die Trickkiste
Angefangen richtig im Verein zu spielen hat Tobias
Heikenwälder erst mit 7 Jahren und damit
etwas später als so manch anderer seiner Kollegen.
Dann ist er allerdings "nie mehr vom Fußball
weggekommen", wie er lachend erzählt und
noch hinzufügt: "ohne Fußball könnte ich nicht
sein." Seither hat das runde Leder seinen festen
Platz im Leben des Augsburgers. Schon in jungen
Jahren beim TSV Friedberg war er immer in
der jeweils höchsten Spielklasse aktiv und feierte
in der "guten Truppe" bereits in der E-Jugend
die erste Meisterschaft, der noch einige
weitere folgen sollten. Die "Highlights" waren
für seine Teamkollegen und ihn die Duelle gegen
den großen Rivalen aus Augsburg, von denen
die Friedberger einige für sich entscheiden konnten.
Um sportlich weiter zu kommen, entschied
sich Tobias Heikenwälder allerdings nach der
D-Jugend selbst zum Wechsel nach Augsburg,
"weil der FCA hier einfach das Non-Plus-Ultra
ist". Trotz dem ganz anderen Niveau hatte er
keine Probleme, sich durchzusetzen. So zählt
der 26-Jährige heute unter anderem Hallenturniere
gegen den VFB Stuttgart oder Eintracht
Frankfurt sowie Spiele gegen so namhafte A-
Junioren wie die heutigen Nationalspieler Bastian
Schweinsteiger oder Mario Gomez (Anm.
d. Redaktion: damals beim VfB Stuttgart) zu den
"tollen Erlebnissen" seiner Jugendzeit. Im Herrenbereich,
in dem er dem FC Augsburg noch
einige Jahre die Treue hielt, trainierte er eine
Zeit mit den Profis mit. Obwohl er selbst seine
damaligen Leistungen als "relativ gut" einstuft,
hätten sie, wie er im Nachhinein betrachtet, vielleicht
noch besser sein können. Wenn sich sein
Leben damals ausschließlich um das runde Leder
gedreht hätte. Allerdings ist Tobias
Heikenwälder ein Typ, der zwar die sportliche
Herausforderung sucht, die muss ihm aber auch
Spaß machen. So führte ihn "der Reiz, herauszufinden,
ob ich der Regionalliga gewachsen
bin" über den FC Schrobenhausen und den TSV
Rain vor knapp zwei Jahren zum FC Memmingen.
Der gelernte Außenverteidiger liebt die
Offensive
Bei den Maustädtern musste sich Tobias
Heikenwälder zwar erst ins Team "reinkämpfen",
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das ist ihm allerdings bestens gelungen. Für die
Zuschauer ist es immer eine besondere Freude,
wenn der technisch versierte Dribbelkönig auf
der linken Seite Gas gibt, die Gegner
abkocht und hin und wieder
noch ein Kabinettstückchen drauf
legt. Dabei kommt ihm natürlich die
fußballerische Ausbildung, die er beim FC Augsburg
durchlaufen hat in jeder Hinsicht zu Gute.
Ursprünglich ist der Mittelfeldmann sogar linker
Außenverteidiger. Obwohl er "auf der Philipp
Lahm Position" ausgebildet worden ist, liebt
der 26-Jährige eher das Offensivspiel, für das
er seine Torgefährlichkeit allerdings noch verbessern
will. Auf die Frage, wie er denn selbst
den Fußballer Tobias Heikenwälder beschreiben
würde, entgegnet der Augsburger mit einem
verstohlenen Grinsen: "unangenehm und
dreckig." Nach einer kurzen Pause führt er aus:
"ich hab schon eine aggressive Gangart auf dem
Platz und ich provozier gerne." Mit einem Griff
in die Trickkiste die Gegner aus dem Konzept
und damit aus dem Spiel zu bringen, gehört bei
ihm ein bisschen mit dazu. Es ist nicht auszuschließen,
dass es seine jetzigen Teamkollegen
Von Marion Bässler
Auf die Dribblings und die technischen Kabinettstückchen von Tobias Heikenwälder (l.) müssen die
FCM-Fans künftig verzichten
in der kommenden Saison mit dem Gegenspieler
Tobias Heikenwälder zu tun bekommen. FCM-
Coach Esad Kahric hat dem 26-Jährigen nämlich
mitgeteilt, dass er ihn zwar schätzt, sportlich
allerdings künftig ohne ihn plant. Obwohl
feststeht, dass der 26-Jährige den FC
Memmingen verlässt, so sucht er in seinem Hobby
Nummer eins aber dennoch weiter "den
sportlichen Anreiz". Beim Spiel in großen Stadien
wie in Nürnberg einen Einblick in die profihaften
Bedingungen zu bekommen, sich in der
Regionalliga mit guten, jungen Gegenspielern
zu messen und vor allem die besondere Atmosphäre,
in Schlagerspielen wie gegen Waldhof
Mannheim vor voller Hütte zu spielen, "das
macht Fußball aus". Für welchen Club er jedoch
künftig aufläuft, stand am Redaktionsschluss
dieser Ausgabe noch nicht fest.
Geboren: 05.09. 1985 in Augsburg
Wohnort: Augsburg
Beruf: Hydraulik-Techniker
Vereine: TSV Friedberg, FC Augsburg, FC
Schrobenhausen, TSV Rain/Lech, FC
Memmingen
Position: Mittelfeld
Größter sportlicher Erfolg: Bayernliga-Aufstieg
(TSV Rain/Lech), Spiel mit der Bayernauswahl
bei der Eröffnung der Impuls Arena
Hobbys: Autos, Schuhe, Essen gehen,
Freunde treffen