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Studium und Karriere<br />

Karriere mit Kind<br />

Unternehmergeist ist gefragt<br />

Noch herrscht in vielen Köpfen das Denken vor, Erziehung sei Frauensache. Doch die Kombination von Beruf und Familie ist möglich,<br />

wenn bei<strong>de</strong> Partner eine gemeinsame Familien- und Lebensvision entwickeln und <strong>de</strong>r Arbeitgeber mitspielt. Ein wenig Pioniergeist<br />

müssen alle Beteiligten dabei allerdings immer noch mitbringen.<br />

iStock<br />

Eine Familie besteht – und das ist keine neue Erkenntnis – im<br />

besten Fall aus Vater UND Mutter. Dass in Deutschland in<br />

vielen Köpfen immer noch das Denken vorherrscht, Erziehung<br />

sei Frauensache, ist nicht nur antiquiert – es scha<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Gesellschaft.<br />

Dieses Denken diskriminiert junge Väter, die sich gleichberechtigt<br />

für die Erziehung ihrer Kin<strong>de</strong>r einsetzen möchten. Es<br />

diskriminiert Familien, die auf das Einkommen bei<strong>de</strong>r Eltern<br />

zwingend angewiesen sind. Es diskriminiert Frauen, die sich<br />

<strong>de</strong>n Job einer Vollzeit-Mutter nicht vorstellen können und trotz<br />

Kind(ern) noch eigene Karriere-Ambitionen verfolgen.<br />

Laut einer Studie <strong>de</strong>r Psychologieprofessorin Una Röhr-<br />

Sendlmeier von <strong>de</strong>r Universität Bonn sind Kin<strong>de</strong>r berufstätiger<br />

Mütter, die einen hohen Bildungsabschluss haben, übrigens<br />

besser in <strong>de</strong>r Schule und glänzen vor allem durch Neugier, die<br />

Bereitschaft, sich anzustrengen, Selbstständigkeit und Teamfähigkeit.<br />

Kompetenzen, die von Berufseinsteigern heute selbstverständlich<br />

erwartet wer<strong>de</strong>n. Die Studienergebnisse stärken die<br />

neuen Familienkonzepte und lassen <strong>de</strong>n Stempel „Rabenmutter“<br />

verblassen. Doch nach wie vor müssen die Paare, die Beruf und<br />

Familie kombinieren wollen o<strong>de</strong>r müssen, in vielen kleinen und<br />

manch größeren Bereichen noch Pionierarbeit leisten.<br />

„Gemeinsamkeit“ als Erfolgskonzept<br />

„Karriere-Killer Kind“ ist nach wie vor eine allgemeine und<br />

häufig gehörte Annahme, wenn es um <strong>de</strong>n Karriereknick in <strong>de</strong>r<br />

Erwerbsbiografie von Frauen geht. Doch mehr und mehr Familien<br />

beweisen, dass Kind und Karriere keine unüberwindbaren<br />

Gegensätze sein müssen, son<strong>de</strong>rn zwei Seiten <strong>de</strong>r Medaille „Mo<strong>de</strong>rne<br />

Lebensentwürfe“ sind. Dass Frauen diesen Spagat nicht<br />

alleine bewältigen können, son<strong>de</strong>rn auf Unterstützung innerhalb<br />

und außerhalb <strong>de</strong>r Familie angewiesen sind, muss selbstverständlich<br />

wer<strong>de</strong>n. „Gemeinsamkeit“ ist das Erfolgskonzept, wenn es<br />

um eine ausbalancierte Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht.<br />

Für viele Außenstehen<strong>de</strong> ist es immer noch schwer zu begreifen,<br />

dass das Familienleben berufstätiger Eltern einem fein justierten<br />

Schweizer Uhrwerk gleicht. Und egal wie gut die angebotene<br />

Kin<strong>de</strong>rbetreuung in <strong>de</strong>r näheren Umgebung o<strong>de</strong>r im Unternehmen<br />

ist, die letztendliche Verantwortung <strong>de</strong>r Vereinbarkeit lastet<br />

auf <strong>de</strong>n Schultern <strong>de</strong>r Eltern. Vereinbarkeit ist daher vor allem<br />

auch eine gemeinschaftliche Management-Aufgabe <strong>de</strong>r Eltern.<br />

Das häusliche Leben, die Erziehung <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r und die Wertschätzung<br />

und Balance innerhalb <strong>de</strong>r Paarbeziehung kann nur<br />

gewahrt bleiben, wenn die Eltern eine gemeinsame Familien-<br />

Visionen entwickeln und in <strong>de</strong>r Kommunikation nach innen<br />

und außen eine einheitliche Sprache sprechen.<br />

Business-Plan Familie<br />

Die Erstellung eines Business-Plans gehört zum Handwerkszeug<br />

eines je<strong>de</strong>n Firmengrün<strong>de</strong>rs und sie entpuppt sich schnell als erste<br />

Bewährungsprobe, wenn es darum geht, die Unternehmensi<strong>de</strong>e<br />

auf Wirtschaftlichkeit und Zukunftsfähigkeit zu testen. Ein<br />

Business-Konzept zwingt die Grün<strong>de</strong>r, die eigenen Motive und<br />

Wunschvorstellungen zu hinterfragen und mit <strong>de</strong>m einen o<strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>ren I<strong>de</strong>al aufzuräumen, weil es sich als nicht realisierbar<br />

erweist. So viel an<strong>de</strong>rs sollte im optimalen Fall auch bei einer<br />

Familien“gründung“ nicht vorgegangen wer<strong>de</strong>n. Die ersten<br />

Vorüberlegungen und Vereinbarungen zwischen <strong>de</strong>n „Business-<br />

Partnern“ Vater und Mutter bil<strong>de</strong>n das Fundament, auf <strong>de</strong>m das<br />

„Unternehmen Familie“ aufbaut.<br />

Bei <strong>de</strong>n Vorüberlegungen sollten folgen<strong>de</strong> Fragen von bei<strong>de</strong>n<br />

Partnern gemeinsam beantwortet und diskutiert wer<strong>de</strong>n:<br />

bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 33

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