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380kv - eb - luft und klima - jänner 2013.pdf - Land Salzburg

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380-kV-<strong>Salzburg</strong>leitung<br />

Fachbereich: Luft <strong>und</strong> Klima<br />

4 Beschreibung des IST-Zustandes – Klima<br />

4.1 Einleitung – Methodik<br />

Die meso- (mehrere 100 m bis 50 km) <strong>und</strong> mikro<strong>klima</strong>tischen (mehrere Meter bis mehrere 100 m)<br />

Geg<strong>eb</strong>enheiten eines Naturraumes sind einerseits geprägt durch die <strong>klima</strong>geographische Lage, andererseits<br />

durch die lokalen Geg<strong>eb</strong>enheiten <strong>und</strong> die <strong>klima</strong>relevanten Eigenschaften des betrachteten<br />

Naturraumes selbst. Gerade deshalb können Eingriffe in diese Geg<strong>eb</strong>enheiten Rückwirkungen auf die<br />

<strong>klima</strong>tische Situation nach sich ziehen <strong>und</strong> dadurch bedingt wiederum Auswirkungen auf bestimmte<br />

Schutzgüter hervorrufen. Insbesondere sind hier Schutzinteressen des Menschen anzuführen, aber<br />

auch Natur- <strong>und</strong> <strong>Land</strong>schaftsschutz bzw. Nutzungsinteressen wie Siedlung, Freizeit/Erholung oder<br />

<strong>Land</strong>wirtschaft. Gemäß § 6 Abs 1 Z 3 UVP-G 2000 sind <strong>klima</strong>tische Auswirkungen eines Bauvorhabens<br />

auf das jeweilige Schutzgut zu prüfen.<br />

Durch den Betri<strong>eb</strong> einer Hochspannungsleitung können die <strong>klima</strong>tischen Geg<strong>eb</strong>enheiten vor allem in<br />

der oberflächennahen Luftschicht über der Trasse <strong>und</strong> in deren unmittelbarer Umg<strong>eb</strong>ung verändert<br />

werden. Der Verlust großflächiger bewaldeter oder landwirtschaftlich genutzter Flächen kann Auswirkungen<br />

vorrangig auf die mikro<strong>klima</strong>tischen Parameter Rauhigkeit, Albedo oder die Verfügbarkeit von<br />

Wasser zur Verdunstung haben. Wesentliche Effekte sind auch die durch Bauwerke im Gelände verursachten<br />

Strukturänderungen, die sich unter entsprechenden meteorologischen Bedingungen durchaus<br />

auch negativ auf die Umg<strong>eb</strong>ung auswirken können.<br />

Gegenstand des Kapitels Klima des vorliegenden Gutachtens ist daher die Darstellung des Ist-<br />

Zustandes der <strong>klima</strong>beeinflussenden Faktoren aufgr<strong>und</strong> bestehender meteorologischer Beobachtungsreihen<br />

<strong>und</strong> die Diskussion von etwaigen positiven bzw. negativen Auswirkungen der zu erwartenden<br />

Änderungen auf das Mikro<strong>klima</strong> im Projektg<strong>eb</strong>iet.<br />

Dazu wurden einerseits eine Klimaanalyse des Untersuchungsg<strong>eb</strong>ietes mit Schwergewicht auf die,<br />

das regionale Klima charakterisierenden relevanten Kenngrößen (Temperatur, Niederschlag, Schnee,<br />

N<strong>eb</strong>el bzw. Feuchte <strong>und</strong> Wind) durchgeführt, andererseits auf Basis von Karten- <strong>und</strong> Planstudien potentielle<br />

gelände<strong>klima</strong>tologische Auswirkungen auf die naturräumlichen Geg<strong>eb</strong>enheiten erhoben <strong>und</strong><br />

diskutiert.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der natürlichen, starken interannuellen Variabilität sollten generell möglichst lange Zeitreihen<br />

für <strong>klima</strong>tologische Beurteilungen herangezogen werden. In der Literatur werden dazu Datenreihen<br />

über Zeiträume von üblicher Weise dreißig oder mehr Jahren eingesetzt. Im gegenständlichen Projekt<br />

wurde dabei auf Zeitreihen der ZAMG im Untersuchungsintervall 1971-2000 zurückgegriffen.<br />

4.2 Untersuchungsg<strong>eb</strong>iet-Messstellen<br />

Das Klima an einem Bezugspunkt ist im Wesentlichen von der geographischen Breite, der Seehöhe,<br />

der Lage im Gelände <strong>und</strong> der Exposition abhängig. Das reich gegliederte Relief Österreichs bietet<br />

daher trotz seiner relativ geringen Breitenausdehnung ein äußerst differenziertes Klima.<br />

Das Untersuchungsg<strong>eb</strong>iet erstreckt sich über weite Teile des B<strong>und</strong>eslandes <strong>Salzburg</strong>, reicht dabei<br />

vom Flachgau über Tennengau <strong>und</strong> Pongau bis in den südlichen Pinzgau. Es kann nach Harlfinger<br />

<strong>und</strong> Knees (1999) im Wesentlichen den Klimaräumen „Nordalpiner Bereich“ bzw. „Inneralpiner Bereich<br />

West“ zugeordnet werden (Abbildung 4-1) <strong>und</strong> weist im Bereich der angrenzenden Gipfel hochalpines<br />

Klima auf.<br />

46/191 Austrian Power Grid AG & <strong>Salzburg</strong> Netz GmbH

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