2014-01 | Frühjahr: TOP Magazin Dortmund
• C.T.C. – CLAUS SCHOLZ IM „CIELO“ • Hammer – CHRISTINA IST WELTMEISTERIN • Grün – GROSSER GARTENTEIL • MINI – TEST AM PHOENIXSEE • Boulevard – KLEPPINGSTRASSE
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MENSCHEN<br />
VON DER FIGUR ZUM MENSCHEN<br />
Eine junge <strong>Dortmund</strong>er Autorin über den Schaffensakt beim Schreiben<br />
Es beginnt mit einer Figur, die plötzlich<br />
im Geiste erscheint, wie ein Blitzlicht<br />
vor Augen. Sie gewinnt an Eigenschaften,<br />
Aussehen, Charakter. Die Gedankengänge<br />
schreiten fort. Es entwickelt sich<br />
ein Setting, weitere Persönlichkeiten entstehen.<br />
Eine Erzählung findet ihren Weg.<br />
Die Figuren werden zum Mittelpunkt<br />
ihres Schicksals. Kurzum: Sie erhalten<br />
Lebendigkeit, werden zu Menschen.<br />
So beschreibt die 22-jährige <strong>Dortmund</strong>er<br />
Autorin Miriam Gems, die im Dezember<br />
2<strong>01</strong>3 ihren Debut-Roman „Makellos“<br />
für Jugendliche und junge Erwachsene<br />
veröffentlichte, die Entstehung des<br />
Buches. Die Figuren, die sie erschuf,<br />
waren für sie nie fiktiv. Während des<br />
Schreibens versetzte sie sich in die<br />
Lebenswelt ihrer Akteure, empfand aus<br />
ihrer Perspektive.<br />
„Es ist eindrucksvoll, Schöpfer einer<br />
Lebenswelt zu sein und noch mehr,<br />
sie der Öffentlichkeit zugänglich zu<br />
machen“, sagt sie.<br />
Schreibfluss<br />
und Schreibblockade<br />
Doch ganz so einfach ist der Weg zur fertigen<br />
Geschichte nicht. Neben scheinbar<br />
endlosem Schreibfluss zu allen Tagesund<br />
Nachtzeiten, ob in der Bahn oder<br />
gar auf der Arbeit im Nachtdienst, plagen<br />
Denkblockaden wie schwarze Löcher,<br />
die es einem nicht mehr erlauben, einen<br />
produktiven Satz zu Papier zu bringen.<br />
Es folgt Frust und schon bald beginnende<br />
Resignation. Wäre da nicht dieser<br />
Wille, der Erzählung ein würdiges<br />
Ende zu bereiten und der Wunsch, den<br />
Figuren weiterhin nahe zu sein.<br />
Nur mit dieser Faszination lässt sich<br />
eine wunderbare Geschichte schreiben.<br />
„Makellos“ erzählt von dem ungewöhnlichen<br />
Verhältnis zweier Menschen aus<br />
der Sicht der achtzehnjährigen Selkis,<br />
die erkennen muss, wie grausam das<br />
Leben einen jungen Menschen bestrafen<br />
kann.<br />
Die Eigendynamik<br />
des kreativen Schaffens<br />
„Der Roman entstand schrittweise,<br />
wobei es faszinierend war festzustellen,<br />
welch Eigendynamik eine solche Figur<br />
im Laufe des kreativen Schaffens über<br />
die Zeit hinweg entwickelt“erzählt die<br />
Autorin. Letztendlich hat Miriam Gems<br />
vier Jahre neben Abitur, Ausbildung<br />
und Studium an dieser Story gearbeitet,<br />
selbst neue Erfahrungen gesammelt und<br />
diese einfließen lassen. Auch für Erwachsene<br />
sei das Buch lesenswert. Es geht<br />
um Zwischenmenschliches, um Gefühl<br />
und Schicksal. Dies sind Themen, die<br />
alle Leser betreffen, eben weil sie alle<br />
Menschen sind.<br />
Der Roman „Makellos“ ist in allen Buchhandlungen,<br />
auch als e-book, unter der<br />
ISBN 978-3-8495-7<strong>01</strong>3-2 erhältlich.<br />
Text und Bilder: Miriam Gems<br />
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