Jahrgang 8 ISSN 1611-227X 16. Oktober 2010 Nr. 10 - Schibri-Verlag
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AMTSBLATT AMT UECKER-RANDOW-TAL - 54 - <strong>Nr</strong>. <strong>10</strong>/<strong>20<strong>10</strong></strong><br />
Für tolle Stimmung sorgten die Musiker des Vorpommerschen Blasorchesters. Foto: Günter Schrom<br />
beitern und Mitarbeiterinnen Hartmut Nowikas, Mirko Jesersky,<br />
Kordula Köpsel, Edelgard Müller, Tanja Rogge, Ilona Spiegelberg,<br />
René Juhnke, Horst Endert, Elke Nauendorf, Eckhard Köpsel,<br />
David Klook, Frau Wintzke, Herrn Rogge sowie ihren Gemeindearbeiter<br />
Harny Rink.<br />
Großeltern vermitteln<br />
den Urenkeln Dorfgeschichte<br />
(URT/Schrom). Mit einem kleinen Programm vom Rumpelstilzchen<br />
und dem Lied von der Sonnenblume überraschte die Vorschulgruppe<br />
der Kita „Gänseblümchen“ unter Leitung ihrer Erzieherin<br />
Heidrun Zimmer am <strong>10</strong>. September <strong>20<strong>10</strong></strong> die Seniorinnen<br />
im Club der Volkssolidarität. Ein paar Sonnenblumen aus ihrem<br />
Kita-Garten überreichten sie zum Dank für die Einladung zum 1.<br />
Großeltern-Tag an die Seniorinnen. Einige der Steppkes erkannten<br />
ihre Großmutter, die am Freitagsfrühstück teilnahm. In der<br />
Runde versammelt, erzählten beispielsweise Hannelore Manske<br />
und Sieglinde Stegemann über die Zeit, die sie in dieser Begegnungsstätte<br />
bzw. im Dorf erlebten. Hannelore Manske erzählte,<br />
dass dieser Raum nach dem Zweiten Weltkrieg als Kindergarten<br />
notdürftig eingerichtet wurde, damit die Mütter arbeiten gehen<br />
konnten, da sich ihr Männer noch in Kriegsgefangenschaft<br />
befanden oder aber im Krieg gefallen waren. „In diesem kleinen<br />
Raum waren zur Schlafenszeit zweiundzwanzig Kinder untergebracht.<br />
Im Waschraum nebenan konnten sich zwanzig Kinder<br />
in Schüsseln, die in einem Loch in einer Bank eingelassen<br />
waren waschen. Es gab kein fließendes Wasser. Die Toilette, ein<br />
Plumpsklo, befand sich über dem Hof. Manche Kinder, die aus<br />
dem Schlaf erwachten und dringend zur Toilette mussten, schafften<br />
es nicht mehr bis dahin und machten sich nass. Der Raum, in<br />
dem wir heute sitzen, der wurde später angebaut“, erzählte Hannelore<br />
Manske (74), die hier als Kindergärtnerin arbeitete. Das<br />
Mittagessen wurde mit einem kleinen Wagen oder mit dem Fahrrad<br />
aus dem Dachziegelwerk geholt. „Meine Tochter Peggy war<br />
„Rumpelstilzchen“ für die Senioren. Foto: Günter Schrom<br />
Mit einer Sonnenblume begrüßten die Steppkes die Senioren. Foto:<br />
Günter Schrom<br />
bei Frau Manske, der Tante Hannelore mit der weißen Schürze,<br />
in der Gruppe“, sagte Heidrun Zimmer. „Das war damals ganz<br />
schön eng mit dem Schlafen. Wie gut wir es heute haben“, sagte<br />
Lennard (5). Auch Sieglinde Stegemann, die hier im Kindergarten<br />
bei Frau Fock betreut wurde, erinnert sich: 1945 musste sie