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Konzern- lagebericht

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Die rückläufige Nachfrage nach<br />

Edelstahlerzeugnissen hat auch bei<br />

ThyssenKrupp Acciai Speciali Terni<br />

Umsatz und Versand zurückgehen<br />

lassen.<br />

Mit insgesamt 2,3 Mio t lagen die Gesamtlieferungen von Stainless im Berichtsjahr um 3 % höher<br />

als im Vorjahr. Der Absatz von Nickellegierungen war leicht rückläufig, während die Lieferungen bei<br />

Titan zunahmen. Der Umsatz verminderte sich um 15 % auf 7,4 Mrd €, was vor allem auf die niedrigeren<br />

Verkaufspreise zurückging.<br />

Nach dem Rekordergebnis des Vorjahres musste das Segment Stainless einen deutlichen Ergebniseinbruch<br />

um 651 Mio € auf 126 Mio € hinnehmen. Ausschlaggebend dafür waren in erster Linie<br />

ein im Jahresdurchschnitt deutlich niedrigeres Basispreisniveau sowie eine teilweise Unterauslastung<br />

der Werke im 1. und 4. Geschäftsjahresquartal. Dank der Ende 2007 einsetzenden leichten Markterholung<br />

entwickelte sich das Ergebnis zunächst positiv – eine Entwicklung, die allerdings Ende des<br />

3. Geschäftsjahresquartals zum Stillstand kam. Ursache war vor allem die schwächere Nachfrage<br />

im Handelsbereich. Bis zum Ende des Geschäftsjahres führte dies zu fallenden Basispreisen sowie<br />

entsprechenden Produktionsanpassungen.<br />

Auf Grund des eingetretenen dramatischen Preisverfalls für Nickel und legierten Schrott sowie<br />

der genannten Preisentwicklung auf den Absatzmärkten mussten erhebliche Ergebniseinbußen gegenüber<br />

dem Vorjahr hingenommen werden. Der Ergebniseinbruch wurde durch ein erfolgreiches<br />

Bestandsmanagement sowie durch Erträge gemindert, die aus der Marktbewertung von Derivaten<br />

zur Absicherung von Warenpreisrisiken aus offenen Einkaufsgeschäften und Vorratsbeständen resultierten.<br />

Darüber hinaus hat der anhaltend starke Euro die Wettbewerbssituation bei Exportgeschäften<br />

in den US-Dollar-Raum geschwächt. Auch höhere Stromkosten insbesondere in Italien und Deutschland<br />

haben das Ergebnis belastet.<br />

ThyssenKrupp Nirosta<br />

Die Business Unit ThyssenKrupp Nirosta konnte im Berichtszeitraum in Europa von einer wiederbelebten<br />

Nachfrage im Handel und einem noch relativ stabilen Endkundengeschäft profitieren. Diese<br />

insgesamt positive Entwicklung spiegelte sich im Wesentlichen mit deutlich höheren Mengen im Auftragseingang<br />

wider. Beim Umsatz lag die Business Unit mit 3,2 Mrd € jedoch preisbedingt unter Vorjahresniveau.<br />

Das signifikant niedrigere Ergebnis war im Wesentlichen auf ein deutlich schwächeres<br />

Preisniveau zurückzuführen.<br />

ThyssenKrupp Acciai Speciali Terni<br />

Auch bei ThyssenKrupp Acciai Speciali Terni schlug sich die im Jahresverlauf schwächer werdende<br />

Nachfrage nach Edelstahlerzeugnissen, vor allem seitens der Service-Center und Händler, im Auftragseingang<br />

nieder. Diese Nachfrageschwäche war unter anderem ausgelöst durch das hohe Importvolumen<br />

nach Europa, das insbesondere den italienischen Rostfrei-Markt beeinflusste. Der Umsatz<br />

der italienischen Business Unit gab wegen des niedrigeren Versandvolumens und des zurückgegangenen<br />

Transaktionspreisniveaus auf 2,7 Mrd € nach. Zudem kam es in Folge des Unglücks in Turin im<br />

Dezember 2007 zu Produktionsausfällen im dortigen Werk.<br />

ThyssenKrupp Acciai Speciali Terni wies für 2007 / 2008 einen Verlust aus. Der drastische Ergebnisrückgang<br />

beruhte im Wesentlichen auf einem schwächeren italienischen Edelstahlmarkt. Zusätzlich<br />

wurde das Ergebnis durch Mehrkosten belastet, die mit der Entscheidung der EU-Kommission<br />

zur Nichtverlängerung von Energieausgleichszahlungen verbunden waren. Außerdem entstanden<br />

Aufwendungen aus der eingeleiteten Produktionsverlagerung von Turin nach Terni sowie aus dem<br />

Brandunglück in Turin im Dezember 2007. Die Schmiedeaktivitäten konnten dank eines stabilen Marktumfeldes<br />

das Ergebnis des Vorjahres übertreffen.

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