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Figurationen von Armut und Fremdheit. Eine Zwischenbilanz ...

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<strong>Figurationen</strong> <strong>von</strong> <strong>Armut</strong> <strong>und</strong> <strong>Fremdheit</strong><br />

23<br />

gen sind <strong>und</strong> dabei den spezifischen disziplinären Zugriffen dieser Studien<br />

ihr volles Recht zuzugestehen. Diese Theoriesprache erlaubt es<br />

zum Beispiel, über Kultur-, Epochen- <strong>und</strong> Sprachgrenzen hinweg weitere<br />

analytische Kategorien zu schaffen, welche uns erlauben, die Vielzahl<br />

<strong>von</strong> Institutionen, Semantiken oder Praktiken vergleichend einzuordnen<br />

<strong>und</strong> damit die Basis für weiterreichende materialgesättigte<br />

Untersuchungen zu Inklusions- / Exklusionsprozessen zu erhalten.<br />

Dieses bewusst minimalistische Theorieprogramm setzt darauf, dass<br />

es innerhalb des Forschungsverb<strong>und</strong>es gelingt, ausgehend <strong>von</strong> unseren<br />

empirischen Untersuchungsergebnisse eigene Beiträge zu einer historischen<br />

Analytik <strong>von</strong> Inklusion / Exklusion zu generieren. <strong>Eine</strong> solche<br />

»historische Grammatik« (Wilfried Rudloff) wird vor allem in der Abschlussphase<br />

des Projekts in den Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit<br />

<strong>und</strong> Anstrengungen rücken.<br />

Arbeitsschwerpunkte <strong>und</strong> Forschungsperspektiven<br />

Ein solches Forschungskonzept ist Perspektiven langer Dauer verpflichtet.<br />

Methodisch hat dies zur Folge, dass der Verb<strong>und</strong> zum einen<br />

seine disziplinspezifisch ausgerichteten Einzeluntersuchungen zugleich<br />

auch als exemplarische Fallstudien anlegt, um seine Hypothesen zu<br />

überprüfen <strong>und</strong> Typologien bzw. Erklärungsmodelle weiterzuentwickeln;<br />

zum andern heißt dies, chronologische <strong>und</strong> thematische Schwerpunkte<br />

auszuwählen, um das Zusammenspiel der unterschiedlichen<br />

Dimensionen bzw. Aspekte der Inklusion / Exklusion <strong>von</strong> Fremden<br />

oder Armen genauer in den Blick zu nehmen.<br />

Bislang sind folgende zeitliche <strong>und</strong> räumliche Schwerpunkte gewählt<br />

worden: 21 In der Antike bildet der Umgang mit Fremden den thematischen<br />

Schwerpunkt; die Untersuchungen konzentrieren sich zeitlich<br />

<strong>und</strong> geographisch auf das Zusammenleben der unterschiedlichen Ethnien<br />

bzw. religiösen Gruppen im hellenistischen <strong>und</strong> römischen Ägypten<br />

<strong>und</strong> den Umgang Roms mit fremden Verbündeten bzw. ›Fre<strong>und</strong>en‹<br />

in der Zeit der späten Republik <strong>und</strong> des frühen Prinzipats. 22 Die kunst-<br />

21 <strong>Eine</strong> erste Bilanz der Forschungen bis 2004 ist zu finden in Gestrich, Andreas /<br />

Raphael, Lutz (Hg.): Inklusion / Exklusion. Studien zu <strong>Fremdheit</strong> <strong>und</strong> <strong>Armut</strong><br />

<strong>von</strong> der Antike bis zur Gegenwart. Frankfurt a.M. [u. a.] 2004.<br />

22 Als Ergebnisse liegen inzwischen vor: Coskun, Altay (Hg.): Roms auswärtige<br />

Fre<strong>und</strong>e in der späten Republik <strong>und</strong> im frühen Prinzipat. Göttingen 2005; Ders.:

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