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Inhalt<br />
Markt<br />
Management Summary 04<br />
Markt 08<br />
Konsument 22<br />
Werbung 36<br />
<strong>Media</strong> 50<br />
03
Management Summary<br />
Markt – Schwere Zeiten für die Bekleidungsindustrie<br />
Die privaten Ausgaben für Nahrung, Getränke und Genussmittel<br />
sowie für Schuhe und Bekleidung sind in Deutschland in den<br />
letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Auch die deutsche<br />
Textil- und Bekleidungsindustrie hatte mit rückläufigen Erlösen<br />
zu kämpfen. 2004 war ein weiteres schwieriges Jahr. Insgesamt<br />
erreichte <strong>der</strong> Umsatz einen Wert von 22,4 Milliarden Euro<br />
und somit 1,3 Prozent weniger als im Jahr 2003. Das Minus <strong>der</strong><br />
Textilindustrie fiel mit 0,4 Prozent deutlich schwächer aus als<br />
das <strong>der</strong> Bekleidungsindustrie [fast drei Prozent]. Ein Grund für<br />
die sinkenden Umsätze war die Preisdeflation. Während die<br />
Preise im gesamten Einzelhandel 2004 stiegen, sanken sie in<br />
<strong>der</strong> Bekleidungssparte ein weiteres Jahr in Folge. Der Umsatz<br />
<strong>der</strong> Maschen- und Mie<strong>der</strong>industrie, zu <strong>der</strong> die Hersteller von<br />
gestrickter und gewirkter Oberbekleidung, Sport- und Badebekleidung,<br />
Mie<strong>der</strong>waren, Unterwäsche und Babybekleidung<br />
sowie von Strümpfen und Handschuhen gehören, ging 2004<br />
um acht Prozent auf 2,9 Milliarden Euro zurück.<br />
Die Hersteller haben mit verschiedenen Herausfor<strong>der</strong>ungen zu<br />
kämpfen. Die Branche Kin<strong>der</strong>bekleidung hat z. B. Schwierigkeiten<br />
durch den anhaltenden Geburtenrückgang. Der Vormarsch<br />
<strong>der</strong> Discounter, branchenfrem<strong>der</strong> Unternehmen wie Tchibo und<br />
des vertikalen Handels [H&M, Zara], <strong>der</strong> – im Gegensatz zum<br />
traditionellen Handel – die Beschaffung und Logistik seiner<br />
Artikel selbst übernimmt, wirkt sich auf die Segmente aus und<br />
führt zur Schließung vieler Fachgeschäfte. Dadurch stehen die<br />
Hersteller unter Druck. Mit Hilfe neuer Strategien will die<br />
Industrie die Konsumflaute besser überstehen.<br />
Die Bekleidungsindustrie sieht aber im Gegensatz zur Textilindustrie<br />
einigermaßen positiv in die Zukunft. Der Geschäftsklimaindex<br />
des Ifo-Instituts für die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie<br />
zeigte sich in diesem Sommer spürbar verbessert,<br />
es wurde <strong>der</strong> beste Stand seit vier Jahren erreicht.<br />
Beson<strong>der</strong>s bei Bekleidung zeichnet sich ein positiver Trend ab.<br />
Das Internet fungiert auch im Bekleidungshandel als Wachstumsmotor.<br />
So bietet es z. B. den Versen<strong>der</strong>n viele Möglichkeiten,<br />
ihr Modeangebot interessant zu präsentieren und den<br />
Kunden einen Mehrwert zu bieten. Neben dem Internet gibt es<br />
eine weitere wachsende Vertriebsschiene: das Teleshopping.<br />
04<br />
Im Jahr 2004 wurden knapp eine Milliarde Euro und damit 26<br />
Prozent mehr als 2003 über das Fernsehen umgesetzt. Bereits<br />
für dieses Jahr wird das Überschreiten <strong>der</strong> Milliardengrenze<br />
erwartet. Bis 2009 wird <strong>der</strong> jährliche Teleshoppingumsatz<br />
in Deutschland laut <strong>der</strong> aktuellen Studie „Teleshopping in<br />
Deutschland“ auf rund 1,5 Milliarden Euro ansteigen. Bekleidung<br />
hat bislang zwar erst einen einstelligen Umsatzanteil,<br />
aber nachdem sich das Teleshopping in Deutschland etabliert<br />
hat, setzen die Anbieter immer stärker auf Mode.<br />
Für das laufende Jahr hat <strong>der</strong> Hauptverband des deutschen<br />
Einzelhandels seine Prognose Anfang Oktober von einem<br />
ursprünglichen nominalen Minus von 0,5 bis 0,75 Prozent auf<br />
minus ein Prozent gesenkt. Die Hoffnung liegt dabei auf <strong>der</strong><br />
Fußball-Weltmeisterschaft 2006.<br />
Befragt nach den Produktgruppen, für die <strong>der</strong> Handel in nächster<br />
Zeit eine steigende o<strong>der</strong> zumindest gleich bleibende Bedeutung<br />
sieht, wird bei den Damen Potenzial in den Segmenten<br />
Accessoires, Blazer und Taschen gesehen. Shirts, Strickwaren<br />
sowie Schuhen werden ebenfalls Wachstumschancen zugerechnet.<br />
Bei den Herren bleibt Outdoor das Top-Thema, aber<br />
auch Hemden, Schuhe, Strickwaren und Anzüge werden positiv<br />
eingeschätzt. Weitere Wachstumsbereiche in beiden Segmenten<br />
werden Jeans und Junge Mode sein. Neben dem Trend<br />
zum Luxussegment wird in Zukunft vor allem ein Segment eine<br />
steigende Bedeutung erfahren: Bekleidung vom Discounter.
Konsument – Kunden sparen auch bei Mode<br />
Deutschland ist mit 56 Milliarden Euro Umsatz <strong>der</strong> größte europäische<br />
Markt für Textilien und Bekleidung. Pro Kopf sind dies<br />
aber nicht einmal 700 Euro im Jahr. Für die meisten Deutschen<br />
spielt <strong>der</strong> Preis die wichtigste Rolle beim Kauf von Bekleidung,<br />
denn 34 Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung gehören zur Sparfraktion,<br />
die für Bekleidung nur das Notwendigste ausgibt. Laut TW-Einkaufsstättenstudie<br />
haben dabei die Billiganbieter das größte<br />
Wachstumspotenzial. Denn auch modisch Interessierte machen<br />
gern ein Schnäppchen o<strong>der</strong> kaufen Bekleidung beim Discounter.<br />
Interessant für die Modeindustrie und den Modehandel ist,<br />
dass sich je<strong>der</strong> Dritte <strong>der</strong> Modekäufer in Deutschland sehr für<br />
Mode interessiert.<br />
Der Handel sieht in <strong>der</strong> „breiten Mitte“ seine wichtigste Zielgruppe.<br />
Dieser geht es in <strong>der</strong> Mode vor allem darum, sich seriös<br />
und unauffällig zu kleiden. Sie achtet auf Qualität, ist an Markenware<br />
interessiert und <strong>der</strong> Ruf eines Geschäftes, in dem sie einkauft,<br />
ist ihr sehr wichtig.<br />
Die meisten Deutschen tragen am liebsten bequeme Kleidung.<br />
Darauf folgen die Eigenschaften „sportlich“, „ praktisch, zweckmäßig“<br />
und „schlicht, unauffällig“. Darüber hinaus nimmt das<br />
Interesse an Mode mit zunehmendem Alter immer mehr ab.<br />
Der Wunsch nach bequemer Kleidung steigt mit dem Alter, während<br />
sich jüngere Konsumenten auch gern mal modisch kleiden.<br />
Verschiedene Verbraucherumfragen zeigen, dass das Markenbewusstsein<br />
in <strong>der</strong> Bevölkerung leicht abnimmt. Insgesamt sind<br />
61 Prozent beim Kleidungskauf preissensibel; nur ein Viertel<br />
<strong>der</strong> Befragten achtet zuerst auf die Marke. Für Mode interessiert<br />
sich zwar jede zweite Frau, aber eben nicht für teure Marken.<br />
Da private Haushalte ihre eigene wirtschaftliche Lage immer<br />
schlechter beurteilen, wird <strong>der</strong> Preis bei vielen Dingen immer<br />
wichtiger. Das Modeinteresse ist zwar nach wie vor vorhanden,<br />
aber nicht mehr die Bereitschaft, viel Geld für teure [Marken-]<br />
Produkte auszugeben. Nur noch je<strong>der</strong> Vierte glaubt, dass Markenartikel<br />
eine bessere Qualität liefern als No-Name-Produkte.<br />
Die meisten Kunden kennen zwar die exklusiven und bekannten<br />
Marken, können o<strong>der</strong> wollen sie sich aber nicht leisten. Daher<br />
steigt auch <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Kunden, die Kleidung häufig im Son<strong>der</strong>angebot<br />
kaufen, kontinuierlich an. Fast die Hälfte <strong>der</strong> Deut-<br />
Management Summary<br />
schen greift heute bei reduzierter Bekleidung zu.<br />
Die Kunden werden in <strong>der</strong> Wahl ihrer Einkaufsstätten für den<br />
Handel immer unberechenbarer. Die überwiegende Zahl <strong>der</strong><br />
Konsumenten gehört heute zu den Cross-Shoppern, die ihre<br />
Kleidung im Schnitt in sechs verschiedenen Geschäftstypen<br />
kaufen. Frauen und jüngere Kunden sind am aktivsten, was die<br />
Anzahl <strong>der</strong> genutzten Geschäftstypen betrifft. Die Geschäftstypen<br />
unterscheiden sich teilweise extrem in ihren Preisniveaus.<br />
Ein Kunde, <strong>der</strong> heute beim Discounter kauft, kann morgen<br />
trotzdem in einem hochpreisigen Fachgeschäft einkaufen.<br />
Derweil geht das Fachgeschäftesterben in Deutschland weiter.<br />
Auf Platz eins <strong>der</strong> Einkaufsstätten-Hitliste stehen laut <strong>der</strong> TW-<br />
Einkaufsstättenstudie die Multilabel-Fachgeschäfte, wo über<br />
drei Viertel <strong>der</strong> Deutschen nach wie vor ihre Bekleidung kaufen.<br />
Nummer zwei auf dem deutschen Bekleidungsmarkt sind<br />
Warenhäuser, die aber in letzter Zeit mit rückläufigen Umsätzen<br />
zu kämpfen hatten. Bei vertikalen Bekleidungshäusern wie<br />
C&A und H&M kaufen zwei Drittel <strong>der</strong> Befragten ihre Mode.<br />
Gut sieben Prozent <strong>der</strong> Deutschen und 16,5 Prozent <strong>der</strong> Online-<br />
User haben schon einmal Mode über das Internet gekauft. Der<br />
Altersschwerpunkt <strong>der</strong> Zielgruppe <strong>der</strong> Online-Käufer von Textilien<br />
und Bekleidung liegt zwischen 20 und 39 Jahren.<br />
05
Werbung – <strong>der</strong> Werbemarkt 2005 im Plus<br />
Die Gesamtwerbeinvestitionen im Wirtschaftsbereich Textilien<br />
und Bekleidung verzeichneten über die vergangenen Jahre<br />
einen klaren Aufwärtstrend, <strong>der</strong> lediglich 2004 gestoppt wurde.<br />
2004 wurden knapp 305 Millionen Euro für Textilien und Bekleidung<br />
investiert. Die Gruppe mit dem größten Anteil am Gesamtbudget<br />
war Oberbekleidung, gefolgt vom Schuhsegment. Der<br />
drittgrößte Werbemarkt innerhalb des Wirtschaftsbereichs ist<br />
Wäsche und Mie<strong>der</strong>.<br />
Die ersten drei Quartale 2005 verliefen mit einem fast 14-prozentigen<br />
Anstieg <strong>der</strong> Werbeinvestitionen sehr positiv. Wachstumstreiber<br />
waren dabei Oberbekleidung und Schuhe, die<br />
Wäsche- und Mie<strong>der</strong>hersteller dagegen investierten in diesem<br />
Zeitraum weniger Geld in Werbung.<br />
Das Volumen des Werbemarkts für Textilien und Bekleidung ist<br />
mit einem Anteil am Gesamtwerbemarkt von 1,7 Prozent im<br />
Vergleich zu an<strong>der</strong>en Märkten eher klein. Immerhin wurden<br />
2004 insgesamt fast 2.000 werbende Textil- und Bekleidungsunternehmen<br />
erfasst. Im TV wurden 2004 nur 59 werbende<br />
Firmen erfasst.<br />
Wie in an<strong>der</strong>en Werbebranchen gewinnt das Medium Online<br />
als Werbeplattform auch für Textil- und Bekleidungsunternehmen<br />
immer mehr an Bedeutung. So gab es 2004 einen<br />
regelrechten Boom im Bereich <strong>der</strong> Online-Werbung. Die Internetinvestitionen<br />
haben sich mehr als verdoppelt und erreichten<br />
damit nach Nielsen <strong>Media</strong> Research einen Wert von über<br />
1,3 Millionen Euro. Auch in den ersten neun Monaten des Jahres<br />
2005 konnten sie noch einmal um weitere 20 Prozent zulegen<br />
und machten somit schon über eine Million Euro aus. Den<br />
Werbeträger Internet nutzen vor allem Bekleidungsgeschäfte.<br />
Aber auch für übergreifende Bewerbung <strong>der</strong> Marken im<br />
Bereich Bekleidung o<strong>der</strong> Imagewerbung <strong>der</strong> Firmen ist das<br />
Internet eine interessante Alternative.<br />
Für Oberbekleidung sind Publikumszeitschriften das wichtigste<br />
Medium. Knapp 44 Prozent <strong>der</strong> Werbeinvestitionen entfallen<br />
aktuell auf diesen Werbeträger, nach 49 Prozent im Gesamtjahr<br />
2004. Das Fernsehen hat einen eher niedrigen Stellenwert und<br />
kommt auf einen Share von gut 18 Prozent im Jahr 2004. Der<br />
höchste Anteil, <strong>der</strong> während <strong>der</strong> betrachteten Jahre vom Medi-<br />
06<br />
um TV erreicht wurde, war knapp ein Viertel <strong>der</strong> Werbebudgets.<br />
Plakate sind eine von <strong>der</strong> Oberbekleidungsbranche gern<br />
genutzte Werbeform. Fast 14 Prozent <strong>der</strong> Etats fließen diesem<br />
Werbeträger zu. Aber auch Tageszeitungen werden zur Abverkaufswerbung<br />
und zur Bewerbung aktueller Angebote mit regionalem<br />
Bezug genutzt.<br />
Für Damenbekleidung haben die Hersteller im vergangenen<br />
Jahr gut 60 Werbemillionen aufgewendet. Im betrachteten<br />
Zeitraum 2005 gingen die Werbegel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Hersteller im Vorjahresvergleich<br />
leicht zurück. Ins Medium Fernsehen flossen<br />
keine Investitionen.<br />
Herrenbekleidungshersteller gingen bisher noch nicht in die<br />
Werbeoffensive, son<strong>der</strong>n halten die Werbeanstrengungen auf<br />
einem niedrigen Niveau. Der Gesamtwerbemarkt ist knapp 18<br />
Millionen Euro groß. Der TV-Share ist auch bei Herrenbekleidung<br />
sehr gering.<br />
50 Millionen schwer war das Werbebudget <strong>der</strong> Bekleidungsgeschäfte<br />
im Jahr 2004. Davon flossen knapp 38 Prozent ins<br />
Medium TV. Einen beson<strong>der</strong>s hohen TV-Share hatten 2004 die<br />
Unternehmen New Yorker mit 92,5 Prozent, KiK [knapp 90 Prozent]<br />
und Adler [knapp 85 Prozent]. Die TV-Investitionen <strong>der</strong><br />
Bekleidungsgeschäfte haben innerhalb <strong>der</strong> betrachteten Jahre<br />
mit 30 Millionen Euro 2003 ihren Höhepunkt erreicht. 2004<br />
gingen sie auf knapp 19 Millionen Euro zurück, während sie in<br />
den ersten drei Quartalen 2005 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
wie<strong>der</strong> um knapp 30 Prozent zulegen konnten.<br />
Großversen<strong>der</strong> sind werblich sehr aktiv: Ihr Gesamtwerbebudget<br />
umfasste 2004 55 Millionen Euro nach 60 Millionen im<br />
Jahr 2003. Auch 2005 konnte bis einschließlich September<br />
eine positive Entwicklung <strong>der</strong> Werbeinvestitionen verzeichnet<br />
werden. TV hat den größten Share am <strong>Media</strong>split: jeweils 47<br />
Prozent in diesem und im letzten Jahr. Die Online-Werbeaktivitäten<br />
des Versandhandels verzeichnen seit 2003 einen positiven<br />
Trend. 2004 legten sie im Vergleich zum Vorjahr um knapp<br />
zehn Prozent auf 2,5 Millionen Euro zu. In den ersten drei<br />
Quartalen 2005 lagen die Online-Werbeumsätze bei knapp 1,8<br />
Millionen Euro, 3,5 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
<strong>Media</strong> – Frauen als Zielgruppe<br />
Von den ausgewählten Kampagnen aus dem Bereich Bekleidung<br />
werden überdurchschnittlich Frauen angesprochen.<br />
Unterschiede gibt es lediglich in <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Alterssegmente.<br />
Der Zielgruppenschwerpunkt <strong>der</strong> meisten betrachteten<br />
Kampagnen liegt bei Frauen im Alter von 20 bis 49 Jahren.<br />
Um Werbung ohne Streuverlust zu erreichen, müssen Sen<strong>der</strong>struktur<br />
und <strong>Media</strong>zielgruppe des beworbenen Produkts bestmöglich<br />
übereinstimmen. Die richtige Sen<strong>der</strong>auswahl ist deshalb<br />
ein wichtiger Gesichtspunkt in <strong>der</strong> TV-Planung. Die<br />
höchsten Anteile bei 20–49-jährigen Frauen weisen die Sen<strong>der</strong><br />
ProSieben, RTL II und VOX auf. Am stärksten ist die Kernzielgruppe<br />
mit einem Strukturanteil von 70 Prozent bei ProSieben<br />
vertreten. Der Streuverlust ist damit bei diesem Sen<strong>der</strong> am<br />
geringsten.<br />
Die Kernzielgruppe <strong>der</strong> 20-49-jährigen Frauen nutzt das Medium<br />
TV am Sonntag intensiver als an den übrigen Wochentagen.<br />
Mit über sieben Millionen Kontakten werden in <strong>der</strong> Sonntags-<br />
Prime-Time beson<strong>der</strong>s hohe Reichweiten erreicht. Aber auch<br />
unter <strong>der</strong> Woche können die Abendstunden mit über sechs Millionen<br />
Kontakten eine hohe Reichweite in <strong>der</strong> Zielgruppe aufweisen.<br />
Wie auch von an<strong>der</strong>en Zielgruppen wird die Late Prime<br />
samstags stärker genutzt als an den übrigen Wochentagen.<br />
Analog <strong>der</strong> Reichweitenverläufe unterliegen auch die TKPs<br />
einem eindeutigen Muster.<br />
Management Summary<br />
In den Zeitschienen vor 17:00 Uhr sind die 20–49-jährigen<br />
Frauen sehr effizient zu erreichen. Zu deutlichen TKP-Anstiegen<br />
kommt es ab 17:00 und 20:00 Uhr. In <strong>der</strong> Prime Time muss mit<br />
einem TKP von mindestens 43 Euro gerechnet werden. Den<br />
höchsten Wert erreicht <strong>der</strong> TKP in <strong>der</strong> Sonntags-Prime-Time<br />
mit knapp 54 Euro.<br />
Grundsätzlich sehen die 20–49-Jährigen in den Wintermonaten<br />
Januar und Februar am meisten fern. Trotz <strong>der</strong> hohen Nachfrage<br />
des Zuschauermarktes sind die Spotpreise in diesen Monaten<br />
relativ niedrig. Dies ist darauf zurückzuführen, dass <strong>der</strong><br />
Preisbildung die Nachfrage des Werbemarkts zugrunde liegt.<br />
Da die meisten Werbekampagnen erst im März starten, sind<br />
die TKPs in den ersten Monaten des Jahres beson<strong>der</strong>s effizient.<br />
Dasselbe gilt auch für die Sommermonate. Im TV gibt es<br />
demnach eine Preis- und Reichweitensaisonalität. In den Monaten<br />
Januar, Februar, Juli und August können Werbungtreibende<br />
<strong>Media</strong>leistung sehr effizient einkaufen.<br />
07
Markt<br />
Textil- und Bekleidungsindustrie 09<br />
Einzelhandel 11<br />
Versandhandel 15<br />
Teleshopping 16<br />
Discounter 17<br />
Wäschefachhandel 18<br />
Exkurs: Schuhhandel 19<br />
Trends im Bekleidungsmarkt 20<br />
08
Textil- und Bekleidungsindustrie<br />
Schwere Zeiten für die Textil- und Bekleidungsindustrie<br />
Die privaten Ausgaben für Nahrung, Getränke und Genuss–<br />
mittel sowie für Schuhe und Bekleidung sind in Deutschland<br />
in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Auch die<br />
deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie hatte mit rückläufigen<br />
Erlösen zu kämpfen. 2004 war ein weiteres schwieriges Jahr.<br />
Insgesamt erreichte <strong>der</strong> Umsatz einen Wert von 22,4 Milliarden<br />
Euro und betrug somit 1,3 Prozent weniger als im Jahr 2003.<br />
Damit fiel <strong>der</strong> Rückgang etwas geringer aus als im Jahr 2003.<br />
Die Zahl <strong>der</strong> Beschäftigten nahm um sieben Prozent ab. Das<br />
Minus <strong>der</strong> Textilindustrie fiel mit 0,4 Prozent deutlich schwächer<br />
aus als das <strong>der</strong> Bekleidungsindustrie [fast drei Prozent].<br />
Der Umsatz <strong>der</strong> Maschen- und Mie<strong>der</strong>industrie, zu <strong>der</strong> die<br />
Hersteller von gestrickter und gewirkter Oberbekleidung,<br />
Sport- und Badebekleidung, Mie<strong>der</strong>waren, Unterwäsche und<br />
Babybekleidung sowie von Strümpfen und Handschuhen<br />
gehören, ging 2004 um acht Prozent auf 2,9 Milliarden Euro<br />
zurück. Der Anteil <strong>der</strong> Handelsware an <strong>der</strong> Maschenindustrie<br />
betrug 44 Prozent.<br />
Die Hersteller haben mit verschiedenen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
zu kämpfen. Die Branche Kin<strong>der</strong>bekleidung hat z. B. Schwierigkeiten<br />
durch den anhaltenden Geburtenrückgang. Der<br />
Umsatz <strong>der</strong> Textil- und Bekleidungsindustrie<br />
Angaben in Mrd. €<br />
22<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
21,1<br />
18,8<br />
14,2 13,6<br />
17,6<br />
12,7<br />
16,4 16,1 16,2 16,2 16,4 15,2 15,7 15,4<br />
12,0 11,5 11,5 11,5 11,6 11,0<br />
1992 1993 1994 1995* 1996 1997 1997** 1998 1999 2000 2001 2002 2002** 2003 2004<br />
Textilindustrie Bekleidungsindustrie<br />
*Ab 1995 neue Branchensystematik. **Ab 1997 und 2002 erweiterter Berichtskreis.<br />
Quelle: Gesamtverband Textil + Mode, Zahlen zur Textil- und Bekleidungsindustrie, Ausgabe 2005<br />
10,7 10,5<br />
14,2<br />
14,4<br />
– 0,4 %<br />
13,4 13,4<br />
9,7 10,0 9,2 9,0<br />
– 2,7 %<br />
Markt<br />
Vormarsch <strong>der</strong> Discounter, branchenfrem<strong>der</strong> Unternehmen<br />
wie Tchibo und des vertikalen Handels [H&M, Zara], <strong>der</strong><br />
Beschaffung und Logistik seiner Artikel im Gegensatz zum<br />
traditionellen Handel selbst übernimmt, wirkt sich auf dieses<br />
und die übrigen Segmente aus und führt zur Schließung<br />
vieler Fachgeschäfte. Dadurch stehen die Hersteller unter<br />
Druck. Aufgrund <strong>der</strong> schlechten Geschäftslage und <strong>der</strong> Konkurrenz<br />
reicht es nicht mehr, zwei Kollektionen pro Jahr auf<br />
den Markt zu bringen. Um flexibler auf Trends reagieren zu<br />
können, sollten es mindestens vier sein. Mit Hilfe neuer Strategien<br />
will die Industrie die Konsumflaute besser überstehen.<br />
So richten z. B. Hugo Boss, More & More und Marc O'Polo<br />
verstärkt eigene Läden ein, um die Kunden schon auf <strong>der</strong><br />
Straße auf sich aufmerksam zu machen. Darüber hinaus gibt<br />
es in Deutschland immer weniger Fachhändler. Kaufhäuser<br />
und Modeketten dominieren den Bekleidungsmarkt. Daher<br />
sind neue Kooperationsformen <strong>der</strong> Industrie mit dem Handel<br />
gefragt. So präsentiert z. B. das französische Luxuskaufhaus<br />
Galeries Lafayette die Bekleidung nur noch als Mittler<br />
zwischen Hersteller und Kunde, die Ware bleibt aber bis zum<br />
Verkauf Eigentum des Herstellers.<br />
09
Bekleidung: Geschäftsklima hellt sich auf<br />
Die Textil- und Bekleidungsindustrie zählt zu den ältesten<br />
Industriezweigen Deutschlands. Sie gehört zum produzierenden<br />
Gewerbe. Dabei werden textile Rohstoffe zu textilen Produkten<br />
verarbeitet, die dann wie<strong>der</strong>um zu textilen Gebrauchsgegenständen<br />
veredelt werden. Nachdem diese Industrie<br />
lange Zeit die wichtigste Branche in [West-]Deutschland war,<br />
hat sie seit den 60er Jahren an Bedeutung verloren. Die<br />
Globalisierung hat sich auch in diesem Bereich ausgewirkt,<br />
denn die Textil- und Bekleidungsindustrie war aufgrund<br />
arbeitsintensiver Fertigung eine <strong>der</strong> ersten Branchen, die<br />
ihre Produktion internationalisierte. Viele Textilunternehmen<br />
haben ihren Produktionsstandort ins Ausland [vor allem nach<br />
Asien] verlagert o<strong>der</strong> konnten <strong>der</strong> Konkurrenz nicht stand-<br />
Geschäftsklima in <strong>der</strong> deutschen Textil- und Bekleidungsindustrie<br />
Verän<strong>der</strong>ung vs. Vorjahresmonat in %<br />
20<br />
0<br />
-20<br />
-40<br />
-60<br />
3 3<br />
-5<br />
Textilien Bekleidung<br />
Quelle: Gesamtverband Textil + Mode<br />
10<br />
-7<br />
-3<br />
4<br />
halten und mussten ihre Betriebe schließen. Heute wird meist<br />
bereits vorgefertigte Ware aus dem Ausland bezogen und in<br />
Deutschland nur noch veredelt. Die Stimmung in <strong>der</strong> deutschen<br />
Textilindustrie ist dementsprechend wenig optimistisch.<br />
Die Bekleidungsindustrie schaut im Gegensatz zur Textilindustrie<br />
einigermaßen positiv in die Zukunft. Der Geschäftsklimaindex<br />
des Ifo-Instituts für die deutsche Textil- und<br />
Bekleidungsindustrie zeigte sich in diesem Sommer spürbar<br />
verbessert. Immerhin wurde sowohl bei Textilien als auch bei<br />
Bekleidung <strong>der</strong> beste Stand seit vier Jahren erreicht. Beson<strong>der</strong>s<br />
bei Bekleidung zeichnet sich ein positiver Trend ab, da<br />
das Geschäftsklima seit einem Jahr um null pendelt. Dagegen<br />
liegt <strong>der</strong> Geschäftsklimaindex im Bereich Textil noch immer<br />
deutlich im Minus.<br />
-37<br />
-40<br />
-45<br />
-47<br />
-51<br />
-49<br />
-51<br />
-44<br />
-43 -44<br />
-56<br />
-57<br />
Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Jan. Febr. Mrz. Apr. Mai Juni Juli<br />
2004<br />
2005<br />
1<br />
-2<br />
-4<br />
-3<br />
-7<br />
2<br />
-29<br />
5
Einzelhandel<br />
Auswirkungen <strong>der</strong> allgemeinen Konjunkturkrise<br />
Da die Konjunktur in Deutschland noch nicht aus ihrem Tal<br />
herauskommen konnte, ist <strong>der</strong> gesamte Einzelhandelsumsatz<br />
weiterhin rückläufig. Die Konsumstimmung bleibt negativ<br />
beeinflusst, vor allem durch die hohen Energie- bzw. Benzinpreise.<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> Bundestagswahl konnten bisher<br />
ebenfalls keinen positiven Einfluss nehmen. Darüber hinaus<br />
wirken die zu erwartenden Heizkostennachzahlungen, die<br />
hohe Arbeitslosenquote und die weiteren schlechten wirtschaftlichen<br />
Aussichten bremsend auf den privaten Konsum.<br />
Eine Erhöhung <strong>der</strong> Mehrwertsteuer wäre nach Ansicht<br />
des Handelsverbands BAG weiteres Gift für die Konjunktur.<br />
Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels [HDE] sieht<br />
deshalb die Belebung <strong>der</strong> Binnenkonjunktur noch immer als<br />
höchstes Ziel an.<br />
Insgesamt wird dem Handel in Deutschland keine allzu rosige<br />
Zukunft prophezeit. Eine Studie von PricewaterhouseCoopers<br />
und <strong>der</strong> BBE-Unternehmensberatung geht lediglich von einem<br />
Wachstum von 0,3 Prozent bis 2015 aus. Auch ein Umsatzrückgang<br />
von bis zu 0,7 Prozent wäre möglich. Fachmärkte,<br />
Discounter, Fachdiscounter, Filialisten, Franchiseketten,<br />
Systemanbieter sowie vertikalisierte Handelsunternehmen<br />
werden sich, wie schon in den vergangenen Jahren, besser<br />
als <strong>der</strong> Gesamtmarkt behaupten können. E-Commerce steht<br />
an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Gewinner <strong>der</strong> letzten zwölf Jahre.<br />
Der HDE hat seine Prognose für das laufende Jahr Anfang<br />
Oktober von einem ursprünglich nominalen Minus von<br />
0,5 bis 0,75 Prozent auf minus ein Prozent gesenkt. Dabei<br />
hofft <strong>der</strong> Handel auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006.<br />
Dagegen werden vom Weihnachtsgeschäft keine allzu großen<br />
Impulse erwartet.<br />
Auch das Geschäft mit Bekleidung und Textilien bleibt von<br />
diesen Einflüssen nicht unberührt. Die negative Umsatzentwicklung<br />
hält hier nun schon seit mehreren Jahren an. Viele<br />
Textilhändler sind vom Wahlausgang enttäuscht und sehen<br />
eine weitere Verunsicherung ihrer Kunden. Sie hätten sich<br />
Markt<br />
eine eindeutige Mehrheit im Bundestag und somit eine klare<br />
Richtung für Deutschland gewünscht, um den privaten<br />
Konsum wie<strong>der</strong> anzufachen. Zuletzt konnte im Jahr 2000<br />
eine positive Umsatzentwicklung beobachtet werden.<br />
Um ihren Umsatz wie<strong>der</strong> anzukurbeln bzw. sich gegenüber<br />
<strong>der</strong> Konkurrenz zu behaupten, nutzen die Händler z. B. verschiedene<br />
Gelegenheiten für Aktionen. So wurde im<br />
September deutschlandweit das Oktoberfest in München zum<br />
Anlass genommen, den Kunden „beson<strong>der</strong>e Schmankerln“ zu<br />
bieten. Die Automobilausstellung IAA und <strong>der</strong> Bundestagswahl-Sonntag<br />
wurden z. B. in Frankfurt für einen verkaufsoffenen<br />
Sonntag genutzt.<br />
Umsatz* von Textilien und Bekleidung<br />
Angaben in Mrd. €, Verän<strong>der</strong>ungen in %<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
36,9<br />
35,7<br />
34,2<br />
33,0<br />
32,3<br />
32,9<br />
32,9<br />
32,2<br />
30,6 -5,0 %<br />
-1,6 %<br />
-3,1 %<br />
-4,4 %<br />
-3,3 %<br />
-2,3 %<br />
+2,0 %<br />
-0,1 %<br />
-2,2 %<br />
55,6 -2,3 %<br />
30,0 -1,9 %<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Insgesamt Fachhandel<br />
*Nominaler Umsatz im gesamten Einzelhandel.<br />
Jahr 2004 vorläufig, Berechnungen des BTE.<br />
Quelle: BTE Statistik Report Textileinzelhandel 2005<br />
63,1<br />
62,2<br />
61,2<br />
60,0<br />
59,9<br />
60,3 +0,7 %<br />
59,8<br />
58,7<br />
56,9 -3,1 %<br />
-0,4 %<br />
-1,5 %<br />
-1,6 %<br />
-1,8 %<br />
-0,3 %<br />
-0,9 %<br />
-1,7 %<br />
11
Anhalten<strong>der</strong> Preisrückgang bei Bekleidung<br />
Ein Grund für die sinkenden Umsätze ist die Preisdeflation.<br />
Während die Preise im gesamten Einzelhandel 2004 stiegen,<br />
sanken sie in <strong>der</strong> Bekleidungssparte in einem weiteren Jahr<br />
in Folge.<br />
Nach dem Wegfall <strong>der</strong> Textilhandelsquoten Anfang 2005<br />
waren die Einstandspreise für bestimmte Textilerzeugnisse<br />
stark gesunken. Die EU und China haben sich daraufhin im<br />
Juni auf eine Begrenzung <strong>der</strong> chinesischen Textileinfuhr in<br />
die EU bis 2008 geeinigt. Die EU will durch die Beschränkung<br />
die europäischen Textilhersteller vor <strong>der</strong> Billigkonkurrenz<br />
aus China schützen. Das Mengenwachstum wurde in zehn<br />
Warengruppen auf jährlich acht bis 12,5 Prozent beschränkt.<br />
Dadurch sinkt die Gewinnmarge von Herstellern und selbst<br />
importierenden Händlern. Die festgelegte Einfuhrquote war<br />
bereits früh in diesem Jahr überschritten; <strong>der</strong> Import bereits<br />
bezahlter Bekleidungsstücke wurde in chinesischen und europäischen<br />
Häfen gestoppt. Der Bekleidungsbranche entstehen<br />
so Millionenverluste, Importeure wie Markenproduzenten<br />
leiden unter den Vorgaben. Hält die Entwicklung an und<br />
weichen Händler und Hersteller auf Alternativen wie die<br />
Türkei aus, werden die Verbraucher den Engpass eventuell<br />
durch höhere Preise zu spüren bekommen.<br />
Preisentwicklung Bekleidung und Schuhe in Deutschland<br />
Verän<strong>der</strong>ung vs. Vorjahr in %<br />
2001 2002 2003 2004<br />
0,8 0,7 -0,8 -0,7<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt HDE, BTE Statistik Report Textileinzelhandel 2005<br />
12<br />
Unterschiedliche Entwicklungen im Einzelhandel<br />
Die Bereiche des Modeeinzelhandels haben sich in den<br />
betrachteten Zeiträumen unterschiedlich entwickelt. Stationäre<br />
Einzelhandelsunternehmen mit dem Sortimentsschwerpunkt<br />
Bekleidung konnten sowohl 2004 als auch in den<br />
ersten fünf Monaten 2005 einen leichten Umsatzzuwachs<br />
verbuchen. Auch Einzelhändler mit Herrenbekleidung verzeichneten<br />
leichtes Wachstum. Beson<strong>der</strong>s erfreulich ist die<br />
Verän<strong>der</strong>ung bei den Sportartikelhändlern [plus 17 Prozent<br />
im Januar bis Mai 2005]. Schlecht entwickelten sich dagegen<br />
Geschäfte mit Kin<strong>der</strong>- und Säuglingsbekleidung.<br />
Damenoberbekleidung bleibt <strong>der</strong> wichtigste Bereich des<br />
Bekleidungseinzelhandels, auch wenn die Umsätze laut<br />
HML-Modemarketing seit 1998 um mehr als zehn Prozent<br />
zurückgingen.<br />
Umsatzentwicklung* im gesamten Modeeinzelhandel<br />
Verän<strong>der</strong>ung vs. Vorjahreszeitraum in %<br />
Stationäre Einzelhandelsunternehmen mit Sortimentsschwerpunkt/en:<br />
Bekleidung gesamt<br />
Bekleidung o. Schwerpunkt<br />
Herrenbekleidung<br />
Damenbekleidung<br />
Kin<strong>der</strong>- und Säuglingsbekl.<br />
Haustextilien<br />
Le<strong>der</strong>waren<br />
Schuhe<br />
Heimtextilien<br />
Sportartikel/Fahrrä<strong>der</strong>**<br />
Versandhandel***<br />
0,8<br />
20 24 28<br />
1,5<br />
1,5<br />
2,1<br />
0,7 2,0<br />
-0,3 0,6<br />
-6,5<br />
-5,6<br />
3,4<br />
12,2<br />
-3,9<br />
5,5<br />
0,5<br />
1,6<br />
-5,6<br />
-0,7<br />
-1,8<br />
-3,4<br />
-1,0<br />
17,0<br />
-8 -4 0 4 8 12 16 20<br />
2004 Jan.–Mai 2005<br />
*Nominal.<br />
**Nur Sportartikelfachhandel.<br />
***Mit Textilien, Bekleidung, Schuhen, Le<strong>der</strong>waren.<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, monatliche Messziffern für den Einzelhandel,<br />
BTE Statistik Report Textileinzelhandel 2005
Umsatzminus bei preisgünstiger Mode<br />
Entgegen <strong>der</strong> allgemeinen Meinung, das mittlere Beklei–<br />
dungssegment verliere weiter an Bedeutung, sieht man das<br />
größte Minus im unteren, preisgünstigen Genre, während beim<br />
mittleren und hohen Genre 2004 und im ersten Halbjahr<br />
2005 nur leichte Verän<strong>der</strong>ungen erkennbar sind.<br />
Im Juli zeigte sich laut <strong>der</strong> Fachzeitschrift Textilwirtschaft<br />
eine Son<strong>der</strong>konjunktur <strong>der</strong> Anbieter von Jeans und junger<br />
Mode. Diese Vertriebsschiene schloss als einzige den Monat<br />
positiv ab [plus ein Prozent]. Am schlechtesten schnitten<br />
Textil- und Kaufhäuser sowie DOB-Spezialisten mit minus<br />
sechs Prozent ab; auch Modehäuser konnten den Umsatz<br />
mit einem Minus von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />
nicht halten. In den Geschäften mit Herren- o<strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>bekleidung stagnierten die Umsätze. In den Herbstmonaten<br />
setzte sich die positive Entwicklung für Young-Fashion-<br />
Anbieter weiter fort.<br />
Die Kundenzahl im Bekleidungshandel war im ersten Halbjahr<br />
2005 mit minus zwei Prozent weiter rückläufig. Geschäfte in<br />
Shopping-Malls waren aufgrund <strong>der</strong> höheren Kundenfrequenz<br />
die Gewinner [plus zwei Prozent Umsatz]. Auch vertikale Filialisten<br />
und Systemanbieter zählen aufgrund ihrer Fähigkeit,<br />
schnell auf neue Trends zu reagieren, zu den Gewinnern.<br />
Umsatzverän<strong>der</strong>ung Bekleidungsgenres 1. Hj. 2005<br />
Verän<strong>der</strong>ung vs. Vorjahreszeitraum in %<br />
Konsumgenre<br />
Hohes Genre<br />
-10<br />
Mittleres Genre 0<br />
-12 -10 -8 -6 -4<br />
-1<br />
-2 0 2 4<br />
Quelle: TW Testclub, TW Nr. 27, 7.7.2005<br />
Markt<br />
[Jeans-]Hosen entwickelten sich positiv<br />
Mit Damenblusen wurde 2004 weniger umgesetzt als 2003,<br />
auch die Herren kauften weniger Hemden. Der Umsatz von<br />
Herrenjacken entwickelte sich ebenfalls schlechter als 2003.<br />
In beiden Bereichen liefen aber Hosen gut. Jeans sind dabei<br />
<strong>der</strong> Umsatzbringer Nummer eins. Die Jeans-Krise <strong>der</strong> 90er<br />
Jahre ist vorbei. 2004 konnte ein Umsatzwachstum von drei<br />
Prozent verbucht werden. Beson<strong>der</strong>s im ersten Halbjahr 2005<br />
kann von einem regelrechten Denim-Boom in Deutschland<br />
gesprochen werden. Laut <strong>der</strong> BBE-Unternehmensberatung<br />
beträgt das Marktvolumen für Jeans in Deutschland rund<br />
2,25 Milliarden Euro. Der Preis steht für Kunden dabei an<br />
zweiter Stelle, neue [Luxus-]Labels wie Seven For All Mankind<br />
beleben den Markt. Auch für etablierte Hersteller kann<br />
daher das Erfolgsmotto lauten: raus aus dem Massenmarkt,<br />
weg von <strong>der</strong> Basic-Jeans und hin zur Trendmode. Denn<br />
sowohl bei Damen als auch bei Herren ist dies ein Bereich<br />
mit enormem Wachstumspotenzial.<br />
Umsatzentwicklung im Bekleidungsfachhandel 2004<br />
Verän<strong>der</strong>ung vs. Vorjahr in %<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
-2<br />
-4<br />
-6<br />
-8<br />
-10<br />
-12<br />
0<br />
-3<br />
-10<br />
Damenbekleidung Herrenbekleidung<br />
Quelle: BTE/Wirtschaftswoche Nr. 21, 19.5.2005<br />
-2<br />
2 2<br />
3 3<br />
Jacken Blusen/Hemden Hosen Jeans<br />
13
Sommermonate drehten den Markt vorübergehend ins Plus<br />
Während <strong>der</strong> Umsatz mit Damenbekleidung im Fachhandel im<br />
ersten Halbjahr 2005 stagnierte, konnte in den ersten acht<br />
Monaten ein Plus von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
verbucht werden. Damit haben die Sommermonate<br />
den Markt spürbar belebt. Auch mit Herren- und Kin<strong>der</strong>bekleidung<br />
konnten bessere Ergebnisse erzielt werden als<br />
in den ersten sechs Monaten. Beson<strong>der</strong>s Sakkos und Strickwaren<br />
legten zu. Im Damenbereich waren Blazer ein großes<br />
Thema; Blusen und Röcke liefen dagegen schlecht. Bei den<br />
Herren waren Outdoor-Jacken, Sweat- und T-Shirts Umsatzbringer,<br />
während Freizeithemden ein dickes Minus verursachten.<br />
Als erfolgreichste Warengruppe insgesamt gelten Jeans.<br />
So sind z. B. die Denim-Umsätze im Juli bei Damen um 22 Prozent,<br />
bei Herren und Kin<strong>der</strong>n um zehn Prozent gestiegen.<br />
Für Kin<strong>der</strong>mode wurde im ersten Halbjahr 2005 mehr ausgegeben<br />
als im Vorjahreszeitraum. Laut Bundesverband des<br />
14<br />
Deutschen Textileinzelhandels [BTE] waren dies 2,6 Milliar–<br />
den Euro und damit plus ein Prozent, in den ersten acht Monaten<br />
sogar ein Plus von 1,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.<br />
Große Größen sind hier wie bei den Damen ein<br />
Wachstumsfeld.<br />
Die aktuellen Umsätze im September 2005 sind erneut<br />
ins Minus gerutscht: Ganze fünf bis sechs Prozent Umsatzrückgang<br />
musste <strong>der</strong> deutsche Textil- und Bekleidungshandel<br />
verkraften. Dabei schnitt Damenoberbekleidung noch<br />
schlechter ab als Herrenbekleidung, Kin<strong>der</strong>bekleidung liegt<br />
ebenfalls im Minus. Auch die milden Temperaturen <strong>der</strong> ersten<br />
Oktobertage veranlassten die Kunden nicht, sich Herbst- bzw.<br />
Winterkleidung anzuschaffen. Nachdem <strong>der</strong> Herbst jetzt da<br />
ist, freuen sich die Händler, dass das Geschäft mit Herbstwaren<br />
endlich in Schwung kommt. Trotzdem sind die Aussichten<br />
auf ein Plus für den Textileinzelhandel in diesem Jahr stark<br />
getrübt worden.<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Fachhandelsumsätze<br />
Verän<strong>der</strong>ung vs. Vorjahreszeitraum in %<br />
Jan. – Aug. 05 Jan. – Aug. 05<br />
Damenoberbekleidung 1,2 Herrenoberbekleidung 3,2<br />
Blazer 23,5 Sweat-/T-Shirts 11,8<br />
Strickwaren 3,9 Qutdoor-Jacken 10,9<br />
Coordinates 3,5 Sakkos 7,9<br />
Hosen 1,1 Korrekte Hemden 3,5<br />
Outdoor-Jacken 0,5 Hosen 1,8<br />
Sweat-/T-Shirts -3,1 Anzüge 1,1<br />
Klei<strong>der</strong> -3,7 Strickwaren 6,4<br />
Blusen -6,5 Freizeithemden -13,0<br />
Röcke -9,8 Kin<strong>der</strong>bekleidung 1,7<br />
Quelle: HML-Modemarketing/BBE-Archiv, BBE Data Kompakt
Versandhandel<br />
Steigende Online-Umsätze des Versandhandels<br />
Der Versandhandel ist laut BTE mit einem Marktanteil von<br />
14,4 Prozent und einem Textil- und Bekleidungsumsatz von<br />
acht Milliarden Euro die größte Konkurrenz für den herkömmlichen<br />
Einzelhandel.<br />
Die gesamten Versandhandelsumsätze stagnierten über die<br />
letzten Jahre. 2004 wurden 3,4 Prozent weniger umgesetzt<br />
als 2003. Spezialisten kamen auf ein Umsatzplus von 1,8 Prozent,<br />
Universalisten mussten ein Umsatzminus von fast neun<br />
Prozent hinnehmen. Auf Mode spezialisierte Versen<strong>der</strong> verbuchten<br />
ein Minus von 1,7 Prozent. Umsatzstärkste Produktgruppe<br />
sind Textilien und Bekleidung.<br />
Auch im Textilgeschäft wird das Internet immer wichtiger. Im<br />
Online-Einzelhandel wurden 2004 gesamt 13 Milliarden Euro<br />
umgesetzt [plus 18 Prozent]. Für 2005 erwartet <strong>der</strong> HDE ein<br />
erneutes Plus von gut elf Prozent [14,5 Milliarden Euro]. Die<br />
Internetumsätze des Versandhandels haben sich laut Bundesverband<br />
des Versandhandels [bvh] in den letzten fünf<br />
Jahren auf 4,9 Milliarden Euro fast verfünffacht. Dabei steht<br />
<strong>der</strong> Kauf von Bekleidung und Sportartikeln [36 Prozent] nach<br />
dem Kauf von Printmedien [42 Prozent] an zweiter Stelle.<br />
Auch beim Online-Auktionshaus eBay gehört Bekleidung zu<br />
den Segmenten mit den höchsten Umsätzen.<br />
Umsätze des Versandhandels*<br />
Angaben in Mrd. €<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
21,2 21,3<br />
20,7<br />
21,0<br />
1,0<br />
1,8<br />
2000 2001 2002 2003 2004<br />
Katalogumsatz Online-Umsatz<br />
*Im Katalog- und Online-Geschäft in Deutschland, nur Waren.<br />
Quelle: Bundesverband des Deutschen Versandhandels [BVH], TW Nr. 20, 19.5.2005<br />
2,7<br />
3,6<br />
20,3<br />
4,9<br />
Markt<br />
Strategien <strong>der</strong> Universalversen<strong>der</strong><br />
Um nicht weiter Marktanteile zu verlieren, passen die Universalisten<br />
ihre Konzepte an die verän<strong>der</strong>ten Marktbedingungen an.<br />
Sie veröffentlichen wie Spezialversen<strong>der</strong> mehrere Kataloge pro<br />
Jahr o<strong>der</strong> separate Kataloge für einzelne Segmente. Darüber<br />
hinaus expandieren sie im stationären Einzelhandel, <strong>der</strong> mittel-<br />
und langfristig den gleichen Stellenwert haben soll wie<br />
das klassische Kataloggeschäft und E-Commerce.<br />
Das Internet fungiert als Wachstumsmotor. Der Otto-Konzern<br />
verzeichnete im Geschäftsjahr 2004/2005 eine Zunahme<br />
<strong>der</strong> Online-Nachfrage um 18 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro.<br />
KarstadtQuelle verbuchte mit den reichweitenstarken Portalen<br />
Karstadt.de, Quelle.de und Neckermann.de in den ersten<br />
sieben Monaten 2005 ein Besucherplus von 41,2 Prozent. Das<br />
Internet bietet den Versen<strong>der</strong>n viele Möglichkeiten, ihr Modeangebot<br />
interessant zu präsentieren und somit den Kunden<br />
einen Mehrwert zu bieten, z. B. durch Größenberatung, virtuelle<br />
Models und individuelle Produktempfehlungen.<br />
Wichtige Versandhandelsunternehmen* 2004<br />
Angaben in Mio. €<br />
Quelle**<br />
Otto**<br />
Neckermann**<br />
Klingel**<br />
Baur**<br />
bonprix***<br />
Heine***<br />
Joseph Witt***<br />
Ba<strong>der</strong>***<br />
Schwab**<br />
SportScheck****<br />
Walz***<br />
Walbusch***<br />
Peter Hahn***<br />
Atelier Goldener Schnitt***<br />
Teppich Kibek*****<br />
Mode + Preis***<br />
Alba Moda***<br />
Madeleine***<br />
760<br />
730<br />
682<br />
590<br />
477<br />
360<br />
441<br />
278<br />
240<br />
174<br />
193<br />
160<br />
126<br />
127<br />
117<br />
114<br />
1.500<br />
2.200<br />
3.800<br />
0 1.000 2.000 3.000 4.000<br />
*Textilien und Bekleidung.<br />
**Vollsortimenter. ***Textilien. ****Sportartikel. *****Teppichwaren.<br />
Quelle: „Der Versandhausberater“, TW, BTE Statistik Report Textileinzelhandel 2005<br />
15
Teleshopping<br />
1-Milliarde-Euro-Grenze in Sicht<br />
Während im traditionellen Versandhandel in Deutschland die<br />
Umsätze sinken, gibt es neben dem Internet eine weitere<br />
wachsende Vertriebsschiene: das Teleshopping. Im Jahr<br />
2004 wurde knapp eine Milliarde Euro und damit 26 Prozent<br />
mehr als 2003 über das Fernsehen umgesetzt. Bereits für<br />
dieses Jahr wird erwartet, dass die Milliardengrenze überschritten<br />
wird. Bis 2009 wird <strong>der</strong> jährliche Teleshoppingumsatz<br />
in Deutschland laut <strong>der</strong> aktuellen Studie „Teleshopping<br />
in Deutschland“ auf rund 1,5 Milliarden Euro ansteigen.<br />
Bekleidung hat bislang zwar erst einen einstelligen Umsatzanteil.<br />
Aber nachdem sich das Teleshopping nun in Deutschland<br />
etabliert hat, setzen die Anbieter immer stärker auf Mode.<br />
Dabei werden von Kunden unter an<strong>der</strong>em das überragende<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis sowie große Sortimente als Vorteile<br />
genannt. Außerdem können beson<strong>der</strong>s erklärungsbedürftige<br />
Produkte ausführlich vorgestellt werden. Aus diesen<br />
Gründen dürfte dieser Vertriebskanal für den Verkauf von<br />
Mode in Zukunft eine größere Bedeutung bekommen. Dabei<br />
bieten die Shopping-Sen<strong>der</strong> fast ausschließlich Eigenmarken<br />
an, <strong>der</strong>en Preise im mittleren bis gehobenen Niveau liegen.<br />
Teleshoppingumsatz in Deutschland<br />
Angaben in Mio. €<br />
1.000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
Quelle: Goldmedia, BVH, TW Nr. 30, 28.7.2005<br />
16<br />
47<br />
126<br />
252<br />
393<br />
546<br />
649<br />
777<br />
980<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />
Teleshopping: wachsen<strong>der</strong> Modeanteil<br />
Das Bekleidungssortiment hat bei den einzelnen Sen<strong>der</strong>n<br />
unterschiedlich große Anteile. So kam Mode bei QVC 2004<br />
auf einen Umsatzanteil von 22,1 Prozent, seit neuestem wird<br />
auch Herrenmode angeboten. Bei HSE 24 hat Bekleidung erst<br />
einen Anteil von sieben Prozent am Gesamtumsatz. Auch hier<br />
soll er aber ausgebaut werden und Ende dieses Jahres bei<br />
9,5 bis zehn Prozent liegen. Beim RTL Shop wurde Mode erst<br />
im Juli 2004 ins Sortiment aufgenommen. Der Anteil liegt<br />
daher noch im unteren einstelligen Bereich. Aber auch hier<br />
wird großes Potenzial im Modesegment gesehen. Der junge<br />
Shopping-Sen<strong>der</strong> 1-2-3.tv will sich ebenfalls mit einem Angebot<br />
an Bekleidung etablieren.<br />
Über das Teleshopping hinaus erobert eine beson<strong>der</strong>e Form<br />
des Vertriebs den Handel: <strong>der</strong> Direktvertrieb. Dieser hat laut<br />
einer Studie von Prognos überdurchschnittliche Wachstumsaussichten.<br />
Schon im Jahr 2004 erwirtschaftete dieser Vertriebsweg<br />
7,9 Milliarden Euro. Auch für Mode gewinnt dieser<br />
Absatzkanal an Bedeutung: 2004 wurden 17 Millionen Euro<br />
über Verkaufspartys und ähnliche Veranstaltungen umgesetzt<br />
[ohne Sammelbesteller].<br />
Nettoumsätze <strong>der</strong> Shopping-Sen<strong>der</strong><br />
Angaben in Mio. €<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
276<br />
220<br />
32<br />
289<br />
288<br />
72<br />
378<br />
308<br />
91 80<br />
2001 2002 2003 2004<br />
RTL Shop QVC HSE24<br />
Quelle: Unternehmensangaben, <strong>Media</strong>Logics, BBE Data Kompakt<br />
516<br />
275
Discounter<br />
Branchenfremde Händler gewinnen an Bedeutung<br />
Discountern und Aktionsware-Filialisten wie Tchibo kommt<br />
auch abseits des Lebensmittel- bzw. Kaffeehandels eine<br />
immer größere Bedeutung zu. So sind ihre Non-Food-Umsätze<br />
über die letzten Jahre stark gestiegen. Ihre Umsätze mit Texti–<br />
lien und Bekleidung wurden 2003 auf 6,5 Milliarden Euro<br />
geschätzt. Den höchsten Non-Food-Umsatz generierte Aldi<br />
mit mehr als 5,5 Milliarden Euro im Jahr 2003, darauf folgt<br />
Lidl mit knapp zwei Milliarden Euro. Der Wert dürfte 2004<br />
trotz <strong>der</strong> nachlassenden Begeisterung für die wöchentlichen<br />
Non-Food-Angebote noch höher liegen, da branchenfremde<br />
Unternehmen ihr Modeangebot in <strong>der</strong> Zwischenzeit weiter<br />
ausgebaut haben. Damit haben die Discounter nach Umsatz<br />
und mit einem Marktanteil von 13,1 Prozent im Jahr 2004 im<br />
Bereich Bekleidung schon den Vertriebskanal Kauf- und<br />
Warenhäuser überholt [12,8 Prozent].<br />
Tchibo beispielsweise bringt zurzeit 25 Mal pro Jahr neue<br />
Modethemen mit jeweils bis zu 50 Artikeln für Damen, Herren<br />
und Kin<strong>der</strong> auf den Markt. Zehn Mal werden preisgünstige<br />
Non-Food-Umsätze <strong>der</strong> Discounter<br />
Angaben in Mio. €<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
+103,7 %<br />
5.500<br />
2.700<br />
+206,6 %<br />
1.870<br />
610<br />
+92,5 % +55,0 %<br />
400<br />
770<br />
400<br />
620<br />
1998 2003<br />
Quelle: Lebensmittelzeitung, teilweise Schätzungen von M+M Eurodata, BTE Statistik Report Textileinzelhandel 2005<br />
+84,2 %<br />
350<br />
190<br />
Aldi Lidl Plus Penny Norma Netto<br />
+80,0 %<br />
100 180<br />
Markt<br />
Sportmodesortimente vertrieben. Dadurch hat sich das<br />
Unternehmen unter den Anbietern für Textilien etabliert und<br />
überrascht im Wochenrhythmus mit neuen Themen, zu denen<br />
oftmals auch Bekleidung gehört. Mit diesem Konzept konnte<br />
<strong>der</strong> Konzern seinen Umsatz 2004 im Vergleich zum Vorjahr<br />
um 14 Prozent auf knapp 3,8 Milliarden Euro erhöhen. Dabei<br />
sind für Tchibo <strong>der</strong> Online- und Versandhandel weiterhin<br />
Wachstumsfel<strong>der</strong>. Auch den Bekleidungsverkauf, <strong>der</strong> seit<br />
1999 laut Schätzungen <strong>der</strong> Textilwirtschaft gegen den Trend<br />
um 70 Prozent gesteigert werden konnte und 2003 fast<br />
1,1 Milliarden Euro ausmachte, will Tchibo weiter forcieren.<br />
Das Unternehmen ist damit zur Nummer acht im deutschen<br />
Textileinzelhandel aufgestiegen. Nach eigenen Angaben erzielte<br />
<strong>der</strong> Kaffeeröster 45 Prozent seines Non-Food-Geschäftes<br />
mit Mode.<br />
Auch bei Plus soll es im Herbst drei Aktionen für „Designerkleidung<br />
für Kids“ geben, die Mode für Kin<strong>der</strong> zwischen drei<br />
und zehn Jahren anbietet.<br />
17
Wäschefachhandel<br />
Schwierige Situation auf dem Wäschemarkt<br />
Der Wäschehandel blieb nicht von <strong>der</strong> Kaufzurückhaltung verschont.<br />
2003 ging <strong>der</strong> Umsatz nach 10,5 Milliarden im Jahr<br />
2001 auf 9,6 Milliarden Euro zurück. Nach einem weiteren<br />
Minus von drei bis vier Prozent 2004 haben sich die Umsätze<br />
mit Damenwäsche und Mie<strong>der</strong>waren laut BTE im ersten Halbjahr<br />
2005 wie<strong>der</strong> stabilisiert.<br />
Der Trend beim Wäschekauf geht in Richtung preiswerter,<br />
selektiver Kauf von Artikeln mit längerer Nutzungsdauer.<br />
Durch den Erfolg <strong>der</strong> günstigeren Vertriebskanäle steigt <strong>der</strong><br />
Preisdruck. Der durchschnittliche Artikelerlös ist über die<br />
Jahre stetig gesunken. Der klassische Fachhandel wird von<br />
<strong>der</strong> wachsenden Kompetenz des Nichtfachhandels bedroht.<br />
Neue Vertriebsformen haben laut GfK bisher im gesamten<br />
Wäschehandel einen Marktanteil von zehn Prozent. Die<br />
wichtigsten Vertriebsschienen für Wäsche bleiben jedoch<br />
weiterhin traditionelle Vertriebskanäle wie Waren- und Kaufhäuser<br />
mit einem Marktanteil von 35 Prozent, größere Bekleidungshäuser<br />
[ca. 30 Prozent] und Wäschefachgeschäfte<br />
[25 Prozent]. Im Herbst 2005 eröffnete Tchibo seinen ersten<br />
Damenwäsche-Shop namens „Richard“, <strong>der</strong> eine Kombination<br />
aus Dessous, Modeschmuck und Lifestyle-Artikeln anbietet. In<br />
den nächsten Monaten sollen weitere Shops entstehen. Auch<br />
große Filialisten setzen verstärkt auf Wäschefilialen.<br />
Umsatzentwicklung für Wäsche* Jan.–Mai 2005<br />
Verän<strong>der</strong>ung vs. Vorjahreszeitraum in %<br />
Nachtwäsche<br />
Tagwäsche<br />
Mie<strong>der</strong>waren<br />
Bademoden<br />
18<br />
-1,9<br />
-1,9<br />
-2,3<br />
-4 -2 0<br />
2<br />
Damen Herren<br />
*In Fachgeschäften.<br />
Quelle: Fachzeitschrift „Linie“, BTE Statistik Report Textileinzelhandel 2005<br />
-1,3<br />
-1,0<br />
-0,5<br />
-0,2<br />
0<br />
Funktion, junge Wäsche und große Größen<br />
Im Rahmen einer vom BTE durchgeführten Umfrage gaben<br />
42 Prozent <strong>der</strong> befragten Händler und Wäscheabteilungen<br />
an, dass sie ihren Umsatz in <strong>der</strong> Frühjahr-/Sommersaison<br />
2005 im Vergleich zum Vorjahr steigern konnten, 28 Prozent<br />
hielten zumindest den Vorjahresumsatz. Die Kundenfrequenz<br />
ging zwar teilweise zurück, jedoch gaben die Kundinnen pro<br />
Einkauf durchschnittlich mehr aus als im Vorjahr. Wachstumsstärkste<br />
Artikelgruppe waren BHs; Strümpfe und Badeaccessoires<br />
liefen dagegen nicht so gut.<br />
Der Outdoor- und Sporttrend aus <strong>der</strong> Oberbekleidung wirkt sich<br />
auch auf das Darunter aus: Funktionelle Sportwäsche ist gefragt<br />
wie noch nie. Außerdem hat die Nachfrage nach junger Wäsche<br />
und großen Größen zugenommen, eine Möglichkeit für die<br />
Hersteller, ihre Kompetenz gegenüber den Discountern unter<br />
Beweis zu stellen. Weitere Strategien <strong>der</strong> Hersteller liegen in<br />
gesteigerten Investitionen für die Produkte, einer höheren Zahl<br />
an Zwischenprogrammen, eigenen Shop-Konzepten, Kooperationen<br />
mit Händlern sowie Franchise-Stores. Dass <strong>der</strong> Wäschemarkt<br />
trotz <strong>der</strong> schwierigen Lage interessant ist, zeigt <strong>der</strong> Einstieg<br />
namhafter Firmen wie Levi's.<br />
Artikelgruppen im Wäschefachhandel<br />
Befragte Händler in %, Umsätze in <strong>der</strong> Frühjahr-/Sommersaison<br />
vs. Vorjahr sind:<br />
gestiegen gleich geblieben gesunken<br />
Bademoden 41 21 38<br />
Badeaccessoires 15 33 52<br />
BHs 49 35 16<br />
Mie<strong>der</strong> [Slips, Hosen, Corselets] 29 43 28<br />
Tagwäsche 35 33 32<br />
Nachtwäsche 25 31 44<br />
Homewear/Loungewear 33 18 49<br />
Mäntel 18 31 51<br />
Strümpfe 16 29 55<br />
Herrenwäsche 29 29 42<br />
Quelle: BTE, BBE Data Kompakt
Exkurs: Schuhhandel<br />
Bekleidungsindustrie engagiert bei Schuhen<br />
Auch die Umsätze auf dem deutschen Schuhmarkt sind nach<br />
Angaben des Hauptverbands <strong>der</strong> Deutschen Schuhindustrie<br />
seit Jahren rückläufig. Laut Institut für Handelsforschung an<br />
<strong>der</strong> Universität Köln lagen die Erlöse des mittelständischen<br />
Schuheinzelhandels im Jahr 2004 mit drei Prozent im Minus.<br />
Der Rückgang resultiert vor allem aus <strong>der</strong> steigenden Bedeutung<br />
asiatischer Billigware auf dem deutschen Schuhmarkt. Im<br />
ersten Halbjahr 2005 konnte <strong>der</strong> Umsatz erstmals wie<strong>der</strong> steigen,<br />
nämlich um 2,9 Prozent auf 1,48 Milliarden Euro. Für das<br />
laufende Jahr erwartet <strong>der</strong> Großteil <strong>der</strong> 5.800 Schuhhändler<br />
mit ihren 10.800 Verkaufsstätten laut Bundesverband des Deutschen<br />
Schuheinzelhandels in etwa den Umsatz des Vorjahres.<br />
Auch bei Schuhen hat sich <strong>der</strong> Wegfall <strong>der</strong> Quotenregelung zwischen<br />
<strong>der</strong> EU und China negativ auf die Preise ausgewirkt. Im<br />
Umsatzanteile im deutschen Schuhhandel 2004<br />
Angaben in %<br />
16<br />
12<br />
Damenschuhe Herrenschuhe Kin<strong>der</strong>schuhe Sonstige<br />
Quelle: Hauptverband <strong>der</strong> deutschen Schuhindustrie,<br />
Wirtschaftswoche Nr. 23, 2.6.2005<br />
60<br />
12<br />
Markt<br />
Zeitraum Januar bis Juli erhöhte China seine Exporte nach<br />
Deutschland um 76 Prozent. Somit stammt je<strong>der</strong> dritte Schuh<br />
auf dem deutschen Markt aus China. Im deutschen Schuhhadel<br />
musste in den vergangenen zehn Jahren jedes vierte Fach–<br />
geschäft schließen. Nur wenige Hersteller haben eigene<br />
Geschäfte, so z. B. Gabor, Lloyd und Birkenstock. Schuhhandelsketten<br />
wie Deichmann dagegen können auch in schlechten Zeiten<br />
ihre Stärken ausspielen. Sie kaufen Produkte billig ein und<br />
vermarkten sie [preis-]aggressiv als Eigenmarken.<br />
Nun wird <strong>der</strong> deutsche Schuhmarkt verstärkt von Bekleidungsanbietern<br />
ins Visier genommen. So richtet z. B. Esprit in Warenhäusern,<br />
Modehäusern und Schuhgeschäften Shop-in-Shops ein.<br />
Um neue Wachstumsfel<strong>der</strong> zu erschließen, bauen auch Betty<br />
Barclay und Hugo Boss ihr Engagement im Segment Accessoires<br />
neben Taschen und Modeschmuck mit Schuhen aus.<br />
19
Trends im Bekleidungsmarkt<br />
Potenzial in verschiedenen Produktgruppen<br />
Befragt nach den Produktgruppen, für die <strong>der</strong> Handel in<br />
nächster Zeit eine steigende o<strong>der</strong> zumindest gleich bleibende<br />
Bedeutung sieht, ergeben sich Unterschiede zwischen dem<br />
Damen- und dem Herrenbekleidungsmarkt.<br />
Bei den Damen sehen die befragten Händler Potenzial in<br />
den Segmenten Accessoires, Blazer und Taschen, die schon<br />
im Herbst 2005 wichtige Themen in <strong>der</strong> Damenmode waren.<br />
Shirts, Strickwaren sowie Schuhen werden ebenfalls Wachstumschancen<br />
zugerechnet.<br />
Einschätzung* DOB-Segmente [Top-Genre]<br />
Accessoires<br />
71<br />
29<br />
[o. Taschen]<br />
100<br />
68<br />
29<br />
Blazer, Anzüge<br />
97<br />
62<br />
39<br />
Taschen<br />
101<br />
48<br />
41<br />
Shirts<br />
89<br />
41<br />
52<br />
Strickwaren<br />
93<br />
40<br />
56<br />
Schuhe<br />
96<br />
19<br />
50<br />
Le<strong>der</strong><br />
69<br />
18<br />
71<br />
Hosen<br />
89<br />
18<br />
61<br />
Denim<br />
79<br />
15<br />
69<br />
Outdoor<br />
84<br />
0 20 40 60 80 100 120<br />
Gleich bleibend Steigend<br />
*Anteil Händler, die eine gleich bleibende o<strong>der</strong> steigende Umsatzbedeutung<br />
bei den folgenden Produktgruppen sehen.<br />
Quelle: TW Top-Fashion-Studie 2004, TW Nr. 10, 10.3.2005<br />
20<br />
Bei den Herren bleibt Outdoor das Top-Thema. Aber auch<br />
Hemden, Schuhe, Strickwaren und Anzüge, also eher die klassische<br />
Linie, werden positiv eingeschätzt.<br />
Weitere Wachstumsbereiche bei Damen und Herren werden<br />
die Kategorien Jeans und Junge Mode sein. Neben dem Trend<br />
zum Luxussegment wird vor allem ein Segment eine steigende<br />
Bedeutung erfahren: Bekleidung vom Discounter.<br />
Einschätzung* HAKA-Segmente [Top-Genre]<br />
Outdoor<br />
Hemden<br />
Schuhe<br />
Strickwaren<br />
Anzug/Sakko<br />
Gürtel<br />
Hosen<br />
Le<strong>der</strong><br />
Taschen<br />
13<br />
13<br />
19<br />
35<br />
35<br />
35<br />
40<br />
36<br />
76<br />
95<br />
9<br />
55<br />
64<br />
0 20 40 60 80 100 120<br />
Gleich bleibend Steigend<br />
*Anteil Händler, die eine gleich bleibende o<strong>der</strong> steigende Umsatzbedeutung<br />
bei den folgenden Produktgruppen sehen.<br />
Quelle: TW Top-Fashion-Studie 2004, TW Nr. 10, 10.3.2005<br />
48<br />
61<br />
70<br />
50<br />
90<br />
55<br />
91<br />
57<br />
92<br />
52<br />
87<br />
83<br />
65<br />
100
Der Denim-Boom hält an<br />
Jeans sind <strong>der</strong> Wachstumsbringer im Bekleidungshandel. Sie<br />
sind bei Kunden gefragt wie nie, ein Ende des Hypes ist nicht<br />
abzusehen. Potenzial gibt es vor allem im Herrenbereich,<br />
nachdem <strong>der</strong> Damenbereich fast wie von allein läuft.<br />
Befragt nach dem <strong>der</strong>zeitigen Jeans-Hype sind 60 Prozent<br />
<strong>der</strong> Händler <strong>der</strong> Meinung, <strong>der</strong> Denim-Boom gehe noch weiter.<br />
30 Prozent davon denken sogar, dass das Geschäft mit <strong>der</strong><br />
blauen Arbeiterhose erst 2007 den Höhepunkt erreichen wird.<br />
Einen regelrechten Hype gibt es vor allem im Luxussegment.<br />
Hier sind die drei Labels Seven For All Mankind, True Religion<br />
und Citizens Of Humanity beson<strong>der</strong>s angesagt. Über 80 Prozent<br />
<strong>der</strong> befragten Händler glauben, dass ihre Kunden auch in den<br />
nächsten Jahren bereit sein werden, mehr als 200 Euro in eine<br />
Jeans zu investieren.<br />
Alteingesessene Hersteller wollen an diesem Trend teilhaben<br />
und versuchen, sich als Lifestyle-Marken neu zu positionieren.<br />
Wachstum soll vor allem aus dem Lizenzgeschäft für Accessoires<br />
kommen. In den letzten Jahren litten die Jeanshersteller<br />
außerdem unter <strong>der</strong> Schließung vieler Fachhändler. Deshalb<br />
nehmen viele Produzenten die Sache nun selbst in die<br />
Hand, setzen auf Franchise-Partner und eigene Läden.<br />
Aktueller Stand des Denim-Hypes*<br />
Angaben in %<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
5<br />
Zenit ist<br />
überschritten Zenit ist da<br />
*Anteil Händler mit ihrer Einschätzung.<br />
Quelle: TW Studie Top Denim Women 2005, TW Nr. 19, 12.5.2005<br />
35<br />
60<br />
Denim-Boom geht<br />
noch weiter<br />
Markt<br />
Outdoor belebt die Branche<br />
Der Outdoor-Bekleidungsmarkt boomt. Die Marktanteile von<br />
Outdoor-Bekleidung und -Produkten nehmen weiter zu. Im<br />
aktuellen Branchenreport Outdoor geht die Unternehmensberatung<br />
BBE von einem Wachstum von über zwei Prozent<br />
in diesem Jahr aus, nach einem Plus von ebenfalls zwei Prozent<br />
im Jahr 2004. Der größte Beitrag wird dabei wie<strong>der</strong> von<br />
Bekleidung und Schuhen ausgehen.<br />
Discounter ver<strong>der</strong>ben mit ihren Outdoor-Angeboten auch in<br />
diesem Markt die Preise und setzen Fachhandel und Hersteller<br />
mit ihren steigenden Marktanteilen unter Druck. Diese<br />
fokussieren jetzt Nischen, die die Discounter bisher noch nicht<br />
bedienen, z. B. spezielle Produkte für Frauen o<strong>der</strong> Jugendliche.<br />
Globetrotter steht an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Branche. Der Hersteller<br />
betreibt mehrere Läden mit über 500 Marken in Deutschland,<br />
in denen die Kunden gleich vor Ort die Produkte ausprobieren<br />
können, z. B. in <strong>der</strong> Kältekammer, an <strong>der</strong> Kletterwand o<strong>der</strong> im<br />
Wasserbecken. Da wird schon das Einkaufen zum Erlebnis.<br />
Marktvolumen Outdoor-Bekleidung in Deutschland<br />
Angaben in Mio. €<br />
900<br />
600<br />
300<br />
0<br />
740<br />
760<br />
2001 2002 2003 2004 2005*<br />
*Schätzung.<br />
Quelle: BBE Branchenbericht, BTE Statistik Report Textileinzelhandel 2005<br />
820<br />
840<br />
850<br />
21
Der Sportfachhandel dominiert<br />
Knapp die Hälfte des Umsatzes mit Outdoor-Artikeln wird<br />
über den Sportfachhandel generiert. Für den mittelständischen<br />
Sportfachhandel ist <strong>der</strong> Bereich Outdoor ein wichtiges<br />
Thema, da er für ein Plus in <strong>der</strong> Gesamtentwicklung sorgt. Die<br />
positiven Outdoor-Umsätze verantworten überwiegend die<br />
Bereiche Nordic Fitness und Nordic Walking. Walking-Stöcke<br />
und -Schuhe sind <strong>der</strong> Renner. Wan<strong>der</strong>- und Trekkingjacken<br />
wurden ebenfalls sehr gut nachgefragt. Allerdings standen<br />
diese Artikel unter Preisdruck, <strong>der</strong> aber durch die verkaufte<br />
Menge im Jahr 2004 wie<strong>der</strong> ausgeglichen werden konnte.<br />
Neben dem klassischen Sportfachhandel sind diejenigen<br />
Händler die Gewinner, die sich auf Outdoor spezialisiert<br />
haben. Sie folgen als zweitgrößter Vertriebsweg mit 13 Prozent<br />
Umsatzanteil.<br />
Sieben Prozent des Outdoor-Umsatzes werden bereits über<br />
Lebensmitteldiscounter und Tchibo erwirtschaftet. Diese<br />
Vertriebsschienen bieten regelmäßig, meistens im Wochenrhythmus,<br />
umfassende Sortimente an und machen so dem<br />
klassischen Sportfachhandel Konkurrenz.<br />
Umsatzanteil <strong>der</strong> Vertriebswege für Outdoor-Artikel 2004<br />
Angaben in %<br />
Sportfachhandel Outdoor-Fachhandel Warenhäuser Versandhäuser<br />
Verbrauchermärkte Sonstige<br />
Quelle: BBE/Handelsblattgrafik, Handelsblatt, 27.6.2005<br />
22<br />
11<br />
9<br />
8<br />
13<br />
10<br />
49
Markt<br />
23
Konsument<br />
Zielgruppenstruktur 23<br />
Preis- und Markenbewusstsein 28<br />
TV-Interessen 29<br />
Konsumverhalten 30<br />
Einkaufsstätten 31<br />
Online-Käufer 33<br />
Ausgewählte Segmente 34<br />
22
Zielgruppenstruktur<br />
Die Sparfraktion wird größer<br />
Der deutsche Markt ist mit 56 Milliarden Euro Umsatz <strong>der</strong><br />
größte europäische Markt für Textilien und Bekleidung. Pro<br />
Kopf sind dies aber nicht einmal 700 Euro im Jahr, also weniger<br />
als in einigen an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n Europas. Aus diesem<br />
Grund konnte <strong>der</strong> Markt wie schon dargestellt in den letzten<br />
Jahren kein Wachstum verzeichnen. Für die meisten Deutschen<br />
spielt <strong>der</strong> Preis die wichtigste Rolle beim Kauf von<br />
Bekleidung. 34 Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung gehören zur Sparfraktion,<br />
die für Bekleidung nur das Notwendigste ausgibt. In<br />
dieser Gruppe sind Frauen und Männer gleich stark vertreten.<br />
Im Osten Deutschlands ist <strong>der</strong> Anteil dieser Gruppe etwas<br />
größer als im Westen. Auch Rentner sind die reinsten Sparfüchse,<br />
wenn es um Mode geht.<br />
Bei <strong>der</strong> Einteilung nach Bedarfs- und Modekäufern sind beide<br />
Gruppen ungefähr gleich groß. Interessant für die Modein–<br />
dustrie und den Modehandel ist, dass sich je<strong>der</strong> Dritte <strong>der</strong><br />
Einteilung <strong>der</strong> Konsumenten im Bereich Mode und Textil<br />
Die Sparfraktion[34%]<br />
- Geben für Bekleidung nur das Notwendigste aus<br />
- Ihre Wertschätzung für Bekleidung ist gering o<strong>der</strong><br />
sie haben wenig Geld<br />
- Nicht im Fachhandel anzutreffen<br />
- Kaufen Son<strong>der</strong>posten <strong>der</strong> Discounter<br />
- Sind Kunden <strong>der</strong> Textildiscounter<br />
Die Normalkunden [42%]<br />
- Achten auf Qualität<br />
- Kaufen hin und wie<strong>der</strong> Marken zum regulären<br />
Preis, meistens aber nur reduziert<br />
- Kaufen [außer im Schlussverkauf] nicht im hoch-<br />
preisigen Fachhandel<br />
- Kaufen überdurchschnittlich häufig bei Tchibo<br />
und den Versen<strong>der</strong>n<br />
Die Anspruchsvollen [24%]<br />
- Lassen sich Mode deutlich mehr als <strong>der</strong> Durch-<br />
schnittsbürger kosten<br />
- Kaufen [Marken] im gehobenen Fachhandel<br />
- Kaufen Marken und Designerlabels auch regulär<br />
- Machen aber auch gern Schnäppchen o<strong>der</strong><br />
kaufen in Factory Outlets<br />
Quelle: TW Einkaufsstätten-Studie 2005<br />
Nach<br />
Ausgabe-<br />
verhalten<br />
beim<br />
Kleidungs-<br />
kauf<br />
Konsument<br />
Modekäufer in Deutschland sehr für Mode interessiert. Das<br />
sind immerhin 17 Prozent <strong>der</strong> Gesamtbevölkerung. Laut <strong>der</strong><br />
Studie Stern Markenprofile 10 stimmen nur vier Prozent <strong>der</strong><br />
Frauen und zwei Prozent <strong>der</strong> Männer <strong>der</strong> Aussage „Ich gehöre<br />
zu den Ersten, die eine neue Mode tragen“ zu. Aber immerhin<br />
stimmen 17 Prozent <strong>der</strong> Frauen und elf Prozent <strong>der</strong> Männer<br />
überwiegend zu.<br />
Laut TW Einkaufsstätten-Studie haben dabei die Billigan–<br />
bieter das größte Wachstumspotenzial. Denn auch modisch<br />
Interessierte machen gern ein Schnäppchen o<strong>der</strong> kaufen<br />
Bekleidung beim Discounter. An<strong>der</strong>erseits ist die Masse <strong>der</strong>er,<br />
die nicht beson<strong>der</strong>s an Mode interessiert sind und trotzdem<br />
viel Geld für ihre Bekleidung ausgeben, auch nicht zu vernachlässigen,<br />
denn auch mit dieser Bevölkerungsgruppe lässt<br />
sich Geld verdienen. Dabei handelt es sich überwiegend um<br />
Männer, da sie Bedarfskäufer sind.<br />
Die Bedarfskäufer [49%]<br />
- Kaufen Bekleidung, keine Mode<br />
- Kein Interesse an Mode und Trends<br />
- Eher Männer [61%] als Frauen [39%]<br />
- Eher älter<br />
- Kaum Spontankäufe, wenn, dann nur aufgrund des Preises<br />
Untergruppe: Modemuffel [12%], dies sind überwiegend<br />
Männer und über 30-Jährige<br />
Die Modekäufer [51%]<br />
- Fashion-Fans<br />
- Interesse an Mode, je<strong>der</strong> Dritte interessiert sich sehr für Mode<br />
- Sind gleich zu Saisonbeginn in den Läden zu finden<br />
- Fast doppelt so viele Frauen [21%] wie Männer [13%]<br />
- Unter dreißig und überdurchschnittlich Großstadtbewohner<br />
Nach<br />
Mode-<br />
interesse<br />
23
Bloß nicht durch Mode auffallen<br />
Die meisten Deutschen tragen am liebsten bequeme Kleidung.<br />
Darauf folgen die Eigenschaften „sportlich“, „praktisch,<br />
zweckmäßig“ und „schlicht, unauffällig“. So entsteht <strong>der</strong> Eindruck,<br />
dass sich die Deutschen am liebsten so anziehen, dass<br />
sie auf keinen Fall aus <strong>der</strong> Masse herausstechen o<strong>der</strong> auffallen<br />
könnten. Insgesamt scheint es in <strong>der</strong> Bevölkerung eher<br />
unwichtig zu sein, dass Kleidungsstücke einem modischen<br />
Anspruch genügen o<strong>der</strong> gar figurbetont o<strong>der</strong> auffallend sind.<br />
Am ehesten kleiden sich Frauen <strong>der</strong>art, während Männer den<br />
sportlichen Stil bevorzugen. Darüber hinaus nimmt das Inter-<br />
Bevorzugter Kleidungsstil<br />
Angaben in %<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Basis: Bevölkerung 14+ Jahre, 20.095 Fälle [64,89 Mio.]<br />
Quelle: TdW 05/06<br />
24<br />
55,9<br />
40,5<br />
Bequem Sportlich<br />
36,8<br />
Praktisch,<br />
zweckmäßig<br />
19,1<br />
16,0<br />
esse an Mode mit zunehmendem Alter immer mehr ab. Der<br />
Wunsch nach bequemer Kleidung steigt mit dem Alter, während<br />
sich jüngere Konsumenten auch gern einmal modisch kleiden.<br />
In <strong>der</strong> „breiten Mitte“ sieht <strong>der</strong> Handel seine wichtigste Zielgruppe.<br />
Dieser geht es bei Mode vor allem darum, sich<br />
seriös und unauffällig zu kleiden. Sie achtet auf Qualität, ist<br />
an Markenware interessiert und <strong>der</strong> Ruf des Geschäftes, in<br />
dem sie einkauft, ist sehr wichtig. Bei <strong>der</strong> Bestimmung <strong>der</strong><br />
Zielgruppe <strong>der</strong> breiten Mitte sind weniger demographische<br />
Merkmale wie das Einkommen ausschlaggebend, son<strong>der</strong>n<br />
vielmehr ihre soziologische Verhaltensweise.<br />
11,6 10,8<br />
Schlicht,<br />
unauffällig Mo<strong>der</strong>n Elegant Klassisch<br />
3,8<br />
Figurbetont,<br />
erotisch<br />
2,1 1,5<br />
Auffallend,<br />
extravagant<br />
Keine<br />
Angabe
Junge Frauen mit höherem Einkommen<br />
Bei <strong>der</strong> Betrachtung <strong>der</strong> Zielgruppenstruktur <strong>der</strong> modisch<br />
Interessierten bzw. <strong>der</strong> Markenbewussten im Bereich Bekleidung<br />
sind erwartungsgemäß Frauen überrepräsentiert. Der<br />
Unterschied beim Markenbewusstsein ist bei <strong>der</strong> Geschlechterbetrachtung<br />
nicht ganz so groß wie beim modischen Interesse.<br />
Die jüngeren Altersklassen sind ebenfalls stärker modisch<br />
interessiert und geben beson<strong>der</strong>s viel Geld in diesem<br />
Bereich aus.<br />
Personen mit einem Nettoeinkommen von mindestens 2.000<br />
Euro interessieren sich überdurchschnittlich stark für die neuesten<br />
Modetrends und investieren recht viel Geld in [Marken-]<br />
Mode. Personen mit höherem Schulabschluss sind ebenfalls<br />
Zielgruppenstruktur: Einstellungen* zur Mode<br />
Index [Basis = 100]<br />
Konsument<br />
Ich interessiere mich Bei meiner Bekleidung Für modische Kleidung Auf meine Kleidung<br />
stets für die neuesten kommt es mir auf die gebe ich ziemlich viel abgestimmte Accessoires**<br />
Basis Modetrends<br />
Marke an<br />
Geld aus<br />
sind mir sehr wichtig<br />
% Index Index Index Index<br />
Geschlecht<br />
Männlich 48,1 50 91 73 51<br />
Weiblich<br />
Alter<br />
51,9 146 109 125 145<br />
14–19 Jahre 7,8 209 164 183 149<br />
20–29 Jahre 12,0 159 129 163 124<br />
30–39 Jahre 16,9 122 106 111 112<br />
40–49 Jahre 17,9 88 96 90 97<br />
50–59 Jahre 14,4 82 89 90 94<br />
60–69 Jahre 16,2 61 79 71 88<br />
70+ Jahre<br />
Haushaltsnettoeinkommen<br />
14,8 43 74 46 63<br />
Bis 1.000 € 11,1 69 56 64 74<br />
1.000 bis unter 1.500 € 19,0 75 75 67 79<br />
1.500 bis unter 2.000 € 21,8 90 91 85 89<br />
2.000 bis unter 2.500 € 19,9 113 106 101 107<br />
2.500 bis unter 3.000 € 10,4 114 124 132 121<br />
3.000 € und mehr 18,0 134 145 155 131<br />
*Trifft zu [Punkt 5 + 6 von 6].<br />
**Wie z. B. Gürtel, Taschen, Brille.<br />
Basis: Bevölkerung 14+ Jahre, 20.095 Fälle [64,89 Mio.]<br />
Quelle: TdW 05/06<br />
überdurchschnittlich stark an Mode und Bekleidung interessiert,<br />
geben überdurchschnittlich viel dafür aus und legen<br />
Wert auf die Marke.<br />
Auf passende Accessoires achten eher jüngere Frauen mit<br />
einem höheren Haushaltsnettoeinkommen.<br />
Frauen achten eher auf den Zeitpunkt des Bekleidungskaufs,<br />
denn sie kaufen oft direkt zu Beginn <strong>der</strong> Saison, wenn neue<br />
Ware in die Läden kommt, o<strong>der</strong> gegen Ende <strong>der</strong> Saison, wenn<br />
die Preise vielerorts schon reduziert sind. Männer sind dagegen<br />
Bedarfskäufer, d. h., sie gehen einkaufen, wenn ihnen<br />
etwas fehlt o<strong>der</strong> kaputt geht. Auch Personen bis 39 Jahre<br />
und mit höheren Einkommen kaufen überdurchschnittlich<br />
oft zu Beginn einer neuen Saison.<br />
25
Lustorientierte Modeinnovatoren<br />
Soziokulturelle Werthaltungen bestimmen die Lebensweise<br />
von Gesellschaften und Individuen entscheidend. Sie sind die<br />
Grundlage für jegliche Bewertung, die Einzelpersonen o<strong>der</strong><br />
Gesellschaften zu bestimmten Themen vornehmen. Zur Identifikation<br />
dieser soziokulturellen Werthaltungen werden im<br />
semiometrischen Modell 210 ausgewählte Begriffe verwendet,<br />
die das individuelle Wertesystem eines Menschen abbilden<br />
und so <strong>der</strong> qualitativen Zielgruppenbeschreibung dienen.<br />
In einer jährlich durchgeführten Befragung geben die Teilnehmer<br />
eines repräsentativen Panels für jeden dieser Begriffe an,<br />
inwieweit dieser bei ihnen angenehme o<strong>der</strong> unangenehme<br />
Gefühle hervorruft. Auf Grundlage dieser Bewertung werden<br />
die Begriffe in einem zweidimensionalen semantischen Raum<br />
angeordnet, dem so genannten Basis-Mapping.<br />
In diesem Basis-Mapping kann eine bestimmte Zielgruppe,<br />
z. B. die „Modeinnovatoren“, also Personen, die im Bereich<br />
Positionierung von Modeinnovatoren im Semiometriemodell<br />
Unterbewertete Wörter Überbewertete Wörter<br />
Sozial Materiell Lustorientiert<br />
Basis: Modeinnovatoren 14+ Jahre [n = 1.281]<br />
Quelle: TNS Infratest/SevenOne <strong>Media</strong><br />
26<br />
Pflicht<br />
Mode gern Neues ausprobieren, mit ihrer Komplementärgruppe<br />
verglichen werden. Dabei ergeben sich bei einigen Begriffen<br />
signifikante Über- bzw. Unterbewertungen, die Rückschlüsse<br />
auf die Werthaltung <strong>der</strong> betrachteten Zielgruppe<br />
zulassen. Der Bezug zur Zielgruppe lässt sich direkt an einigen<br />
überbewerteten Begriffen wie „Mode“ und „kaufen“<br />
erkennen. Die Modeinnovatoren zeichnen sich aber beson<strong>der</strong>s<br />
durch eine lustorientierte Grundhaltung aus. Diese zeigt<br />
sich in <strong>der</strong> Überbewertung von Begriffen wie „sinnlich“, „Verlangen“<br />
und „verführen“. Aber auch soziale und materielle<br />
Werte sind für die Zielgruppe wichtig, was sich aus <strong>der</strong> Überwertung<br />
von Begriffen wie „miteinan<strong>der</strong>“ o<strong>der</strong> „Schmuckstück“<br />
ergibt. Dagegen werden rationale und kämpferische<br />
Werte von den Modeinnovatoren strikt abgelehnt.<br />
mütterlich<br />
Gott<br />
Familie ehrlich<br />
Glaube Heirat Reinheit<br />
barmherzig<br />
Priester<br />
Gerechtigkeit<br />
Schöpfer Besinnung<br />
heilig<br />
tüchtig<br />
Vaterland Standhaftigkeit Verzeihung<br />
Vernunft<br />
Tradition<br />
Gewissheit<br />
Ehre anbeten Zeremonie<br />
sparen Geduld<br />
Schule<br />
Gesetz<br />
Vollkommenheit<br />
Sozialität<br />
Blume Fröhlichkeit<br />
Friede Freundschaft Zuneigung Liebkosung<br />
heilen<br />
Treue<br />
Vertrauen miteinan<strong>der</strong> lachen<br />
Zärtlichkeit<br />
beschützen Schmuckstück anschmiegsam Humor<br />
Haus Höflichkeit Nest Buch<br />
Geschenk<br />
Kindheit<br />
Theater Baum Parfüm Musik<br />
Sanftheit<br />
trösten<br />
Poesie<br />
pflegen<br />
Schlankheit Leichtigkeit Geschmeidigkeit<br />
Belohnung<br />
bewun<strong>der</strong>n<br />
grün<br />
Insel<br />
wertvoll<br />
blau<br />
sinnlich<br />
herrlich<br />
Bescheidenheit<br />
erben<br />
Gold<br />
Mode<br />
Eigentum auf dem Land Kunst<br />
Mond träumen<br />
Tier<br />
alt werden<br />
edel<br />
kaufen<br />
Mut<br />
schwimmen weiblich lustvoll<br />
Haut<br />
unentgeltlich schreiben<br />
Reichtum<br />
Geld<br />
intim<br />
Seele<br />
demütig<br />
Erbauer<br />
schlau verfeinert Eleganz<br />
männlich<br />
Zauber<br />
konkret produzieren bauen praktisch Geburt<br />
Spiel<br />
Wasser<br />
sexuelle<br />
Moral<br />
ewig<br />
Arbeit<br />
Respekt Sieg<br />
rot<br />
befruchten<br />
Disziplin<br />
Präzision<br />
verführen<br />
Ruhm<br />
Lebenskünstler<br />
Verlangen<br />
Forscher<br />
Industrie unterrichten Wissenschaft Bequemlichkeit Ozean Nacktheit<br />
nachdenken Logik Erfin<strong>der</strong><br />
Ehrgeiz<br />
Held<br />
Handel<br />
Berg<br />
Vorsicht<br />
souverän<br />
gehorchen<br />
materiell<br />
Gefühlsbewegung Feuer Abenteuer<br />
Kühnheit<br />
robust<br />
Strom Wüste<br />
Mäßigung abbrechen unbeweglich Frage absolut verschieden erobern<br />
Gipfel dynamisch<br />
Regel Elite Grenze befragen Unendliche Geheimnis<br />
eigenwillig<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
wild<br />
Distanz beherrschen Knoten metallisch<br />
Rüstung Verän<strong>der</strong>ung unermesslich<br />
verraten<br />
Anstrengung<br />
schwarz<br />
Geschwindigkeit<br />
Opfer<br />
Soldat<br />
Leere<br />
Tod<br />
Unordnung<br />
Jagd Frem<strong>der</strong> starr<br />
eigenartig<br />
Krieg<br />
List Mysterium<br />
Fehler<br />
Gewitter<br />
verbieten<br />
Flucht<br />
Macht<br />
Maske<br />
hochklettern<br />
Zweifel Misstrauen<br />
Ironie Labyrinth<br />
kritisieren Unbekannter<br />
strafen<br />
Mauer Aufstand<br />
hartnäckig<br />
befehlen Schrei<br />
Gewehr<br />
angreifen<br />
Angst<br />
Gefahr<br />
Individualität<br />
Lebensfreude
Mo<strong>der</strong>ne Performer sind beson<strong>der</strong>s trendbewusst<br />
Die Zielgruppe <strong>der</strong> Trendinteressierten im Bereich Mode kann<br />
darüber hinaus bestimmten Sinusmilieus zugeordnet werden.<br />
In dieses Modell gehen Einstellungen zum Alltagsleben, zu<br />
Arbeit, Freizeit, Familie, Konsum und Medien ein. Es werden<br />
dabei Gruppen zusammengefasst, die sich in Bezug auf ihre<br />
Lebensauffassung und ihre Lebensweise ähnlich sind. An<br />
neuen Modetrends interessiert sind beson<strong>der</strong>s die Mo<strong>der</strong>nen<br />
Performer, also die junge und unkonventionelle Leistungs–<br />
elite mit hohem Haushaltsnettoeinkommen. Aber auch die<br />
Milieus <strong>der</strong> Experimentalisten und Etablierten zeigen überdurchschnittliches<br />
Trendbewusstsein, wenn es um Mode geht.<br />
Experimentalisten haben große Lust am Leben und Experimentieren,<br />
sind tolerant und offen. Etablierte zeichnen sich<br />
durch ein hohes Bildungsniveau aus und weisen hohe Exklusivitätsansprüche<br />
auf.<br />
Mode: Trendbewusste* nach Sinusmilieus<br />
[Index: Basis = 100]<br />
Oberschicht/<br />
obere Mittelschicht<br />
Mittlere<br />
Mittelschicht<br />
Untere Mittelschicht/<br />
Unterschicht<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Sinus<br />
A12<br />
Konservative<br />
68<br />
Sinus A23<br />
Traditionsverwurzelte<br />
32<br />
Sinus<br />
AB2<br />
DDR-<br />
Soziale<br />
Lage Traditionelle Werte<br />
Grund- Pflichterfüllung,<br />
orientierung Ordnung<br />
Sinus B1<br />
Etablierte<br />
126<br />
Nostalgische<br />
60<br />
Sinus B2<br />
Bürgerliche Mitte<br />
107<br />
Sinus B3<br />
Konsummaterialisten<br />
73<br />
Sinus B12<br />
Postmaterielle<br />
93<br />
A B C<br />
Mo<strong>der</strong>nisierung I<br />
Konsumhedonismus und<br />
Postmaterialismus<br />
Sinus C12<br />
Mo<strong>der</strong>ne<br />
Performer<br />
211<br />
Sinus C2<br />
Experimentalisten<br />
129<br />
Sinus BC3<br />
Hedonisten<br />
108<br />
Mo<strong>der</strong>nisierung II<br />
Patchworking,<br />
Virtualisierung<br />
Unterdurchschnittlich [Index 79 und weniger]<br />
Durchschnittlich [Index 80–119]<br />
Überdurchschnittlich [Index 120 und mehr]<br />
*Trifft zu [Punkt 5 + 6 von 6]: Ich interessiere mich stets für die neuesten Modetrends.<br />
Basis: Bevölkerung 14+ Jahre, 20.095 Fälle [64,89 Mio.]<br />
Quelle: TdW 05/06, Sinus Sociovision<br />
Konsument<br />
Markenbewusstsein in den jungen Milieus<br />
Markenbewusste sind überdurchschnittlich stark in den<br />
Milieus <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nen Performer, Etablierten, Hedonisten und<br />
Experimentalisten vertreten, also in den Milieus mit dem<br />
höchsten Bildungsgrad und hohen Einkommen, sowie den<br />
mo<strong>der</strong>nen bzw. jungen Milieus. Die Motive für das Markenbewusstsein<br />
unterscheiden sich allerdings: Etablierten kommt<br />
es bei Bekleidung auf die Marke an, um sich bewusst von<br />
an<strong>der</strong>en abzugrenzen. Der Konsumstil <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nen Performer<br />
ist geprägt durch die Lust auf das Beson<strong>der</strong>e, wofür sie<br />
auch viel Geld ausgeben. Die jungen Milieus <strong>der</strong> Experimentalisten<br />
und Hedonisten haben verschiedene Motive für ihr Marken–bewusstsein:<br />
Experimentalisten geben ihr Geld gern für<br />
Ungewöhnliches aus, während Hedonisten sehr gern konsumieren.<br />
Auf die Kleidung abgestimmte Accessoires sind den Mo<strong>der</strong>nen<br />
Performern [Index 195] und den Etablierten [131] beson<strong>der</strong>s<br />
wichtig. Aber auch Hedonisten legen Wert auf diese<br />
Schmuckstücke [117].<br />
Mode: Markenbewusste* nach Sinusmilieus<br />
[Index: Basis = 100]<br />
Oberschicht/<br />
obere Mittelschicht<br />
Mittlere<br />
Mittelschicht<br />
Untere Mittelschicht/<br />
Unterschicht<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Sinus<br />
A12<br />
Konservative<br />
99<br />
Sinus A23<br />
Traditionsverwurzelte<br />
53<br />
Sinus<br />
AB2<br />
DDR-<br />
Soziale<br />
Lage Traditionelle Werte<br />
Grund- Pflichterfüllung,<br />
orientierung Ordnung<br />
Sinus B1<br />
Etablierte<br />
141<br />
Nostalgische<br />
54<br />
Sinus B2<br />
Bürgerliche Mitte<br />
85<br />
Sinus B3<br />
Konsummaterialisten<br />
71<br />
Sinus B12<br />
Postmaterielle<br />
76<br />
A B C<br />
Mo<strong>der</strong>nisierung I<br />
Konsumhedonismus und<br />
Postmaterialismus<br />
Sinus C12<br />
Mo<strong>der</strong>ne<br />
Performer<br />
182<br />
Sinus C2<br />
Experimentalisten<br />
120<br />
Sinus BC3<br />
Hedonisten<br />
136<br />
Mo<strong>der</strong>nisierung II<br />
Patchworking,<br />
Virtualisierung<br />
Unterdurchschnittlich [Index 79 und weniger]<br />
Durchschnittlich [Index 80–119]<br />
Überdurchschnittlich [Index 120 und mehr]<br />
*Trifft zu [Punkt 5 + 6 von 6]: Bei meiner Bekleidung kommt es mir auf die Marke an.<br />
Basis: Bevölkerung 14+ Jahre, 20.095 Fälle [64,89 Mio.]<br />
Quelle: TdW 05/06, Sinus Sociovision<br />
27
Preis- und Markenbewusstsein<br />
Der Preis ist wichtiger<br />
Verschiedene Verbraucherumfragen zeigen, dass das Markenbewusstsein<br />
in <strong>der</strong> Bevölkerung leicht abnimmt. Insgesamt<br />
sind 61 Prozent beim Kleidungskauf preissensibel; nur<br />
ein Viertel <strong>der</strong> Befragten achtet zuerst auf die Marke. Das<br />
Preisbewusstsein nimmt mit steigendem Alter immer weiter<br />
zu, das Markenbewusstsein geht zurück.<br />
Frauen sind grundsätzlich preisbewusster als Männer. Immerhin<br />
62 Prozent achten beim Kauf von Bekleidung zuerst auf<br />
den Preis [Männer: 59 Prozent].<br />
Für Mode interessiert sich zwar jede zweite Frau, aber eben<br />
nicht für teure Marken. Da private Haushalte ihre eigene wirtschaftliche<br />
Lage immer schlechter beurteilen, wird <strong>der</strong> Preis<br />
bei vielen Dingen immer wichtiger. Das Modeinteresse ist<br />
zwar nach wie vor vorhanden, aber nicht mehr die Bereitschaft,<br />
viel Geld für teure [Marken-]Produkte auszugeben.<br />
Nur noch je<strong>der</strong> Vierte glaubt, dass Markenartikel eine bessere<br />
Qualität bieten als No-Name-Produkte. Die meisten Kunden<br />
kennen zwar die exklusiven und bekannten Marken, können<br />
o<strong>der</strong> wollen sie sich aber nicht leisten. Daher steigt auch <strong>der</strong><br />
Anteil <strong>der</strong> Kunden, die Kleidung häufig im Son<strong>der</strong>angebot<br />
kaufen, kontinuierlich an. Fast die Hälfte <strong>der</strong> Deutschen greift<br />
heute bei reduzierter Bekleidung zu.<br />
Preis-/Markenbedeutung beim Bekleidungskauf<br />
Angaben in %<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Achte zuerst auf den Preis Achte zuerst auf die Marke<br />
Basis: Bevölkerung 14+ Jahre, 20.095 Fälle [64,89 Mio.]<br />
Quelle: TdW 05/06<br />
28<br />
46,7<br />
38,7<br />
56,3<br />
28,9<br />
58,4 61,6 62,2 64,4<br />
27,4<br />
23,5 23,1 20,2<br />
67,3<br />
16,3<br />
14-19 J. 20-29 J. 30-39 J. 40-49 J. 50-59 J. 60-69 J. 70+ J.<br />
Ø<br />
Ø<br />
Jugendlichen ist die Marke wichtig<br />
Das Markenbewusstsein im Bereich Mode ist bei Kin<strong>der</strong>n und<br />
Jugendlichen stark ausgeprägt. Dies geht aus <strong>der</strong> KidsVerbraucherAnalyse<br />
2003 hervor, in <strong>der</strong>en Rahmen 2.600 Kin<strong>der</strong><br />
und Jugendliche im Alter von zehn bis 19 Jahren befragt<br />
wurden. Dabei achten Mädchen vor allem beim Kauf von<br />
Jeans auf <strong>der</strong>en Marke, während für die Jungen die Marke<br />
ihrer Sportschuhe beson<strong>der</strong>s wichtig ist.<br />
Auch im Rahmen <strong>der</strong> Studie Bravo Faktor Jugend 7 wurde<br />
eine hohe Ausgabebereitschaft für Mode und Kleidung<br />
bei Jugendlichen bestätigt, denn 57 Prozent <strong>der</strong> Zwölf- bis<br />
18-Jährigen geben in diesem Bereich ihr Geld aus. Erst darauf<br />
folgen Ausgaben für das Handy [52 Prozent].<br />
Nach <strong>der</strong> neuesten Mode gekleidet zu sein, ist laut <strong>der</strong><br />
Youngcom-Jugendstudie für fast jeden zweiten befragten<br />
Jugendlichen wichtig [32 Prozent] o<strong>der</strong> sogar sehr wichtig<br />
[16 Prozent].<br />
Markenbewusstsein Jugendlicher bei persönl. Ausstattung<br />
Angaben in %<br />
Mädchen Jungen<br />
Alter in Jahren 10–12 13–16 17–19 10–12 13–16 17–19<br />
Jeans 58 74 83 56 76 78<br />
Sportschuhe 65 71 75 68 76 82<br />
Bekleidung 54 69 76 56 71 70<br />
Taschen, Ranzen, Rucksäcke 65 64 46 62 59 49<br />
Quelle: KVA 2003/BBE Data Kompakt
TV-Interessen<br />
Trendbewusste stehen auf Casting-Shows<br />
Die Zielgruppe, die stets an den neuesten Modetrends interessiert<br />
ist, sieht im Fernsehen überdurchschnittlich gern<br />
Casting-Shows wie Star Search und Doku-Soaps, die gleichermaßen<br />
<strong>der</strong> Information und Unterhaltung dienen und Beobachtung<br />
von „alltäglichen“ Menschen in außergewöhnlichen Situationen<br />
sind. Aber auch über das Einkaufsfernsehen ist die<br />
Zielgruppe sehr gut erreichbar. Außerdem interessiert sie sich<br />
überdurchschnittlich stark für Musikfernsehen, amerikanische<br />
Familienserien und eine ganze Reihe weiterer Fernsehgenres.<br />
TV-Formate, die sie überdurchschnittlich häufig nutzt, sind<br />
Sendungen wie Big Brother, Sex and the City, Friends und 24.<br />
Interesse* <strong>der</strong> Trendbewussten** an Fernsehgenres<br />
Index [Gesamtbevölkerung = 100]<br />
Casting-Shows<br />
Doku-Soaps<br />
Teleshopping,<br />
Einkaufs-TV<br />
Rock- und Popmusik-<br />
Sendungen, Videoclips<br />
Amerikanische<br />
Familienserien<br />
Kin<strong>der</strong>- und Jugendsendungen,<br />
Zeichentrick<br />
Nachmittags-<br />
Talkshows<br />
Kunst- und<br />
Kultursendungen<br />
Klass. Theater/Musik,<br />
Oper, Ballett<br />
Zeit- und sozialkritische<br />
Stücke, Serien<br />
0<br />
20 40 60 80<br />
142<br />
100 120 140 160 180 200 220<br />
*Interessiert [Punkt 5 + 6 von 6], Top Ten.<br />
**Trifft zu [Punkt 5 + 6 von 6]: Ich interessiere mich stets für die neuesten Modetrends.<br />
Basis: Bevölkerung 14+ Jahre, 20.095 Fälle [64,89 Mio.]<br />
Quelle: TdW 05/06<br />
149<br />
145<br />
142<br />
174<br />
166<br />
200<br />
196<br />
189<br />
217<br />
Konsument<br />
Markenbewusste sehen gern Shopping-TV<br />
Die Zielgruppe <strong>der</strong> Markenbewussten erstreckt sich über alle<br />
Altersklassen; daher sind Genres wie klassisches Theater,<br />
Oper, Kunst- und Kultursendungen ganz oben auf ihrer Fernsehliste<br />
zu finden, aber auch Casting-Shows, Rock- und Popmusik-Sendungen<br />
sowie Doku-Soaps. Das bei Markenbewussten<br />
im Bereich Mode beliebteste TV-Format ist 'Charmed – Zauberhafte<br />
Hexen' auf ProSieben. Darauf folgen mit 'Friends' und<br />
'Sex and the City' ebenfalls ProSieben bzw. kabel eins Formate.<br />
Nach Genres betrachtet, sehen die Markenbewussten überdurchschnittlich<br />
gern Einkaufsfernsehen.<br />
Markenbewusste*: Nutzung** von TV-Formaten<br />
Index [Gesamtbevölkerung = 100]<br />
Charmed – Zauberhafte<br />
Hexen [ProSieben]<br />
Friends [ProSieben,<br />
kabel eins]<br />
Sex and the City<br />
[ProSieben]<br />
Big Brother [RTL II]<br />
S.a.m. [ProSieben]<br />
Die Nanny [VOX]<br />
Talk Talk Talk<br />
[ProSieben]<br />
Britt – Der Talk<br />
um eins [Sat.1]<br />
Gute Zeiten, schlechte<br />
Zeiten [RTL]<br />
Unter uns [RTL]<br />
0<br />
*Trifft zu [Punkt 5 + 6 von 6]: Bei meiner Bekleidung kommt es mir auf die Marke an.<br />
**Regelmäßig/gelegentlich.<br />
Basis: Bevölkerung 14+ Jahre, 22.095 Fälle [64,89 Mio.]<br />
Quelle: TdW 05/06<br />
166<br />
166<br />
164<br />
156<br />
153<br />
150<br />
150<br />
147<br />
147<br />
146<br />
20 40 60 80 100 120 140 160 180<br />
29
Konsumverhalten<br />
Unterschiede im Konsumverhalten<br />
Trotz <strong>der</strong> schlechten Stimmung unter den Verbrauchern<br />
gehen immerhin zwölf Prozent <strong>der</strong> Deutschen manchmal einfach<br />
zur Unterhaltung einkaufen. 14 Prozent kaufen spontan,<br />
wenn ihnen etwas gefällt, und sogar 18 Prozent geben häufig<br />
mehr Geld aus, als sie es sich eigentlich vorgenommen haben.<br />
Dabei bestehen zwischen Männern und Frauen große Unterschiede<br />
im Konsumverhalten. Frauen sind oft spontaner, wenn<br />
es ums Geldausgeben geht, und sind öfter nur zur Unterhaltung<br />
in Geschäften unterwegs, um einzukaufen.<br />
So genießen die weiblichen Kunden auch gern einen Schaufensterbummel.<br />
Immerhin 31,5 Prozent <strong>der</strong> Frauen schauen<br />
sich laut VuMA 2005 mindestens mehrmals im Monat die<br />
ausgestellte Ware an, bei Männern sind dies nur 14,6 Prozent.<br />
21,2 Prozent <strong>der</strong> Männer unternehmen nie einen Schaufensterbummel,<br />
aber nur 9,2 Prozent <strong>der</strong> Frauen verzichten ganz<br />
auf dieses Vergnügen.<br />
Aussagen zum Konsumverhalten*<br />
Angaben in %<br />
Ich gebe häufig mehr Geld aus,<br />
als ich es mir eigentlich vorgenommen<br />
habe<br />
Ich bummle oft ziellos durch<br />
Geschäfte und kaufe dann ganz<br />
spontan, wenn mir etwas gefällt<br />
Manchmal gehe ich einfach zur<br />
Unterhaltung einkaufen<br />
Basis Männer Frauen<br />
*Trifft zu [Punkt 5 + 6 von 6]<br />
Basis: Bevölkerung 14+ Jahre, 20.095 Fälle [64,89 Mio.]<br />
Quelle: TdW 05/06<br />
30<br />
0<br />
10,2<br />
14,1<br />
18,2<br />
17,3<br />
19,0<br />
17,8<br />
12,1<br />
8,9<br />
15,1<br />
10 20<br />
C&A an <strong>der</strong> Spitze<br />
Gut ein Drittel <strong>der</strong> deutschen Bevölkerung hat in den letzten<br />
vier Jahren Bekleidung bei C&A gekauft. Auf dem zweiten<br />
Platz steht Adidas, dann folgen H&M und Esprit. Luxusmarken<br />
wie Boss o<strong>der</strong> Lacoste sind nicht in den Top Ten zu finden.<br />
Nach <strong>der</strong> geschlechtsspezifischen Betrachtung ergeben sich<br />
an<strong>der</strong>e Reihenfolgen. Bei den Herren steht Adidas mit 37 Prozent<br />
an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> gekauften Marken. Darauf folgt C&A<br />
mit einem Drittel, Levi's mit 30,4 und H&M mit 24,5 Prozent.<br />
Fast ebenso viel Potenzial bei Männern hat die Luxusmarke<br />
Boss [24,4 Prozent].<br />
Bei den Damen steht die Marke Esprit an vor<strong>der</strong>ster Stelle<br />
[38,4 Prozent]. Fast gleich schneiden C&A und H&M mit<br />
36,9 bzw. 36,5 Prozent ab. An vierter Stelle ist die Wäsche-<br />
Marke Triumph International zu finden [32,9 Prozent]. Nummer<br />
fünf und sechs sind s.Oliver und Schiesser. Die Marken<br />
sind je nach Alter <strong>der</strong> Kunden unterschiedlich positioniert:<br />
Triumph- und Schiesser-Kunden sind eher älter. Unter den<br />
zehn betrachteten Marken am jüngsten positioniert ist Nike,<br />
darauf folgen Fila und H&M.<br />
Gekaufte Mode-/Bekleidungsmarken*: Top Ten<br />
Angaben in %<br />
C&A<br />
Adidas<br />
H&M<br />
Esprit<br />
Levi’s<br />
s.Oliver<br />
Schiesser<br />
Nike<br />
Triumph<br />
Fila<br />
0<br />
20,8<br />
20,6<br />
23,4<br />
10<br />
18,2<br />
20 30 40<br />
*In den letzten vier Jahren.<br />
Basis: Bevölkerung 14+ Jahre, 20.095 Fälle [64,89 Mio.]<br />
Quelle: TdW 05/06<br />
25,5<br />
25,1<br />
31,3<br />
30,7<br />
29,6<br />
35,2
Einkaufsstätten<br />
Hybrides Kaufverhalten<br />
Die Kunden werden in <strong>der</strong> Wahl ihrer Einkaufsstätten für den<br />
Handel immer unberechenbarer. Die überwiegende Zahl <strong>der</strong><br />
Konsumenten gehört heute zu den Cross-Shoppern, die ihre<br />
Kleidung im Schnitt in sechs verschiedenen Geschäftstypen<br />
kaufen. Frauen und jüngere Kunden sind am aktivsten, was die<br />
Anzahl <strong>der</strong> genutzten Geschäftstypen betrifft. Die Geschäftstypen<br />
unterscheiden sich nicht selten extrem in ihren Preisniveaus.<br />
Ein Kunde, <strong>der</strong> heute beim Discounter kauft, kann<br />
morgen trotzdem in einem hochpreisigen Fachgeschäft einkaufen.<br />
Auch ein hohes Einkommen bedeutet nicht zwangsläufig,<br />
dass nicht bei Aldi gekauft wird. Gutverdienende sind<br />
genauso häufig bei den Discountern zu finden wie Personen<br />
aus niedrigeren Einkommensklassen.<br />
Derweil geht das Fachgeschäftesterben in Deutschland weiter.<br />
Auf Platz eins <strong>der</strong> Einkaufsstätten-Hitliste stehen laut <strong>der</strong><br />
TW Einkaufsstätten-Studie die Multilabel-Fachgeschäfte, in<br />
denen über drei Viertel <strong>der</strong> Deutschen nach wie vor ihre<br />
Bekleidung kaufen. Nummer zwei auf dem deutschen Bekleidungsmarkt<br />
sind Warenhäuser, die aber in letzter Zeit mit<br />
rückläufigen Umsätzen zu kämpfen hatten. Bei vertikalen<br />
Bekleidungshäusern wie C&A und H&M kaufen zwei Drittel<br />
<strong>der</strong> Befragten ihre Mode. Sportgeschäfte und Versen<strong>der</strong> folgen.<br />
Bei Versandunternehmen bestellen überdurchschnittlich<br />
häufig Bewohner <strong>der</strong> neuen Bundeslän<strong>der</strong> Kleidung. In<br />
Deutschland werden im Jahr 255 Euro pro Kopf für Versandhandelsbestellungen<br />
ausgegeben, damit sind die Deutschen<br />
in diesem Segment Europameister.<br />
Tchibo steht mit einem Kundenanteil von 44 Prozent auf dem<br />
achten Platz, noch vor Monolabel-Fachgeschäften und Kaufhäusern.<br />
Immerhin ein Drittel <strong>der</strong> Bevölkerung geht zum Shoppen hin und<br />
wie<strong>der</strong> in ein Factory-Outlet-Center. Deren Zahl ist in Deutschland<br />
jedoch bisher noch recht niedrig. Dagegen gibt es bei vielen<br />
Herstellern die Möglichkeit, in einem Fabrikverkauf einzukaufen.<br />
Hier findet man viele jüngere und modeaffine Kunden.<br />
Konsument<br />
Außerdem lassen die Ergebnisse erkennen, dass die Vertikalen<br />
und <strong>der</strong> ehemals branchenfremde Handel an Bedeutung<br />
gewinnen. Beson<strong>der</strong>s interessant ist, dass bei den Discountern<br />
40 Prozent <strong>der</strong> Textilkäufer auch textile Stammkunden<br />
sind, so viele wie bei keiner an<strong>der</strong>en Vertriebsschiene. Dagegen<br />
ist <strong>der</strong> Stammkundenanteil bei SB-Warenhäusern, Tchibo,<br />
Kaufhäusern, Fabrikverkäufen und Factory-Outlet-Centern<br />
am niedrigsten.<br />
Anteil Kunden*<br />
Angaben in %<br />
26 26 25<br />
Multilabel-Fachgeschäfte<br />
77<br />
17 23 30<br />
Warenhäuser<br />
70<br />
Großes Bekl.-Haus<br />
21 23 22<br />
[Monolabel/Vertikale]<br />
66<br />
15 20 28<br />
Sportgeschäfte<br />
64<br />
19 15 22<br />
Versen<strong>der</strong><br />
56<br />
Großes<br />
17 18 21<br />
Bekl.-Haus [Multilabel]<br />
55<br />
19 13 18<br />
Lebensmitteldiscounter<br />
50<br />
6 17 20<br />
Tchibo<br />
44<br />
11 12 21<br />
Monolabel-Fachgeschäfte<br />
44<br />
10 13 20<br />
Textil-Discounter<br />
43<br />
5 14 19<br />
Kaufhäuser<br />
37<br />
5 10 19<br />
SB-Warenhäuser<br />
34<br />
4 10 19<br />
Fabrikverkauf bzw. FOC<br />
33<br />
10 7 16<br />
Lebensmittelsupermärkte<br />
33<br />
3 4 9<br />
Secondhandshops<br />
16<br />
0<br />
20 40 60 80<br />
Selten Gelegentlich Häufig/regelmäßig<br />
*Die hier häufig, gelegentlich o<strong>der</strong> selten Kleidung kaufen.<br />
Quelle: TW Einkaufsstätten-Studie 2005<br />
31
Online-Käufer jung und einkommensstark<br />
Erfolgreiche Markenbildung ist für Modehersteller schwierig,<br />
denn beim Kleidungskauf denken die Kunden erst einmal an<br />
bestimmte Einkaufsstätten, d. h., das Geschäft besitzt im<br />
Bereich Mode einen wichtigen Markencharakter.<br />
Der Großteil <strong>der</strong> Bevölkerung kauft Mode in größeren Bekleidungshäusern,<br />
Kauf- und Warenhäusern. Die einzelnen Vertriebskanäle<br />
positionieren sich aber in Bezug auf Alter und<br />
Einkommen ihrer Kundschaft sehr unterschiedlich. Eine<br />
beson<strong>der</strong>s junge und einkommensstarke Zielgruppe erreichen<br />
Boutiquenketten wie Zero o<strong>der</strong> Orsay, aber auch das<br />
Internet. Ebenso sind Sportartikelgeschäfte und Jeansläden<br />
bei dieser Zielgruppe überdurchschnittlich beliebt. Die älteren<br />
Semester besorgen sich ihre Kleidung überdurchschnittlich<br />
häufig im Kauf- o<strong>der</strong> Warenhaus, bei Peek & Cloppenburg<br />
o<strong>der</strong> C&A, aber auch Verbrauchermärkte und <strong>der</strong> Versandhandel<br />
sind eher älter positioniert. Interessant ist, dass bei<br />
Werksverkäufen bzw. in Factory-Outlet-Centern vor allem eine<br />
Klientel mit hohem Einkommen zu finden ist.<br />
Männer sind überdurchschnittlich oft in Sportartikelgeschäften<br />
und in Jeansläden zu finden, während Frauen eher bei<br />
Textildiscountern und Tchibo kaufen bzw. in kleine Mono–<br />
marken-Geschäfte gehen.<br />
32<br />
Positionierung Einkaufsstätte für Bekleidung*<br />
Angaben in %<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
Größeres<br />
Bekleidungshaus<br />
wie P&C<br />
Hohes Einkommen**<br />
Internet, Online<br />
Werksverkauf, FOC<br />
Boutiquen-<br />
Fachgeschäft,<br />
Sportartikelketten Boutiquen<br />
geschäft<br />
Jeansladen<br />
An<strong>der</strong>es größeres<br />
Bekleidungshaus<br />
Größeres<br />
Kaufhaus/ Ø Bekleidungshaus<br />
Warenhaus<br />
GrößeresBeklei- Versandhaus, Katalog<br />
dungshaus wie C&A Textil-Discounter<br />
Verbraucher-,<br />
SB-Markt<br />
10 15 20 25 30 35 40<br />
*Nach Alter und Haushaltsnettoeinkommen.<br />
**Anteil <strong>der</strong> Personen mit HHNE ab 2.500 € in <strong>der</strong> Zielgruppe.<br />
Je höher ein Punkt liegt, desto höher ist das Ø-Einkommen.<br />
***Anteil 14–29-Jähriger in <strong>der</strong> Zielgruppe. Je weiter rechts ein Punkt liegt,<br />
desto jünger ist die Zielgruppe.<br />
Basis: Bevölkerung 14+ Jahre, 20.095 Fälle [64,89 Mio.]<br />
Quelle: TdW 05/06<br />
Jung***
Online-Käufer<br />
Frauen kaufen Mode online<br />
Gut sieben Prozent <strong>der</strong> Deutschen und 16,5 Prozent <strong>der</strong> On–<br />
line-User haben schon einmal Mode über das Internet gekauft.<br />
Damit liegt das Segment an vierter Stelle <strong>der</strong> online gekauften<br />
Produkte, nach Büchern, CDs/DVDs und Eintrittskarten<br />
für Veranstaltungen.<br />
In <strong>der</strong> Regel bestellen eher Männer Produkte über das Internet<br />
als Frauen. In <strong>der</strong> Zielgruppe <strong>der</strong> Internetnutzer sind aber<br />
die Frauen in <strong>der</strong> Mehrzahl, was das Bestellen von Bekleidung<br />
betrifft. Beim Kauf von PC und Zubehör sind dagegen zwei<br />
Drittel <strong>der</strong> Zielgruppe Männer. Auch in fast allen übrigen Segmenten<br />
wie Bücher, Tickets und Reisen sind die Männer<br />
vorne. Nur beim Kauf von Kosmetik- und Körperpflegeartikeln<br />
sind ebenfalls überdurchschnittlich viele Frauen aktiv.<br />
Eine leichte Übergewichtung gibt es auch in den Segmenten<br />
Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel.<br />
Online-Käufer* nach Geschlecht<br />
Angaben in %<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0<br />
45,3<br />
54,7<br />
55,8<br />
44,2<br />
Basis Bekleidung, Mode<br />
Männer Frauen<br />
*Privat.<br />
Basis: gelegentliche Nutzer von Internet bzw. WWW, 14+ Jahre, 8.661 Fälle [27,97 Mio.]<br />
Quelle: TdW 05/06<br />
Konsument<br />
Schwerpunkt zwischen 20 und 39 Jahren<br />
Der Altersschwerpunkt <strong>der</strong> Zielgruppe <strong>der</strong> Online-Käufer von<br />
Textilien und Bekleidung liegt zwischen 20 und 39 Jahren.<br />
Ältere Personen über 50 Jahre sind unterdurchschnittlich<br />
stark vertreten. Noch jünger ist die Zielgruppe, die im Internet<br />
CDs und DVDs und auch PC-/Online-Spiele kauft. Haushaltsartikel<br />
und –geräte werden dagegen eher von Personen<br />
höheren Alters bestellt.<br />
Ein wichtiges Kriterium bei <strong>der</strong> Entwicklung des Internets als<br />
Vertriebskanal ist die Verbreitung <strong>der</strong> Breitbandanschlüsse in<br />
Deutschland, denn mit steigen<strong>der</strong> Verfügbarkeit <strong>der</strong> schnellen<br />
Datenwege werden die Online-Umsätze weiter steigen. Da<br />
Nutzer mit DSL-Anschluss länger und auf anspruchsvolleren<br />
Websites surfen, dürften Online-Shops davon profitieren.<br />
Webshops sind oft sehr aufwändig gestaltet, da ein bewegtes<br />
Bild, Zoomfunktionen und 3-D-Ansichten den Kundennutzen<br />
erhöhen sollen.<br />
Online-Käufer* nach Alter<br />
Angaben in %<br />
Basis<br />
13,7 19,5<br />
25,1 22,7 12,1 6,0<br />
10,1 25,8<br />
29,4 21,7 9,3 3,5<br />
Bekleidung,<br />
Mode<br />
0<br />
25 50 75 100<br />
14–19 Jahre 20–29 Jahre 30–39 Jahre 40–49 Jahre 50–59 Jahre<br />
60–69Jahre<br />
*Privat.<br />
70+ Jahre<br />
Basis: gelegentliche Nutzer von Internet bzw. WWW, 14+ Jahre, 8.661 Fälle [27,97 Mio.]<br />
Quelle: TdW 05/06<br />
33
Ausgewählte Segmente<br />
Jeans: Marke o<strong>der</strong> Preis wichtig?<br />
Vielen Frauen ist ungeachtet des Booms im Jeans-Luxussegment<br />
<strong>der</strong> Preis beim Jeanskauf sehr wichtig. 39 Prozent <strong>der</strong><br />
befragten Frauen kaufen preisgünstige Marken. 29 Prozent<br />
haben dagegen eine Auswahl von Marken, aus <strong>der</strong> sie auswählen,<br />
während ein Fünftel immer die billigste Jeans kauft.<br />
Daher läuft nicht nur das Luxussegment gut, son<strong>der</strong>n es werden<br />
Jeans aller Klassen nachgefragt.<br />
Im <strong>der</strong>zeit angesagten Luxussegment lässt sich die typische<br />
Kundin nicht eindeutig in eine Kategorie fassen, denn es gibt<br />
sowohl Schülerinnen, die auf eine teure Jeans sparen, als<br />
auch ältere Damen, die durch das Tragen <strong>der</strong> „richtigen“<br />
Jeanshose jung wirken möchten. In <strong>der</strong> Fachzeitschrift Textilwirtschaft<br />
wird die Zielgruppe aber im Schnitt wie folgt charakterisiert:<br />
eher über 30, schlank, extrem modebewusst,<br />
weit gereist und gut situiert.<br />
Marken-/Preisverhalten beim Jeanskauf<br />
Angaben in %<br />
Preisgünstige Marken Auswahl von Marken Immer die billigste Jeans<br />
Immer die gleiche Marke Kaufe ich nie<br />
Basis: Frauen 14–64 Jahre [25,34 Mio.]<br />
Quelle: Brigitte Kommunikationsanalyse 2004<br />
34<br />
21<br />
29<br />
7<br />
4<br />
39<br />
Levi's ist die bekannteste Jeansmarke<br />
Die höchsten Bekanntheitswerte bzw. die größte Verbreitung<br />
beim Besitz haben noch immer alteingesessene Jeansmarken<br />
wie Levi's. So haben 30 Prozent <strong>der</strong> im Rahmen <strong>der</strong> Brigitte<br />
Kommunikationsanalyse 2004 befragten Frauen zwischen<br />
14 und 64 Jahren eine Jeans dieser Marke im Schrank. Ganze<br />
88 Prozent kennen die Marke Levi's. Darauf folgt Wrangler mit<br />
einer Bekanntheit von 77 Prozent; 16 Prozent <strong>der</strong> befragten<br />
Frauen besitzen eine Wrangler-Jeans. Lee, Diesel und Mustang<br />
weisen ähnlich hohe Bekanntheits- und Besitzwerte auf.<br />
Bekanntheit und Besitz von Jeansmarken<br />
Angaben in %<br />
Levi’s<br />
Wrangler<br />
Lee<br />
Diesel<br />
Mustang<br />
H.I.S.<br />
0<br />
9<br />
14<br />
16<br />
14<br />
15<br />
30<br />
Bekanntheit Besitz<br />
Basis: Frauen 14–64 Jahre<br />
Quelle: Brigitte Kommunikationsanalyse 2004<br />
62<br />
75<br />
74<br />
73<br />
77<br />
88<br />
30 60 90
Junge Frauen mögen schöne Wäsche<br />
Statistisch betrachtet werden pro Kopf in Deutschland im<br />
Jahr rund 59 Euro für Wäsche ausgegeben. Laut <strong>der</strong> Fachzeitschrift<br />
Textilwirtschaft kaufen Frauen bis zu sieben Slips<br />
im Jahr. Frauen zwischen 14 und 29 Jahre legen am meisten<br />
Wert auf schöne Wäsche. Außerdem achten beson<strong>der</strong>s ledige<br />
Frauen mit o<strong>der</strong> ohne Partner im Haushalt o<strong>der</strong> verheiratet<br />
gewesene Frauen mit Partner im Haushalt auf ein schönes<br />
Darunter. Die Wichtigkeit <strong>der</strong> schönen Dessous nimmt mit<br />
steigendem Alter immer weiter ab.<br />
Dabei ist schöne Wäsche heutzutage nicht mehr gleichbe–<br />
deutend mit teurer Wäsche, denn 30 Prozent <strong>der</strong> Frauen<br />
besitzen laut einer GfK-Studie Wäsche von H&M, 20 Prozent<br />
von Tchibo und zehn Prozent von Verbrauchermärkten.<br />
Ich lege großen Wert auf schöne Wäsche/Dessous*<br />
Index [Frauen gesamt = 100]<br />
14–19 Jahre<br />
20–29 Jahre<br />
30–39 Jahre<br />
40–49 Jahre<br />
50–59 Jahre<br />
50–69 Jahre<br />
70+ Jahre<br />
0<br />
*Trifft zu [Punkt 5 + 6 von 6].<br />
Basis: Frauen 14+ Jahre, 10.439 Fälle [33,71 Mio.]<br />
Quelle: TdW 05/06<br />
66<br />
98<br />
112<br />
134<br />
152<br />
152<br />
36<br />
40 80 120 160<br />
Konsument<br />
Outdoorer ist nicht gleich Outdoorer<br />
Das Outdoor-Interesse in <strong>der</strong> Bevölkerung wächst. Bislang<br />
gehören laut BBE Unternehmensberatung gut neun Prozent<br />
<strong>der</strong> Sporttreibenden zur Gruppe <strong>der</strong> aktiven Outdoorer. Diese<br />
Zielgruppe trägt den Outdoor-Look jeden Tag und ist weniger<br />
mit den Billigangeboten <strong>der</strong> Discounter zu locken, son<strong>der</strong>n<br />
kauft hochwertige Produkte.<br />
Dagegen kauft <strong>der</strong> größte Teil <strong>der</strong> Gelegenheits-Outdoorer<br />
die No-Name- und Discountware. Fast ein Drittel <strong>der</strong> Sporttreibenden<br />
bezeichnet sich als Gelegenheits-Outdoorer, während<br />
sich immerhin knapp 37 Prozent zur Gruppe <strong>der</strong> One-<br />
Day-Outdoorer bzw. zu den an Outdoor Interessierten zählen<br />
lassen. Diese werden ebenfalls am besten über den Preis <strong>der</strong><br />
Ware überzeugt.<br />
Outdoor-Interesse in <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
Angaben in %<br />
22,3<br />
31,6<br />
9,2<br />
36,9<br />
One-Day-Outdoorer + interessierte Nicht-Outdoorer<br />
Gelegenheits-Outdoorer Nicht-Outdoorer Aktive Outdoorer<br />
Basis: Sporttreibende [Wan<strong>der</strong>n, Walking, Bergsteigen], BBE-Hochrechnung<br />
Quelle: BBE<br />
35
Werbung<br />
Textilien und Bekleidung 37<br />
Oberbekleidung 39<br />
Jeans 43<br />
Sport- und Freizeitkleidung 44<br />
Wäsche und Mie<strong>der</strong> 45<br />
Bekleidungsgeschäfte 46<br />
Versandhandel 47<br />
Weitere Handelsformen 49<br />
36
Textilien und Bekleidung<br />
Textiler Werbemarkt dreht ins Plus<br />
Die Gesamtwerbeinvestitionen im Wirtschaftsbereich Textilien<br />
und Bekleidung verzeichneten über die vergangenen Jahre<br />
einen klaren Aufwärtstrend, <strong>der</strong> lediglich 2004 gestoppt wurde.<br />
Nachdem die Investitionen in den Jahren 2001 und 2002 im<br />
Vergleich zu den Vorjahren stiegen, wurde <strong>der</strong> Rekordwert<br />
von knapp 321 Millionen Euro im Jahr 2003 erreicht, um dann<br />
im vergangenen Jahr um fünf Prozent zurückzugehen. Damit<br />
wurden 2004 knapp 305 Millionen Euro für Textilien und<br />
Bekleidung investiert. Die Gruppe mit dem größten Anteil am<br />
Gesamtbudget war die Oberbekleidung, gefolgt vom Schuhsegment.<br />
Der drittgrößte Werbemarkt innerhalb des Wirtschaftsbereichs<br />
ist Wäsche und Mie<strong>der</strong>.<br />
Die ersten drei Quartale 2005 verliefen mit einem fast 14-prozentigen<br />
Anstieg <strong>der</strong> Werbeinvestitionen sehr positiv. Wachstumstreiber<br />
waren dabei Oberbekleidung und Schuhe. Dagegen<br />
investierten die Wäsche- und Mie<strong>der</strong>hersteller in diesem Zeitraum<br />
weniger Geld in Werbung.<br />
Werbeinvestitionen Textil und Bekleidung [Gruppen]<br />
Angaben in Mio. €<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
294,4<br />
25,4<br />
58,0<br />
172,8<br />
302,6<br />
19,9<br />
71,8<br />
180,7<br />
320,1<br />
27,5<br />
68,4<br />
197,1<br />
320,9<br />
29,8<br />
66,5<br />
189,7<br />
-5,0 %<br />
304,9<br />
2000 2001 2002 2003 2004<br />
23,4<br />
64,9<br />
187,9<br />
220,4<br />
16,5<br />
47,2<br />
138,1<br />
+13,6 %<br />
250,4<br />
13,4<br />
65,2<br />
Oberbekleidung Schuhe Wäsche und Mie<strong>der</strong> Le<strong>der</strong>waren<br />
Heimtextilien Restliche*<br />
*Fasern und Garne, Stoffe und Spitzen, Textilien und Bekleidung Firmen-/Imagewerbung,<br />
Bekleidungszubehör, Strümpfe, Schirme, Pelze, Hüte und Mützen.<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />
151,9<br />
Jan.–Sept. Jan.–Sept.<br />
2004 2005<br />
Werbung<br />
Fast 2.000 werbende Firmen<br />
Das Volumen des Werbemarkts für Textilien und Bekleidung ist<br />
mit einem Anteil am Gesamtwerbemarkt von 1,7 Prozent im Vergleich<br />
zu an<strong>der</strong>en Märkten eher klein. Immerhin wurden 2004<br />
insgesamt fast 2.000 werbende Textil- und Bekleidungsunternehmen<br />
erfasst. Damit konnte fast die Höchstmarke von 1.979<br />
werbenden Firmen aus dem Boomjahr 2000 erreicht werden.<br />
Allerdings fiel das Durchschnittsbudget je werbende Firma mit<br />
154 Tsd. Euro eher niedrig aus. Dieses lag in den zwei vorangegangenen<br />
Jahren rund 20 Tsd. Euro höher.<br />
Im TV wirbt nur ein geringer Anteil <strong>der</strong> Firmen. 2004 waren es<br />
59. Ihr durchschnittlich eingesetztes Budget betrug 1,15 Millionen<br />
Euro, damit war es im Vergleich zu den vergangenen Jahren<br />
ebenfalls niedriger. Ein Trend zu einer steigenden Zahl von<br />
Werbungtreibenden Firmen ist allerdings im Medium Fernsehen<br />
nicht zu erkennen.<br />
Anzahl Werbetreibende Textilien und Bekleidung<br />
Angaben in Unternehmen<br />
Gesamt<br />
TV<br />
2.000<br />
1.800<br />
1.600<br />
1.400<br />
1.200<br />
1.000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
Ø-Werbebudget je Werbetreibendem [in Tsd. €]<br />
149 161 179 171 154 137<br />
1.042 1.233 1.362 1.498 1.150 1.072<br />
1.979 1.880 1.789 1.876 1.974 1.822<br />
17,1<br />
11,1<br />
9,9<br />
Werbemarkt gesamt TV-Werbemarkt<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />
11,0<br />
8,1<br />
11,1<br />
2000 2001 2002 2003 2004<br />
9,1<br />
8,4<br />
9,5<br />
13,4<br />
9,5<br />
12,0<br />
53 51 58 62 59 44<br />
Jan.–Sept.<br />
2005<br />
9,8<br />
7,3<br />
11,6<br />
37<br />
5,5 8,<br />
5,1<br />
8,0<br />
6,4<br />
4,7
Frischer Wind durch Special Ads<br />
Das Fernsehen bietet den Werbetreibenden viele Werbemöglichkeiten.<br />
Auch über den klassischen 30-Sekunden-Spot hinaus<br />
lassen sich Lösungen für die individuellen Bedürfnisse<br />
<strong>der</strong> Kommunikation finden. Deshalb ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>werbeformen<br />
an den gesamten TV-Investitionen in den vergangenen<br />
Jahren immer weiter angestiegen. Nachdem im<br />
Jahr 2000 noch kaum ein Special Ad on air war, wurden 2004<br />
im gesamten Werbemarkt dagegen schon sechs Prozent <strong>der</strong><br />
TV-Investitionen in Son<strong>der</strong>werbeformen wie Sponsoring,<br />
Splitscreens und Exklusivspots investiert.<br />
Die bekannteste und im Wirtschaftsbereich Textilien und Bekleidung<br />
am weitesten verbreitete Form <strong>der</strong> Special Ads ist das<br />
Sponsoring. Durch das Verbinden <strong>der</strong> Marke mit dem Programm<br />
wird eine hohe Aufmerksamkeit und Zuschauerakzeptanz<br />
garantiert. Im Jahr 2004 betrug <strong>der</strong> Anteil knapp neun<br />
Prozent. Insgesamt kamen die Special Ads bei Textilien und<br />
Bekleidung auf einen Share von gut zwölf Prozent. Dieser ist im<br />
Vergleich zum Gesamtmarkt damit überdurchschnittlich hoch.<br />
Anteil Son<strong>der</strong>werbeformen an TV-Werbung*<br />
Angaben in %<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
*Textilien und Bekleidung.<br />
Sponsoring Splitscreens Sonstige Son<strong>der</strong>werbeformen wie<br />
Dauerwerbesendung und Exklusivspots.<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />
38<br />
5,9<br />
0,2<br />
5,7<br />
7,7<br />
1,0<br />
6,6<br />
9,5<br />
0,6<br />
8,8<br />
10,1<br />
0,5<br />
9,5<br />
12,2<br />
0,3<br />
3,2<br />
2000 2001 2002 2003 2004<br />
8,8<br />
3,5<br />
0,4<br />
1,9<br />
1,2<br />
Jan.–Sept.<br />
2005<br />
Online bietet neue Möglichkeiten<br />
Wie in an<strong>der</strong>en Werbebranchen gewinnt das Medium Online<br />
als Werbeplattform auch für Textil- und Bekleidungsunternehmen<br />
immer mehr an Bedeutung. So gab es im Jahr 2004<br />
einen regelrechten Boom im Bereich <strong>der</strong> Online-Werbung. Die<br />
Internetinvestitionen haben sich in diesem Zeitraum mehr als<br />
verdoppelt. Damit erreichten die Online-Investitionen nach<br />
Nielsen <strong>Media</strong> Research einen Wert von über 1,3 Millionen Euro.<br />
Auch in den ersten neun Monaten des Jahres 2005 konnten<br />
sie noch einmal um weitere 20 Prozent zulegen und betrugen<br />
somit schon über eine Million Euro.<br />
Das Internet als Werbeträger nutzen vor allem Bekleidungsgeschäfte.<br />
Aber auch für die übergreifende Bewerbung <strong>der</strong><br />
Marken im Bereich Bekleidung o<strong>der</strong> Imagewerbung <strong>der</strong> Firmen<br />
wird das Medium genutzt. Unternehmen, die sich hier<br />
beson<strong>der</strong>s engagieren, sind z. B. H&M mit einem Online-Volumen<br />
von 478 Tsd. Euro in den ersten neun Monaten 2005,<br />
s.Oliver o<strong>der</strong> Mexx. Aber auch Schuhhersteller nutzen die Möglichkeiten<br />
des World Wide Web für ihre Werbeaktivitäten. So<br />
bewarb z. B. Reno seine Schuhe im Netz, Gabor nutzte das<br />
Medium zum Imageaufbau.<br />
Online-Werbeinvestitionen Textilien und Bekleidung<br />
Angaben in Tsd. €<br />
1.400<br />
1.200<br />
1.000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
613<br />
+114,8 %<br />
1.316<br />
2003 2004<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />
909<br />
Jan.–Sept.<br />
2004<br />
+19,2 %<br />
1.084<br />
Jan.–Sept.<br />
2005
Oberbekleidung<br />
Bekleidungsgeschäfte Top-Werber<br />
Die größte Gruppe innerhalb des Wirtschaftsbereichs Textilien<br />
und Bekleidung, Oberbekleidung, teilt sich wie<strong>der</strong>um in mehrere<br />
Produktfamilien auf. Hier sind die Bekleidungsgeschäfte<br />
mit einem Investitionsvolumen von insgesamt knapp 50 Millionen<br />
Euro im Zeitraum Januar bis September die größte werbungtreibende<br />
Produktfamilie. Knapp 15 Millionen Euro Werbegeld<br />
entfielen dabei auf das Medium TV. An zweiter Stelle <strong>der</strong><br />
werbenden Familien folgt Damenbekleidung mit knapp 44 Millionen<br />
Euro. Dieses Segment war 2004 noch <strong>der</strong> Top-Investor im<br />
Bereich Oberbekleidung. Mit großem Abstand folgen die Jeanshersteller<br />
auf dem dritten Rang. Sie haben ihre Werbeetats im<br />
Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöht.<br />
Der TV-Share ist in den meisten Bereichen sehr gering. Nur Bekleidungsgeschäfte<br />
und Jeans investieren einen größeren Betrag<br />
in TV-Werbung.<br />
Bruttowerbeinvestitionen Oberbekleidung*<br />
Angaben in Mio. €<br />
Gesamt TV<br />
Jan.– Jan.–<br />
Jan.– Jan.–<br />
Sept. Sept.<br />
Sept. Sept.<br />
2003 2004 2004 2005 2003 2004 2004 2005<br />
Oberbekleidung 189,7 187,9 138,1 151,9 47,0 34,7 22,5 24,6<br />
Bekleidungsgeschäfte 60,3 50,0 33,0 49,9 30,0 18,8 11,2 14,4<br />
Damenkleidung 50,9 60,8 47,6 43,6 0,3 0,1 0,1 0,0<br />
Jeans 23,5 23,8 17,3 19,2 9,8 11,7 8,3 9,0<br />
Herrenkleidung 16,4 17,9 13,2 13,9 - 0,5 0,5 -<br />
Kleidung – Range – 19,9 18,3 15,0 12,8 4,7 1,2 1,2 0,1<br />
Sport-/Freizeitkleidung 15,1 14,0 9,4 10,0 2,2 2,3 1,2 1,1<br />
Schutz-/Arbeitskleidung 2,0 2,1 1,8 1,7 0,0 0,0 - -<br />
Kin<strong>der</strong>kleidung 1,6 1,1 0,8 0,7 - - - -<br />
Restliche** 0,0 0,0 0,0 0,0 - 0,0 0,0 0,0<br />
*Ranking nach Familien im Zeitraum Jan.–Sept. 2005.<br />
**Internetkleidung, Kleidung [Baby], Mutter und Kind Range-Werbung.<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />
Werbung<br />
Publikumszeitschriften als Basismedium<br />
Im Werbemarkt für Oberbekleidung sind die Publikumszeitschriften<br />
das wichtigste Medium <strong>der</strong> letzten Jahre. Knapp 44<br />
Prozent <strong>der</strong> Werbeinvestitionen entfallen aktuell auf diesen<br />
Werbeträger, nach 49 Prozent im Gesamtjahr 2004. Das Fernsehen<br />
hat im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Werbemärkten einen eher<br />
niedrigen Stellenwert und kommt auf einen Share von gut 18<br />
Prozent im Jahr 2004. Der höchste Anteil, <strong>der</strong> während <strong>der</strong><br />
betrachteten Jahre vom Medium TV erreicht wurde, war knapp<br />
ein Viertel <strong>der</strong> Werbebudgets.<br />
Plakate sind eine von <strong>der</strong> Modebranche gern genutzte Werbeform.<br />
Fast 14 Prozent <strong>der</strong> Etats fließen diesem Werbeträger zu.<br />
Aber auch Tageszeitungen werden zur Abverkaufswerbung und<br />
zur Bewerbung aktueller Angebote mit regionalem Bezug genutzt.<br />
Über Fachzeitschriften wird vor allem die Modewelt angesprochen.<br />
<strong>Media</strong>split Oberbekleidung<br />
Angaben in %<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0<br />
15,7<br />
2,6<br />
7,9<br />
51,7<br />
10,5<br />
11,6<br />
2000<br />
16,0<br />
2,5<br />
6,1<br />
47,8<br />
9,1<br />
18,5<br />
14,4<br />
4,5<br />
5,0<br />
45,0<br />
8,5<br />
22,7<br />
11,1<br />
5,6<br />
4,9<br />
45,1<br />
8,6<br />
24,8<br />
13,7<br />
3,8<br />
6,0<br />
49,0<br />
9,0<br />
18,4<br />
2001 2002 2003 2004<br />
TV Tageszeitungen Publikumszeitschriften Fachzeitschriften<br />
Funk Plakat<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />
11,2<br />
5,4<br />
7,7<br />
43,7<br />
15,9<br />
16,2<br />
Jan.–Sept.<br />
2005<br />
39
Kundenansprache über Direct Mail<br />
Die im Bereich Oberbekleidung tätigen Unternehmen investieren<br />
auch über die klassischen Medien hinaus in Werbung. So<br />
wurden von Nielsen <strong>Media</strong> Research für den Zeitraum Januar<br />
bis September 2005 über 30 Millionen Euro Werbegel<strong>der</strong> für<br />
Direct Mail erfasst. Auf dem gesamten Direct-Mail-Werbemarkt<br />
ist <strong>der</strong> Wirtschaftsbereich Handel und Versand führend. Auch<br />
innerhalb des Wirtschaftsbereichs Textilien und Bekleidung ist<br />
<strong>der</strong> Handel am aktivsten, was die Nutzung von Werbesendungen<br />
zur Kundenansprache betrifft. An <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Direct-<br />
Mail-Investoren stand im betrachteten Zeitraum das AWG Mode<br />
Center mit einem Investitionsvolumen von knapp neun Millionen<br />
Euro. Darauf folgten die Bekleidungsmärkte von Adler mit<br />
einem Direktmarketing-Budget von über vier Millionen Euro,<br />
dann <strong>der</strong> örtliche Bekleidungshandel mit knapp vier Millionen<br />
Euro und das Unternehmen Eddie Bauer mit 2,3 Millionen Euro.<br />
Top-Investoren Direct Mail<br />
Angaben in Mio. €<br />
Gesamt<br />
Jan.-Sept. 2005<br />
30,7<br />
AWG Mode Center 8,7<br />
Adler 4,2<br />
Örtlicher Bekleidungshandel 3,9<br />
Eddie Bauer 2,3<br />
Peek + Cloppenburg 1,5<br />
Charles Vögele 1,2<br />
KiK Textil-Diskont 1,1<br />
Ernsting's 0,9<br />
Takko Modemarkt 0,8<br />
SinnLeffers 0,4<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />
40<br />
ProSieben und RTL wichtigste Sen<strong>der</strong><br />
Von den knapp 35 Millionen Euro, die 2004 für Oberbekleidungswerbung<br />
ins Medium TV flossen, profitierte <strong>der</strong> Sen<strong>der</strong><br />
RTL mit einem Anteil von 27 Prozent am meisten. Darauf folgt<br />
mit einem Share von gut 22 Prozent an zweiter Stelle <strong>der</strong> Sen<strong>der</strong><br />
ProSieben, über den jüngere Zielgruppen angesprochen<br />
werden. MTV als einer <strong>der</strong> Sen<strong>der</strong> mit jungen und sehr jungen<br />
Zuschauern konnte immerhin zehn Prozent des Oberbekleidungsbudgets<br />
für sich verbuchen – weit überdurchschnittlich<br />
im Vergleich zum gesamten Werbemarktanteil des Sen<strong>der</strong>s.<br />
Eine im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beson<strong>der</strong>s positive<br />
Share-Entwicklung konnte in den ersten drei Quartalen 2005<br />
<strong>der</strong> Sen<strong>der</strong> RTL II verzeichnen: Er steigerte seinen Share von<br />
9,6 auf 13,7 Prozent. Auch die Werbemarktanteile <strong>der</strong> Sen<strong>der</strong><br />
MTV und Sat.1 entwickelten sich positiv, wohingegen RTL<br />
leichte Einbußen hinnehmen musste.<br />
Sen<strong>der</strong>split Oberbekleidung<br />
Angaben in %<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0<br />
20,0 33,4 44,7 47,0 34,7 22,5 24,6 Mio. €<br />
3,4<br />
3,4<br />
5,2<br />
9,5<br />
6,6<br />
11,0<br />
5,6<br />
4,0<br />
8,6<br />
4,9<br />
14,0<br />
3,0<br />
10,9<br />
3,7<br />
5,7<br />
4,3<br />
6,1<br />
11,2<br />
7,0<br />
6,3<br />
10,0<br />
8,1<br />
9,4<br />
6,9<br />
8,0<br />
9,6<br />
8,4<br />
5,1<br />
13,7<br />
1,6<br />
20,7<br />
2,0<br />
14,1<br />
26,4 5,3<br />
26,5<br />
3,6<br />
27,1<br />
3,8<br />
26,3<br />
4,2<br />
24,6<br />
27,9<br />
10,6<br />
33,5<br />
11,0<br />
2,9<br />
25,0<br />
13,1<br />
2,5<br />
20,9<br />
3,0<br />
22,3<br />
2000 2001 2002 2003 2004<br />
3,4<br />
24,6<br />
10,9 10,1 9,5 10,9<br />
Jan.–<br />
Sept.<br />
2004<br />
Sat.1 ProSieben kabel eins RTL VOX RTL II ARD MTV<br />
VIVA DSF Restliche*<br />
*N24, n-tv, ZDF, SUPER RTL, Tele 5.<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />
3,2<br />
24,7<br />
Jan.–<br />
Sept.<br />
2005
Bekleidungswerbung in <strong>der</strong> Access Prime<br />
Insgesamt warben Oberbekleidungshersteller für ihre Produkte<br />
im Jahr 2004 rund 3.600 Minuten im TV. In den ersten<br />
neun Monaten des Jahres 2005 wurde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
mit 2.525 Werbeminuten mehr TV-Werbezeit<br />
verbucht. Den größten Anteil hat dabei die Zeitschiene Access<br />
Prime, darauf folgt die Day Time 2. Der nach Werbeminuten<br />
drittwichtigste Time-Slot ist die Prime Time, die mit knapp<br />
41 Prozent im Jahr 2004 nach Werbeumsätzen die stärkste<br />
Zeitschiene ist. In den ersten neun Monaten 2005 kam diese<br />
Zeitschiene sogar auf einen wertmäßigen Anteil von 43 Prozent.<br />
Zweitstärkster Time-Slot nach Werbegel<strong>der</strong>n ist die<br />
Access Prime zwischen 17:00 und 20:00 Uhr [2004: 31,8 Prozent,<br />
Jan.–Sept. 2005: 29,8 Prozent], darauf folgt die Day<br />
Time 2 mit einem Anteil von 14,5 Prozent im Jahr 2004 und<br />
13,2 Prozent in den ersten drei Quartalen 2005.<br />
TV-Zeitschienen Oberbekleidung*<br />
Angaben in %<br />
100 2.052 3.538 4.369 4.841 3.563 2.397<br />
Werbe-<br />
2.525 Min.<br />
9,6<br />
20,9<br />
7,9<br />
20,3<br />
7,7<br />
19,9<br />
5,8<br />
19,3<br />
9,1<br />
14,9<br />
9,1<br />
14,4<br />
8,8<br />
17,7<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0<br />
29,7<br />
24,7<br />
9,4<br />
2,9<br />
28,8<br />
26,9 25,2<br />
11,7<br />
4,2<br />
29,1<br />
11,5<br />
22,7<br />
6,5 5,5<br />
37,3 31,5 32,3<br />
7,8 7,0 6,9<br />
03:00–06:00 Uhr 06:00–09:00 Uhr 09:00–13:00 Uhr 13:00–17:00 Uhr<br />
17:00–20:00 Uhr<br />
*Nach Werbezeit.<br />
20:00–23:00 Uhr 23:00–01:00 Uhr 01:00–03:00 Uhr<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />
9,2<br />
2000 2001 2002 2003 2004<br />
24,3 25,2 22,3<br />
11,6 11,3<br />
Jan.–<br />
Sept.<br />
2004<br />
28,3<br />
15,3<br />
Jan.–<br />
Sept.<br />
2005<br />
Werbung<br />
Gute Zeiten schlechte Zeiten ist gefragt<br />
Oberbekleidungsfirmen investieren gern in Umfel<strong>der</strong> wie Serien<br />
o<strong>der</strong> in Unterhaltungsumfel<strong>der</strong>. Das nach Höhe <strong>der</strong> investierten<br />
Mittel am stärksten belegte Format im betrachteten Zeitraum<br />
war ’Gute Zeiten schlechte Zeiten’ auf RTL. 713 Tsd. Euro wurden<br />
in diesem Zeitraum in die Daily Soap investiert. Knapp dahinter<br />
folgt schon Stefan Raabs ’TV Total’ auf ProSieben, das Werbeeinnahmen<br />
in Höhe von 607 Tsd. Euro verbuchen konnte. Auch<br />
in Sendungsformate wie die Comic-Serie ’Die Simpsons’ o<strong>der</strong><br />
’Exclusiv – Die Reportage’ flossen mehr als 400 Tsd. Euro. Auch<br />
Fußball scheint für die Bekleidungsbranche ein interessantes<br />
Werbeumfeld zu sein, ebenso wie Nachrichten auf den Sen<strong>der</strong>n<br />
RTL II und ProSieben.<br />
Top-TV-Umfel<strong>der</strong>* Oberbekleidung**<br />
Angaben in Tsd. €<br />
Sen<strong>der</strong> Sendung<br />
Werbevolumen<br />
1 RTL Gute Zeiten schlechte Zeiten 713<br />
2 ProSieben TV Total 607<br />
3 ProSieben Die Simpsons 465<br />
4 RTL II Exclusiv – Die Reportage 418<br />
5 Sat.1 UEFA Champions League Live: Halbzeitanalyse 387<br />
6 RTL Unter uns 359<br />
7 ProSieben Talk Talk Talk 309<br />
8 RTL II Schlagzeilen 277<br />
9 RTL II Big Brother 224<br />
10 ProSieben ProSieben Kurznachrichten 211<br />
*Sendungen vor und nach dem Werbeblock.<br />
**Zeitraum: Okt. 2004–Sept. 2005.<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />
41
Ausgeprägte Saisonalität<br />
Die Verteilung <strong>der</strong> Werbeinvestitionen für Oberbekleidung<br />
lässt im Jahresverlauf eine Saisonalität erkennen, die über die<br />
verschiedenen Familien innerhalb <strong>der</strong> Gruppe ähnlich ausgeprägt<br />
ist. Ein Hoch <strong>der</strong> Werbeinvestitionen findet sich sowohl<br />
im Monat März als auch in den [Früh-]Herbstmonaten. Beson<strong>der</strong>s<br />
ausgeprägt ist dieser saisonale Verlauf bei Jeanswerbung.<br />
Hier sind die höchsten Peaks im März und September zu<br />
erkennen. Bekleidungsgeschäfte haben 2004 verstärkt im<br />
Monat November die Werbetrommel gerührt. Kin<strong>der</strong>bekleidung<br />
wurde dagegen auch in den sonst eher schwachen Frühsommermonaten<br />
beworben.<br />
Saisonalität Werbeinvestitionen Oberbekleidung 2004<br />
Index [Jahresdurchschnitt = 100]<br />
275<br />
250<br />
225<br />
200<br />
175<br />
150<br />
125<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0<br />
Geschäfte [Kleidung] Jeans Kleidung [Damen] Kleidung [Herren]<br />
Kleidung [Kin<strong>der</strong>] Kleidung [Sport und Freizeit]<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />
42<br />
Jan. Febr. Mrz. Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.<br />
TV-Share verschwindend gering<br />
Für Damenbekleidung haben die Hersteller im vergangenen Jahr<br />
gut 60 Werbemillionen aufgewendet. Im betrachteten Zeitraum<br />
2005 gingen die Werbegel<strong>der</strong> im Vorjahresvergleich leicht<br />
zurück. Top-Investor mit 1,8 Millionen Euro vor Gerry Weber und<br />
Marc Cain war das Basler Bekleidungswerk, das seine Werbeetats<br />
in den Medien Tageszeitungen und Publikumszeitschriften<br />
bündelte. Auch die übrigen aufgeführten Unternehmen legten<br />
ihren Werbeschwerpunkt eindeutig auf Publikumszeitschriften<br />
und nutzten die übrigen Werbeträger nur selten.<br />
Herrenbekleidungshersteller gingen bisher noch nicht in die<br />
Werbeoffensive, son<strong>der</strong>n hielten die Werbeanstrengungen auf<br />
einem niedrigen Niveau. Der Gesamtwerbemarkt ist knapp<br />
18 Millionen Euro groß. Mit Hugo Boss und Strellson gibt es<br />
nur zwei Unternehmen, die 2004 mehr als zwei Millionen Euro<br />
in Werbung investierten, darauf folgen Hersteller mit Budgets<br />
unter einer Million Euro. Der Top-Investor <strong>der</strong> ersten neun<br />
Monate 2005 war Hugo Boss mit einem Werbebudget von 2,3<br />
Millionen Euro. Der TV-Share ist auch bei Herrenbekleidung<br />
sehr gering.<br />
Top-Investoren Damenbekleidung*<br />
Angaben in Mio. €<br />
Gesamt<br />
in<br />
Mio. €<br />
2004 Jan.–Sept. 2004 Jan.–Sept. 2005<br />
TV-<br />
Share<br />
in %<br />
Gesamt<br />
in<br />
Mio. €<br />
TV-<br />
Share<br />
in %<br />
Gesamt<br />
in<br />
Mio. €<br />
TV-<br />
Share<br />
in %<br />
Damenbekleidung 60,8 0,2 47,6 0,2 43,6 -<br />
Basler Bekleidungswerk 1,7 - 1,5 - 1,8 -<br />
Gerry Weber Internat. 2,8 3,6 2,1 4,8 1,6 -<br />
Marc Cain 2,1 - 2,0 - 1,5 -<br />
Giacomo-Bekl. 1,4 - 1,1 - 1,4 -<br />
Delmod-Internat. 3,4 - 2,8 - 1,4 -<br />
Escada 1,3 - 1,0 - 1,2 -<br />
Luisa Cerano 0,8 - 0,6 - 1,1 -<br />
Hugo Boss 2,2 - 1,7 - 1,1 -<br />
Olsen F. W. GmbH & Co. KG 0,7 - 0,6 - 0,9 -<br />
Benetton Spa 1,1 - 0,9 - 0,9 -<br />
*Ranking nach Zeitraum Jan.–Sept. 2005.<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research
Jeans<br />
Levi Strauss Top-Werbung-Treiben<strong>der</strong> bei Jeans<br />
Der Werbemarkt für Jeans ist ebenfalls noch eher klein. Insgesamt<br />
betrug sein Volumen im Jahr 2004 knapp 24 Millionen<br />
Euro. Von Januar bis September 2005 kamen immerhin<br />
schon knapp 20 Millionen Euro Jeanswerbebudget zusammen.<br />
Dies bedeutet einen Zuwachs von gut zehn Prozent. Der<br />
TV-Share, <strong>der</strong> 2004 noch 49 Prozent ausmachte, erreichte in<br />
diesem Zeitraum nur knapp 47 Prozent.<br />
Unter den Jeansherstellern ist Levi Strauss Werbungtreiben<strong>der</strong><br />
Nummer eins. Sein Werbeeinsatz ist dem Jeansproduzenten<br />
über elf Millionen Euro wert. Davon konnte das Fernsehen<br />
mehr als drei Viertel für sich verbuchen. Joker Jeans, die Nummer<br />
zwei im Jeanswerbemarkt, setzt auf Publikumszeitschriften<br />
als Basismedium, um seine Kunden anzusprechen. Den mit<br />
circa 98 Prozent höchsten TV-Share gab es bei <strong>der</strong> Nummer<br />
drei, dem italienischen Hersteller Meltin'Pot.<br />
Top-Investoren Jeans*<br />
€<br />
Gesamt<br />
in<br />
Mio. €<br />
2004 Jan.–Sept. 2004 Jan.–Sept. 2005<br />
TV-<br />
Share<br />
in %<br />
Gesamt<br />
in<br />
Mio. €<br />
TV-<br />
Share<br />
in %<br />
Gesamt<br />
in<br />
Mio. €<br />
TV-<br />
Share<br />
in %<br />
Jeans 23,8 49,1 17,3 48,3 19,2 46,7<br />
Levi Strauss & Co. 11,6 77,9 8,5 83,0 9,2 77,1<br />
Joker Jeans 4,0 - 2,9 - 2,5 -<br />
Meltin'Pot 1,2 98,6 0,8 100,0 0,9 97,9<br />
Fashion Box 1,6 76,0 0,4 57,0 0,7 53,9<br />
Gapstar 0,6 - 0,6 - 0,7 -<br />
Pepe Textiles 0,5 - 0,5 - 0,7 -<br />
Wrangler Germany 0,4 - 0,2 - 0,5 50,5<br />
Giorgio Armani 0,7 20,0 0,6 25,9 0,4 -<br />
Tommy Hilfiger - - - - 0,4 93,8<br />
Joop! 0,2 - 0,2 - 0,4 -<br />
*Ranking nach Zeitraum Jan.–Sept. 2005.<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />
Werbung<br />
Jeanswerbung auf ProSieben<br />
Die Höhe <strong>der</strong> TV-Investitionen <strong>der</strong> Jeansbranche schwankten<br />
über die betrachteten Jahre zwischen zehn und 22 Millionen<br />
Euro. Im Jahr 2004 betrugen sie knapp zwölf Millionen Euro.<br />
Ähnlich wird das Jahresergebnis auch Ende 2005 aussehen, da<br />
die Werbeinvestments im Zeitraum Januar bis September bei<br />
neun Millionen Euro lagen. Dies entsprach einem leichten Plus<br />
gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bei Jeanswerbung ist<br />
ProSieben am gefragtesten. Der junge Sen<strong>der</strong> verbuchte über<br />
die letzten Jahre mehr als ein Drittel <strong>der</strong> gesamten Werbeinvestitionen<br />
für Jeans. An zweiter Stelle folgt RTL mit einem<br />
Share von 25 Prozent im Jahr 2004. MTV ist ebenfalls ein wichtiger<br />
Sen<strong>der</strong> für die Werbeaktivitäten <strong>der</strong> Jeansbranche. Die<br />
Investitionen auf dem Musiksen<strong>der</strong> machten über 15 Prozent<br />
aus, in den ersten neun Monaten 2005 sogar über 17 Prozent.<br />
Sen<strong>der</strong>split Jeans<br />
Angaben in %<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0<br />
15,1 22,2 12,3 9,8 11,7 8,3 9,0 Mio. €<br />
3,4<br />
3,4<br />
5,6<br />
10,4<br />
5,6<br />
3,0<br />
8,4<br />
3,6<br />
4,4<br />
24,6<br />
2,7<br />
4,9<br />
22,0<br />
2,7<br />
4,3<br />
15,6<br />
3,1<br />
4,5<br />
9,2<br />
4,1<br />
2,8<br />
17,5<br />
1,2 1,5<br />
9,9 11,9<br />
1,9<br />
21,8<br />
33,4<br />
12,4<br />
3,0<br />
16,0<br />
40,5<br />
8,3<br />
1,8<br />
6,3<br />
3,3<br />
7,9<br />
2,3<br />
18,3<br />
4,8<br />
19,4<br />
32,1<br />
6,5<br />
35,0<br />
10,3<br />
3,0<br />
25,2<br />
34,6<br />
2000 2001 2002 2003 2004<br />
Sat.1 ProSieben RTL VOX RTL II ARD MTV<br />
VIVA DSF Restliche*<br />
*N24, n-tv, ZDF, SUPER RTL.<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />
10,1<br />
3,7<br />
27,4<br />
37,0<br />
11,9<br />
2,3<br />
21,1<br />
35,2<br />
3,9 4,4 4,5<br />
Jan.–<br />
Sept.<br />
2004<br />
Jan.–<br />
Sept.<br />
2005<br />
43
Sport- und Freizeitkleidung<br />
Steigende Budgets für Sport- und Freizeitkleidung<br />
Die Hersteller von Sport- und Freizeitkleidung investierten im<br />
Zeitraum Januar bis September 2005 insgesamt gut zehn Millionen<br />
Euro in Werbung. Das Budget stieg damit gegenüber dem<br />
Vorjahreszeitraum um sechs Prozent. Top-Investor war das<br />
Unternehmen Nike, das seine Sportkleidung mit einem Etat<br />
von 674 Tsd. Euro bewarb. Darauf folgen <strong>der</strong> T-Shirt-Hersteller<br />
Trigema und <strong>der</strong> Funktionsspezialist Odlo.<br />
In TV-Werbung investierten in diesem Zeitraum nur drei Firmen:<br />
Trigema war hierbei mit einem TV-Werbevolumen von 626 Tsd.<br />
Euro <strong>der</strong> Top-Investor. Die Firma ist schon über mehrere Jahre<br />
im Fernsehen aktiv, hatte allerdings das Volumen seit 2001<br />
etwas zurückgefahren. Speedo [367 Tsd. Euro] und Puma [72<br />
Tsd. Euro] bewarben ihre Sport- und Freizeitkleidung ebenfalls<br />
über das Medium TV. Puma hatte dafür im Jahr 2004 noch 1,3<br />
Millionen Euro bereitgestellt.<br />
Das größte TV-Budget <strong>der</strong> letzten Jahre konnte Adidas-Salomon<br />
im Jahr 2001 vorweisen. Damals bewarb das Unternehmen seine<br />
Produkte mit einem Etat von 4,3 Millionen Euro im Fernsehen.<br />
44<br />
Top-Investoren Sport- und Freizeitkleidung*<br />
Angaben in Tsd. €, Verän<strong>der</strong>ung vs. Vorjahreszeitraum in %<br />
Gesamt<br />
Nike<br />
Sportkleidung<br />
Trigema Sport- und<br />
Freizeitkleidung<br />
Odlo<br />
Sportkleidung<br />
Adidas<br />
Sportkleidung<br />
Speedo<br />
Bademoden<br />
Gas<br />
Freizeitkleidung<br />
Schöffel<br />
Freizeitkleidung<br />
G-Star<br />
Freizeitkleidung<br />
Jack Wolfskin<br />
Freizeitkleidung<br />
Fjällräven<br />
Freizeitkleidung<br />
674 +63,5 %<br />
630<br />
469<br />
410<br />
237<br />
215 +59,6 %<br />
210 +192,0 %<br />
186 +8,5 %<br />
182 -64,2 %<br />
*Jan.–Sept. 2005.<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />
+23,9 %<br />
+116,0 %<br />
+310,6 %<br />
+545,7 %<br />
10.014 +6,1 %<br />
173 +202,8 %<br />
0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000
Wäsche und Mie<strong>der</strong><br />
Wäschehersteller auf Sparkurs<br />
Auch im Bereich Wäsche und Mie<strong>der</strong> kann über die letzten Jahre<br />
keine anhaltend positive o<strong>der</strong> negative Entwicklung festgehalten<br />
werden. Die Investitionen <strong>der</strong> Wäschebranche brachen im<br />
Jahr 2001 ein, um in den zwei darauf folgenden Jahren auf ein<br />
höheres Niveau zu klettern. Doch 2004 war es mit <strong>der</strong> positiven<br />
Entwicklung wie<strong>der</strong> vorbei. Das Gesamtbudget lag auf<br />
einem Niveau von 23,4 Millionen Euro. Im aufgelaufenen Jahr<br />
2005 setzte die Werbung für Wäsche und Mie<strong>der</strong> ihren negativen<br />
Trend fort.<br />
Der Top-Investor im Segment Wäsche und Mie<strong>der</strong> ist schon<br />
seit mehreren Jahren Triumph International. Der Wäschegigant<br />
hatte im Jahr 2003 sogar mehr als zehn Millionen Euro<br />
für die Bewerbung seiner Produkte investiert. Seither war das<br />
Werbebudget aber rückläufig, es erreichte 2004 gut 7,4 Millionen<br />
Euro. In den ersten neun Monaten 2005 investierte<br />
Triumph 4,7 Millionen Euro in Werbung. Damit steht Triumph<br />
vor den Schiesser Werken, die 2004 3,1 Millionen Euro budgetierten<br />
[Jan.–Sept. 2005: 2,4 Millionen Euro], und dem<br />
Wäschehersteller Mey, dem Werbung im Jahr 2004 über 2,2<br />
Millionen Euro wert war [Jan.–Sept. 2005: 1,2 Millionen Euro].<br />
Werbeinvestitionen Wäsche und Mie<strong>der</strong><br />
Angaben in Mio. €<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
25,4<br />
19,9<br />
27,5<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />
29,8<br />
-21,5%<br />
23,4<br />
2000 2001 2002 2003 2004<br />
16,5<br />
Jan.–Sept.<br />
2004<br />
-18,8%<br />
13,4<br />
Jan.–Sept.<br />
2005<br />
Werbung<br />
Publikumszeitschriften als Basismedium<br />
Seit dem Jahr 2001 nahm die Bedeutung des Mediums TV für<br />
Wäschewerbung zu. Knapp 20 Prozent <strong>der</strong> Werbeetats <strong>der</strong><br />
Wäsche- und Mie<strong>der</strong>produzenten flossen 2004 in dieses Medium.<br />
Basismedium ist und bleibt aber die Mediengattung Publikumszeitschriften,<br />
die 2004 mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Investitionen<br />
bündeln konnte. In den Jahren zuvor waren es sogar<br />
teilweise fast 60 Prozent. Das Plakat ist nach wie vor ein wichtiges<br />
Medium für die Wäschebranche, Funk kommt dagegen<br />
für die Hersteller kaum in Frage.<br />
<strong>Media</strong>split Wäsche und Mie<strong>der</strong><br />
Angaben in %<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0<br />
6,5<br />
7,1<br />
56,6<br />
9,1<br />
19,3<br />
2000<br />
9,8<br />
8,4<br />
58,9<br />
8,4<br />
14,6<br />
17,9<br />
6,9<br />
51,5<br />
6,7<br />
16,1<br />
16,2<br />
5,9<br />
51,9<br />
6,1<br />
19,9<br />
22,9<br />
6,1<br />
55,4<br />
9,1<br />
6,1<br />
2001 2002 2003 2004<br />
10,7<br />
54,6<br />
8,8<br />
12,7<br />
TV Tageszeitungen Publikumszeitschriften Fachzeitschriften<br />
Funk Plakat<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />
10,7<br />
Jan.–Sept.<br />
2005<br />
45
Bekleidungsgeschäfte<br />
H&M ist <strong>der</strong> Top-Investor<br />
50 Millionen schwer war das Werbebudget <strong>der</strong> Bekleidungsgeschäfte<br />
im Jahr 2004. Davon flossen knapp 38 Prozent ins<br />
Medium TV. Einen beson<strong>der</strong>s hohen TV-Share hatten 2004 die<br />
Unternehmen New Yorker mit 92,5 Prozent, KiK [knapp 90 Prozent<br />
] und Adler [knapp 85 Prozent].<br />
H&M war 2004 und auch in den ersten neun Monaten 2005 <strong>der</strong><br />
Top-Investor unter den Bekleidungsgeschäften. Dabei zog das<br />
Unternehmen mit einem Etat von gut 24 bzw. knapp 18 Millionen<br />
Euro in die Werbeschlacht. Der TV-Share betrug circa 20<br />
Prozent. H&M setzte seinen werblichen Schwerpunkt in den<br />
vergangenen Jahren noch auf Outdoor-Werbung. Inzwischen<br />
wurde die Strategie geän<strong>der</strong>t, das Unternehmen bündelt einen<br />
Großteil seines Plakatwerbeetats nun in TV-Werbung.<br />
An zweiter Stelle <strong>der</strong> werbenden Handelsunternehmen im Bereich<br />
Bekleidung folgt <strong>der</strong> Textildiscounter KiK, <strong>der</strong> vor einiger<br />
Zeit eine Werbeoffensive gestartet hat und in den beiden Zeiträumen<br />
jeweils circa zehn Millionen an Werbegel<strong>der</strong>n bereitstellte.<br />
Die übrigen Werbeinvestments entfielen fast ausschließlich<br />
auf Radio.<br />
Top-Investoren Bekleidungsgeschäfte*<br />
Angaben in Mio. €<br />
46<br />
Gesamt<br />
in<br />
Mio. €<br />
2004 Jan.–Sept. 2004 Jan.–Sept. 2005<br />
TV-<br />
Share<br />
in %<br />
Gesamt<br />
in<br />
Mio. €<br />
TV-<br />
Share<br />
in %<br />
Gesamt<br />
in<br />
Mio. €<br />
TV-<br />
Share<br />
in %<br />
Bekleidungsgeschäfte 50,0 37,6 33,0 33,9 49,9 28,9<br />
H&M 24,3 20,9 16,0 18,8 17,9 19,8<br />
KiK Textildiscount 9,9 89,5 6,0 82,8 9,0 67,7<br />
SinnLeffers 0,3 - 0,3 - 4,3 -<br />
Adler 4,1 84,7 2,8 78,0 3,3 92,3<br />
Peek + Cloppenburg 2,5 - 2,0 - 3,2 -<br />
Appelrath-Cüpper 0,0 - 0,0 - 1,4 -<br />
Anson's Herrenhaus - - - - 1,4 -<br />
New Yorker Textilhaus 0,2 92,5 0,1 95,4 1,3 100,0<br />
Ruppert Bekleidung 0,9 - 0,6 - 0,9 -<br />
Charles Vögele 0,5 - 0,5 - 0,5 -<br />
*Ranking nach Zeitraum Jan.–Sept. 2005.<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />
ProSieben gewinnt an Bedeutung<br />
Die TV-Investitionen <strong>der</strong> Bekleidungsgeschäfte haben innerhalb<br />
<strong>der</strong> betrachteten Jahre mit 30 Millionen Euro 2003 ihren Höhepunkt<br />
erreicht. 2004 gingen sie auf knapp 19 Millionen Euro<br />
zurück, während sie in den ersten drei Quartalen 2005 im Vergleich<br />
zum Vorjahreszeitraum wie<strong>der</strong> um knapp 30 Prozent<br />
zulegen konnten.<br />
Der Sen<strong>der</strong>, <strong>der</strong> über die letzten Jahre den höchsten Anteil <strong>der</strong><br />
Werbegel<strong>der</strong> bündeln konnte, war RTL. Hier investierten die<br />
Bekleidungsgeschäfte circa 30 Prozent ihrer Budgets. Auf Sat.1<br />
und ProSieben entfielen 2004 jeweils rund 16 Prozent. Beson<strong>der</strong>s<br />
zulegen konnten in den ersten neun Monaten 2005 die<br />
Sen<strong>der</strong> ProSieben und RTL II, während die ARD einen großen<br />
Teil des Werbekuchens abgeben musste.<br />
Sen<strong>der</strong>split Bekleidungsgeschäfte<br />
Angaben in %<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0<br />
2,4 4,4 22,8 30,0 18,8 11,2 14,4 Mio. €<br />
8,3<br />
29,6<br />
11,5<br />
6,7<br />
41,4<br />
3,7<br />
4,5<br />
2.4<br />
6,1<br />
6,9<br />
3,0<br />
4,3<br />
7,2<br />
6,9<br />
3,4<br />
10,7<br />
9,8<br />
3,5<br />
1,7<br />
11,6<br />
9,9<br />
3,3<br />
4,4<br />
15,6<br />
1,4<br />
35,1<br />
38,6 6,7<br />
32,8<br />
4,5<br />
32,6<br />
4,3<br />
29,8<br />
5,7<br />
28,8<br />
23,2<br />
4,7<br />
33,4<br />
1,6<br />
4,7<br />
14,7<br />
2000 2001 2002 2003 2004<br />
Sat.1 ProSieben kabel eins<br />
VIVA DSF Restliche*<br />
*N24, n-tv, ZDF, SUPER RTL.<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />
4,0 3,6 3,7<br />
17,0 16,9 17,6<br />
4,9<br />
20,2<br />
16,0 16,1 16,3 15,9 15,8<br />
Jan.–<br />
Sept.<br />
2004<br />
Jan.–<br />
Sept.<br />
2005<br />
RTL VOX RTL II ARD MTV
Versandhandel<br />
Großversen<strong>der</strong> greifen tiefer in die Tasche<br />
Großversen<strong>der</strong> sind werblich sehr aktiv: Ihr Gesamtwerbebudget<br />
umfasste 2004 55 Millionen Euro nach 60 Millionen im<br />
Jahr 2003. Auch 2005 konnte bis inklusive September eine<br />
positive Entwicklung <strong>der</strong> Werbeinvestitionen verzeichnet werden.<br />
Die Gesamtetats stiegen um gut sieben, die TV-Investitionen<br />
um 6,5 Prozent.<br />
TV hat dabei den größten Share am <strong>Media</strong>split: jeweils 47 Prozent<br />
in diesem und im letzten Jahr. 2003 wurden sogar 54 Prozent<br />
erreicht. Zweitwichtigstes Medium sind Publikumszeitschriften<br />
[knapp 30 Prozent 2003 und 2004 und über 35 Prozent<br />
im Zeitraum Januar bis September 2005]. Plakat konnte<br />
in den ersten drei Quartalen 2005 immerhin einen Anteil von<br />
gut zehn Prozent erreichen, während Funk und Tageszeitungen<br />
für Versen<strong>der</strong>werbung eher unwichtig sind und Fachzeitschriften<br />
überhaupt keine Rolle spielen.<br />
Werbeinvestitionen Großversen<strong>der</strong><br />
Angaben in Mio. €<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
23,8<br />
14,5<br />
5,1 5,7<br />
41,6<br />
Gesamt TV<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />
19,7<br />
60,2<br />
32,5<br />
55,1<br />
2000 2001 2002 2003 2004<br />
26,0<br />
45,5<br />
21,7<br />
Jan.–<br />
Sept.<br />
2004<br />
+7,3%<br />
48,8<br />
+6,5%<br />
23,2<br />
Jan.–<br />
Sept.<br />
2005<br />
Werbung<br />
Sat.1 wichtigster Sen<strong>der</strong><br />
Die acht Großversen<strong>der</strong>, die 2004 im TV warben, verteilten ihre<br />
TV-Budgets fast gleichmäßig auf die großen Privatsen<strong>der</strong>. Hierbei<br />
steht Sat.1 mit einem Share von rund 30 Prozent am besten da.<br />
Darauf folgen die Sen<strong>der</strong> RTL und ProSieben. kabel eins konnte<br />
mit über zehn Prozent im Jahr 2004 in diesem Markt einen für<br />
ihn überdurchschnittlichen Werbemarktanteil generieren.<br />
Die Day Time 1, die Zeitschiene von neun bis 13 Uhr, war im Jahr<br />
2000 noch die mit Abstand wichtigste Zeitschiene für Werbung<br />
<strong>der</strong> Großversen<strong>der</strong>. Über die Hälfte <strong>der</strong> Werbeminuten lag<br />
damals noch in diesem Time-Slot. Über die Jahre hat diese Zeitschiene<br />
aber an Bedeutung verloren. 2004 wurden dort nur<br />
noch 38 Prozent <strong>der</strong> 4.127 Werbeminuten gezählt. An Bedeutung<br />
zugenommen haben dagegen die späteren Time-Slots wie die<br />
Access Prime [13,6 Prozent] und die Prime Time [12,7 Prozent].<br />
Monetär betrachtet ist die Prime Time seit 2002 die Zeitschiene<br />
mit den höchsten Umsätzen. 2003 wurden sogar über 50 Prozent<br />
<strong>der</strong> Werbebudgets in dieser Zeitschiene generiert. Nach Umsatz<br />
folgt an zweiter Stelle die Access Prime, darauf die Day Time 2.<br />
Sen<strong>der</strong>split Großversen<strong>der</strong><br />
Angaben in %<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0<br />
4,2<br />
4,1<br />
3,5<br />
26,6<br />
10,8<br />
29,5<br />
18,7<br />
10,8<br />
14,9<br />
2,8<br />
11,9<br />
19,1<br />
22,3 19,7<br />
15,8<br />
5,3<br />
5,1<br />
3,5<br />
3,4<br />
5,7<br />
27,8<br />
3,6<br />
3,4<br />
5,1<br />
24,0<br />
3,5<br />
3,9<br />
4,6<br />
21,4<br />
3,7<br />
4,1<br />
3,1<br />
5,0<br />
21,3<br />
3,7<br />
3,7<br />
7,0<br />
26,6<br />
10,2<br />
19,2<br />
12,4 10,7 11,6<br />
6,6<br />
24,5 20,6 19,5 22,0<br />
23,5<br />
2000 2001 2002 2003 2004<br />
30,3 29,9<br />
Jan.–<br />
Sept.<br />
2004<br />
Sat.1 ProSieben kabel eins RTL VOX Super RTL RTL II<br />
VIVA Restliche*<br />
*N24, n-tv, DSF, ARD, ZDF, MTV, 9Live, Tele 5.<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />
28,5<br />
Jan.–<br />
Sept.<br />
2005<br />
47
Quelle ist Werbung am meisten wert<br />
Die Großversen<strong>der</strong> in Deutschland nutzen in dem hart umkämpften,<br />
schwierigen Umfeld des Universalversands die Chancen, die<br />
ihnen Werbung bietet. Dabei war die Quelle AG das mit Abstand<br />
aktivste Unternehmen. Das Werbebudget betrug 2004 20 Millionen<br />
Euro. Im Zeitraum Januar bis September 2005 waren es<br />
über 21 Millionen. Davon floss die Hälfte in Fernsehwerbung.<br />
Auch im gesamten Bereich liegt <strong>der</strong> TV-Share bei circa 50 Prozent.<br />
Dies machte in den ersten neun Monaten 2005 23 Millionen<br />
Euro aus. Insgesamt wurden vom Versandhandel knapp<br />
50 Millionen Euro in die Hand genommen. Im Jahr 2004 waren<br />
es noch 55 Millionen Euro.<br />
Top-Investoren Großversen<strong>der</strong>*<br />
Angaben in Mio. €<br />
48<br />
2002 2003 2004<br />
Jan.–<br />
Sept.<br />
2004 Jan.–Sept. 2005<br />
Gesamt Gesamt Gesamt Gesamt Gesamt TV<br />
Großversen<strong>der</strong> 41,6 60,2 55,1 45,5 48,8 23,2<br />
Quelle AG 25,1 32,8 20,1 16,8 21,2 10,7<br />
Otto 2,7 8,3 16,2 12,6 15,4 8,1<br />
Neckermann 5,2 11,0 12,0 10,8 5,6 4,2<br />
Happy Size Company 2,0 2,7 2,1 1,8 3,5 -<br />
Ba<strong>der</strong> Großversand 2,4 3,6 3,2 2,2 2,3 -<br />
Bauer 0,0 0,0 0,0 0,0 0,4 -<br />
Schwab AG 0,1 0,2 0,2 0,1 0,2 0,2<br />
Obi @ Otto 0,0 0,0 0,0 0,0 0,2 -<br />
Klingel Versand 4,1 1,7 1,0 0,8 0,0 -<br />
Wenz Großversand 0,0 0,0 0,3 0,3 0,0 -<br />
*Ranking nach Zeitraum Jan.–Sept. 2005.<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />
Online-Werbung etabliert sich<br />
Die Online-Werbeaktivitäten des Versandhandels verzeichnen<br />
seit 2003 einen positiven Trend. 2004 legten sie im Vergleich<br />
zum Vorjahr um knapp zehn Prozent auf 2,5 Millionen Euro zu.<br />
In den ersten drei Quartalen 2005 lagen die Online-Werbeumsätze<br />
bei knapp 1,8 Millionen Euro, das sind 3,5 Prozent mehr<br />
als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.<br />
Top-Online-Investor unter den Großversen<strong>der</strong>n war im aufgelaufenen<br />
Jahr 2005 die Quelle AG. Das Unternehmen investierte<br />
laut Nielsen <strong>Media</strong> Research 673 Tsd. Euro in Online-Werbung,<br />
über vier Mal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Neckermann<br />
folgt mit 549 Tsd. Euro und kürzte damit das Online-Budget um<br />
knapp 14 Prozent. Bei Otto floss mit 444 Tsd. Euro genauso viel<br />
Geld in das Medium Internet wie im Vorjahreszeitraum, während<br />
Baur mit 74 Tsd. Euro [–81,7 Prozent] stark kürzte.<br />
Online-Werbeinvestitionen Großversen<strong>der</strong><br />
Angaben in Tsd. €<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
+9,4%<br />
2.492<br />
2.277<br />
2003 2004<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />
1.716<br />
+3,5%<br />
Jan.–Sept.<br />
2004<br />
1.776<br />
Jan.–Sept.<br />
2005
Weitere Handelsformen<br />
Unterschiedliche Werbeschwerpunkte<br />
An<strong>der</strong>e Handelsformen im Bereich Bekleidung setzen in <strong>der</strong><br />
Kommunikation unterschiedliche Schwerpunkte. So nutzen<br />
Unternehmen aus dem Bereich Textilien- und Schuhversand fast<br />
ausschließlich Publikumszeitschriften zur Zielgruppenansprache,<br />
während Kauf- und Warenhäuser mit Schwerpunkt Textilien<br />
auf Tageszeitungen mit TV-Ergänzung setzen. Versen<strong>der</strong> im<br />
Bereich Textilien und Schuhe sind engagiert, wenn es um Werbeaktivitäten<br />
geht. Insgesamt investierten diese Unternehmen<br />
2004 über 21 Millionen Euro, in den ersten drei Quartalen 2005<br />
knapp zwölf Millionen Euro. Top-Investor war hier <strong>der</strong> Versen<strong>der</strong><br />
Lands' End mit einem Werbebudget von über drei Millionen<br />
Euro sowohl 2004 als auch im Zeitraum Januar bis September<br />
2005. Walbusch [zwei Millionen Euro], Hoeltzhaus [gut 1,3 Millionen<br />
Euro] und <strong>der</strong> Mona Textilversand [eine Million Euro] folgten<br />
in den ersten drei Quartalen 2005 auf den nächsten Plätzen.<br />
E-Commerce-Unternehmen belegen dagegen überwiegend<br />
das Medium TV. Jack Wolfskin ist ein Outdoorunternehmen, das<br />
in Bezug auf Mode-/Camping-/Sportartikel auf dem Werbemarkt<br />
am meisten engagiert ist. Über 2,3 Millionen Euro hat<br />
es in den ersten neun Monaten 2005 bereitgestellt, im Vorjahreszeitraum<br />
dagegen nur 282 Tsd. Euro.<br />
<strong>Media</strong>split Jan.–Sept. 2005 nach Segmenten<br />
Angaben in %<br />
3,2 96,1<br />
Versand<br />
Textilien + Schuhe<br />
Kauf- und Warenhäuser<br />
Textil<br />
E-Commerce<br />
Mode/Camping/<br />
Sport<br />
14,2 75,3 6,6<br />
0 25 50 75<br />
3,0<br />
100<br />
Fernsehen Tageszeitungen Publikumszeitschriften<br />
Fachzeitschriften Funk Plakat<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />
82,3 13,9<br />
Gesamt<br />
in Mio. €<br />
12,0<br />
124,2<br />
Werbung<br />
C&A mit Abstand an <strong>der</strong> Spitze<br />
Ingesamt haben die Kauf- und Warenhäuser mit Textilschwerpunkt<br />
2004 über 178 Millionen Euro für werbliche Aktivitäten<br />
bereitgestellt, was einem Minus von sieben Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr entspricht. Der Großteil dieser Investments kam<br />
aus dem Topf <strong>der</strong> Firma C&A, die auch nach den im Zeitraum<br />
Januar bis September 2005 eingesetzten Werbegel<strong>der</strong>n an <strong>der</strong><br />
Spitze <strong>der</strong> textilen Kauf- und Warenhäuser steht. Das Unternehmen<br />
zog mit einem im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
um fast zwölf Prozent größeren Werbebudget in die Werbeschlacht.<br />
Mit großem Abstand folgt die Karstadt Warenhaus<br />
AG, die aber im Vergleich zum Vorjahreszeitraum noch einmal<br />
kräftig nachlegte.<br />
Der Handelsriese Tchibo, <strong>der</strong> von Nielsen <strong>Media</strong> Research unter<br />
sonstigen Handelsorganisationen erfasst wird, hatte im Jahr<br />
2004 ein Gesamtwerbebudget von 28,6 Millionen Euro. Damit<br />
war <strong>der</strong> Etat im Vergleich zum Vorjahr stabil. Im Zeitraum Januar<br />
bis September 2005 wurden 16,6 Millionen in Werbung investiert,<br />
nach 17,4 Millionen im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.<br />
Top-Investoren Kauf- und Warenhäuser Textil*<br />
Angaben in Mio. €<br />
2004 Jan.–Sept. 2005<br />
VÄ vs. Vor-<br />
VÄ vs. Vor-<br />
In Mio. € jahr in % In Mio. € jahr in %<br />
Gesamt 178,4 -7,1 124,2 10,9<br />
C&A Mode 153,5 6,9 105,0 11,6<br />
Karstadt Warenhaus AG 13,6 -59,1 14,1 43,5<br />
Kaufhof 7,4 -36,5 2,3 -56,5<br />
Carsch Haus 0,8 -21,1 0,9 58,3<br />
Breuninger Kaufhaus 1,0 48,5 0,8 32,2<br />
Schnei<strong>der</strong> Kaufhaus 0,2 15,2 0,2 47,9<br />
Schmidt C. J. Kaufhaus 0,2 300,2 0,1 38,4<br />
Witt Weiden 0,1 -16,5 0,1 26,7<br />
Wagener Kaufhaus 0,0 - 0,1 1.608,5<br />
Quelle AG 0,3 21,6 0,1 -43,2<br />
*Ranking nach Zeitraum Jan.–Sept. 2005.<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />
49
<strong>Media</strong><br />
Zielgruppenschwerpunkte 51<br />
Flightingstrategien 52<br />
Werbedruckanalyse 53<br />
Spotlängen 54<br />
Zuschauerstrukturen 55<br />
Sehgewohnheiten 56<br />
Wirtschaftliche Zielgruppenansprache 57<br />
Planungsbeispiel 59<br />
50
Zielgruppenschwerpunkte<br />
Bekleidung zielt auf Frauen<br />
Der <strong>Media</strong>teil untersucht das TV-Werbeverhalten von Bekleidungsunternehmen.<br />
Analysiert werden Produktfamilien mit<br />
Werbeinvestitionen und einem ausgewiesenen Werbedruck<br />
[Erwachsene ab 14 Jahre]. Nicht betrachtet werden Produktfamilien<br />
zum Thema Schuhe.<br />
Mit den ausgewählten Kampagnen aus dem Bereich Bekleidung<br />
werden überdurchschnittlich häufig Frauen angesprochen.<br />
Zielgruppenbreaks<br />
Angaben in GRP-Indizes<br />
<strong>Media</strong><br />
Unterschiede gibt es in <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Alterssegmente. Der<br />
Zielgruppenschwerpunkt <strong>der</strong> meisten betrachteten Kampagnen<br />
liegt bei Frauen im Alter von 20–49 Jahre.<br />
Die weiblichen Teenager stehen im Fokus <strong>der</strong> Kampagnen<br />
von New Yorker Textilhaus, Framode – dahinter verbirgt sich<br />
Pimkie – aus <strong>der</strong> Produktfamilie Bekleidungsgeschäfte und Levi<br />
Strauss aus <strong>der</strong> Produktfamilie Jeans. Die Kampagne von Adler<br />
spricht die Frauen ab 60 Jahren an.<br />
E 14+ J. F 14+ J. F 14–19 J. F 20–29 J. F 30–39 J. F 40–49 J. F 50–59 J. F 60+ J.<br />
GRP Index Index Index Index Index Index Index<br />
Textilien und Bekleidung<br />
BH und Höschen<br />
13.360 115 84 114 144 143 121 83<br />
Schiesser Werke, Radolfzell 210 122 102 119 162 157 124 83<br />
Bekleidungsgeschäfte 4.089 122 83 118 147 149 131 95<br />
Adler, Haibach 1.151 120 46 113 126 144 146 119<br />
Framode, Willsätt 143 106 127 111 135 129 115 52<br />
H&M, Hamburg 682 122 95 119 154 148 121 84<br />
KiK Textil-Diskont, Bönen 1.954 126 93 122 157 154 130 91<br />
New Yorker Textilhaus, Kiel<br />
Hemdchen und Slip<br />
158 106 132 112 151 133 86 48<br />
Schiesser Werke, Radolfzell 197 125 83 120 163 160 130 87<br />
Jeans 919 108 105 110 148 138 102 58<br />
Levi Strauss & Co., Heusenstamm 767 106 111 109 151 136 96 52<br />
Meltin'Pot, Matino<br />
Kleidung [Sport und Freizeit]<br />
152 117 76 114 128 147 130 91<br />
Puma, Herzogenaurach 13 98 85 103 119 116 113 70<br />
Einfärbung ab Index > 110<br />
Ausgewählte Produktfamilien; Zeitraum: 1.1.–31.10.05<br />
Basis: Erwachsene 14+ Jahre<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research, AGF/GfK Fernsehforschung<br />
51
Flightingstrategie<br />
Kampagnen in drei Werbephasen on air<br />
Vergleicht man die <strong>Media</strong>strategien <strong>der</strong> sechs ausgewählten<br />
Firmen, so fällt auf, dass in drei Zeiträumen geworben wird:<br />
Vier Firmen sind im November on air, fünf Kampagnen werben<br />
im Zeitraum März/April, wie<strong>der</strong>um fünf Firmen im September/Oktober.<br />
Im Januar und Juli ist kein Unternehmen on air.<br />
KiK Textil-Diskont ist im betrachteten Zeitraum 35 Wochen<br />
im TV zu sehen. Die Firma wirbt durchgängig von Anfang<br />
November bis in die Weihnachtswoche. Dann startet <strong>der</strong><br />
Frühjahrsflight Anfang März und dauert bis Ende Juni. Die<br />
Flightingstrategien<br />
KiK Textil-<br />
Diskont<br />
Levi's<br />
Jeans<br />
H&M<br />
New Yorker<br />
Textilhäuser<br />
Schiesser<br />
gesamt<br />
Adler<br />
Bekleidung<br />
52<br />
November Dezember Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober<br />
45 46 47 48 49 50 51 52 53 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44<br />
Wirtschaftsbereich: Textilien und Bekleidung, ausgewählte Kampagnen<br />
Zeitraum: 1.11.04–31.10.05<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research, AGF/GfK Fernsehforschung<br />
Herbstkampagne beginnt in <strong>der</strong> zweiten Augustwoche und läuft<br />
durchgängig bis Ende Oktober.<br />
Adler und Levi Strauss werben nur halb so viele Wochen im TV<br />
[Adler 19 KW, Levi's Jeans 17 KW]. Eine Flightingstrategie lassen<br />
die Kampagnen von H&M und Schiesser im Herbst dieses<br />
Jahres erkennen: Schiesser wirbt seit Mitte September in folgendem<br />
Rhythmus: Auf eine Woche Werbung folgt jeweils<br />
eine Woche Pause. Die Werbepausen bei H&M dauern auch<br />
eine Woche, die On-air-Phasen aber zwei bzw. vier Wochen.
Werbedruckanalyse<br />
März und September – Monate mit hohem Werbedruck<br />
Mode wird jeweils im Frühjahr [März–April] und im September<br />
nach einer Sommerpause stark beworben wird.<br />
Im Jahr 2003 war <strong>der</strong> April [3.237 GRP, 16 Produkte] <strong>der</strong><br />
Monat mit dem höchsten Werbedruck. Im März wurden 17<br />
Produkte beworben, die einen Werbedruck von 3.044 GRP<br />
erzeugten. Ebenfalls im März wurden 2004 die meisten Produkte<br />
[19] beworben, die auch den größten Werbedruck des<br />
Jahres generierten [2.972 GRP]. Im Jahr 2004 war <strong>der</strong> September<br />
wichtig: 15 beworbene Produkte und ein Werbedruck<br />
von 2.908 GRP.<br />
Gesamtwerbedruck und Anzahl beworbener Produkte<br />
Durchschnittlicher Werbedruck je Produkt<br />
GRP<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Jan.<br />
03<br />
Febr.<br />
03<br />
Mrz.<br />
03<br />
Apr.<br />
03<br />
Mai<br />
03<br />
Juni<br />
03<br />
Juli<br />
03<br />
Aug.<br />
03<br />
Sept. 0kt.<br />
03 03<br />
Nov. Dez.<br />
03 03<br />
Jan.<br />
04<br />
Febr.<br />
04<br />
Mrz.<br />
04<br />
Wirtschaftsbereich: Textilien und Bekleidung; ausgenommen Produkte mit GRP < 1<br />
Zeitraum: 1.1.03–31.10.05; Zielgruppe: Frauen 20–49 Jahre<br />
Keine Berücksichtigung von Schaltungen, für die keine GfK-WBs gefunden wurden.<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research. AGF/GfK Fernsehforschung, eigene Berechnungen.<br />
Apr.<br />
04<br />
Mai<br />
04<br />
<strong>Media</strong><br />
Im aktuellen Jahr ist wie<strong>der</strong>um <strong>der</strong> Monat März <strong>der</strong> Spitzenreiter<br />
[22 Produkte, 3.639 GRP], gefolgt vom September<br />
[17 Produkte, 3.465 GRP]. Interessant ist, dass 2005 bis Oktober<br />
schon ein höherer Werbedruck [19.111 GRP] erzielt worden<br />
ist als in den gesamten Vorjahren [2003: 16.192 GRP; 2004:<br />
16.111 GRP]. Dies schlägt sich im durchschnittlichen GRP-<br />
Niveau pro Produkt nie<strong>der</strong>: Lag das GRP-Niveau im Vergleichszeitraum<br />
in den letzten Jahren bei 117 GRP pro Monat, ist es<br />
2005 auf fast 180 GRP gestiegen.<br />
GRP<br />
Ø 1.349 GRP [Jan.–Okt.: 1.383]<br />
4.000<br />
Ø 1.343 GRP [Jan.–Okt.: 1.342] Ø Jan.–Okt.: 1.911 GRP<br />
Anzahl Produkte<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
Jan. Febr. Mrz. Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. 0kt. Nov. Dez.<br />
03 03 03 03 03 03 03 03 03 03 03 03<br />
Jan. Febr. Mrz. Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. 0kt. Nov. Dez.<br />
04 04 04 04 04 04 04 04<br />
04 04 04 04<br />
Ø 115 GRP [Jan.–Okt.: 117] Ø 129 GRP [Jan.–Okt.: 117] Ø Jan.–Okt.: 176 GRP<br />
Juni<br />
04<br />
Juli<br />
04<br />
Aug.<br />
04<br />
Sept. 0kt.<br />
04 04<br />
Nov. Dez.<br />
04 04<br />
Jan.<br />
05<br />
Jan.<br />
05<br />
Febr.<br />
05<br />
Febr.<br />
05<br />
Mrz.<br />
05<br />
Mrz.<br />
05<br />
Apr.<br />
05<br />
Apr.<br />
05<br />
Mai<br />
05<br />
Mai<br />
05<br />
Juni<br />
05<br />
Juni<br />
05<br />
Juli<br />
05<br />
Aug.<br />
05<br />
Sept. 0kt.<br />
05 05<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Juli Aug. Sept. 0kt.<br />
05 05 05 05<br />
53
Spotlängen<br />
Eher kürzere Spots<br />
Die Spotlängen im Bereich Mode reichen von 15 bis 30 Sekunden.<br />
Die Produktfamilien BH und Höschen sowie Hemdchen<br />
und Slip repräsentieren jeweils nur die Kampagnen <strong>der</strong> Firma<br />
Schiesser. Für beide Kampagnen werden 20-Sekün<strong>der</strong> eingesetzt.<br />
Hinter <strong>der</strong> Produktfamilie Bekleidungsgeschäfte stehen<br />
fünf Firmen, die mit sehr unterschiedlichen Spotlängen werben.<br />
Sie reichen von 15 bis 30 Sekunden. Die Produktfamilie<br />
Jeans steht für zwei Kampagnen: Levi Strauss wirbt mit 30-<br />
Sekün<strong>der</strong>n, die Spots für Meltin'Pot sind 21 Sekunden lang.<br />
54<br />
Durchschnittliche Spotlänge nach Produktfamilie<br />
Angaben in Sekunden<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
20 18 20<br />
BH und<br />
Höschen<br />
Bekleidungsgeschäfte<br />
Hemdchen<br />
und Slip<br />
Ø-Spotlänge<br />
[19 Sek.]<br />
Ausgewählte Produktfamilien<br />
Zeitraum: 1.1.–31.10.05<br />
Keine Berücksichtigung von Schaltungen, für die keine GfK-WBs gefunden wurden.<br />
Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research, Ø-Spotlänge = Spotlänge gesamt/Anzahl <strong>der</strong><br />
Schaltungen, tandembereinigt.<br />
29<br />
Jeans
Zuschauerstrukturen<br />
ProSieben mit dem höchsten Strukturanteil<br />
Um Werbung ohne Streuverlust zu erreichen, müssen Sen<strong>der</strong>struktur<br />
und <strong>Media</strong>zielgruppe des beworbenen Produkts bestmöglich<br />
übereinstimmen. Die richtige Sen<strong>der</strong>auswahl ist<br />
deshalb ein wichtiger Gesichtspunkt in <strong>der</strong> TV-Planung.<br />
Nachrichten- und Sportsen<strong>der</strong> weisen z.B. hohe Strukturanteile<br />
bei männlichen Zuschauern auf. Frauen hingegen sehen über-<br />
Strukturanteile <strong>der</strong> Sen<strong>der</strong>: Frauen nach Alter<br />
Angaben in %<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0<br />
41,1<br />
15,8<br />
16,8<br />
14,5<br />
8,2<br />
3,5<br />
35,0<br />
16,5<br />
20,0<br />
16,4<br />
8,5<br />
3,6<br />
9,5<br />
10,7<br />
22,9<br />
25,4<br />
21,7<br />
9,8<br />
F 14–19 Jahre F 20–29 Jahre F 30–39 Jahre F 40–49 Jahre F 50–59 Jahre F 60+ Jahre<br />
Zeitraum: 1.1.–31.10.05, 03:00–03:00 Uhr<br />
Basis: Fernsehpanel D+EU, Frauen 14+ Jahre<br />
Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung, pc#tv aktuell<br />
30,9<br />
16,2<br />
20,4<br />
17,6<br />
10,7<br />
4,2<br />
20,6<br />
16,3<br />
22,8<br />
23,9<br />
13,0<br />
3,4<br />
14,8<br />
14,7<br />
23,7<br />
24,1<br />
15,7<br />
7,0<br />
<strong>Media</strong><br />
durchschnittlich viel Sat.1 und RTL. Junge Zuschauer bevorzugen<br />
ProSieben und RTL II. Über die öffentlich-rechtlichen Sen<strong>der</strong> hingegen<br />
können ältere Zuschauer angesprochen werden.<br />
Programme für 20–49-jährige Frauen finden sich bei ProSieben,<br />
RTL II und VOX. Am stärksten ist die Kernzielgruppe bei ProSieben<br />
vertreten [Strukturanteil von 70 Prozent]. Der Streuverlust<br />
ist damit bei diesem Sen<strong>der</strong> am geringsten.<br />
TV gesamt Sat.1 ProSieben RTL kabel eins RTL II VOX DSF N24 n-tv ARD ZDF<br />
17,4<br />
14,0<br />
24,2<br />
25,0<br />
14,0<br />
5,4<br />
38,0<br />
19,6<br />
17,1<br />
13,5<br />
8,4<br />
3,3<br />
29,1<br />
19,8<br />
20,4<br />
18,2<br />
9,7<br />
2,7<br />
43,2<br />
17,4<br />
21,0<br />
11,3<br />
5,3<br />
1,9<br />
58,7<br />
16,7<br />
11,5<br />
8,2<br />
3,4<br />
1,5<br />
62,0<br />
16,2<br />
11,0<br />
7,2<br />
2,4<br />
1,1<br />
55
Sehgewohnheiten<br />
Ältere Frauen mit höherer Nutzung<br />
Frauen ab 50 Jahre sehen mehr fern als junge Frauen. Der<br />
Reichweitenanstieg zur Prime Time und eine abnehmende<br />
Fernsehnutzung nach 22:00 Uhr ziehen sich durch alle Alterssegmente<br />
hindurch. Bei den weiblichen Teenagern fällt auf,<br />
dass auch in <strong>der</strong> Zeitschiene zwischen 14:00 und 20:00 Uhr<br />
relativ viel ferngesehen wird bzw. <strong>der</strong> Anstieg zur Prime Time<br />
nicht so stark ausfällt wie in den älteren Frauenzielgruppen.<br />
Reichweiten im Tagesverlauf nach Zielgruppen<br />
Angaben in %<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 1 2<br />
Uhrzeit<br />
F 14–19 Jahre F 20–49 Jahre F 50+ Jahre<br />
Zeitraum: 1.7.04–30.6.05, 03:00–03:00 Uhr, TV gesamt<br />
Basis: Fernsehpanel D+EU<br />
Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung, pc#tv aktuell<br />
56<br />
Sonntags-Prime-Time<br />
Die Kernzielgruppe <strong>der</strong> 20–49-jährigen Frauen nutzt das Medium<br />
TV am Sonntag intensiver als an den übrigen Wochentagen.<br />
Mit über sieben Millionen Kontakten werden in <strong>der</strong> Sonntags-<br />
Prime-Time beson<strong>der</strong>s hohe Reichweiten erzielt. Aber auch<br />
unter <strong>der</strong> Woche können die Abendstunden mit über sechs<br />
Millionen Kontakten eine hohe Reichweite in <strong>der</strong> Zielgruppe<br />
aufweisen. Wie auch von an<strong>der</strong>en Zielgruppen wird die Late<br />
Prime samstags stärker genutzt als an den übrigen Wochentagen.<br />
Interessant für die Zielgruppe sind am Sonntag auch die<br />
Day Time 1 und 2.<br />
Reichweiten im Tagesverlauf F 20–49 Jahre<br />
Angaben in Mio.<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
3<br />
4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 1 2<br />
Uhrzeit<br />
Montags–Freitags Samstags Sonntags<br />
Zielgruppe: Frauen 20–49 Jahre<br />
Basis: Fernsehpanel D+EU<br />
Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung, pc#tv aktuell
Wirtschaftliche Zielgruppenansprache<br />
Höchste Effizienz vor 17:00 Uhr<br />
Analog <strong>der</strong> Reichweitenverläufe unterliegen auch die TKPs<br />
einem eindeutigen Muster.<br />
In den Zeitschienen vor 17:00 Uhr sind die 20–49-jährigen<br />
Frauen sehr effizient zu erreichen. Zu deutlichen TKP-Anstiegen<br />
kommt es ab 17:00 und 20:00 Uhr. In <strong>der</strong> Prime Time muss<br />
mit einem TKP von mindestens 43 Euro gerechnet werden.<br />
Den höchsten Wert erreicht <strong>der</strong> TKP in <strong>der</strong> Sonntags-Prime<br />
mit knapp 54 Euro.<br />
In den späteren Abendstunden sinkt er an allen Wochentagen<br />
wie<strong>der</strong> auf ein wesentlich geringeres Niveau.<br />
TKPs im Tagesverlauf F 20–49 Jahre<br />
Angaben in €<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
<strong>Media</strong><br />
0<br />
6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24<br />
Uhrzeit<br />
Montags–Freitags Samstags Sonntags<br />
Zielgruppe: Frauen 20–49 Jahre, Zeitraum: 1.1.–31.10.05, 06:00–01:00 Uhr<br />
Sen<strong>der</strong>: Sat.1, ProSieben, kabel eins, RTL, VOX, RTL II, SUPER RTL, Tarifart 01–20<br />
Basis: Fernsehpanel D+EU<br />
Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung, pc#tv aktuell<br />
57
Höhere Wirtschaftlichkeit durch antizyklisches Werben<br />
Grundsätzlich sehen die 20–49-jährigen Frauen in den Wintermonaten<br />
Januar und Februar am meisten fern. Trotz <strong>der</strong><br />
hohen Nachfrage des Zuschauermarktes sind die Spotpreise<br />
in diesen Monaten relativ niedrig. Dies ist darauf zurückzuführen,<br />
dass <strong>der</strong> Preisbildung die Nachfrage des Werbemarkts<br />
TKP und Werbeblockreichweite<br />
58<br />
zugrunde liegt. Da die meisten Werbekampagnen erst im März<br />
starten, sind die TKPs in den ersten Monaten des Jahres beson<strong>der</strong>s<br />
effizient. Dasselbe gilt auch für die Sommermonate.<br />
Im TV gibt es demnach eine Preis- und Reichweitensaisonalität.<br />
In den Monaten Januar, Februar, Juli und August können<br />
Werbetreibende <strong>Media</strong>leistung sehr effizient einkaufen.<br />
Angaben in Mio. € Werbeblockreichweite<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Jan. Febr. Mrz. Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.<br />
2004 2004 2004 2004 2004 2004 2004 2004 2004 2004 2004 2004<br />
Zielgruppe: Frauen 20–49 Jahre, Zeitraum: 1.1.04–31.10.05. 09:00–01:00 Uhr<br />
Sen<strong>der</strong>: Sat.1, ProSieben, kabel eins, RTL, VOX, RTL II, SUPER RTL, Werbung gesamt<br />
Basis: Fernsehpanel D+EU<br />
Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung, pc#tv aktuell<br />
Jan. Febr. Mrz. Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt.<br />
2005 2005 2005 2005 2005 2005 2005 2005 2005 2005<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
0
Planungsbeispiel<br />
Effizienter <strong>Media</strong>plan mit 3-Sen<strong>der</strong>-Strategie<br />
Die zuvor zusammengestellten Informationen über das typische<br />
Werbeverhalten <strong>der</strong> Modefirmen sowie über das analysierte<br />
Fernsehverhalten <strong>der</strong> 20–49-jährigen Frauen bilden die Grundlage<br />
für das Planungsbeispiel.<br />
Der Plan basiert auf einem <strong>Media</strong>ziel von 130 GRP und 3,4 Durchschnittskontakten<br />
pro Monat. Die monatliche Nettoreichweite<br />
liegt zwischen 38 und 40 Prozent. Von den Sen<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />
ProSiebenSat.1-Gruppe qualifizieren sich Sat.1, ProSieben und<br />
kabel eins. Alle drei Sen<strong>der</strong> bieten wirtschaftliche Werbeumfel<strong>der</strong><br />
für Frauen von 20–49 Jahre. In jedem Sen<strong>der</strong> werden Zeitschienen<br />
nach Gesichtspunkten <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit [bestes<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis] und <strong>der</strong> Qualität [Reichweite, Affinität]<br />
belegt. Am stärksten wird die Day Time 2 berücksichtigt.<br />
Planungsbeispiel – Frauen 20–49 Jahre<br />
Spotlänge 20 Sek.<br />
Potenzial in Mio. 15,2<br />
Planungsprinzip 130 GRPs im Monat mit ca. 3,4 Durchschnittskontakten<br />
<strong>Media</strong><br />
Es werden insgesamt 26 Prozent des Budgets nach 20:00 Uhr<br />
investiert. Möchte man den Werbedruck mit einem höheren<br />
Prime-Time-Share erreichen, so steigen die Investitionen und<br />
somit auch die Kenngrößen für die Effizienz <strong>der</strong> Planung [TKP,<br />
CpG].<br />
Januar und Februar sowie die Sommermonate Juli und August<br />
zeichnen sich durch eine hohe Wirtschaftlichkeit aus, was sich<br />
in dieser Beispielplanung in einem effizienten Cost per GRP<br />
nie<strong>der</strong>schlägt. Der monatliche Werbedruck von 130 GRP könnte<br />
sinnvoll in einer Flightingstrategie mit einer zweiwöchigen<br />
On-air-Phase, um kurzfristig einen hohen Werbedruck zu erzeugen,<br />
und einer anschließenden zweiwöchigen Werbepause eingesetzt<br />
werden.<br />
Sen<strong>der</strong>share in % Sat.1 ProSieben kabel eins Daypart-Split in % 6–9 9–13 13–17 17–20 20–23 23–1<br />
57 21 22 Mo.–So. 9 22 33 10 21 5<br />
GRP-Breaks F 14–19 J. F 20–29 J. F 30–39 J. F 40–49 J. F 50–59 J. F 60+ J.<br />
Mo.–So. 59 106 125 146 141 114<br />
Planungszeitraum Januar Februar März April Mai Juni Juli August Sepember Oktober November Dezember<br />
Budget 228.344 261.188 360.623 373.903 385.083 305.031 270.672 268.846 399.502 460.152 455.232 437.644<br />
Frequenzen 129 138 157 138 168 170 185 183 164 163 159 158<br />
Nettoreichweite in % 38,7 39,0 38,0 39,9 39,3 38,9 37,7 38,1 37,8 38,1 38,3 38,6<br />
Durchschnittskontakte 3,4 3,3 3,4 3,3 3,3 3,3 3,4 3,4 3,4 3,4 3,4 3,4<br />
GRP 130 130 130 130 130 130 130 130 130 130 130 130<br />
Tausendkontaktpreis 11,54 13,23 18,31 18,92 19,49 15,46 13,72 13,56 20,27 23,33 23,09 22,17<br />
CpG 1.755 2.011 2.784 2.877 2.962 2.350 2.086 2.061 3.081 3.547 3.510 3.371<br />
Basismonat: Vorjahresmonat 2005; Sept. 05 saisongewichtet für Okt.–Dez. 2006; Planungszeitraum: 2006.<br />
Basis: Fensehpanel D+EU<br />
Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung, Plan TV<br />
59
Impressum<br />
Herausgeber SevenOne <strong>Media</strong> GmbH, Unterföhring<br />
Autoren Nadja Barth [nadja.barth@sevenonemedia.de]<br />
<strong>Media</strong>teil: Patricia Cerny [patricia.cerny@sevenonemedia.de], Uta Focke [uta.focke@sevenonemedia.de]<br />
Grafik ARTES advertising GmbH, Pamela Günther<br />
Produktion Manuela Bach, Pamela Günther<br />
Druck BluePrint GmbH, München<br />
Redaktionsschluss 5.12.2005<br />
60
Weitere <strong>Media</strong>Reports<br />
<strong>Media</strong>Report<br />
„Tourismus“<br />
Touristikmarkt hat Trendwende<br />
geschafft/Deutsche reisen wie-<br />
<strong>der</strong> — aber an<strong>der</strong>s/Online-Ange-<br />
bote Wachstumstreiber im Wer-<br />
bemarkt<br />
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Umschlag_Final.indd 1 14.11.2005 12:59:42 Uhr<br />
<strong>Media</strong>Report<br />
„Alkoholische Getränke“<br />
Konsolidierungsprozess setzt<br />
sich fort/Deutsche gönnen sich<br />
immer weniger Alkohol/Zurückhaltung<br />
nach dem Erfolgsjahr<br />
2004<br />
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<strong>Media</strong>Report<br />
„Do it yourself“<br />
Potenzial im DIY-Markt/„Do it<br />
yourself“ als Freizeitspaß/2003<br />
war ein werbeintensives Jahr<br />
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Erschienen: 19.9.2005 Erschienen: 28.7.2005<br />
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Erschienen: 28.7.2005 Erschienen: 1.12.2004<br />
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Erschienen: 31.8.2004 Erschienen: 2.4.2004<br />
<strong>Media</strong>Report<br />
„Alkoholfreie Getränke“<br />
Impulse durch Gesundheits-<br />
trend/Alkoholfreie Getränke auf<br />
<strong>der</strong> Überholspur/Verhaltenes<br />
Werbejahr 2005<br />
<strong>Media</strong>Report<br />
„Mobile Communication“<br />
Beginn einer neuen Kommuni-<br />
kationsära/Leben ohne Handy<br />
undenkbar/Mobilfunk-Werbemarkt<br />
auf Wachstumskurs<br />
<strong>Media</strong>Report<br />
„OTC“<br />
OTC-Markt vor Umbruch/Konsumenten<br />
im Fokus/Werbebudgets<br />
unter Druck
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750 | Dezember 2005