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Inhalt<br />

Markt<br />

Management Summary 04<br />

Markt 08<br />

Konsument 22<br />

Werbung 36<br />

<strong>Media</strong> 50<br />

03


Management Summary<br />

Markt – Schwere Zeiten für die Bekleidungsindustrie<br />

Die privaten Ausgaben für Nahrung, Getränke und Genussmittel<br />

sowie für Schuhe und Bekleidung sind in Deutschland in den<br />

letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Auch die deutsche<br />

Textil- und Bekleidungsindustrie hatte mit rückläufigen Erlösen<br />

zu kämpfen. 2004 war ein weiteres schwieriges Jahr. Insgesamt<br />

erreichte <strong>der</strong> Umsatz einen Wert von 22,4 Milliarden Euro<br />

und somit 1,3 Prozent weniger als im Jahr 2003. Das Minus <strong>der</strong><br />

Textilindustrie fiel mit 0,4 Prozent deutlich schwächer aus als<br />

das <strong>der</strong> Bekleidungsindustrie [fast drei Prozent]. Ein Grund für<br />

die sinkenden Umsätze war die Preisdeflation. Während die<br />

Preise im gesamten Einzelhandel 2004 stiegen, sanken sie in<br />

<strong>der</strong> Bekleidungssparte ein weiteres Jahr in Folge. Der Umsatz<br />

<strong>der</strong> Maschen- und Mie<strong>der</strong>industrie, zu <strong>der</strong> die Hersteller von<br />

gestrickter und gewirkter Oberbekleidung, Sport- und Badebekleidung,<br />

Mie<strong>der</strong>waren, Unterwäsche und Babybekleidung<br />

sowie von Strümpfen und Handschuhen gehören, ging 2004<br />

um acht Prozent auf 2,9 Milliarden Euro zurück.<br />

Die Hersteller haben mit verschiedenen Herausfor<strong>der</strong>ungen zu<br />

kämpfen. Die Branche Kin<strong>der</strong>bekleidung hat z. B. Schwierigkeiten<br />

durch den anhaltenden Geburtenrückgang. Der Vormarsch<br />

<strong>der</strong> Discounter, branchenfrem<strong>der</strong> Unternehmen wie Tchibo und<br />

des vertikalen Handels [H&M, Zara], <strong>der</strong> – im Gegensatz zum<br />

traditionellen Handel – die Beschaffung und Logistik seiner<br />

Artikel selbst übernimmt, wirkt sich auf die Segmente aus und<br />

führt zur Schließung vieler Fachgeschäfte. Dadurch stehen die<br />

Hersteller unter Druck. Mit Hilfe neuer Strategien will die<br />

Industrie die Konsumflaute besser überstehen.<br />

Die Bekleidungsindustrie sieht aber im Gegensatz zur Textilindustrie<br />

einigermaßen positiv in die Zukunft. Der Geschäftsklimaindex<br />

des Ifo-Instituts für die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie<br />

zeigte sich in diesem Sommer spürbar verbessert,<br />

es wurde <strong>der</strong> beste Stand seit vier Jahren erreicht.<br />

Beson<strong>der</strong>s bei Bekleidung zeichnet sich ein positiver Trend ab.<br />

Das Internet fungiert auch im Bekleidungshandel als Wachstumsmotor.<br />

So bietet es z. B. den Versen<strong>der</strong>n viele Möglichkeiten,<br />

ihr Modeangebot interessant zu präsentieren und den<br />

Kunden einen Mehrwert zu bieten. Neben dem Internet gibt es<br />

eine weitere wachsende Vertriebsschiene: das Teleshopping.<br />

04<br />

Im Jahr 2004 wurden knapp eine Milliarde Euro und damit 26<br />

Prozent mehr als 2003 über das Fernsehen umgesetzt. Bereits<br />

für dieses Jahr wird das Überschreiten <strong>der</strong> Milliardengrenze<br />

erwartet. Bis 2009 wird <strong>der</strong> jährliche Teleshoppingumsatz<br />

in Deutschland laut <strong>der</strong> aktuellen Studie „Teleshopping in<br />

Deutschland“ auf rund 1,5 Milliarden Euro ansteigen. Bekleidung<br />

hat bislang zwar erst einen einstelligen Umsatzanteil,<br />

aber nachdem sich das Teleshopping in Deutschland etabliert<br />

hat, setzen die Anbieter immer stärker auf Mode.<br />

Für das laufende Jahr hat <strong>der</strong> Hauptverband des deutschen<br />

Einzelhandels seine Prognose Anfang Oktober von einem<br />

ursprünglichen nominalen Minus von 0,5 bis 0,75 Prozent auf<br />

minus ein Prozent gesenkt. Die Hoffnung liegt dabei auf <strong>der</strong><br />

Fußball-Weltmeisterschaft 2006.<br />

Befragt nach den Produktgruppen, für die <strong>der</strong> Handel in nächster<br />

Zeit eine steigende o<strong>der</strong> zumindest gleich bleibende Bedeutung<br />

sieht, wird bei den Damen Potenzial in den Segmenten<br />

Accessoires, Blazer und Taschen gesehen. Shirts, Strickwaren<br />

sowie Schuhen werden ebenfalls Wachstumschancen zugerechnet.<br />

Bei den Herren bleibt Outdoor das Top-Thema, aber<br />

auch Hemden, Schuhe, Strickwaren und Anzüge werden positiv<br />

eingeschätzt. Weitere Wachstumsbereiche in beiden Segmenten<br />

werden Jeans und Junge Mode sein. Neben dem Trend<br />

zum Luxussegment wird in Zukunft vor allem ein Segment eine<br />

steigende Bedeutung erfahren: Bekleidung vom Discounter.


Konsument – Kunden sparen auch bei Mode<br />

Deutschland ist mit 56 Milliarden Euro Umsatz <strong>der</strong> größte europäische<br />

Markt für Textilien und Bekleidung. Pro Kopf sind dies<br />

aber nicht einmal 700 Euro im Jahr. Für die meisten Deutschen<br />

spielt <strong>der</strong> Preis die wichtigste Rolle beim Kauf von Bekleidung,<br />

denn 34 Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung gehören zur Sparfraktion,<br />

die für Bekleidung nur das Notwendigste ausgibt. Laut TW-Einkaufsstättenstudie<br />

haben dabei die Billiganbieter das größte<br />

Wachstumspotenzial. Denn auch modisch Interessierte machen<br />

gern ein Schnäppchen o<strong>der</strong> kaufen Bekleidung beim Discounter.<br />

Interessant für die Modeindustrie und den Modehandel ist,<br />

dass sich je<strong>der</strong> Dritte <strong>der</strong> Modekäufer in Deutschland sehr für<br />

Mode interessiert.<br />

Der Handel sieht in <strong>der</strong> „breiten Mitte“ seine wichtigste Zielgruppe.<br />

Dieser geht es in <strong>der</strong> Mode vor allem darum, sich seriös<br />

und unauffällig zu kleiden. Sie achtet auf Qualität, ist an Markenware<br />

interessiert und <strong>der</strong> Ruf eines Geschäftes, in dem sie einkauft,<br />

ist ihr sehr wichtig.<br />

Die meisten Deutschen tragen am liebsten bequeme Kleidung.<br />

Darauf folgen die Eigenschaften „sportlich“, „ praktisch, zweckmäßig“<br />

und „schlicht, unauffällig“. Darüber hinaus nimmt das<br />

Interesse an Mode mit zunehmendem Alter immer mehr ab.<br />

Der Wunsch nach bequemer Kleidung steigt mit dem Alter, während<br />

sich jüngere Konsumenten auch gern mal modisch kleiden.<br />

Verschiedene Verbraucherumfragen zeigen, dass das Markenbewusstsein<br />

in <strong>der</strong> Bevölkerung leicht abnimmt. Insgesamt sind<br />

61 Prozent beim Kleidungskauf preissensibel; nur ein Viertel<br />

<strong>der</strong> Befragten achtet zuerst auf die Marke. Für Mode interessiert<br />

sich zwar jede zweite Frau, aber eben nicht für teure Marken.<br />

Da private Haushalte ihre eigene wirtschaftliche Lage immer<br />

schlechter beurteilen, wird <strong>der</strong> Preis bei vielen Dingen immer<br />

wichtiger. Das Modeinteresse ist zwar nach wie vor vorhanden,<br />

aber nicht mehr die Bereitschaft, viel Geld für teure [Marken-]<br />

Produkte auszugeben. Nur noch je<strong>der</strong> Vierte glaubt, dass Markenartikel<br />

eine bessere Qualität liefern als No-Name-Produkte.<br />

Die meisten Kunden kennen zwar die exklusiven und bekannten<br />

Marken, können o<strong>der</strong> wollen sie sich aber nicht leisten. Daher<br />

steigt auch <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Kunden, die Kleidung häufig im Son<strong>der</strong>angebot<br />

kaufen, kontinuierlich an. Fast die Hälfte <strong>der</strong> Deut-<br />

Management Summary<br />

schen greift heute bei reduzierter Bekleidung zu.<br />

Die Kunden werden in <strong>der</strong> Wahl ihrer Einkaufsstätten für den<br />

Handel immer unberechenbarer. Die überwiegende Zahl <strong>der</strong><br />

Konsumenten gehört heute zu den Cross-Shoppern, die ihre<br />

Kleidung im Schnitt in sechs verschiedenen Geschäftstypen<br />

kaufen. Frauen und jüngere Kunden sind am aktivsten, was die<br />

Anzahl <strong>der</strong> genutzten Geschäftstypen betrifft. Die Geschäftstypen<br />

unterscheiden sich teilweise extrem in ihren Preisniveaus.<br />

Ein Kunde, <strong>der</strong> heute beim Discounter kauft, kann morgen<br />

trotzdem in einem hochpreisigen Fachgeschäft einkaufen.<br />

Derweil geht das Fachgeschäftesterben in Deutschland weiter.<br />

Auf Platz eins <strong>der</strong> Einkaufsstätten-Hitliste stehen laut <strong>der</strong> TW-<br />

Einkaufsstättenstudie die Multilabel-Fachgeschäfte, wo über<br />

drei Viertel <strong>der</strong> Deutschen nach wie vor ihre Bekleidung kaufen.<br />

Nummer zwei auf dem deutschen Bekleidungsmarkt sind<br />

Warenhäuser, die aber in letzter Zeit mit rückläufigen Umsätzen<br />

zu kämpfen hatten. Bei vertikalen Bekleidungshäusern wie<br />

C&A und H&M kaufen zwei Drittel <strong>der</strong> Befragten ihre Mode.<br />

Gut sieben Prozent <strong>der</strong> Deutschen und 16,5 Prozent <strong>der</strong> Online-<br />

User haben schon einmal Mode über das Internet gekauft. Der<br />

Altersschwerpunkt <strong>der</strong> Zielgruppe <strong>der</strong> Online-Käufer von Textilien<br />

und Bekleidung liegt zwischen 20 und 39 Jahren.<br />

05


Werbung – <strong>der</strong> Werbemarkt 2005 im Plus<br />

Die Gesamtwerbeinvestitionen im Wirtschaftsbereich Textilien<br />

und Bekleidung verzeichneten über die vergangenen Jahre<br />

einen klaren Aufwärtstrend, <strong>der</strong> lediglich 2004 gestoppt wurde.<br />

2004 wurden knapp 305 Millionen Euro für Textilien und Bekleidung<br />

investiert. Die Gruppe mit dem größten Anteil am Gesamtbudget<br />

war Oberbekleidung, gefolgt vom Schuhsegment. Der<br />

drittgrößte Werbemarkt innerhalb des Wirtschaftsbereichs ist<br />

Wäsche und Mie<strong>der</strong>.<br />

Die ersten drei Quartale 2005 verliefen mit einem fast 14-prozentigen<br />

Anstieg <strong>der</strong> Werbeinvestitionen sehr positiv. Wachstumstreiber<br />

waren dabei Oberbekleidung und Schuhe, die<br />

Wäsche- und Mie<strong>der</strong>hersteller dagegen investierten in diesem<br />

Zeitraum weniger Geld in Werbung.<br />

Das Volumen des Werbemarkts für Textilien und Bekleidung ist<br />

mit einem Anteil am Gesamtwerbemarkt von 1,7 Prozent im<br />

Vergleich zu an<strong>der</strong>en Märkten eher klein. Immerhin wurden<br />

2004 insgesamt fast 2.000 werbende Textil- und Bekleidungsunternehmen<br />

erfasst. Im TV wurden 2004 nur 59 werbende<br />

Firmen erfasst.<br />

Wie in an<strong>der</strong>en Werbebranchen gewinnt das Medium Online<br />

als Werbeplattform auch für Textil- und Bekleidungsunternehmen<br />

immer mehr an Bedeutung. So gab es 2004 einen<br />

regelrechten Boom im Bereich <strong>der</strong> Online-Werbung. Die Internetinvestitionen<br />

haben sich mehr als verdoppelt und erreichten<br />

damit nach Nielsen <strong>Media</strong> Research einen Wert von über<br />

1,3 Millionen Euro. Auch in den ersten neun Monaten des Jahres<br />

2005 konnten sie noch einmal um weitere 20 Prozent zulegen<br />

und machten somit schon über eine Million Euro aus. Den<br />

Werbeträger Internet nutzen vor allem Bekleidungsgeschäfte.<br />

Aber auch für übergreifende Bewerbung <strong>der</strong> Marken im<br />

Bereich Bekleidung o<strong>der</strong> Imagewerbung <strong>der</strong> Firmen ist das<br />

Internet eine interessante Alternative.<br />

Für Oberbekleidung sind Publikumszeitschriften das wichtigste<br />

Medium. Knapp 44 Prozent <strong>der</strong> Werbeinvestitionen entfallen<br />

aktuell auf diesen Werbeträger, nach 49 Prozent im Gesamtjahr<br />

2004. Das Fernsehen hat einen eher niedrigen Stellenwert und<br />

kommt auf einen Share von gut 18 Prozent im Jahr 2004. Der<br />

höchste Anteil, <strong>der</strong> während <strong>der</strong> betrachteten Jahre vom Medi-<br />

06<br />

um TV erreicht wurde, war knapp ein Viertel <strong>der</strong> Werbebudgets.<br />

Plakate sind eine von <strong>der</strong> Oberbekleidungsbranche gern<br />

genutzte Werbeform. Fast 14 Prozent <strong>der</strong> Etats fließen diesem<br />

Werbeträger zu. Aber auch Tageszeitungen werden zur Abverkaufswerbung<br />

und zur Bewerbung aktueller Angebote mit regionalem<br />

Bezug genutzt.<br />

Für Damenbekleidung haben die Hersteller im vergangenen<br />

Jahr gut 60 Werbemillionen aufgewendet. Im betrachteten<br />

Zeitraum 2005 gingen die Werbegel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Hersteller im Vorjahresvergleich<br />

leicht zurück. Ins Medium Fernsehen flossen<br />

keine Investitionen.<br />

Herrenbekleidungshersteller gingen bisher noch nicht in die<br />

Werbeoffensive, son<strong>der</strong>n halten die Werbeanstrengungen auf<br />

einem niedrigen Niveau. Der Gesamtwerbemarkt ist knapp 18<br />

Millionen Euro groß. Der TV-Share ist auch bei Herrenbekleidung<br />

sehr gering.<br />

50 Millionen schwer war das Werbebudget <strong>der</strong> Bekleidungsgeschäfte<br />

im Jahr 2004. Davon flossen knapp 38 Prozent ins<br />

Medium TV. Einen beson<strong>der</strong>s hohen TV-Share hatten 2004 die<br />

Unternehmen New Yorker mit 92,5 Prozent, KiK [knapp 90 Prozent]<br />

und Adler [knapp 85 Prozent]. Die TV-Investitionen <strong>der</strong><br />

Bekleidungsgeschäfte haben innerhalb <strong>der</strong> betrachteten Jahre<br />

mit 30 Millionen Euro 2003 ihren Höhepunkt erreicht. 2004<br />

gingen sie auf knapp 19 Millionen Euro zurück, während sie in<br />

den ersten drei Quartalen 2005 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

wie<strong>der</strong> um knapp 30 Prozent zulegen konnten.<br />

Großversen<strong>der</strong> sind werblich sehr aktiv: Ihr Gesamtwerbebudget<br />

umfasste 2004 55 Millionen Euro nach 60 Millionen im<br />

Jahr 2003. Auch 2005 konnte bis einschließlich September<br />

eine positive Entwicklung <strong>der</strong> Werbeinvestitionen verzeichnet<br />

werden. TV hat den größten Share am <strong>Media</strong>split: jeweils 47<br />

Prozent in diesem und im letzten Jahr. Die Online-Werbeaktivitäten<br />

des Versandhandels verzeichnen seit 2003 einen positiven<br />

Trend. 2004 legten sie im Vergleich zum Vorjahr um knapp<br />

zehn Prozent auf 2,5 Millionen Euro zu. In den ersten drei<br />

Quartalen 2005 lagen die Online-Werbeumsätze bei knapp 1,8<br />

Millionen Euro, 3,5 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.


<strong>Media</strong> – Frauen als Zielgruppe<br />

Von den ausgewählten Kampagnen aus dem Bereich Bekleidung<br />

werden überdurchschnittlich Frauen angesprochen.<br />

Unterschiede gibt es lediglich in <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Alterssegmente.<br />

Der Zielgruppenschwerpunkt <strong>der</strong> meisten betrachteten<br />

Kampagnen liegt bei Frauen im Alter von 20 bis 49 Jahren.<br />

Um Werbung ohne Streuverlust zu erreichen, müssen Sen<strong>der</strong>struktur<br />

und <strong>Media</strong>zielgruppe des beworbenen Produkts bestmöglich<br />

übereinstimmen. Die richtige Sen<strong>der</strong>auswahl ist deshalb<br />

ein wichtiger Gesichtspunkt in <strong>der</strong> TV-Planung. Die<br />

höchsten Anteile bei 20–49-jährigen Frauen weisen die Sen<strong>der</strong><br />

ProSieben, RTL II und VOX auf. Am stärksten ist die Kernzielgruppe<br />

mit einem Strukturanteil von 70 Prozent bei ProSieben<br />

vertreten. Der Streuverlust ist damit bei diesem Sen<strong>der</strong> am<br />

geringsten.<br />

Die Kernzielgruppe <strong>der</strong> 20-49-jährigen Frauen nutzt das Medium<br />

TV am Sonntag intensiver als an den übrigen Wochentagen.<br />

Mit über sieben Millionen Kontakten werden in <strong>der</strong> Sonntags-<br />

Prime-Time beson<strong>der</strong>s hohe Reichweiten erreicht. Aber auch<br />

unter <strong>der</strong> Woche können die Abendstunden mit über sechs Millionen<br />

Kontakten eine hohe Reichweite in <strong>der</strong> Zielgruppe aufweisen.<br />

Wie auch von an<strong>der</strong>en Zielgruppen wird die Late Prime<br />

samstags stärker genutzt als an den übrigen Wochentagen.<br />

Analog <strong>der</strong> Reichweitenverläufe unterliegen auch die TKPs<br />

einem eindeutigen Muster.<br />

Management Summary<br />

In den Zeitschienen vor 17:00 Uhr sind die 20–49-jährigen<br />

Frauen sehr effizient zu erreichen. Zu deutlichen TKP-Anstiegen<br />

kommt es ab 17:00 und 20:00 Uhr. In <strong>der</strong> Prime Time muss mit<br />

einem TKP von mindestens 43 Euro gerechnet werden. Den<br />

höchsten Wert erreicht <strong>der</strong> TKP in <strong>der</strong> Sonntags-Prime-Time<br />

mit knapp 54 Euro.<br />

Grundsätzlich sehen die 20–49-Jährigen in den Wintermonaten<br />

Januar und Februar am meisten fern. Trotz <strong>der</strong> hohen Nachfrage<br />

des Zuschauermarktes sind die Spotpreise in diesen Monaten<br />

relativ niedrig. Dies ist darauf zurückzuführen, dass <strong>der</strong><br />

Preisbildung die Nachfrage des Werbemarkts zugrunde liegt.<br />

Da die meisten Werbekampagnen erst im März starten, sind<br />

die TKPs in den ersten Monaten des Jahres beson<strong>der</strong>s effizient.<br />

Dasselbe gilt auch für die Sommermonate. Im TV gibt es<br />

demnach eine Preis- und Reichweitensaisonalität. In den Monaten<br />

Januar, Februar, Juli und August können Werbungtreibende<br />

<strong>Media</strong>leistung sehr effizient einkaufen.<br />

07


Markt<br />

Textil- und Bekleidungsindustrie 09<br />

Einzelhandel 11<br />

Versandhandel 15<br />

Teleshopping 16<br />

Discounter 17<br />

Wäschefachhandel 18<br />

Exkurs: Schuhhandel 19<br />

Trends im Bekleidungsmarkt 20<br />

08


Textil- und Bekleidungsindustrie<br />

Schwere Zeiten für die Textil- und Bekleidungsindustrie<br />

Die privaten Ausgaben für Nahrung, Getränke und Genuss–<br />

mittel sowie für Schuhe und Bekleidung sind in Deutschland<br />

in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Auch die<br />

deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie hatte mit rückläufigen<br />

Erlösen zu kämpfen. 2004 war ein weiteres schwieriges Jahr.<br />

Insgesamt erreichte <strong>der</strong> Umsatz einen Wert von 22,4 Milliarden<br />

Euro und betrug somit 1,3 Prozent weniger als im Jahr 2003.<br />

Damit fiel <strong>der</strong> Rückgang etwas geringer aus als im Jahr 2003.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Beschäftigten nahm um sieben Prozent ab. Das<br />

Minus <strong>der</strong> Textilindustrie fiel mit 0,4 Prozent deutlich schwächer<br />

aus als das <strong>der</strong> Bekleidungsindustrie [fast drei Prozent].<br />

Der Umsatz <strong>der</strong> Maschen- und Mie<strong>der</strong>industrie, zu <strong>der</strong> die<br />

Hersteller von gestrickter und gewirkter Oberbekleidung,<br />

Sport- und Badebekleidung, Mie<strong>der</strong>waren, Unterwäsche und<br />

Babybekleidung sowie von Strümpfen und Handschuhen<br />

gehören, ging 2004 um acht Prozent auf 2,9 Milliarden Euro<br />

zurück. Der Anteil <strong>der</strong> Handelsware an <strong>der</strong> Maschenindustrie<br />

betrug 44 Prozent.<br />

Die Hersteller haben mit verschiedenen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

zu kämpfen. Die Branche Kin<strong>der</strong>bekleidung hat z. B. Schwierigkeiten<br />

durch den anhaltenden Geburtenrückgang. Der<br />

Umsatz <strong>der</strong> Textil- und Bekleidungsindustrie<br />

Angaben in Mrd. €<br />

22<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

21,1<br />

18,8<br />

14,2 13,6<br />

17,6<br />

12,7<br />

16,4 16,1 16,2 16,2 16,4 15,2 15,7 15,4<br />

12,0 11,5 11,5 11,5 11,6 11,0<br />

1992 1993 1994 1995* 1996 1997 1997** 1998 1999 2000 2001 2002 2002** 2003 2004<br />

Textilindustrie Bekleidungsindustrie<br />

*Ab 1995 neue Branchensystematik. **Ab 1997 und 2002 erweiterter Berichtskreis.<br />

Quelle: Gesamtverband Textil + Mode, Zahlen zur Textil- und Bekleidungsindustrie, Ausgabe 2005<br />

10,7 10,5<br />

14,2<br />

14,4<br />

– 0,4 %<br />

13,4 13,4<br />

9,7 10,0 9,2 9,0<br />

– 2,7 %<br />

Markt<br />

Vormarsch <strong>der</strong> Discounter, branchenfrem<strong>der</strong> Unternehmen<br />

wie Tchibo und des vertikalen Handels [H&M, Zara], <strong>der</strong><br />

Beschaffung und Logistik seiner Artikel im Gegensatz zum<br />

traditionellen Handel selbst übernimmt, wirkt sich auf dieses<br />

und die übrigen Segmente aus und führt zur Schließung<br />

vieler Fachgeschäfte. Dadurch stehen die Hersteller unter<br />

Druck. Aufgrund <strong>der</strong> schlechten Geschäftslage und <strong>der</strong> Konkurrenz<br />

reicht es nicht mehr, zwei Kollektionen pro Jahr auf<br />

den Markt zu bringen. Um flexibler auf Trends reagieren zu<br />

können, sollten es mindestens vier sein. Mit Hilfe neuer Strategien<br />

will die Industrie die Konsumflaute besser überstehen.<br />

So richten z. B. Hugo Boss, More & More und Marc O'Polo<br />

verstärkt eigene Läden ein, um die Kunden schon auf <strong>der</strong><br />

Straße auf sich aufmerksam zu machen. Darüber hinaus gibt<br />

es in Deutschland immer weniger Fachhändler. Kaufhäuser<br />

und Modeketten dominieren den Bekleidungsmarkt. Daher<br />

sind neue Kooperationsformen <strong>der</strong> Industrie mit dem Handel<br />

gefragt. So präsentiert z. B. das französische Luxuskaufhaus<br />

Galeries Lafayette die Bekleidung nur noch als Mittler<br />

zwischen Hersteller und Kunde, die Ware bleibt aber bis zum<br />

Verkauf Eigentum des Herstellers.<br />

09


Bekleidung: Geschäftsklima hellt sich auf<br />

Die Textil- und Bekleidungsindustrie zählt zu den ältesten<br />

Industriezweigen Deutschlands. Sie gehört zum produzierenden<br />

Gewerbe. Dabei werden textile Rohstoffe zu textilen Produkten<br />

verarbeitet, die dann wie<strong>der</strong>um zu textilen Gebrauchsgegenständen<br />

veredelt werden. Nachdem diese Industrie<br />

lange Zeit die wichtigste Branche in [West-]Deutschland war,<br />

hat sie seit den 60er Jahren an Bedeutung verloren. Die<br />

Globalisierung hat sich auch in diesem Bereich ausgewirkt,<br />

denn die Textil- und Bekleidungsindustrie war aufgrund<br />

arbeitsintensiver Fertigung eine <strong>der</strong> ersten Branchen, die<br />

ihre Produktion internationalisierte. Viele Textilunternehmen<br />

haben ihren Produktionsstandort ins Ausland [vor allem nach<br />

Asien] verlagert o<strong>der</strong> konnten <strong>der</strong> Konkurrenz nicht stand-<br />

Geschäftsklima in <strong>der</strong> deutschen Textil- und Bekleidungsindustrie<br />

Verän<strong>der</strong>ung vs. Vorjahresmonat in %<br />

20<br />

0<br />

-20<br />

-40<br />

-60<br />

3 3<br />

-5<br />

Textilien Bekleidung<br />

Quelle: Gesamtverband Textil + Mode<br />

10<br />

-7<br />

-3<br />

4<br />

halten und mussten ihre Betriebe schließen. Heute wird meist<br />

bereits vorgefertigte Ware aus dem Ausland bezogen und in<br />

Deutschland nur noch veredelt. Die Stimmung in <strong>der</strong> deutschen<br />

Textilindustrie ist dementsprechend wenig optimistisch.<br />

Die Bekleidungsindustrie schaut im Gegensatz zur Textilindustrie<br />

einigermaßen positiv in die Zukunft. Der Geschäftsklimaindex<br />

des Ifo-Instituts für die deutsche Textil- und<br />

Bekleidungsindustrie zeigte sich in diesem Sommer spürbar<br />

verbessert. Immerhin wurde sowohl bei Textilien als auch bei<br />

Bekleidung <strong>der</strong> beste Stand seit vier Jahren erreicht. Beson<strong>der</strong>s<br />

bei Bekleidung zeichnet sich ein positiver Trend ab, da<br />

das Geschäftsklima seit einem Jahr um null pendelt. Dagegen<br />

liegt <strong>der</strong> Geschäftsklimaindex im Bereich Textil noch immer<br />

deutlich im Minus.<br />

-37<br />

-40<br />

-45<br />

-47<br />

-51<br />

-49<br />

-51<br />

-44<br />

-43 -44<br />

-56<br />

-57<br />

Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Jan. Febr. Mrz. Apr. Mai Juni Juli<br />

2004<br />

2005<br />

1<br />

-2<br />

-4<br />

-3<br />

-7<br />

2<br />

-29<br />

5


Einzelhandel<br />

Auswirkungen <strong>der</strong> allgemeinen Konjunkturkrise<br />

Da die Konjunktur in Deutschland noch nicht aus ihrem Tal<br />

herauskommen konnte, ist <strong>der</strong> gesamte Einzelhandelsumsatz<br />

weiterhin rückläufig. Die Konsumstimmung bleibt negativ<br />

beeinflusst, vor allem durch die hohen Energie- bzw. Benzinpreise.<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Bundestagswahl konnten bisher<br />

ebenfalls keinen positiven Einfluss nehmen. Darüber hinaus<br />

wirken die zu erwartenden Heizkostennachzahlungen, die<br />

hohe Arbeitslosenquote und die weiteren schlechten wirtschaftlichen<br />

Aussichten bremsend auf den privaten Konsum.<br />

Eine Erhöhung <strong>der</strong> Mehrwertsteuer wäre nach Ansicht<br />

des Handelsverbands BAG weiteres Gift für die Konjunktur.<br />

Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels [HDE] sieht<br />

deshalb die Belebung <strong>der</strong> Binnenkonjunktur noch immer als<br />

höchstes Ziel an.<br />

Insgesamt wird dem Handel in Deutschland keine allzu rosige<br />

Zukunft prophezeit. Eine Studie von PricewaterhouseCoopers<br />

und <strong>der</strong> BBE-Unternehmensberatung geht lediglich von einem<br />

Wachstum von 0,3 Prozent bis 2015 aus. Auch ein Umsatzrückgang<br />

von bis zu 0,7 Prozent wäre möglich. Fachmärkte,<br />

Discounter, Fachdiscounter, Filialisten, Franchiseketten,<br />

Systemanbieter sowie vertikalisierte Handelsunternehmen<br />

werden sich, wie schon in den vergangenen Jahren, besser<br />

als <strong>der</strong> Gesamtmarkt behaupten können. E-Commerce steht<br />

an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Gewinner <strong>der</strong> letzten zwölf Jahre.<br />

Der HDE hat seine Prognose für das laufende Jahr Anfang<br />

Oktober von einem ursprünglich nominalen Minus von<br />

0,5 bis 0,75 Prozent auf minus ein Prozent gesenkt. Dabei<br />

hofft <strong>der</strong> Handel auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006.<br />

Dagegen werden vom Weihnachtsgeschäft keine allzu großen<br />

Impulse erwartet.<br />

Auch das Geschäft mit Bekleidung und Textilien bleibt von<br />

diesen Einflüssen nicht unberührt. Die negative Umsatzentwicklung<br />

hält hier nun schon seit mehreren Jahren an. Viele<br />

Textilhändler sind vom Wahlausgang enttäuscht und sehen<br />

eine weitere Verunsicherung ihrer Kunden. Sie hätten sich<br />

Markt<br />

eine eindeutige Mehrheit im Bundestag und somit eine klare<br />

Richtung für Deutschland gewünscht, um den privaten<br />

Konsum wie<strong>der</strong> anzufachen. Zuletzt konnte im Jahr 2000<br />

eine positive Umsatzentwicklung beobachtet werden.<br />

Um ihren Umsatz wie<strong>der</strong> anzukurbeln bzw. sich gegenüber<br />

<strong>der</strong> Konkurrenz zu behaupten, nutzen die Händler z. B. verschiedene<br />

Gelegenheiten für Aktionen. So wurde im<br />

September deutschlandweit das Oktoberfest in München zum<br />

Anlass genommen, den Kunden „beson<strong>der</strong>e Schmankerln“ zu<br />

bieten. Die Automobilausstellung IAA und <strong>der</strong> Bundestagswahl-Sonntag<br />

wurden z. B. in Frankfurt für einen verkaufsoffenen<br />

Sonntag genutzt.<br />

Umsatz* von Textilien und Bekleidung<br />

Angaben in Mrd. €, Verän<strong>der</strong>ungen in %<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

36,9<br />

35,7<br />

34,2<br />

33,0<br />

32,3<br />

32,9<br />

32,9<br />

32,2<br />

30,6 -5,0 %<br />

-1,6 %<br />

-3,1 %<br />

-4,4 %<br />

-3,3 %<br />

-2,3 %<br />

+2,0 %<br />

-0,1 %<br />

-2,2 %<br />

55,6 -2,3 %<br />

30,0 -1,9 %<br />

0 10 20 30 40 50 60 70<br />

Insgesamt Fachhandel<br />

*Nominaler Umsatz im gesamten Einzelhandel.<br />

Jahr 2004 vorläufig, Berechnungen des BTE.<br />

Quelle: BTE Statistik Report Textileinzelhandel 2005<br />

63,1<br />

62,2<br />

61,2<br />

60,0<br />

59,9<br />

60,3 +0,7 %<br />

59,8<br />

58,7<br />

56,9 -3,1 %<br />

-0,4 %<br />

-1,5 %<br />

-1,6 %<br />

-1,8 %<br />

-0,3 %<br />

-0,9 %<br />

-1,7 %<br />

11


Anhalten<strong>der</strong> Preisrückgang bei Bekleidung<br />

Ein Grund für die sinkenden Umsätze ist die Preisdeflation.<br />

Während die Preise im gesamten Einzelhandel 2004 stiegen,<br />

sanken sie in <strong>der</strong> Bekleidungssparte in einem weiteren Jahr<br />

in Folge.<br />

Nach dem Wegfall <strong>der</strong> Textilhandelsquoten Anfang 2005<br />

waren die Einstandspreise für bestimmte Textilerzeugnisse<br />

stark gesunken. Die EU und China haben sich daraufhin im<br />

Juni auf eine Begrenzung <strong>der</strong> chinesischen Textileinfuhr in<br />

die EU bis 2008 geeinigt. Die EU will durch die Beschränkung<br />

die europäischen Textilhersteller vor <strong>der</strong> Billigkonkurrenz<br />

aus China schützen. Das Mengenwachstum wurde in zehn<br />

Warengruppen auf jährlich acht bis 12,5 Prozent beschränkt.<br />

Dadurch sinkt die Gewinnmarge von Herstellern und selbst<br />

importierenden Händlern. Die festgelegte Einfuhrquote war<br />

bereits früh in diesem Jahr überschritten; <strong>der</strong> Import bereits<br />

bezahlter Bekleidungsstücke wurde in chinesischen und europäischen<br />

Häfen gestoppt. Der Bekleidungsbranche entstehen<br />

so Millionenverluste, Importeure wie Markenproduzenten<br />

leiden unter den Vorgaben. Hält die Entwicklung an und<br />

weichen Händler und Hersteller auf Alternativen wie die<br />

Türkei aus, werden die Verbraucher den Engpass eventuell<br />

durch höhere Preise zu spüren bekommen.<br />

Preisentwicklung Bekleidung und Schuhe in Deutschland<br />

Verän<strong>der</strong>ung vs. Vorjahr in %<br />

2001 2002 2003 2004<br />

0,8 0,7 -0,8 -0,7<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt HDE, BTE Statistik Report Textileinzelhandel 2005<br />

12<br />

Unterschiedliche Entwicklungen im Einzelhandel<br />

Die Bereiche des Modeeinzelhandels haben sich in den<br />

betrachteten Zeiträumen unterschiedlich entwickelt. Stationäre<br />

Einzelhandelsunternehmen mit dem Sortimentsschwerpunkt<br />

Bekleidung konnten sowohl 2004 als auch in den<br />

ersten fünf Monaten 2005 einen leichten Umsatzzuwachs<br />

verbuchen. Auch Einzelhändler mit Herrenbekleidung verzeichneten<br />

leichtes Wachstum. Beson<strong>der</strong>s erfreulich ist die<br />

Verän<strong>der</strong>ung bei den Sportartikelhändlern [plus 17 Prozent<br />

im Januar bis Mai 2005]. Schlecht entwickelten sich dagegen<br />

Geschäfte mit Kin<strong>der</strong>- und Säuglingsbekleidung.<br />

Damenoberbekleidung bleibt <strong>der</strong> wichtigste Bereich des<br />

Bekleidungseinzelhandels, auch wenn die Umsätze laut<br />

HML-Modemarketing seit 1998 um mehr als zehn Prozent<br />

zurückgingen.<br />

Umsatzentwicklung* im gesamten Modeeinzelhandel<br />

Verän<strong>der</strong>ung vs. Vorjahreszeitraum in %<br />

Stationäre Einzelhandelsunternehmen mit Sortimentsschwerpunkt/en:<br />

Bekleidung gesamt<br />

Bekleidung o. Schwerpunkt<br />

Herrenbekleidung<br />

Damenbekleidung<br />

Kin<strong>der</strong>- und Säuglingsbekl.<br />

Haustextilien<br />

Le<strong>der</strong>waren<br />

Schuhe<br />

Heimtextilien<br />

Sportartikel/Fahrrä<strong>der</strong>**<br />

Versandhandel***<br />

0,8<br />

20 24 28<br />

1,5<br />

1,5<br />

2,1<br />

0,7 2,0<br />

-0,3 0,6<br />

-6,5<br />

-5,6<br />

3,4<br />

12,2<br />

-3,9<br />

5,5<br />

0,5<br />

1,6<br />

-5,6<br />

-0,7<br />

-1,8<br />

-3,4<br />

-1,0<br />

17,0<br />

-8 -4 0 4 8 12 16 20<br />

2004 Jan.–Mai 2005<br />

*Nominal.<br />

**Nur Sportartikelfachhandel.<br />

***Mit Textilien, Bekleidung, Schuhen, Le<strong>der</strong>waren.<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, monatliche Messziffern für den Einzelhandel,<br />

BTE Statistik Report Textileinzelhandel 2005


Umsatzminus bei preisgünstiger Mode<br />

Entgegen <strong>der</strong> allgemeinen Meinung, das mittlere Beklei–<br />

dungssegment verliere weiter an Bedeutung, sieht man das<br />

größte Minus im unteren, preisgünstigen Genre, während beim<br />

mittleren und hohen Genre 2004 und im ersten Halbjahr<br />

2005 nur leichte Verän<strong>der</strong>ungen erkennbar sind.<br />

Im Juli zeigte sich laut <strong>der</strong> Fachzeitschrift Textilwirtschaft<br />

eine Son<strong>der</strong>konjunktur <strong>der</strong> Anbieter von Jeans und junger<br />

Mode. Diese Vertriebsschiene schloss als einzige den Monat<br />

positiv ab [plus ein Prozent]. Am schlechtesten schnitten<br />

Textil- und Kaufhäuser sowie DOB-Spezialisten mit minus<br />

sechs Prozent ab; auch Modehäuser konnten den Umsatz<br />

mit einem Minus von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />

nicht halten. In den Geschäften mit Herren- o<strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>bekleidung stagnierten die Umsätze. In den Herbstmonaten<br />

setzte sich die positive Entwicklung für Young-Fashion-<br />

Anbieter weiter fort.<br />

Die Kundenzahl im Bekleidungshandel war im ersten Halbjahr<br />

2005 mit minus zwei Prozent weiter rückläufig. Geschäfte in<br />

Shopping-Malls waren aufgrund <strong>der</strong> höheren Kundenfrequenz<br />

die Gewinner [plus zwei Prozent Umsatz]. Auch vertikale Filialisten<br />

und Systemanbieter zählen aufgrund ihrer Fähigkeit,<br />

schnell auf neue Trends zu reagieren, zu den Gewinnern.<br />

Umsatzverän<strong>der</strong>ung Bekleidungsgenres 1. Hj. 2005<br />

Verän<strong>der</strong>ung vs. Vorjahreszeitraum in %<br />

Konsumgenre<br />

Hohes Genre<br />

-10<br />

Mittleres Genre 0<br />

-12 -10 -8 -6 -4<br />

-1<br />

-2 0 2 4<br />

Quelle: TW Testclub, TW Nr. 27, 7.7.2005<br />

Markt<br />

[Jeans-]Hosen entwickelten sich positiv<br />

Mit Damenblusen wurde 2004 weniger umgesetzt als 2003,<br />

auch die Herren kauften weniger Hemden. Der Umsatz von<br />

Herrenjacken entwickelte sich ebenfalls schlechter als 2003.<br />

In beiden Bereichen liefen aber Hosen gut. Jeans sind dabei<br />

<strong>der</strong> Umsatzbringer Nummer eins. Die Jeans-Krise <strong>der</strong> 90er<br />

Jahre ist vorbei. 2004 konnte ein Umsatzwachstum von drei<br />

Prozent verbucht werden. Beson<strong>der</strong>s im ersten Halbjahr 2005<br />

kann von einem regelrechten Denim-Boom in Deutschland<br />

gesprochen werden. Laut <strong>der</strong> BBE-Unternehmensberatung<br />

beträgt das Marktvolumen für Jeans in Deutschland rund<br />

2,25 Milliarden Euro. Der Preis steht für Kunden dabei an<br />

zweiter Stelle, neue [Luxus-]Labels wie Seven For All Mankind<br />

beleben den Markt. Auch für etablierte Hersteller kann<br />

daher das Erfolgsmotto lauten: raus aus dem Massenmarkt,<br />

weg von <strong>der</strong> Basic-Jeans und hin zur Trendmode. Denn<br />

sowohl bei Damen als auch bei Herren ist dies ein Bereich<br />

mit enormem Wachstumspotenzial.<br />

Umsatzentwicklung im Bekleidungsfachhandel 2004<br />

Verän<strong>der</strong>ung vs. Vorjahr in %<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

-2<br />

-4<br />

-6<br />

-8<br />

-10<br />

-12<br />

0<br />

-3<br />

-10<br />

Damenbekleidung Herrenbekleidung<br />

Quelle: BTE/Wirtschaftswoche Nr. 21, 19.5.2005<br />

-2<br />

2 2<br />

3 3<br />

Jacken Blusen/Hemden Hosen Jeans<br />

13


Sommermonate drehten den Markt vorübergehend ins Plus<br />

Während <strong>der</strong> Umsatz mit Damenbekleidung im Fachhandel im<br />

ersten Halbjahr 2005 stagnierte, konnte in den ersten acht<br />

Monaten ein Plus von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

verbucht werden. Damit haben die Sommermonate<br />

den Markt spürbar belebt. Auch mit Herren- und Kin<strong>der</strong>bekleidung<br />

konnten bessere Ergebnisse erzielt werden als<br />

in den ersten sechs Monaten. Beson<strong>der</strong>s Sakkos und Strickwaren<br />

legten zu. Im Damenbereich waren Blazer ein großes<br />

Thema; Blusen und Röcke liefen dagegen schlecht. Bei den<br />

Herren waren Outdoor-Jacken, Sweat- und T-Shirts Umsatzbringer,<br />

während Freizeithemden ein dickes Minus verursachten.<br />

Als erfolgreichste Warengruppe insgesamt gelten Jeans.<br />

So sind z. B. die Denim-Umsätze im Juli bei Damen um 22 Prozent,<br />

bei Herren und Kin<strong>der</strong>n um zehn Prozent gestiegen.<br />

Für Kin<strong>der</strong>mode wurde im ersten Halbjahr 2005 mehr ausgegeben<br />

als im Vorjahreszeitraum. Laut Bundesverband des<br />

14<br />

Deutschen Textileinzelhandels [BTE] waren dies 2,6 Milliar–<br />

den Euro und damit plus ein Prozent, in den ersten acht Monaten<br />

sogar ein Plus von 1,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.<br />

Große Größen sind hier wie bei den Damen ein<br />

Wachstumsfeld.<br />

Die aktuellen Umsätze im September 2005 sind erneut<br />

ins Minus gerutscht: Ganze fünf bis sechs Prozent Umsatzrückgang<br />

musste <strong>der</strong> deutsche Textil- und Bekleidungshandel<br />

verkraften. Dabei schnitt Damenoberbekleidung noch<br />

schlechter ab als Herrenbekleidung, Kin<strong>der</strong>bekleidung liegt<br />

ebenfalls im Minus. Auch die milden Temperaturen <strong>der</strong> ersten<br />

Oktobertage veranlassten die Kunden nicht, sich Herbst- bzw.<br />

Winterkleidung anzuschaffen. Nachdem <strong>der</strong> Herbst jetzt da<br />

ist, freuen sich die Händler, dass das Geschäft mit Herbstwaren<br />

endlich in Schwung kommt. Trotzdem sind die Aussichten<br />

auf ein Plus für den Textileinzelhandel in diesem Jahr stark<br />

getrübt worden.<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Fachhandelsumsätze<br />

Verän<strong>der</strong>ung vs. Vorjahreszeitraum in %<br />

Jan. – Aug. 05 Jan. – Aug. 05<br />

Damenoberbekleidung 1,2 Herrenoberbekleidung 3,2<br />

Blazer 23,5 Sweat-/T-Shirts 11,8<br />

Strickwaren 3,9 Qutdoor-Jacken 10,9<br />

Coordinates 3,5 Sakkos 7,9<br />

Hosen 1,1 Korrekte Hemden 3,5<br />

Outdoor-Jacken 0,5 Hosen 1,8<br />

Sweat-/T-Shirts -3,1 Anzüge 1,1<br />

Klei<strong>der</strong> -3,7 Strickwaren 6,4<br />

Blusen -6,5 Freizeithemden -13,0<br />

Röcke -9,8 Kin<strong>der</strong>bekleidung 1,7<br />

Quelle: HML-Modemarketing/BBE-Archiv, BBE Data Kompakt


Versandhandel<br />

Steigende Online-Umsätze des Versandhandels<br />

Der Versandhandel ist laut BTE mit einem Marktanteil von<br />

14,4 Prozent und einem Textil- und Bekleidungsumsatz von<br />

acht Milliarden Euro die größte Konkurrenz für den herkömmlichen<br />

Einzelhandel.<br />

Die gesamten Versandhandelsumsätze stagnierten über die<br />

letzten Jahre. 2004 wurden 3,4 Prozent weniger umgesetzt<br />

als 2003. Spezialisten kamen auf ein Umsatzplus von 1,8 Prozent,<br />

Universalisten mussten ein Umsatzminus von fast neun<br />

Prozent hinnehmen. Auf Mode spezialisierte Versen<strong>der</strong> verbuchten<br />

ein Minus von 1,7 Prozent. Umsatzstärkste Produktgruppe<br />

sind Textilien und Bekleidung.<br />

Auch im Textilgeschäft wird das Internet immer wichtiger. Im<br />

Online-Einzelhandel wurden 2004 gesamt 13 Milliarden Euro<br />

umgesetzt [plus 18 Prozent]. Für 2005 erwartet <strong>der</strong> HDE ein<br />

erneutes Plus von gut elf Prozent [14,5 Milliarden Euro]. Die<br />

Internetumsätze des Versandhandels haben sich laut Bundesverband<br />

des Versandhandels [bvh] in den letzten fünf<br />

Jahren auf 4,9 Milliarden Euro fast verfünffacht. Dabei steht<br />

<strong>der</strong> Kauf von Bekleidung und Sportartikeln [36 Prozent] nach<br />

dem Kauf von Printmedien [42 Prozent] an zweiter Stelle.<br />

Auch beim Online-Auktionshaus eBay gehört Bekleidung zu<br />

den Segmenten mit den höchsten Umsätzen.<br />

Umsätze des Versandhandels*<br />

Angaben in Mrd. €<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

21,2 21,3<br />

20,7<br />

21,0<br />

1,0<br />

1,8<br />

2000 2001 2002 2003 2004<br />

Katalogumsatz Online-Umsatz<br />

*Im Katalog- und Online-Geschäft in Deutschland, nur Waren.<br />

Quelle: Bundesverband des Deutschen Versandhandels [BVH], TW Nr. 20, 19.5.2005<br />

2,7<br />

3,6<br />

20,3<br />

4,9<br />

Markt<br />

Strategien <strong>der</strong> Universalversen<strong>der</strong><br />

Um nicht weiter Marktanteile zu verlieren, passen die Universalisten<br />

ihre Konzepte an die verän<strong>der</strong>ten Marktbedingungen an.<br />

Sie veröffentlichen wie Spezialversen<strong>der</strong> mehrere Kataloge pro<br />

Jahr o<strong>der</strong> separate Kataloge für einzelne Segmente. Darüber<br />

hinaus expandieren sie im stationären Einzelhandel, <strong>der</strong> mittel-<br />

und langfristig den gleichen Stellenwert haben soll wie<br />

das klassische Kataloggeschäft und E-Commerce.<br />

Das Internet fungiert als Wachstumsmotor. Der Otto-Konzern<br />

verzeichnete im Geschäftsjahr 2004/2005 eine Zunahme<br />

<strong>der</strong> Online-Nachfrage um 18 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro.<br />

KarstadtQuelle verbuchte mit den reichweitenstarken Portalen<br />

Karstadt.de, Quelle.de und Neckermann.de in den ersten<br />

sieben Monaten 2005 ein Besucherplus von 41,2 Prozent. Das<br />

Internet bietet den Versen<strong>der</strong>n viele Möglichkeiten, ihr Modeangebot<br />

interessant zu präsentieren und somit den Kunden<br />

einen Mehrwert zu bieten, z. B. durch Größenberatung, virtuelle<br />

Models und individuelle Produktempfehlungen.<br />

Wichtige Versandhandelsunternehmen* 2004<br />

Angaben in Mio. €<br />

Quelle**<br />

Otto**<br />

Neckermann**<br />

Klingel**<br />

Baur**<br />

bonprix***<br />

Heine***<br />

Joseph Witt***<br />

Ba<strong>der</strong>***<br />

Schwab**<br />

SportScheck****<br />

Walz***<br />

Walbusch***<br />

Peter Hahn***<br />

Atelier Goldener Schnitt***<br />

Teppich Kibek*****<br />

Mode + Preis***<br />

Alba Moda***<br />

Madeleine***<br />

760<br />

730<br />

682<br />

590<br />

477<br />

360<br />

441<br />

278<br />

240<br />

174<br />

193<br />

160<br />

126<br />

127<br />

117<br />

114<br />

1.500<br />

2.200<br />

3.800<br />

0 1.000 2.000 3.000 4.000<br />

*Textilien und Bekleidung.<br />

**Vollsortimenter. ***Textilien. ****Sportartikel. *****Teppichwaren.<br />

Quelle: „Der Versandhausberater“, TW, BTE Statistik Report Textileinzelhandel 2005<br />

15


Teleshopping<br />

1-Milliarde-Euro-Grenze in Sicht<br />

Während im traditionellen Versandhandel in Deutschland die<br />

Umsätze sinken, gibt es neben dem Internet eine weitere<br />

wachsende Vertriebsschiene: das Teleshopping. Im Jahr<br />

2004 wurde knapp eine Milliarde Euro und damit 26 Prozent<br />

mehr als 2003 über das Fernsehen umgesetzt. Bereits für<br />

dieses Jahr wird erwartet, dass die Milliardengrenze überschritten<br />

wird. Bis 2009 wird <strong>der</strong> jährliche Teleshoppingumsatz<br />

in Deutschland laut <strong>der</strong> aktuellen Studie „Teleshopping<br />

in Deutschland“ auf rund 1,5 Milliarden Euro ansteigen.<br />

Bekleidung hat bislang zwar erst einen einstelligen Umsatzanteil.<br />

Aber nachdem sich das Teleshopping nun in Deutschland<br />

etabliert hat, setzen die Anbieter immer stärker auf Mode.<br />

Dabei werden von Kunden unter an<strong>der</strong>em das überragende<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis sowie große Sortimente als Vorteile<br />

genannt. Außerdem können beson<strong>der</strong>s erklärungsbedürftige<br />

Produkte ausführlich vorgestellt werden. Aus diesen<br />

Gründen dürfte dieser Vertriebskanal für den Verkauf von<br />

Mode in Zukunft eine größere Bedeutung bekommen. Dabei<br />

bieten die Shopping-Sen<strong>der</strong> fast ausschließlich Eigenmarken<br />

an, <strong>der</strong>en Preise im mittleren bis gehobenen Niveau liegen.<br />

Teleshoppingumsatz in Deutschland<br />

Angaben in Mio. €<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Quelle: Goldmedia, BVH, TW Nr. 30, 28.7.2005<br />

16<br />

47<br />

126<br />

252<br />

393<br />

546<br />

649<br />

777<br />

980<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />

Teleshopping: wachsen<strong>der</strong> Modeanteil<br />

Das Bekleidungssortiment hat bei den einzelnen Sen<strong>der</strong>n<br />

unterschiedlich große Anteile. So kam Mode bei QVC 2004<br />

auf einen Umsatzanteil von 22,1 Prozent, seit neuestem wird<br />

auch Herrenmode angeboten. Bei HSE 24 hat Bekleidung erst<br />

einen Anteil von sieben Prozent am Gesamtumsatz. Auch hier<br />

soll er aber ausgebaut werden und Ende dieses Jahres bei<br />

9,5 bis zehn Prozent liegen. Beim RTL Shop wurde Mode erst<br />

im Juli 2004 ins Sortiment aufgenommen. Der Anteil liegt<br />

daher noch im unteren einstelligen Bereich. Aber auch hier<br />

wird großes Potenzial im Modesegment gesehen. Der junge<br />

Shopping-Sen<strong>der</strong> 1-2-3.tv will sich ebenfalls mit einem Angebot<br />

an Bekleidung etablieren.<br />

Über das Teleshopping hinaus erobert eine beson<strong>der</strong>e Form<br />

des Vertriebs den Handel: <strong>der</strong> Direktvertrieb. Dieser hat laut<br />

einer Studie von Prognos überdurchschnittliche Wachstumsaussichten.<br />

Schon im Jahr 2004 erwirtschaftete dieser Vertriebsweg<br />

7,9 Milliarden Euro. Auch für Mode gewinnt dieser<br />

Absatzkanal an Bedeutung: 2004 wurden 17 Millionen Euro<br />

über Verkaufspartys und ähnliche Veranstaltungen umgesetzt<br />

[ohne Sammelbesteller].<br />

Nettoumsätze <strong>der</strong> Shopping-Sen<strong>der</strong><br />

Angaben in Mio. €<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

276<br />

220<br />

32<br />

289<br />

288<br />

72<br />

378<br />

308<br />

91 80<br />

2001 2002 2003 2004<br />

RTL Shop QVC HSE24<br />

Quelle: Unternehmensangaben, <strong>Media</strong>Logics, BBE Data Kompakt<br />

516<br />

275


Discounter<br />

Branchenfremde Händler gewinnen an Bedeutung<br />

Discountern und Aktionsware-Filialisten wie Tchibo kommt<br />

auch abseits des Lebensmittel- bzw. Kaffeehandels eine<br />

immer größere Bedeutung zu. So sind ihre Non-Food-Umsätze<br />

über die letzten Jahre stark gestiegen. Ihre Umsätze mit Texti–<br />

lien und Bekleidung wurden 2003 auf 6,5 Milliarden Euro<br />

geschätzt. Den höchsten Non-Food-Umsatz generierte Aldi<br />

mit mehr als 5,5 Milliarden Euro im Jahr 2003, darauf folgt<br />

Lidl mit knapp zwei Milliarden Euro. Der Wert dürfte 2004<br />

trotz <strong>der</strong> nachlassenden Begeisterung für die wöchentlichen<br />

Non-Food-Angebote noch höher liegen, da branchenfremde<br />

Unternehmen ihr Modeangebot in <strong>der</strong> Zwischenzeit weiter<br />

ausgebaut haben. Damit haben die Discounter nach Umsatz<br />

und mit einem Marktanteil von 13,1 Prozent im Jahr 2004 im<br />

Bereich Bekleidung schon den Vertriebskanal Kauf- und<br />

Warenhäuser überholt [12,8 Prozent].<br />

Tchibo beispielsweise bringt zurzeit 25 Mal pro Jahr neue<br />

Modethemen mit jeweils bis zu 50 Artikeln für Damen, Herren<br />

und Kin<strong>der</strong> auf den Markt. Zehn Mal werden preisgünstige<br />

Non-Food-Umsätze <strong>der</strong> Discounter<br />

Angaben in Mio. €<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

+103,7 %<br />

5.500<br />

2.700<br />

+206,6 %<br />

1.870<br />

610<br />

+92,5 % +55,0 %<br />

400<br />

770<br />

400<br />

620<br />

1998 2003<br />

Quelle: Lebensmittelzeitung, teilweise Schätzungen von M+M Eurodata, BTE Statistik Report Textileinzelhandel 2005<br />

+84,2 %<br />

350<br />

190<br />

Aldi Lidl Plus Penny Norma Netto<br />

+80,0 %<br />

100 180<br />

Markt<br />

Sportmodesortimente vertrieben. Dadurch hat sich das<br />

Unternehmen unter den Anbietern für Textilien etabliert und<br />

überrascht im Wochenrhythmus mit neuen Themen, zu denen<br />

oftmals auch Bekleidung gehört. Mit diesem Konzept konnte<br />

<strong>der</strong> Konzern seinen Umsatz 2004 im Vergleich zum Vorjahr<br />

um 14 Prozent auf knapp 3,8 Milliarden Euro erhöhen. Dabei<br />

sind für Tchibo <strong>der</strong> Online- und Versandhandel weiterhin<br />

Wachstumsfel<strong>der</strong>. Auch den Bekleidungsverkauf, <strong>der</strong> seit<br />

1999 laut Schätzungen <strong>der</strong> Textilwirtschaft gegen den Trend<br />

um 70 Prozent gesteigert werden konnte und 2003 fast<br />

1,1 Milliarden Euro ausmachte, will Tchibo weiter forcieren.<br />

Das Unternehmen ist damit zur Nummer acht im deutschen<br />

Textileinzelhandel aufgestiegen. Nach eigenen Angaben erzielte<br />

<strong>der</strong> Kaffeeröster 45 Prozent seines Non-Food-Geschäftes<br />

mit Mode.<br />

Auch bei Plus soll es im Herbst drei Aktionen für „Designerkleidung<br />

für Kids“ geben, die Mode für Kin<strong>der</strong> zwischen drei<br />

und zehn Jahren anbietet.<br />

17


Wäschefachhandel<br />

Schwierige Situation auf dem Wäschemarkt<br />

Der Wäschehandel blieb nicht von <strong>der</strong> Kaufzurückhaltung verschont.<br />

2003 ging <strong>der</strong> Umsatz nach 10,5 Milliarden im Jahr<br />

2001 auf 9,6 Milliarden Euro zurück. Nach einem weiteren<br />

Minus von drei bis vier Prozent 2004 haben sich die Umsätze<br />

mit Damenwäsche und Mie<strong>der</strong>waren laut BTE im ersten Halbjahr<br />

2005 wie<strong>der</strong> stabilisiert.<br />

Der Trend beim Wäschekauf geht in Richtung preiswerter,<br />

selektiver Kauf von Artikeln mit längerer Nutzungsdauer.<br />

Durch den Erfolg <strong>der</strong> günstigeren Vertriebskanäle steigt <strong>der</strong><br />

Preisdruck. Der durchschnittliche Artikelerlös ist über die<br />

Jahre stetig gesunken. Der klassische Fachhandel wird von<br />

<strong>der</strong> wachsenden Kompetenz des Nichtfachhandels bedroht.<br />

Neue Vertriebsformen haben laut GfK bisher im gesamten<br />

Wäschehandel einen Marktanteil von zehn Prozent. Die<br />

wichtigsten Vertriebsschienen für Wäsche bleiben jedoch<br />

weiterhin traditionelle Vertriebskanäle wie Waren- und Kaufhäuser<br />

mit einem Marktanteil von 35 Prozent, größere Bekleidungshäuser<br />

[ca. 30 Prozent] und Wäschefachgeschäfte<br />

[25 Prozent]. Im Herbst 2005 eröffnete Tchibo seinen ersten<br />

Damenwäsche-Shop namens „Richard“, <strong>der</strong> eine Kombination<br />

aus Dessous, Modeschmuck und Lifestyle-Artikeln anbietet. In<br />

den nächsten Monaten sollen weitere Shops entstehen. Auch<br />

große Filialisten setzen verstärkt auf Wäschefilialen.<br />

Umsatzentwicklung für Wäsche* Jan.–Mai 2005<br />

Verän<strong>der</strong>ung vs. Vorjahreszeitraum in %<br />

Nachtwäsche<br />

Tagwäsche<br />

Mie<strong>der</strong>waren<br />

Bademoden<br />

18<br />

-1,9<br />

-1,9<br />

-2,3<br />

-4 -2 0<br />

2<br />

Damen Herren<br />

*In Fachgeschäften.<br />

Quelle: Fachzeitschrift „Linie“, BTE Statistik Report Textileinzelhandel 2005<br />

-1,3<br />

-1,0<br />

-0,5<br />

-0,2<br />

0<br />

Funktion, junge Wäsche und große Größen<br />

Im Rahmen einer vom BTE durchgeführten Umfrage gaben<br />

42 Prozent <strong>der</strong> befragten Händler und Wäscheabteilungen<br />

an, dass sie ihren Umsatz in <strong>der</strong> Frühjahr-/Sommersaison<br />

2005 im Vergleich zum Vorjahr steigern konnten, 28 Prozent<br />

hielten zumindest den Vorjahresumsatz. Die Kundenfrequenz<br />

ging zwar teilweise zurück, jedoch gaben die Kundinnen pro<br />

Einkauf durchschnittlich mehr aus als im Vorjahr. Wachstumsstärkste<br />

Artikelgruppe waren BHs; Strümpfe und Badeaccessoires<br />

liefen dagegen nicht so gut.<br />

Der Outdoor- und Sporttrend aus <strong>der</strong> Oberbekleidung wirkt sich<br />

auch auf das Darunter aus: Funktionelle Sportwäsche ist gefragt<br />

wie noch nie. Außerdem hat die Nachfrage nach junger Wäsche<br />

und großen Größen zugenommen, eine Möglichkeit für die<br />

Hersteller, ihre Kompetenz gegenüber den Discountern unter<br />

Beweis zu stellen. Weitere Strategien <strong>der</strong> Hersteller liegen in<br />

gesteigerten Investitionen für die Produkte, einer höheren Zahl<br />

an Zwischenprogrammen, eigenen Shop-Konzepten, Kooperationen<br />

mit Händlern sowie Franchise-Stores. Dass <strong>der</strong> Wäschemarkt<br />

trotz <strong>der</strong> schwierigen Lage interessant ist, zeigt <strong>der</strong> Einstieg<br />

namhafter Firmen wie Levi's.<br />

Artikelgruppen im Wäschefachhandel<br />

Befragte Händler in %, Umsätze in <strong>der</strong> Frühjahr-/Sommersaison<br />

vs. Vorjahr sind:<br />

gestiegen gleich geblieben gesunken<br />

Bademoden 41 21 38<br />

Badeaccessoires 15 33 52<br />

BHs 49 35 16<br />

Mie<strong>der</strong> [Slips, Hosen, Corselets] 29 43 28<br />

Tagwäsche 35 33 32<br />

Nachtwäsche 25 31 44<br />

Homewear/Loungewear 33 18 49<br />

Mäntel 18 31 51<br />

Strümpfe 16 29 55<br />

Herrenwäsche 29 29 42<br />

Quelle: BTE, BBE Data Kompakt


Exkurs: Schuhhandel<br />

Bekleidungsindustrie engagiert bei Schuhen<br />

Auch die Umsätze auf dem deutschen Schuhmarkt sind nach<br />

Angaben des Hauptverbands <strong>der</strong> Deutschen Schuhindustrie<br />

seit Jahren rückläufig. Laut Institut für Handelsforschung an<br />

<strong>der</strong> Universität Köln lagen die Erlöse des mittelständischen<br />

Schuheinzelhandels im Jahr 2004 mit drei Prozent im Minus.<br />

Der Rückgang resultiert vor allem aus <strong>der</strong> steigenden Bedeutung<br />

asiatischer Billigware auf dem deutschen Schuhmarkt. Im<br />

ersten Halbjahr 2005 konnte <strong>der</strong> Umsatz erstmals wie<strong>der</strong> steigen,<br />

nämlich um 2,9 Prozent auf 1,48 Milliarden Euro. Für das<br />

laufende Jahr erwartet <strong>der</strong> Großteil <strong>der</strong> 5.800 Schuhhändler<br />

mit ihren 10.800 Verkaufsstätten laut Bundesverband des Deutschen<br />

Schuheinzelhandels in etwa den Umsatz des Vorjahres.<br />

Auch bei Schuhen hat sich <strong>der</strong> Wegfall <strong>der</strong> Quotenregelung zwischen<br />

<strong>der</strong> EU und China negativ auf die Preise ausgewirkt. Im<br />

Umsatzanteile im deutschen Schuhhandel 2004<br />

Angaben in %<br />

16<br />

12<br />

Damenschuhe Herrenschuhe Kin<strong>der</strong>schuhe Sonstige<br />

Quelle: Hauptverband <strong>der</strong> deutschen Schuhindustrie,<br />

Wirtschaftswoche Nr. 23, 2.6.2005<br />

60<br />

12<br />

Markt<br />

Zeitraum Januar bis Juli erhöhte China seine Exporte nach<br />

Deutschland um 76 Prozent. Somit stammt je<strong>der</strong> dritte Schuh<br />

auf dem deutschen Markt aus China. Im deutschen Schuhhadel<br />

musste in den vergangenen zehn Jahren jedes vierte Fach–<br />

geschäft schließen. Nur wenige Hersteller haben eigene<br />

Geschäfte, so z. B. Gabor, Lloyd und Birkenstock. Schuhhandelsketten<br />

wie Deichmann dagegen können auch in schlechten Zeiten<br />

ihre Stärken ausspielen. Sie kaufen Produkte billig ein und<br />

vermarkten sie [preis-]aggressiv als Eigenmarken.<br />

Nun wird <strong>der</strong> deutsche Schuhmarkt verstärkt von Bekleidungsanbietern<br />

ins Visier genommen. So richtet z. B. Esprit in Warenhäusern,<br />

Modehäusern und Schuhgeschäften Shop-in-Shops ein.<br />

Um neue Wachstumsfel<strong>der</strong> zu erschließen, bauen auch Betty<br />

Barclay und Hugo Boss ihr Engagement im Segment Accessoires<br />

neben Taschen und Modeschmuck mit Schuhen aus.<br />

19


Trends im Bekleidungsmarkt<br />

Potenzial in verschiedenen Produktgruppen<br />

Befragt nach den Produktgruppen, für die <strong>der</strong> Handel in<br />

nächster Zeit eine steigende o<strong>der</strong> zumindest gleich bleibende<br />

Bedeutung sieht, ergeben sich Unterschiede zwischen dem<br />

Damen- und dem Herrenbekleidungsmarkt.<br />

Bei den Damen sehen die befragten Händler Potenzial in<br />

den Segmenten Accessoires, Blazer und Taschen, die schon<br />

im Herbst 2005 wichtige Themen in <strong>der</strong> Damenmode waren.<br />

Shirts, Strickwaren sowie Schuhen werden ebenfalls Wachstumschancen<br />

zugerechnet.<br />

Einschätzung* DOB-Segmente [Top-Genre]<br />

Accessoires<br />

71<br />

29<br />

[o. Taschen]<br />

100<br />

68<br />

29<br />

Blazer, Anzüge<br />

97<br />

62<br />

39<br />

Taschen<br />

101<br />

48<br />

41<br />

Shirts<br />

89<br />

41<br />

52<br />

Strickwaren<br />

93<br />

40<br />

56<br />

Schuhe<br />

96<br />

19<br />

50<br />

Le<strong>der</strong><br />

69<br />

18<br />

71<br />

Hosen<br />

89<br />

18<br />

61<br />

Denim<br />

79<br />

15<br />

69<br />

Outdoor<br />

84<br />

0 20 40 60 80 100 120<br />

Gleich bleibend Steigend<br />

*Anteil Händler, die eine gleich bleibende o<strong>der</strong> steigende Umsatzbedeutung<br />

bei den folgenden Produktgruppen sehen.<br />

Quelle: TW Top-Fashion-Studie 2004, TW Nr. 10, 10.3.2005<br />

20<br />

Bei den Herren bleibt Outdoor das Top-Thema. Aber auch<br />

Hemden, Schuhe, Strickwaren und Anzüge, also eher die klassische<br />

Linie, werden positiv eingeschätzt.<br />

Weitere Wachstumsbereiche bei Damen und Herren werden<br />

die Kategorien Jeans und Junge Mode sein. Neben dem Trend<br />

zum Luxussegment wird vor allem ein Segment eine steigende<br />

Bedeutung erfahren: Bekleidung vom Discounter.<br />

Einschätzung* HAKA-Segmente [Top-Genre]<br />

Outdoor<br />

Hemden<br />

Schuhe<br />

Strickwaren<br />

Anzug/Sakko<br />

Gürtel<br />

Hosen<br />

Le<strong>der</strong><br />

Taschen<br />

13<br />

13<br />

19<br />

35<br />

35<br />

35<br />

40<br />

36<br />

76<br />

95<br />

9<br />

55<br />

64<br />

0 20 40 60 80 100 120<br />

Gleich bleibend Steigend<br />

*Anteil Händler, die eine gleich bleibende o<strong>der</strong> steigende Umsatzbedeutung<br />

bei den folgenden Produktgruppen sehen.<br />

Quelle: TW Top-Fashion-Studie 2004, TW Nr. 10, 10.3.2005<br />

48<br />

61<br />

70<br />

50<br />

90<br />

55<br />

91<br />

57<br />

92<br />

52<br />

87<br />

83<br />

65<br />

100


Der Denim-Boom hält an<br />

Jeans sind <strong>der</strong> Wachstumsbringer im Bekleidungshandel. Sie<br />

sind bei Kunden gefragt wie nie, ein Ende des Hypes ist nicht<br />

abzusehen. Potenzial gibt es vor allem im Herrenbereich,<br />

nachdem <strong>der</strong> Damenbereich fast wie von allein läuft.<br />

Befragt nach dem <strong>der</strong>zeitigen Jeans-Hype sind 60 Prozent<br />

<strong>der</strong> Händler <strong>der</strong> Meinung, <strong>der</strong> Denim-Boom gehe noch weiter.<br />

30 Prozent davon denken sogar, dass das Geschäft mit <strong>der</strong><br />

blauen Arbeiterhose erst 2007 den Höhepunkt erreichen wird.<br />

Einen regelrechten Hype gibt es vor allem im Luxussegment.<br />

Hier sind die drei Labels Seven For All Mankind, True Religion<br />

und Citizens Of Humanity beson<strong>der</strong>s angesagt. Über 80 Prozent<br />

<strong>der</strong> befragten Händler glauben, dass ihre Kunden auch in den<br />

nächsten Jahren bereit sein werden, mehr als 200 Euro in eine<br />

Jeans zu investieren.<br />

Alteingesessene Hersteller wollen an diesem Trend teilhaben<br />

und versuchen, sich als Lifestyle-Marken neu zu positionieren.<br />

Wachstum soll vor allem aus dem Lizenzgeschäft für Accessoires<br />

kommen. In den letzten Jahren litten die Jeanshersteller<br />

außerdem unter <strong>der</strong> Schließung vieler Fachhändler. Deshalb<br />

nehmen viele Produzenten die Sache nun selbst in die<br />

Hand, setzen auf Franchise-Partner und eigene Läden.<br />

Aktueller Stand des Denim-Hypes*<br />

Angaben in %<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

5<br />

Zenit ist<br />

überschritten Zenit ist da<br />

*Anteil Händler mit ihrer Einschätzung.<br />

Quelle: TW Studie Top Denim Women 2005, TW Nr. 19, 12.5.2005<br />

35<br />

60<br />

Denim-Boom geht<br />

noch weiter<br />

Markt<br />

Outdoor belebt die Branche<br />

Der Outdoor-Bekleidungsmarkt boomt. Die Marktanteile von<br />

Outdoor-Bekleidung und -Produkten nehmen weiter zu. Im<br />

aktuellen Branchenreport Outdoor geht die Unternehmensberatung<br />

BBE von einem Wachstum von über zwei Prozent<br />

in diesem Jahr aus, nach einem Plus von ebenfalls zwei Prozent<br />

im Jahr 2004. Der größte Beitrag wird dabei wie<strong>der</strong> von<br />

Bekleidung und Schuhen ausgehen.<br />

Discounter ver<strong>der</strong>ben mit ihren Outdoor-Angeboten auch in<br />

diesem Markt die Preise und setzen Fachhandel und Hersteller<br />

mit ihren steigenden Marktanteilen unter Druck. Diese<br />

fokussieren jetzt Nischen, die die Discounter bisher noch nicht<br />

bedienen, z. B. spezielle Produkte für Frauen o<strong>der</strong> Jugendliche.<br />

Globetrotter steht an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Branche. Der Hersteller<br />

betreibt mehrere Läden mit über 500 Marken in Deutschland,<br />

in denen die Kunden gleich vor Ort die Produkte ausprobieren<br />

können, z. B. in <strong>der</strong> Kältekammer, an <strong>der</strong> Kletterwand o<strong>der</strong> im<br />

Wasserbecken. Da wird schon das Einkaufen zum Erlebnis.<br />

Marktvolumen Outdoor-Bekleidung in Deutschland<br />

Angaben in Mio. €<br />

900<br />

600<br />

300<br />

0<br />

740<br />

760<br />

2001 2002 2003 2004 2005*<br />

*Schätzung.<br />

Quelle: BBE Branchenbericht, BTE Statistik Report Textileinzelhandel 2005<br />

820<br />

840<br />

850<br />

21


Der Sportfachhandel dominiert<br />

Knapp die Hälfte des Umsatzes mit Outdoor-Artikeln wird<br />

über den Sportfachhandel generiert. Für den mittelständischen<br />

Sportfachhandel ist <strong>der</strong> Bereich Outdoor ein wichtiges<br />

Thema, da er für ein Plus in <strong>der</strong> Gesamtentwicklung sorgt. Die<br />

positiven Outdoor-Umsätze verantworten überwiegend die<br />

Bereiche Nordic Fitness und Nordic Walking. Walking-Stöcke<br />

und -Schuhe sind <strong>der</strong> Renner. Wan<strong>der</strong>- und Trekkingjacken<br />

wurden ebenfalls sehr gut nachgefragt. Allerdings standen<br />

diese Artikel unter Preisdruck, <strong>der</strong> aber durch die verkaufte<br />

Menge im Jahr 2004 wie<strong>der</strong> ausgeglichen werden konnte.<br />

Neben dem klassischen Sportfachhandel sind diejenigen<br />

Händler die Gewinner, die sich auf Outdoor spezialisiert<br />

haben. Sie folgen als zweitgrößter Vertriebsweg mit 13 Prozent<br />

Umsatzanteil.<br />

Sieben Prozent des Outdoor-Umsatzes werden bereits über<br />

Lebensmitteldiscounter und Tchibo erwirtschaftet. Diese<br />

Vertriebsschienen bieten regelmäßig, meistens im Wochenrhythmus,<br />

umfassende Sortimente an und machen so dem<br />

klassischen Sportfachhandel Konkurrenz.<br />

Umsatzanteil <strong>der</strong> Vertriebswege für Outdoor-Artikel 2004<br />

Angaben in %<br />

Sportfachhandel Outdoor-Fachhandel Warenhäuser Versandhäuser<br />

Verbrauchermärkte Sonstige<br />

Quelle: BBE/Handelsblattgrafik, Handelsblatt, 27.6.2005<br />

22<br />

11<br />

9<br />

8<br />

13<br />

10<br />

49


Markt<br />

23


Konsument<br />

Zielgruppenstruktur 23<br />

Preis- und Markenbewusstsein 28<br />

TV-Interessen 29<br />

Konsumverhalten 30<br />

Einkaufsstätten 31<br />

Online-Käufer 33<br />

Ausgewählte Segmente 34<br />

22


Zielgruppenstruktur<br />

Die Sparfraktion wird größer<br />

Der deutsche Markt ist mit 56 Milliarden Euro Umsatz <strong>der</strong><br />

größte europäische Markt für Textilien und Bekleidung. Pro<br />

Kopf sind dies aber nicht einmal 700 Euro im Jahr, also weniger<br />

als in einigen an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n Europas. Aus diesem<br />

Grund konnte <strong>der</strong> Markt wie schon dargestellt in den letzten<br />

Jahren kein Wachstum verzeichnen. Für die meisten Deutschen<br />

spielt <strong>der</strong> Preis die wichtigste Rolle beim Kauf von<br />

Bekleidung. 34 Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung gehören zur Sparfraktion,<br />

die für Bekleidung nur das Notwendigste ausgibt. In<br />

dieser Gruppe sind Frauen und Männer gleich stark vertreten.<br />

Im Osten Deutschlands ist <strong>der</strong> Anteil dieser Gruppe etwas<br />

größer als im Westen. Auch Rentner sind die reinsten Sparfüchse,<br />

wenn es um Mode geht.<br />

Bei <strong>der</strong> Einteilung nach Bedarfs- und Modekäufern sind beide<br />

Gruppen ungefähr gleich groß. Interessant für die Modein–<br />

dustrie und den Modehandel ist, dass sich je<strong>der</strong> Dritte <strong>der</strong><br />

Einteilung <strong>der</strong> Konsumenten im Bereich Mode und Textil<br />

Die Sparfraktion[34%]<br />

- Geben für Bekleidung nur das Notwendigste aus<br />

- Ihre Wertschätzung für Bekleidung ist gering o<strong>der</strong><br />

sie haben wenig Geld<br />

- Nicht im Fachhandel anzutreffen<br />

- Kaufen Son<strong>der</strong>posten <strong>der</strong> Discounter<br />

- Sind Kunden <strong>der</strong> Textildiscounter<br />

Die Normalkunden [42%]<br />

- Achten auf Qualität<br />

- Kaufen hin und wie<strong>der</strong> Marken zum regulären<br />

Preis, meistens aber nur reduziert<br />

- Kaufen [außer im Schlussverkauf] nicht im hoch-<br />

preisigen Fachhandel<br />

- Kaufen überdurchschnittlich häufig bei Tchibo<br />

und den Versen<strong>der</strong>n<br />

Die Anspruchsvollen [24%]<br />

- Lassen sich Mode deutlich mehr als <strong>der</strong> Durch-<br />

schnittsbürger kosten<br />

- Kaufen [Marken] im gehobenen Fachhandel<br />

- Kaufen Marken und Designerlabels auch regulär<br />

- Machen aber auch gern Schnäppchen o<strong>der</strong><br />

kaufen in Factory Outlets<br />

Quelle: TW Einkaufsstätten-Studie 2005<br />

Nach<br />

Ausgabe-<br />

verhalten<br />

beim<br />

Kleidungs-<br />

kauf<br />

Konsument<br />

Modekäufer in Deutschland sehr für Mode interessiert. Das<br />

sind immerhin 17 Prozent <strong>der</strong> Gesamtbevölkerung. Laut <strong>der</strong><br />

Studie Stern Markenprofile 10 stimmen nur vier Prozent <strong>der</strong><br />

Frauen und zwei Prozent <strong>der</strong> Männer <strong>der</strong> Aussage „Ich gehöre<br />

zu den Ersten, die eine neue Mode tragen“ zu. Aber immerhin<br />

stimmen 17 Prozent <strong>der</strong> Frauen und elf Prozent <strong>der</strong> Männer<br />

überwiegend zu.<br />

Laut TW Einkaufsstätten-Studie haben dabei die Billigan–<br />

bieter das größte Wachstumspotenzial. Denn auch modisch<br />

Interessierte machen gern ein Schnäppchen o<strong>der</strong> kaufen<br />

Bekleidung beim Discounter. An<strong>der</strong>erseits ist die Masse <strong>der</strong>er,<br />

die nicht beson<strong>der</strong>s an Mode interessiert sind und trotzdem<br />

viel Geld für ihre Bekleidung ausgeben, auch nicht zu vernachlässigen,<br />

denn auch mit dieser Bevölkerungsgruppe lässt<br />

sich Geld verdienen. Dabei handelt es sich überwiegend um<br />

Männer, da sie Bedarfskäufer sind.<br />

Die Bedarfskäufer [49%]<br />

- Kaufen Bekleidung, keine Mode<br />

- Kein Interesse an Mode und Trends<br />

- Eher Männer [61%] als Frauen [39%]<br />

- Eher älter<br />

- Kaum Spontankäufe, wenn, dann nur aufgrund des Preises<br />

Untergruppe: Modemuffel [12%], dies sind überwiegend<br />

Männer und über 30-Jährige<br />

Die Modekäufer [51%]<br />

- Fashion-Fans<br />

- Interesse an Mode, je<strong>der</strong> Dritte interessiert sich sehr für Mode<br />

- Sind gleich zu Saisonbeginn in den Läden zu finden<br />

- Fast doppelt so viele Frauen [21%] wie Männer [13%]<br />

- Unter dreißig und überdurchschnittlich Großstadtbewohner<br />

Nach<br />

Mode-<br />

interesse<br />

23


Bloß nicht durch Mode auffallen<br />

Die meisten Deutschen tragen am liebsten bequeme Kleidung.<br />

Darauf folgen die Eigenschaften „sportlich“, „praktisch,<br />

zweckmäßig“ und „schlicht, unauffällig“. So entsteht <strong>der</strong> Eindruck,<br />

dass sich die Deutschen am liebsten so anziehen, dass<br />

sie auf keinen Fall aus <strong>der</strong> Masse herausstechen o<strong>der</strong> auffallen<br />

könnten. Insgesamt scheint es in <strong>der</strong> Bevölkerung eher<br />

unwichtig zu sein, dass Kleidungsstücke einem modischen<br />

Anspruch genügen o<strong>der</strong> gar figurbetont o<strong>der</strong> auffallend sind.<br />

Am ehesten kleiden sich Frauen <strong>der</strong>art, während Männer den<br />

sportlichen Stil bevorzugen. Darüber hinaus nimmt das Inter-<br />

Bevorzugter Kleidungsstil<br />

Angaben in %<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Basis: Bevölkerung 14+ Jahre, 20.095 Fälle [64,89 Mio.]<br />

Quelle: TdW 05/06<br />

24<br />

55,9<br />

40,5<br />

Bequem Sportlich<br />

36,8<br />

Praktisch,<br />

zweckmäßig<br />

19,1<br />

16,0<br />

esse an Mode mit zunehmendem Alter immer mehr ab. Der<br />

Wunsch nach bequemer Kleidung steigt mit dem Alter, während<br />

sich jüngere Konsumenten auch gern einmal modisch kleiden.<br />

In <strong>der</strong> „breiten Mitte“ sieht <strong>der</strong> Handel seine wichtigste Zielgruppe.<br />

Dieser geht es bei Mode vor allem darum, sich<br />

seriös und unauffällig zu kleiden. Sie achtet auf Qualität, ist<br />

an Markenware interessiert und <strong>der</strong> Ruf des Geschäftes, in<br />

dem sie einkauft, ist sehr wichtig. Bei <strong>der</strong> Bestimmung <strong>der</strong><br />

Zielgruppe <strong>der</strong> breiten Mitte sind weniger demographische<br />

Merkmale wie das Einkommen ausschlaggebend, son<strong>der</strong>n<br />

vielmehr ihre soziologische Verhaltensweise.<br />

11,6 10,8<br />

Schlicht,<br />

unauffällig Mo<strong>der</strong>n Elegant Klassisch<br />

3,8<br />

Figurbetont,<br />

erotisch<br />

2,1 1,5<br />

Auffallend,<br />

extravagant<br />

Keine<br />

Angabe


Junge Frauen mit höherem Einkommen<br />

Bei <strong>der</strong> Betrachtung <strong>der</strong> Zielgruppenstruktur <strong>der</strong> modisch<br />

Interessierten bzw. <strong>der</strong> Markenbewussten im Bereich Bekleidung<br />

sind erwartungsgemäß Frauen überrepräsentiert. Der<br />

Unterschied beim Markenbewusstsein ist bei <strong>der</strong> Geschlechterbetrachtung<br />

nicht ganz so groß wie beim modischen Interesse.<br />

Die jüngeren Altersklassen sind ebenfalls stärker modisch<br />

interessiert und geben beson<strong>der</strong>s viel Geld in diesem<br />

Bereich aus.<br />

Personen mit einem Nettoeinkommen von mindestens 2.000<br />

Euro interessieren sich überdurchschnittlich stark für die neuesten<br />

Modetrends und investieren recht viel Geld in [Marken-]<br />

Mode. Personen mit höherem Schulabschluss sind ebenfalls<br />

Zielgruppenstruktur: Einstellungen* zur Mode<br />

Index [Basis = 100]<br />

Konsument<br />

Ich interessiere mich Bei meiner Bekleidung Für modische Kleidung Auf meine Kleidung<br />

stets für die neuesten kommt es mir auf die gebe ich ziemlich viel abgestimmte Accessoires**<br />

Basis Modetrends<br />

Marke an<br />

Geld aus<br />

sind mir sehr wichtig<br />

% Index Index Index Index<br />

Geschlecht<br />

Männlich 48,1 50 91 73 51<br />

Weiblich<br />

Alter<br />

51,9 146 109 125 145<br />

14–19 Jahre 7,8 209 164 183 149<br />

20–29 Jahre 12,0 159 129 163 124<br />

30–39 Jahre 16,9 122 106 111 112<br />

40–49 Jahre 17,9 88 96 90 97<br />

50–59 Jahre 14,4 82 89 90 94<br />

60–69 Jahre 16,2 61 79 71 88<br />

70+ Jahre<br />

Haushaltsnettoeinkommen<br />

14,8 43 74 46 63<br />

Bis 1.000 € 11,1 69 56 64 74<br />

1.000 bis unter 1.500 € 19,0 75 75 67 79<br />

1.500 bis unter 2.000 € 21,8 90 91 85 89<br />

2.000 bis unter 2.500 € 19,9 113 106 101 107<br />

2.500 bis unter 3.000 € 10,4 114 124 132 121<br />

3.000 € und mehr 18,0 134 145 155 131<br />

*Trifft zu [Punkt 5 + 6 von 6].<br />

**Wie z. B. Gürtel, Taschen, Brille.<br />

Basis: Bevölkerung 14+ Jahre, 20.095 Fälle [64,89 Mio.]<br />

Quelle: TdW 05/06<br />

überdurchschnittlich stark an Mode und Bekleidung interessiert,<br />

geben überdurchschnittlich viel dafür aus und legen<br />

Wert auf die Marke.<br />

Auf passende Accessoires achten eher jüngere Frauen mit<br />

einem höheren Haushaltsnettoeinkommen.<br />

Frauen achten eher auf den Zeitpunkt des Bekleidungskaufs,<br />

denn sie kaufen oft direkt zu Beginn <strong>der</strong> Saison, wenn neue<br />

Ware in die Läden kommt, o<strong>der</strong> gegen Ende <strong>der</strong> Saison, wenn<br />

die Preise vielerorts schon reduziert sind. Männer sind dagegen<br />

Bedarfskäufer, d. h., sie gehen einkaufen, wenn ihnen<br />

etwas fehlt o<strong>der</strong> kaputt geht. Auch Personen bis 39 Jahre<br />

und mit höheren Einkommen kaufen überdurchschnittlich<br />

oft zu Beginn einer neuen Saison.<br />

25


Lustorientierte Modeinnovatoren<br />

Soziokulturelle Werthaltungen bestimmen die Lebensweise<br />

von Gesellschaften und Individuen entscheidend. Sie sind die<br />

Grundlage für jegliche Bewertung, die Einzelpersonen o<strong>der</strong><br />

Gesellschaften zu bestimmten Themen vornehmen. Zur Identifikation<br />

dieser soziokulturellen Werthaltungen werden im<br />

semiometrischen Modell 210 ausgewählte Begriffe verwendet,<br />

die das individuelle Wertesystem eines Menschen abbilden<br />

und so <strong>der</strong> qualitativen Zielgruppenbeschreibung dienen.<br />

In einer jährlich durchgeführten Befragung geben die Teilnehmer<br />

eines repräsentativen Panels für jeden dieser Begriffe an,<br />

inwieweit dieser bei ihnen angenehme o<strong>der</strong> unangenehme<br />

Gefühle hervorruft. Auf Grundlage dieser Bewertung werden<br />

die Begriffe in einem zweidimensionalen semantischen Raum<br />

angeordnet, dem so genannten Basis-Mapping.<br />

In diesem Basis-Mapping kann eine bestimmte Zielgruppe,<br />

z. B. die „Modeinnovatoren“, also Personen, die im Bereich<br />

Positionierung von Modeinnovatoren im Semiometriemodell<br />

Unterbewertete Wörter Überbewertete Wörter<br />

Sozial Materiell Lustorientiert<br />

Basis: Modeinnovatoren 14+ Jahre [n = 1.281]<br />

Quelle: TNS Infratest/SevenOne <strong>Media</strong><br />

26<br />

Pflicht<br />

Mode gern Neues ausprobieren, mit ihrer Komplementärgruppe<br />

verglichen werden. Dabei ergeben sich bei einigen Begriffen<br />

signifikante Über- bzw. Unterbewertungen, die Rückschlüsse<br />

auf die Werthaltung <strong>der</strong> betrachteten Zielgruppe<br />

zulassen. Der Bezug zur Zielgruppe lässt sich direkt an einigen<br />

überbewerteten Begriffen wie „Mode“ und „kaufen“<br />

erkennen. Die Modeinnovatoren zeichnen sich aber beson<strong>der</strong>s<br />

durch eine lustorientierte Grundhaltung aus. Diese zeigt<br />

sich in <strong>der</strong> Überbewertung von Begriffen wie „sinnlich“, „Verlangen“<br />

und „verführen“. Aber auch soziale und materielle<br />

Werte sind für die Zielgruppe wichtig, was sich aus <strong>der</strong> Überwertung<br />

von Begriffen wie „miteinan<strong>der</strong>“ o<strong>der</strong> „Schmuckstück“<br />

ergibt. Dagegen werden rationale und kämpferische<br />

Werte von den Modeinnovatoren strikt abgelehnt.<br />

mütterlich<br />

Gott<br />

Familie ehrlich<br />

Glaube Heirat Reinheit<br />

barmherzig<br />

Priester<br />

Gerechtigkeit<br />

Schöpfer Besinnung<br />

heilig<br />

tüchtig<br />

Vaterland Standhaftigkeit Verzeihung<br />

Vernunft<br />

Tradition<br />

Gewissheit<br />

Ehre anbeten Zeremonie<br />

sparen Geduld<br />

Schule<br />

Gesetz<br />

Vollkommenheit<br />

Sozialität<br />

Blume Fröhlichkeit<br />

Friede Freundschaft Zuneigung Liebkosung<br />

heilen<br />

Treue<br />

Vertrauen miteinan<strong>der</strong> lachen<br />

Zärtlichkeit<br />

beschützen Schmuckstück anschmiegsam Humor<br />

Haus Höflichkeit Nest Buch<br />

Geschenk<br />

Kindheit<br />

Theater Baum Parfüm Musik<br />

Sanftheit<br />

trösten<br />

Poesie<br />

pflegen<br />

Schlankheit Leichtigkeit Geschmeidigkeit<br />

Belohnung<br />

bewun<strong>der</strong>n<br />

grün<br />

Insel<br />

wertvoll<br />

blau<br />

sinnlich<br />

herrlich<br />

Bescheidenheit<br />

erben<br />

Gold<br />

Mode<br />

Eigentum auf dem Land Kunst<br />

Mond träumen<br />

Tier<br />

alt werden<br />

edel<br />

kaufen<br />

Mut<br />

schwimmen weiblich lustvoll<br />

Haut<br />

unentgeltlich schreiben<br />

Reichtum<br />

Geld<br />

intim<br />

Seele<br />

demütig<br />

Erbauer<br />

schlau verfeinert Eleganz<br />

männlich<br />

Zauber<br />

konkret produzieren bauen praktisch Geburt<br />

Spiel<br />

Wasser<br />

sexuelle<br />

Moral<br />

ewig<br />

Arbeit<br />

Respekt Sieg<br />

rot<br />

befruchten<br />

Disziplin<br />

Präzision<br />

verführen<br />

Ruhm<br />

Lebenskünstler<br />

Verlangen<br />

Forscher<br />

Industrie unterrichten Wissenschaft Bequemlichkeit Ozean Nacktheit<br />

nachdenken Logik Erfin<strong>der</strong><br />

Ehrgeiz<br />

Held<br />

Handel<br />

Berg<br />

Vorsicht<br />

souverän<br />

gehorchen<br />

materiell<br />

Gefühlsbewegung Feuer Abenteuer<br />

Kühnheit<br />

robust<br />

Strom Wüste<br />

Mäßigung abbrechen unbeweglich Frage absolut verschieden erobern<br />

Gipfel dynamisch<br />

Regel Elite Grenze befragen Unendliche Geheimnis<br />

eigenwillig<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

wild<br />

Distanz beherrschen Knoten metallisch<br />

Rüstung Verän<strong>der</strong>ung unermesslich<br />

verraten<br />

Anstrengung<br />

schwarz<br />

Geschwindigkeit<br />

Opfer<br />

Soldat<br />

Leere<br />

Tod<br />

Unordnung<br />

Jagd Frem<strong>der</strong> starr<br />

eigenartig<br />

Krieg<br />

List Mysterium<br />

Fehler<br />

Gewitter<br />

verbieten<br />

Flucht<br />

Macht<br />

Maske<br />

hochklettern<br />

Zweifel Misstrauen<br />

Ironie Labyrinth<br />

kritisieren Unbekannter<br />

strafen<br />

Mauer Aufstand<br />

hartnäckig<br />

befehlen Schrei<br />

Gewehr<br />

angreifen<br />

Angst<br />

Gefahr<br />

Individualität<br />

Lebensfreude


Mo<strong>der</strong>ne Performer sind beson<strong>der</strong>s trendbewusst<br />

Die Zielgruppe <strong>der</strong> Trendinteressierten im Bereich Mode kann<br />

darüber hinaus bestimmten Sinusmilieus zugeordnet werden.<br />

In dieses Modell gehen Einstellungen zum Alltagsleben, zu<br />

Arbeit, Freizeit, Familie, Konsum und Medien ein. Es werden<br />

dabei Gruppen zusammengefasst, die sich in Bezug auf ihre<br />

Lebensauffassung und ihre Lebensweise ähnlich sind. An<br />

neuen Modetrends interessiert sind beson<strong>der</strong>s die Mo<strong>der</strong>nen<br />

Performer, also die junge und unkonventionelle Leistungs–<br />

elite mit hohem Haushaltsnettoeinkommen. Aber auch die<br />

Milieus <strong>der</strong> Experimentalisten und Etablierten zeigen überdurchschnittliches<br />

Trendbewusstsein, wenn es um Mode geht.<br />

Experimentalisten haben große Lust am Leben und Experimentieren,<br />

sind tolerant und offen. Etablierte zeichnen sich<br />

durch ein hohes Bildungsniveau aus und weisen hohe Exklusivitätsansprüche<br />

auf.<br />

Mode: Trendbewusste* nach Sinusmilieus<br />

[Index: Basis = 100]<br />

Oberschicht/<br />

obere Mittelschicht<br />

Mittlere<br />

Mittelschicht<br />

Untere Mittelschicht/<br />

Unterschicht<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Sinus<br />

A12<br />

Konservative<br />

68<br />

Sinus A23<br />

Traditionsverwurzelte<br />

32<br />

Sinus<br />

AB2<br />

DDR-<br />

Soziale<br />

Lage Traditionelle Werte<br />

Grund- Pflichterfüllung,<br />

orientierung Ordnung<br />

Sinus B1<br />

Etablierte<br />

126<br />

Nostalgische<br />

60<br />

Sinus B2<br />

Bürgerliche Mitte<br />

107<br />

Sinus B3<br />

Konsummaterialisten<br />

73<br />

Sinus B12<br />

Postmaterielle<br />

93<br />

A B C<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung I<br />

Konsumhedonismus und<br />

Postmaterialismus<br />

Sinus C12<br />

Mo<strong>der</strong>ne<br />

Performer<br />

211<br />

Sinus C2<br />

Experimentalisten<br />

129<br />

Sinus BC3<br />

Hedonisten<br />

108<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung II<br />

Patchworking,<br />

Virtualisierung<br />

Unterdurchschnittlich [Index 79 und weniger]<br />

Durchschnittlich [Index 80–119]<br />

Überdurchschnittlich [Index 120 und mehr]<br />

*Trifft zu [Punkt 5 + 6 von 6]: Ich interessiere mich stets für die neuesten Modetrends.<br />

Basis: Bevölkerung 14+ Jahre, 20.095 Fälle [64,89 Mio.]<br />

Quelle: TdW 05/06, Sinus Sociovision<br />

Konsument<br />

Markenbewusstsein in den jungen Milieus<br />

Markenbewusste sind überdurchschnittlich stark in den<br />

Milieus <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nen Performer, Etablierten, Hedonisten und<br />

Experimentalisten vertreten, also in den Milieus mit dem<br />

höchsten Bildungsgrad und hohen Einkommen, sowie den<br />

mo<strong>der</strong>nen bzw. jungen Milieus. Die Motive für das Markenbewusstsein<br />

unterscheiden sich allerdings: Etablierten kommt<br />

es bei Bekleidung auf die Marke an, um sich bewusst von<br />

an<strong>der</strong>en abzugrenzen. Der Konsumstil <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nen Performer<br />

ist geprägt durch die Lust auf das Beson<strong>der</strong>e, wofür sie<br />

auch viel Geld ausgeben. Die jungen Milieus <strong>der</strong> Experimentalisten<br />

und Hedonisten haben verschiedene Motive für ihr Marken–bewusstsein:<br />

Experimentalisten geben ihr Geld gern für<br />

Ungewöhnliches aus, während Hedonisten sehr gern konsumieren.<br />

Auf die Kleidung abgestimmte Accessoires sind den Mo<strong>der</strong>nen<br />

Performern [Index 195] und den Etablierten [131] beson<strong>der</strong>s<br />

wichtig. Aber auch Hedonisten legen Wert auf diese<br />

Schmuckstücke [117].<br />

Mode: Markenbewusste* nach Sinusmilieus<br />

[Index: Basis = 100]<br />

Oberschicht/<br />

obere Mittelschicht<br />

Mittlere<br />

Mittelschicht<br />

Untere Mittelschicht/<br />

Unterschicht<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Sinus<br />

A12<br />

Konservative<br />

99<br />

Sinus A23<br />

Traditionsverwurzelte<br />

53<br />

Sinus<br />

AB2<br />

DDR-<br />

Soziale<br />

Lage Traditionelle Werte<br />

Grund- Pflichterfüllung,<br />

orientierung Ordnung<br />

Sinus B1<br />

Etablierte<br />

141<br />

Nostalgische<br />

54<br />

Sinus B2<br />

Bürgerliche Mitte<br />

85<br />

Sinus B3<br />

Konsummaterialisten<br />

71<br />

Sinus B12<br />

Postmaterielle<br />

76<br />

A B C<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung I<br />

Konsumhedonismus und<br />

Postmaterialismus<br />

Sinus C12<br />

Mo<strong>der</strong>ne<br />

Performer<br />

182<br />

Sinus C2<br />

Experimentalisten<br />

120<br />

Sinus BC3<br />

Hedonisten<br />

136<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung II<br />

Patchworking,<br />

Virtualisierung<br />

Unterdurchschnittlich [Index 79 und weniger]<br />

Durchschnittlich [Index 80–119]<br />

Überdurchschnittlich [Index 120 und mehr]<br />

*Trifft zu [Punkt 5 + 6 von 6]: Bei meiner Bekleidung kommt es mir auf die Marke an.<br />

Basis: Bevölkerung 14+ Jahre, 20.095 Fälle [64,89 Mio.]<br />

Quelle: TdW 05/06, Sinus Sociovision<br />

27


Preis- und Markenbewusstsein<br />

Der Preis ist wichtiger<br />

Verschiedene Verbraucherumfragen zeigen, dass das Markenbewusstsein<br />

in <strong>der</strong> Bevölkerung leicht abnimmt. Insgesamt<br />

sind 61 Prozent beim Kleidungskauf preissensibel; nur<br />

ein Viertel <strong>der</strong> Befragten achtet zuerst auf die Marke. Das<br />

Preisbewusstsein nimmt mit steigendem Alter immer weiter<br />

zu, das Markenbewusstsein geht zurück.<br />

Frauen sind grundsätzlich preisbewusster als Männer. Immerhin<br />

62 Prozent achten beim Kauf von Bekleidung zuerst auf<br />

den Preis [Männer: 59 Prozent].<br />

Für Mode interessiert sich zwar jede zweite Frau, aber eben<br />

nicht für teure Marken. Da private Haushalte ihre eigene wirtschaftliche<br />

Lage immer schlechter beurteilen, wird <strong>der</strong> Preis<br />

bei vielen Dingen immer wichtiger. Das Modeinteresse ist<br />

zwar nach wie vor vorhanden, aber nicht mehr die Bereitschaft,<br />

viel Geld für teure [Marken-]Produkte auszugeben.<br />

Nur noch je<strong>der</strong> Vierte glaubt, dass Markenartikel eine bessere<br />

Qualität bieten als No-Name-Produkte. Die meisten Kunden<br />

kennen zwar die exklusiven und bekannten Marken, können<br />

o<strong>der</strong> wollen sie sich aber nicht leisten. Daher steigt auch <strong>der</strong><br />

Anteil <strong>der</strong> Kunden, die Kleidung häufig im Son<strong>der</strong>angebot<br />

kaufen, kontinuierlich an. Fast die Hälfte <strong>der</strong> Deutschen greift<br />

heute bei reduzierter Bekleidung zu.<br />

Preis-/Markenbedeutung beim Bekleidungskauf<br />

Angaben in %<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Achte zuerst auf den Preis Achte zuerst auf die Marke<br />

Basis: Bevölkerung 14+ Jahre, 20.095 Fälle [64,89 Mio.]<br />

Quelle: TdW 05/06<br />

28<br />

46,7<br />

38,7<br />

56,3<br />

28,9<br />

58,4 61,6 62,2 64,4<br />

27,4<br />

23,5 23,1 20,2<br />

67,3<br />

16,3<br />

14-19 J. 20-29 J. 30-39 J. 40-49 J. 50-59 J. 60-69 J. 70+ J.<br />

Ø<br />

Ø<br />

Jugendlichen ist die Marke wichtig<br />

Das Markenbewusstsein im Bereich Mode ist bei Kin<strong>der</strong>n und<br />

Jugendlichen stark ausgeprägt. Dies geht aus <strong>der</strong> KidsVerbraucherAnalyse<br />

2003 hervor, in <strong>der</strong>en Rahmen 2.600 Kin<strong>der</strong><br />

und Jugendliche im Alter von zehn bis 19 Jahren befragt<br />

wurden. Dabei achten Mädchen vor allem beim Kauf von<br />

Jeans auf <strong>der</strong>en Marke, während für die Jungen die Marke<br />

ihrer Sportschuhe beson<strong>der</strong>s wichtig ist.<br />

Auch im Rahmen <strong>der</strong> Studie Bravo Faktor Jugend 7 wurde<br />

eine hohe Ausgabebereitschaft für Mode und Kleidung<br />

bei Jugendlichen bestätigt, denn 57 Prozent <strong>der</strong> Zwölf- bis<br />

18-Jährigen geben in diesem Bereich ihr Geld aus. Erst darauf<br />

folgen Ausgaben für das Handy [52 Prozent].<br />

Nach <strong>der</strong> neuesten Mode gekleidet zu sein, ist laut <strong>der</strong><br />

Youngcom-Jugendstudie für fast jeden zweiten befragten<br />

Jugendlichen wichtig [32 Prozent] o<strong>der</strong> sogar sehr wichtig<br />

[16 Prozent].<br />

Markenbewusstsein Jugendlicher bei persönl. Ausstattung<br />

Angaben in %<br />

Mädchen Jungen<br />

Alter in Jahren 10–12 13–16 17–19 10–12 13–16 17–19<br />

Jeans 58 74 83 56 76 78<br />

Sportschuhe 65 71 75 68 76 82<br />

Bekleidung 54 69 76 56 71 70<br />

Taschen, Ranzen, Rucksäcke 65 64 46 62 59 49<br />

Quelle: KVA 2003/BBE Data Kompakt


TV-Interessen<br />

Trendbewusste stehen auf Casting-Shows<br />

Die Zielgruppe, die stets an den neuesten Modetrends interessiert<br />

ist, sieht im Fernsehen überdurchschnittlich gern<br />

Casting-Shows wie Star Search und Doku-Soaps, die gleichermaßen<br />

<strong>der</strong> Information und Unterhaltung dienen und Beobachtung<br />

von „alltäglichen“ Menschen in außergewöhnlichen Situationen<br />

sind. Aber auch über das Einkaufsfernsehen ist die<br />

Zielgruppe sehr gut erreichbar. Außerdem interessiert sie sich<br />

überdurchschnittlich stark für Musikfernsehen, amerikanische<br />

Familienserien und eine ganze Reihe weiterer Fernsehgenres.<br />

TV-Formate, die sie überdurchschnittlich häufig nutzt, sind<br />

Sendungen wie Big Brother, Sex and the City, Friends und 24.<br />

Interesse* <strong>der</strong> Trendbewussten** an Fernsehgenres<br />

Index [Gesamtbevölkerung = 100]<br />

Casting-Shows<br />

Doku-Soaps<br />

Teleshopping,<br />

Einkaufs-TV<br />

Rock- und Popmusik-<br />

Sendungen, Videoclips<br />

Amerikanische<br />

Familienserien<br />

Kin<strong>der</strong>- und Jugendsendungen,<br />

Zeichentrick<br />

Nachmittags-<br />

Talkshows<br />

Kunst- und<br />

Kultursendungen<br />

Klass. Theater/Musik,<br />

Oper, Ballett<br />

Zeit- und sozialkritische<br />

Stücke, Serien<br />

0<br />

20 40 60 80<br />

142<br />

100 120 140 160 180 200 220<br />

*Interessiert [Punkt 5 + 6 von 6], Top Ten.<br />

**Trifft zu [Punkt 5 + 6 von 6]: Ich interessiere mich stets für die neuesten Modetrends.<br />

Basis: Bevölkerung 14+ Jahre, 20.095 Fälle [64,89 Mio.]<br />

Quelle: TdW 05/06<br />

149<br />

145<br />

142<br />

174<br />

166<br />

200<br />

196<br />

189<br />

217<br />

Konsument<br />

Markenbewusste sehen gern Shopping-TV<br />

Die Zielgruppe <strong>der</strong> Markenbewussten erstreckt sich über alle<br />

Altersklassen; daher sind Genres wie klassisches Theater,<br />

Oper, Kunst- und Kultursendungen ganz oben auf ihrer Fernsehliste<br />

zu finden, aber auch Casting-Shows, Rock- und Popmusik-Sendungen<br />

sowie Doku-Soaps. Das bei Markenbewussten<br />

im Bereich Mode beliebteste TV-Format ist 'Charmed – Zauberhafte<br />

Hexen' auf ProSieben. Darauf folgen mit 'Friends' und<br />

'Sex and the City' ebenfalls ProSieben bzw. kabel eins Formate.<br />

Nach Genres betrachtet, sehen die Markenbewussten überdurchschnittlich<br />

gern Einkaufsfernsehen.<br />

Markenbewusste*: Nutzung** von TV-Formaten<br />

Index [Gesamtbevölkerung = 100]<br />

Charmed – Zauberhafte<br />

Hexen [ProSieben]<br />

Friends [ProSieben,<br />

kabel eins]<br />

Sex and the City<br />

[ProSieben]<br />

Big Brother [RTL II]<br />

S.a.m. [ProSieben]<br />

Die Nanny [VOX]<br />

Talk Talk Talk<br />

[ProSieben]<br />

Britt – Der Talk<br />

um eins [Sat.1]<br />

Gute Zeiten, schlechte<br />

Zeiten [RTL]<br />

Unter uns [RTL]<br />

0<br />

*Trifft zu [Punkt 5 + 6 von 6]: Bei meiner Bekleidung kommt es mir auf die Marke an.<br />

**Regelmäßig/gelegentlich.<br />

Basis: Bevölkerung 14+ Jahre, 22.095 Fälle [64,89 Mio.]<br />

Quelle: TdW 05/06<br />

166<br />

166<br />

164<br />

156<br />

153<br />

150<br />

150<br />

147<br />

147<br />

146<br />

20 40 60 80 100 120 140 160 180<br />

29


Konsumverhalten<br />

Unterschiede im Konsumverhalten<br />

Trotz <strong>der</strong> schlechten Stimmung unter den Verbrauchern<br />

gehen immerhin zwölf Prozent <strong>der</strong> Deutschen manchmal einfach<br />

zur Unterhaltung einkaufen. 14 Prozent kaufen spontan,<br />

wenn ihnen etwas gefällt, und sogar 18 Prozent geben häufig<br />

mehr Geld aus, als sie es sich eigentlich vorgenommen haben.<br />

Dabei bestehen zwischen Männern und Frauen große Unterschiede<br />

im Konsumverhalten. Frauen sind oft spontaner, wenn<br />

es ums Geldausgeben geht, und sind öfter nur zur Unterhaltung<br />

in Geschäften unterwegs, um einzukaufen.<br />

So genießen die weiblichen Kunden auch gern einen Schaufensterbummel.<br />

Immerhin 31,5 Prozent <strong>der</strong> Frauen schauen<br />

sich laut VuMA 2005 mindestens mehrmals im Monat die<br />

ausgestellte Ware an, bei Männern sind dies nur 14,6 Prozent.<br />

21,2 Prozent <strong>der</strong> Männer unternehmen nie einen Schaufensterbummel,<br />

aber nur 9,2 Prozent <strong>der</strong> Frauen verzichten ganz<br />

auf dieses Vergnügen.<br />

Aussagen zum Konsumverhalten*<br />

Angaben in %<br />

Ich gebe häufig mehr Geld aus,<br />

als ich es mir eigentlich vorgenommen<br />

habe<br />

Ich bummle oft ziellos durch<br />

Geschäfte und kaufe dann ganz<br />

spontan, wenn mir etwas gefällt<br />

Manchmal gehe ich einfach zur<br />

Unterhaltung einkaufen<br />

Basis Männer Frauen<br />

*Trifft zu [Punkt 5 + 6 von 6]<br />

Basis: Bevölkerung 14+ Jahre, 20.095 Fälle [64,89 Mio.]<br />

Quelle: TdW 05/06<br />

30<br />

0<br />

10,2<br />

14,1<br />

18,2<br />

17,3<br />

19,0<br />

17,8<br />

12,1<br />

8,9<br />

15,1<br />

10 20<br />

C&A an <strong>der</strong> Spitze<br />

Gut ein Drittel <strong>der</strong> deutschen Bevölkerung hat in den letzten<br />

vier Jahren Bekleidung bei C&A gekauft. Auf dem zweiten<br />

Platz steht Adidas, dann folgen H&M und Esprit. Luxusmarken<br />

wie Boss o<strong>der</strong> Lacoste sind nicht in den Top Ten zu finden.<br />

Nach <strong>der</strong> geschlechtsspezifischen Betrachtung ergeben sich<br />

an<strong>der</strong>e Reihenfolgen. Bei den Herren steht Adidas mit 37 Prozent<br />

an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> gekauften Marken. Darauf folgt C&A<br />

mit einem Drittel, Levi's mit 30,4 und H&M mit 24,5 Prozent.<br />

Fast ebenso viel Potenzial bei Männern hat die Luxusmarke<br />

Boss [24,4 Prozent].<br />

Bei den Damen steht die Marke Esprit an vor<strong>der</strong>ster Stelle<br />

[38,4 Prozent]. Fast gleich schneiden C&A und H&M mit<br />

36,9 bzw. 36,5 Prozent ab. An vierter Stelle ist die Wäsche-<br />

Marke Triumph International zu finden [32,9 Prozent]. Nummer<br />

fünf und sechs sind s.Oliver und Schiesser. Die Marken<br />

sind je nach Alter <strong>der</strong> Kunden unterschiedlich positioniert:<br />

Triumph- und Schiesser-Kunden sind eher älter. Unter den<br />

zehn betrachteten Marken am jüngsten positioniert ist Nike,<br />

darauf folgen Fila und H&M.<br />

Gekaufte Mode-/Bekleidungsmarken*: Top Ten<br />

Angaben in %<br />

C&A<br />

Adidas<br />

H&M<br />

Esprit<br />

Levi’s<br />

s.Oliver<br />

Schiesser<br />

Nike<br />

Triumph<br />

Fila<br />

0<br />

20,8<br />

20,6<br />

23,4<br />

10<br />

18,2<br />

20 30 40<br />

*In den letzten vier Jahren.<br />

Basis: Bevölkerung 14+ Jahre, 20.095 Fälle [64,89 Mio.]<br />

Quelle: TdW 05/06<br />

25,5<br />

25,1<br />

31,3<br />

30,7<br />

29,6<br />

35,2


Einkaufsstätten<br />

Hybrides Kaufverhalten<br />

Die Kunden werden in <strong>der</strong> Wahl ihrer Einkaufsstätten für den<br />

Handel immer unberechenbarer. Die überwiegende Zahl <strong>der</strong><br />

Konsumenten gehört heute zu den Cross-Shoppern, die ihre<br />

Kleidung im Schnitt in sechs verschiedenen Geschäftstypen<br />

kaufen. Frauen und jüngere Kunden sind am aktivsten, was die<br />

Anzahl <strong>der</strong> genutzten Geschäftstypen betrifft. Die Geschäftstypen<br />

unterscheiden sich nicht selten extrem in ihren Preisniveaus.<br />

Ein Kunde, <strong>der</strong> heute beim Discounter kauft, kann<br />

morgen trotzdem in einem hochpreisigen Fachgeschäft einkaufen.<br />

Auch ein hohes Einkommen bedeutet nicht zwangsläufig,<br />

dass nicht bei Aldi gekauft wird. Gutverdienende sind<br />

genauso häufig bei den Discountern zu finden wie Personen<br />

aus niedrigeren Einkommensklassen.<br />

Derweil geht das Fachgeschäftesterben in Deutschland weiter.<br />

Auf Platz eins <strong>der</strong> Einkaufsstätten-Hitliste stehen laut <strong>der</strong><br />

TW Einkaufsstätten-Studie die Multilabel-Fachgeschäfte, in<br />

denen über drei Viertel <strong>der</strong> Deutschen nach wie vor ihre<br />

Bekleidung kaufen. Nummer zwei auf dem deutschen Bekleidungsmarkt<br />

sind Warenhäuser, die aber in letzter Zeit mit<br />

rückläufigen Umsätzen zu kämpfen hatten. Bei vertikalen<br />

Bekleidungshäusern wie C&A und H&M kaufen zwei Drittel<br />

<strong>der</strong> Befragten ihre Mode. Sportgeschäfte und Versen<strong>der</strong> folgen.<br />

Bei Versandunternehmen bestellen überdurchschnittlich<br />

häufig Bewohner <strong>der</strong> neuen Bundeslän<strong>der</strong> Kleidung. In<br />

Deutschland werden im Jahr 255 Euro pro Kopf für Versandhandelsbestellungen<br />

ausgegeben, damit sind die Deutschen<br />

in diesem Segment Europameister.<br />

Tchibo steht mit einem Kundenanteil von 44 Prozent auf dem<br />

achten Platz, noch vor Monolabel-Fachgeschäften und Kaufhäusern.<br />

Immerhin ein Drittel <strong>der</strong> Bevölkerung geht zum Shoppen hin und<br />

wie<strong>der</strong> in ein Factory-Outlet-Center. Deren Zahl ist in Deutschland<br />

jedoch bisher noch recht niedrig. Dagegen gibt es bei vielen<br />

Herstellern die Möglichkeit, in einem Fabrikverkauf einzukaufen.<br />

Hier findet man viele jüngere und modeaffine Kunden.<br />

Konsument<br />

Außerdem lassen die Ergebnisse erkennen, dass die Vertikalen<br />

und <strong>der</strong> ehemals branchenfremde Handel an Bedeutung<br />

gewinnen. Beson<strong>der</strong>s interessant ist, dass bei den Discountern<br />

40 Prozent <strong>der</strong> Textilkäufer auch textile Stammkunden<br />

sind, so viele wie bei keiner an<strong>der</strong>en Vertriebsschiene. Dagegen<br />

ist <strong>der</strong> Stammkundenanteil bei SB-Warenhäusern, Tchibo,<br />

Kaufhäusern, Fabrikverkäufen und Factory-Outlet-Centern<br />

am niedrigsten.<br />

Anteil Kunden*<br />

Angaben in %<br />

26 26 25<br />

Multilabel-Fachgeschäfte<br />

77<br />

17 23 30<br />

Warenhäuser<br />

70<br />

Großes Bekl.-Haus<br />

21 23 22<br />

[Monolabel/Vertikale]<br />

66<br />

15 20 28<br />

Sportgeschäfte<br />

64<br />

19 15 22<br />

Versen<strong>der</strong><br />

56<br />

Großes<br />

17 18 21<br />

Bekl.-Haus [Multilabel]<br />

55<br />

19 13 18<br />

Lebensmitteldiscounter<br />

50<br />

6 17 20<br />

Tchibo<br />

44<br />

11 12 21<br />

Monolabel-Fachgeschäfte<br />

44<br />

10 13 20<br />

Textil-Discounter<br />

43<br />

5 14 19<br />

Kaufhäuser<br />

37<br />

5 10 19<br />

SB-Warenhäuser<br />

34<br />

4 10 19<br />

Fabrikverkauf bzw. FOC<br />

33<br />

10 7 16<br />

Lebensmittelsupermärkte<br />

33<br />

3 4 9<br />

Secondhandshops<br />

16<br />

0<br />

20 40 60 80<br />

Selten Gelegentlich Häufig/regelmäßig<br />

*Die hier häufig, gelegentlich o<strong>der</strong> selten Kleidung kaufen.<br />

Quelle: TW Einkaufsstätten-Studie 2005<br />

31


Online-Käufer jung und einkommensstark<br />

Erfolgreiche Markenbildung ist für Modehersteller schwierig,<br />

denn beim Kleidungskauf denken die Kunden erst einmal an<br />

bestimmte Einkaufsstätten, d. h., das Geschäft besitzt im<br />

Bereich Mode einen wichtigen Markencharakter.<br />

Der Großteil <strong>der</strong> Bevölkerung kauft Mode in größeren Bekleidungshäusern,<br />

Kauf- und Warenhäusern. Die einzelnen Vertriebskanäle<br />

positionieren sich aber in Bezug auf Alter und<br />

Einkommen ihrer Kundschaft sehr unterschiedlich. Eine<br />

beson<strong>der</strong>s junge und einkommensstarke Zielgruppe erreichen<br />

Boutiquenketten wie Zero o<strong>der</strong> Orsay, aber auch das<br />

Internet. Ebenso sind Sportartikelgeschäfte und Jeansläden<br />

bei dieser Zielgruppe überdurchschnittlich beliebt. Die älteren<br />

Semester besorgen sich ihre Kleidung überdurchschnittlich<br />

häufig im Kauf- o<strong>der</strong> Warenhaus, bei Peek & Cloppenburg<br />

o<strong>der</strong> C&A, aber auch Verbrauchermärkte und <strong>der</strong> Versandhandel<br />

sind eher älter positioniert. Interessant ist, dass bei<br />

Werksverkäufen bzw. in Factory-Outlet-Centern vor allem eine<br />

Klientel mit hohem Einkommen zu finden ist.<br />

Männer sind überdurchschnittlich oft in Sportartikelgeschäften<br />

und in Jeansläden zu finden, während Frauen eher bei<br />

Textildiscountern und Tchibo kaufen bzw. in kleine Mono–<br />

marken-Geschäfte gehen.<br />

32<br />

Positionierung Einkaufsstätte für Bekleidung*<br />

Angaben in %<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

Größeres<br />

Bekleidungshaus<br />

wie P&C<br />

Hohes Einkommen**<br />

Internet, Online<br />

Werksverkauf, FOC<br />

Boutiquen-<br />

Fachgeschäft,<br />

Sportartikelketten Boutiquen<br />

geschäft<br />

Jeansladen<br />

An<strong>der</strong>es größeres<br />

Bekleidungshaus<br />

Größeres<br />

Kaufhaus/ Ø Bekleidungshaus<br />

Warenhaus<br />

GrößeresBeklei- Versandhaus, Katalog<br />

dungshaus wie C&A Textil-Discounter<br />

Verbraucher-,<br />

SB-Markt<br />

10 15 20 25 30 35 40<br />

*Nach Alter und Haushaltsnettoeinkommen.<br />

**Anteil <strong>der</strong> Personen mit HHNE ab 2.500 € in <strong>der</strong> Zielgruppe.<br />

Je höher ein Punkt liegt, desto höher ist das Ø-Einkommen.<br />

***Anteil 14–29-Jähriger in <strong>der</strong> Zielgruppe. Je weiter rechts ein Punkt liegt,<br />

desto jünger ist die Zielgruppe.<br />

Basis: Bevölkerung 14+ Jahre, 20.095 Fälle [64,89 Mio.]<br />

Quelle: TdW 05/06<br />

Jung***


Online-Käufer<br />

Frauen kaufen Mode online<br />

Gut sieben Prozent <strong>der</strong> Deutschen und 16,5 Prozent <strong>der</strong> On–<br />

line-User haben schon einmal Mode über das Internet gekauft.<br />

Damit liegt das Segment an vierter Stelle <strong>der</strong> online gekauften<br />

Produkte, nach Büchern, CDs/DVDs und Eintrittskarten<br />

für Veranstaltungen.<br />

In <strong>der</strong> Regel bestellen eher Männer Produkte über das Internet<br />

als Frauen. In <strong>der</strong> Zielgruppe <strong>der</strong> Internetnutzer sind aber<br />

die Frauen in <strong>der</strong> Mehrzahl, was das Bestellen von Bekleidung<br />

betrifft. Beim Kauf von PC und Zubehör sind dagegen zwei<br />

Drittel <strong>der</strong> Zielgruppe Männer. Auch in fast allen übrigen Segmenten<br />

wie Bücher, Tickets und Reisen sind die Männer<br />

vorne. Nur beim Kauf von Kosmetik- und Körperpflegeartikeln<br />

sind ebenfalls überdurchschnittlich viele Frauen aktiv.<br />

Eine leichte Übergewichtung gibt es auch in den Segmenten<br />

Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel.<br />

Online-Käufer* nach Geschlecht<br />

Angaben in %<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

45,3<br />

54,7<br />

55,8<br />

44,2<br />

Basis Bekleidung, Mode<br />

Männer Frauen<br />

*Privat.<br />

Basis: gelegentliche Nutzer von Internet bzw. WWW, 14+ Jahre, 8.661 Fälle [27,97 Mio.]<br />

Quelle: TdW 05/06<br />

Konsument<br />

Schwerpunkt zwischen 20 und 39 Jahren<br />

Der Altersschwerpunkt <strong>der</strong> Zielgruppe <strong>der</strong> Online-Käufer von<br />

Textilien und Bekleidung liegt zwischen 20 und 39 Jahren.<br />

Ältere Personen über 50 Jahre sind unterdurchschnittlich<br />

stark vertreten. Noch jünger ist die Zielgruppe, die im Internet<br />

CDs und DVDs und auch PC-/Online-Spiele kauft. Haushaltsartikel<br />

und –geräte werden dagegen eher von Personen<br />

höheren Alters bestellt.<br />

Ein wichtiges Kriterium bei <strong>der</strong> Entwicklung des Internets als<br />

Vertriebskanal ist die Verbreitung <strong>der</strong> Breitbandanschlüsse in<br />

Deutschland, denn mit steigen<strong>der</strong> Verfügbarkeit <strong>der</strong> schnellen<br />

Datenwege werden die Online-Umsätze weiter steigen. Da<br />

Nutzer mit DSL-Anschluss länger und auf anspruchsvolleren<br />

Websites surfen, dürften Online-Shops davon profitieren.<br />

Webshops sind oft sehr aufwändig gestaltet, da ein bewegtes<br />

Bild, Zoomfunktionen und 3-D-Ansichten den Kundennutzen<br />

erhöhen sollen.<br />

Online-Käufer* nach Alter<br />

Angaben in %<br />

Basis<br />

13,7 19,5<br />

25,1 22,7 12,1 6,0<br />

10,1 25,8<br />

29,4 21,7 9,3 3,5<br />

Bekleidung,<br />

Mode<br />

0<br />

25 50 75 100<br />

14–19 Jahre 20–29 Jahre 30–39 Jahre 40–49 Jahre 50–59 Jahre<br />

60–69Jahre<br />

*Privat.<br />

70+ Jahre<br />

Basis: gelegentliche Nutzer von Internet bzw. WWW, 14+ Jahre, 8.661 Fälle [27,97 Mio.]<br />

Quelle: TdW 05/06<br />

33


Ausgewählte Segmente<br />

Jeans: Marke o<strong>der</strong> Preis wichtig?<br />

Vielen Frauen ist ungeachtet des Booms im Jeans-Luxussegment<br />

<strong>der</strong> Preis beim Jeanskauf sehr wichtig. 39 Prozent <strong>der</strong><br />

befragten Frauen kaufen preisgünstige Marken. 29 Prozent<br />

haben dagegen eine Auswahl von Marken, aus <strong>der</strong> sie auswählen,<br />

während ein Fünftel immer die billigste Jeans kauft.<br />

Daher läuft nicht nur das Luxussegment gut, son<strong>der</strong>n es werden<br />

Jeans aller Klassen nachgefragt.<br />

Im <strong>der</strong>zeit angesagten Luxussegment lässt sich die typische<br />

Kundin nicht eindeutig in eine Kategorie fassen, denn es gibt<br />

sowohl Schülerinnen, die auf eine teure Jeans sparen, als<br />

auch ältere Damen, die durch das Tragen <strong>der</strong> „richtigen“<br />

Jeanshose jung wirken möchten. In <strong>der</strong> Fachzeitschrift Textilwirtschaft<br />

wird die Zielgruppe aber im Schnitt wie folgt charakterisiert:<br />

eher über 30, schlank, extrem modebewusst,<br />

weit gereist und gut situiert.<br />

Marken-/Preisverhalten beim Jeanskauf<br />

Angaben in %<br />

Preisgünstige Marken Auswahl von Marken Immer die billigste Jeans<br />

Immer die gleiche Marke Kaufe ich nie<br />

Basis: Frauen 14–64 Jahre [25,34 Mio.]<br />

Quelle: Brigitte Kommunikationsanalyse 2004<br />

34<br />

21<br />

29<br />

7<br />

4<br />

39<br />

Levi's ist die bekannteste Jeansmarke<br />

Die höchsten Bekanntheitswerte bzw. die größte Verbreitung<br />

beim Besitz haben noch immer alteingesessene Jeansmarken<br />

wie Levi's. So haben 30 Prozent <strong>der</strong> im Rahmen <strong>der</strong> Brigitte<br />

Kommunikationsanalyse 2004 befragten Frauen zwischen<br />

14 und 64 Jahren eine Jeans dieser Marke im Schrank. Ganze<br />

88 Prozent kennen die Marke Levi's. Darauf folgt Wrangler mit<br />

einer Bekanntheit von 77 Prozent; 16 Prozent <strong>der</strong> befragten<br />

Frauen besitzen eine Wrangler-Jeans. Lee, Diesel und Mustang<br />

weisen ähnlich hohe Bekanntheits- und Besitzwerte auf.<br />

Bekanntheit und Besitz von Jeansmarken<br />

Angaben in %<br />

Levi’s<br />

Wrangler<br />

Lee<br />

Diesel<br />

Mustang<br />

H.I.S.<br />

0<br />

9<br />

14<br />

16<br />

14<br />

15<br />

30<br />

Bekanntheit Besitz<br />

Basis: Frauen 14–64 Jahre<br />

Quelle: Brigitte Kommunikationsanalyse 2004<br />

62<br />

75<br />

74<br />

73<br />

77<br />

88<br />

30 60 90


Junge Frauen mögen schöne Wäsche<br />

Statistisch betrachtet werden pro Kopf in Deutschland im<br />

Jahr rund 59 Euro für Wäsche ausgegeben. Laut <strong>der</strong> Fachzeitschrift<br />

Textilwirtschaft kaufen Frauen bis zu sieben Slips<br />

im Jahr. Frauen zwischen 14 und 29 Jahre legen am meisten<br />

Wert auf schöne Wäsche. Außerdem achten beson<strong>der</strong>s ledige<br />

Frauen mit o<strong>der</strong> ohne Partner im Haushalt o<strong>der</strong> verheiratet<br />

gewesene Frauen mit Partner im Haushalt auf ein schönes<br />

Darunter. Die Wichtigkeit <strong>der</strong> schönen Dessous nimmt mit<br />

steigendem Alter immer weiter ab.<br />

Dabei ist schöne Wäsche heutzutage nicht mehr gleichbe–<br />

deutend mit teurer Wäsche, denn 30 Prozent <strong>der</strong> Frauen<br />

besitzen laut einer GfK-Studie Wäsche von H&M, 20 Prozent<br />

von Tchibo und zehn Prozent von Verbrauchermärkten.<br />

Ich lege großen Wert auf schöne Wäsche/Dessous*<br />

Index [Frauen gesamt = 100]<br />

14–19 Jahre<br />

20–29 Jahre<br />

30–39 Jahre<br />

40–49 Jahre<br />

50–59 Jahre<br />

50–69 Jahre<br />

70+ Jahre<br />

0<br />

*Trifft zu [Punkt 5 + 6 von 6].<br />

Basis: Frauen 14+ Jahre, 10.439 Fälle [33,71 Mio.]<br />

Quelle: TdW 05/06<br />

66<br />

98<br />

112<br />

134<br />

152<br />

152<br />

36<br />

40 80 120 160<br />

Konsument<br />

Outdoorer ist nicht gleich Outdoorer<br />

Das Outdoor-Interesse in <strong>der</strong> Bevölkerung wächst. Bislang<br />

gehören laut BBE Unternehmensberatung gut neun Prozent<br />

<strong>der</strong> Sporttreibenden zur Gruppe <strong>der</strong> aktiven Outdoorer. Diese<br />

Zielgruppe trägt den Outdoor-Look jeden Tag und ist weniger<br />

mit den Billigangeboten <strong>der</strong> Discounter zu locken, son<strong>der</strong>n<br />

kauft hochwertige Produkte.<br />

Dagegen kauft <strong>der</strong> größte Teil <strong>der</strong> Gelegenheits-Outdoorer<br />

die No-Name- und Discountware. Fast ein Drittel <strong>der</strong> Sporttreibenden<br />

bezeichnet sich als Gelegenheits-Outdoorer, während<br />

sich immerhin knapp 37 Prozent zur Gruppe <strong>der</strong> One-<br />

Day-Outdoorer bzw. zu den an Outdoor Interessierten zählen<br />

lassen. Diese werden ebenfalls am besten über den Preis <strong>der</strong><br />

Ware überzeugt.<br />

Outdoor-Interesse in <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

Angaben in %<br />

22,3<br />

31,6<br />

9,2<br />

36,9<br />

One-Day-Outdoorer + interessierte Nicht-Outdoorer<br />

Gelegenheits-Outdoorer Nicht-Outdoorer Aktive Outdoorer<br />

Basis: Sporttreibende [Wan<strong>der</strong>n, Walking, Bergsteigen], BBE-Hochrechnung<br />

Quelle: BBE<br />

35


Werbung<br />

Textilien und Bekleidung 37<br />

Oberbekleidung 39<br />

Jeans 43<br />

Sport- und Freizeitkleidung 44<br />

Wäsche und Mie<strong>der</strong> 45<br />

Bekleidungsgeschäfte 46<br />

Versandhandel 47<br />

Weitere Handelsformen 49<br />

36


Textilien und Bekleidung<br />

Textiler Werbemarkt dreht ins Plus<br />

Die Gesamtwerbeinvestitionen im Wirtschaftsbereich Textilien<br />

und Bekleidung verzeichneten über die vergangenen Jahre<br />

einen klaren Aufwärtstrend, <strong>der</strong> lediglich 2004 gestoppt wurde.<br />

Nachdem die Investitionen in den Jahren 2001 und 2002 im<br />

Vergleich zu den Vorjahren stiegen, wurde <strong>der</strong> Rekordwert<br />

von knapp 321 Millionen Euro im Jahr 2003 erreicht, um dann<br />

im vergangenen Jahr um fünf Prozent zurückzugehen. Damit<br />

wurden 2004 knapp 305 Millionen Euro für Textilien und<br />

Bekleidung investiert. Die Gruppe mit dem größten Anteil am<br />

Gesamtbudget war die Oberbekleidung, gefolgt vom Schuhsegment.<br />

Der drittgrößte Werbemarkt innerhalb des Wirtschaftsbereichs<br />

ist Wäsche und Mie<strong>der</strong>.<br />

Die ersten drei Quartale 2005 verliefen mit einem fast 14-prozentigen<br />

Anstieg <strong>der</strong> Werbeinvestitionen sehr positiv. Wachstumstreiber<br />

waren dabei Oberbekleidung und Schuhe. Dagegen<br />

investierten die Wäsche- und Mie<strong>der</strong>hersteller in diesem Zeitraum<br />

weniger Geld in Werbung.<br />

Werbeinvestitionen Textil und Bekleidung [Gruppen]<br />

Angaben in Mio. €<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

294,4<br />

25,4<br />

58,0<br />

172,8<br />

302,6<br />

19,9<br />

71,8<br />

180,7<br />

320,1<br />

27,5<br />

68,4<br />

197,1<br />

320,9<br />

29,8<br />

66,5<br />

189,7<br />

-5,0 %<br />

304,9<br />

2000 2001 2002 2003 2004<br />

23,4<br />

64,9<br />

187,9<br />

220,4<br />

16,5<br />

47,2<br />

138,1<br />

+13,6 %<br />

250,4<br />

13,4<br />

65,2<br />

Oberbekleidung Schuhe Wäsche und Mie<strong>der</strong> Le<strong>der</strong>waren<br />

Heimtextilien Restliche*<br />

*Fasern und Garne, Stoffe und Spitzen, Textilien und Bekleidung Firmen-/Imagewerbung,<br />

Bekleidungszubehör, Strümpfe, Schirme, Pelze, Hüte und Mützen.<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />

151,9<br />

Jan.–Sept. Jan.–Sept.<br />

2004 2005<br />

Werbung<br />

Fast 2.000 werbende Firmen<br />

Das Volumen des Werbemarkts für Textilien und Bekleidung ist<br />

mit einem Anteil am Gesamtwerbemarkt von 1,7 Prozent im Vergleich<br />

zu an<strong>der</strong>en Märkten eher klein. Immerhin wurden 2004<br />

insgesamt fast 2.000 werbende Textil- und Bekleidungsunternehmen<br />

erfasst. Damit konnte fast die Höchstmarke von 1.979<br />

werbenden Firmen aus dem Boomjahr 2000 erreicht werden.<br />

Allerdings fiel das Durchschnittsbudget je werbende Firma mit<br />

154 Tsd. Euro eher niedrig aus. Dieses lag in den zwei vorangegangenen<br />

Jahren rund 20 Tsd. Euro höher.<br />

Im TV wirbt nur ein geringer Anteil <strong>der</strong> Firmen. 2004 waren es<br />

59. Ihr durchschnittlich eingesetztes Budget betrug 1,15 Millionen<br />

Euro, damit war es im Vergleich zu den vergangenen Jahren<br />

ebenfalls niedriger. Ein Trend zu einer steigenden Zahl von<br />

Werbungtreibenden Firmen ist allerdings im Medium Fernsehen<br />

nicht zu erkennen.<br />

Anzahl Werbetreibende Textilien und Bekleidung<br />

Angaben in Unternehmen<br />

Gesamt<br />

TV<br />

2.000<br />

1.800<br />

1.600<br />

1.400<br />

1.200<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Ø-Werbebudget je Werbetreibendem [in Tsd. €]<br />

149 161 179 171 154 137<br />

1.042 1.233 1.362 1.498 1.150 1.072<br />

1.979 1.880 1.789 1.876 1.974 1.822<br />

17,1<br />

11,1<br />

9,9<br />

Werbemarkt gesamt TV-Werbemarkt<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />

11,0<br />

8,1<br />

11,1<br />

2000 2001 2002 2003 2004<br />

9,1<br />

8,4<br />

9,5<br />

13,4<br />

9,5<br />

12,0<br />

53 51 58 62 59 44<br />

Jan.–Sept.<br />

2005<br />

9,8<br />

7,3<br />

11,6<br />

37<br />

5,5 8,<br />

5,1<br />

8,0<br />

6,4<br />

4,7


Frischer Wind durch Special Ads<br />

Das Fernsehen bietet den Werbetreibenden viele Werbemöglichkeiten.<br />

Auch über den klassischen 30-Sekunden-Spot hinaus<br />

lassen sich Lösungen für die individuellen Bedürfnisse<br />

<strong>der</strong> Kommunikation finden. Deshalb ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>werbeformen<br />

an den gesamten TV-Investitionen in den vergangenen<br />

Jahren immer weiter angestiegen. Nachdem im<br />

Jahr 2000 noch kaum ein Special Ad on air war, wurden 2004<br />

im gesamten Werbemarkt dagegen schon sechs Prozent <strong>der</strong><br />

TV-Investitionen in Son<strong>der</strong>werbeformen wie Sponsoring,<br />

Splitscreens und Exklusivspots investiert.<br />

Die bekannteste und im Wirtschaftsbereich Textilien und Bekleidung<br />

am weitesten verbreitete Form <strong>der</strong> Special Ads ist das<br />

Sponsoring. Durch das Verbinden <strong>der</strong> Marke mit dem Programm<br />

wird eine hohe Aufmerksamkeit und Zuschauerakzeptanz<br />

garantiert. Im Jahr 2004 betrug <strong>der</strong> Anteil knapp neun<br />

Prozent. Insgesamt kamen die Special Ads bei Textilien und<br />

Bekleidung auf einen Share von gut zwölf Prozent. Dieser ist im<br />

Vergleich zum Gesamtmarkt damit überdurchschnittlich hoch.<br />

Anteil Son<strong>der</strong>werbeformen an TV-Werbung*<br />

Angaben in %<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

*Textilien und Bekleidung.<br />

Sponsoring Splitscreens Sonstige Son<strong>der</strong>werbeformen wie<br />

Dauerwerbesendung und Exklusivspots.<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />

38<br />

5,9<br />

0,2<br />

5,7<br />

7,7<br />

1,0<br />

6,6<br />

9,5<br />

0,6<br />

8,8<br />

10,1<br />

0,5<br />

9,5<br />

12,2<br />

0,3<br />

3,2<br />

2000 2001 2002 2003 2004<br />

8,8<br />

3,5<br />

0,4<br />

1,9<br />

1,2<br />

Jan.–Sept.<br />

2005<br />

Online bietet neue Möglichkeiten<br />

Wie in an<strong>der</strong>en Werbebranchen gewinnt das Medium Online<br />

als Werbeplattform auch für Textil- und Bekleidungsunternehmen<br />

immer mehr an Bedeutung. So gab es im Jahr 2004<br />

einen regelrechten Boom im Bereich <strong>der</strong> Online-Werbung. Die<br />

Internetinvestitionen haben sich in diesem Zeitraum mehr als<br />

verdoppelt. Damit erreichten die Online-Investitionen nach<br />

Nielsen <strong>Media</strong> Research einen Wert von über 1,3 Millionen Euro.<br />

Auch in den ersten neun Monaten des Jahres 2005 konnten<br />

sie noch einmal um weitere 20 Prozent zulegen und betrugen<br />

somit schon über eine Million Euro.<br />

Das Internet als Werbeträger nutzen vor allem Bekleidungsgeschäfte.<br />

Aber auch für die übergreifende Bewerbung <strong>der</strong><br />

Marken im Bereich Bekleidung o<strong>der</strong> Imagewerbung <strong>der</strong> Firmen<br />

wird das Medium genutzt. Unternehmen, die sich hier<br />

beson<strong>der</strong>s engagieren, sind z. B. H&M mit einem Online-Volumen<br />

von 478 Tsd. Euro in den ersten neun Monaten 2005,<br />

s.Oliver o<strong>der</strong> Mexx. Aber auch Schuhhersteller nutzen die Möglichkeiten<br />

des World Wide Web für ihre Werbeaktivitäten. So<br />

bewarb z. B. Reno seine Schuhe im Netz, Gabor nutzte das<br />

Medium zum Imageaufbau.<br />

Online-Werbeinvestitionen Textilien und Bekleidung<br />

Angaben in Tsd. €<br />

1.400<br />

1.200<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

613<br />

+114,8 %<br />

1.316<br />

2003 2004<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />

909<br />

Jan.–Sept.<br />

2004<br />

+19,2 %<br />

1.084<br />

Jan.–Sept.<br />

2005


Oberbekleidung<br />

Bekleidungsgeschäfte Top-Werber<br />

Die größte Gruppe innerhalb des Wirtschaftsbereichs Textilien<br />

und Bekleidung, Oberbekleidung, teilt sich wie<strong>der</strong>um in mehrere<br />

Produktfamilien auf. Hier sind die Bekleidungsgeschäfte<br />

mit einem Investitionsvolumen von insgesamt knapp 50 Millionen<br />

Euro im Zeitraum Januar bis September die größte werbungtreibende<br />

Produktfamilie. Knapp 15 Millionen Euro Werbegeld<br />

entfielen dabei auf das Medium TV. An zweiter Stelle <strong>der</strong><br />

werbenden Familien folgt Damenbekleidung mit knapp 44 Millionen<br />

Euro. Dieses Segment war 2004 noch <strong>der</strong> Top-Investor im<br />

Bereich Oberbekleidung. Mit großem Abstand folgen die Jeanshersteller<br />

auf dem dritten Rang. Sie haben ihre Werbeetats im<br />

Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöht.<br />

Der TV-Share ist in den meisten Bereichen sehr gering. Nur Bekleidungsgeschäfte<br />

und Jeans investieren einen größeren Betrag<br />

in TV-Werbung.<br />

Bruttowerbeinvestitionen Oberbekleidung*<br />

Angaben in Mio. €<br />

Gesamt TV<br />

Jan.– Jan.–<br />

Jan.– Jan.–<br />

Sept. Sept.<br />

Sept. Sept.<br />

2003 2004 2004 2005 2003 2004 2004 2005<br />

Oberbekleidung 189,7 187,9 138,1 151,9 47,0 34,7 22,5 24,6<br />

Bekleidungsgeschäfte 60,3 50,0 33,0 49,9 30,0 18,8 11,2 14,4<br />

Damenkleidung 50,9 60,8 47,6 43,6 0,3 0,1 0,1 0,0<br />

Jeans 23,5 23,8 17,3 19,2 9,8 11,7 8,3 9,0<br />

Herrenkleidung 16,4 17,9 13,2 13,9 - 0,5 0,5 -<br />

Kleidung – Range – 19,9 18,3 15,0 12,8 4,7 1,2 1,2 0,1<br />

Sport-/Freizeitkleidung 15,1 14,0 9,4 10,0 2,2 2,3 1,2 1,1<br />

Schutz-/Arbeitskleidung 2,0 2,1 1,8 1,7 0,0 0,0 - -<br />

Kin<strong>der</strong>kleidung 1,6 1,1 0,8 0,7 - - - -<br />

Restliche** 0,0 0,0 0,0 0,0 - 0,0 0,0 0,0<br />

*Ranking nach Familien im Zeitraum Jan.–Sept. 2005.<br />

**Internetkleidung, Kleidung [Baby], Mutter und Kind Range-Werbung.<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />

Werbung<br />

Publikumszeitschriften als Basismedium<br />

Im Werbemarkt für Oberbekleidung sind die Publikumszeitschriften<br />

das wichtigste Medium <strong>der</strong> letzten Jahre. Knapp 44<br />

Prozent <strong>der</strong> Werbeinvestitionen entfallen aktuell auf diesen<br />

Werbeträger, nach 49 Prozent im Gesamtjahr 2004. Das Fernsehen<br />

hat im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Werbemärkten einen eher<br />

niedrigen Stellenwert und kommt auf einen Share von gut 18<br />

Prozent im Jahr 2004. Der höchste Anteil, <strong>der</strong> während <strong>der</strong><br />

betrachteten Jahre vom Medium TV erreicht wurde, war knapp<br />

ein Viertel <strong>der</strong> Werbebudgets.<br />

Plakate sind eine von <strong>der</strong> Modebranche gern genutzte Werbeform.<br />

Fast 14 Prozent <strong>der</strong> Etats fließen diesem Werbeträger zu.<br />

Aber auch Tageszeitungen werden zur Abverkaufswerbung und<br />

zur Bewerbung aktueller Angebote mit regionalem Bezug genutzt.<br />

Über Fachzeitschriften wird vor allem die Modewelt angesprochen.<br />

<strong>Media</strong>split Oberbekleidung<br />

Angaben in %<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

15,7<br />

2,6<br />

7,9<br />

51,7<br />

10,5<br />

11,6<br />

2000<br />

16,0<br />

2,5<br />

6,1<br />

47,8<br />

9,1<br />

18,5<br />

14,4<br />

4,5<br />

5,0<br />

45,0<br />

8,5<br />

22,7<br />

11,1<br />

5,6<br />

4,9<br />

45,1<br />

8,6<br />

24,8<br />

13,7<br />

3,8<br />

6,0<br />

49,0<br />

9,0<br />

18,4<br />

2001 2002 2003 2004<br />

TV Tageszeitungen Publikumszeitschriften Fachzeitschriften<br />

Funk Plakat<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />

11,2<br />

5,4<br />

7,7<br />

43,7<br />

15,9<br />

16,2<br />

Jan.–Sept.<br />

2005<br />

39


Kundenansprache über Direct Mail<br />

Die im Bereich Oberbekleidung tätigen Unternehmen investieren<br />

auch über die klassischen Medien hinaus in Werbung. So<br />

wurden von Nielsen <strong>Media</strong> Research für den Zeitraum Januar<br />

bis September 2005 über 30 Millionen Euro Werbegel<strong>der</strong> für<br />

Direct Mail erfasst. Auf dem gesamten Direct-Mail-Werbemarkt<br />

ist <strong>der</strong> Wirtschaftsbereich Handel und Versand führend. Auch<br />

innerhalb des Wirtschaftsbereichs Textilien und Bekleidung ist<br />

<strong>der</strong> Handel am aktivsten, was die Nutzung von Werbesendungen<br />

zur Kundenansprache betrifft. An <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Direct-<br />

Mail-Investoren stand im betrachteten Zeitraum das AWG Mode<br />

Center mit einem Investitionsvolumen von knapp neun Millionen<br />

Euro. Darauf folgten die Bekleidungsmärkte von Adler mit<br />

einem Direktmarketing-Budget von über vier Millionen Euro,<br />

dann <strong>der</strong> örtliche Bekleidungshandel mit knapp vier Millionen<br />

Euro und das Unternehmen Eddie Bauer mit 2,3 Millionen Euro.<br />

Top-Investoren Direct Mail<br />

Angaben in Mio. €<br />

Gesamt<br />

Jan.-Sept. 2005<br />

30,7<br />

AWG Mode Center 8,7<br />

Adler 4,2<br />

Örtlicher Bekleidungshandel 3,9<br />

Eddie Bauer 2,3<br />

Peek + Cloppenburg 1,5<br />

Charles Vögele 1,2<br />

KiK Textil-Diskont 1,1<br />

Ernsting's 0,9<br />

Takko Modemarkt 0,8<br />

SinnLeffers 0,4<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />

40<br />

ProSieben und RTL wichtigste Sen<strong>der</strong><br />

Von den knapp 35 Millionen Euro, die 2004 für Oberbekleidungswerbung<br />

ins Medium TV flossen, profitierte <strong>der</strong> Sen<strong>der</strong><br />

RTL mit einem Anteil von 27 Prozent am meisten. Darauf folgt<br />

mit einem Share von gut 22 Prozent an zweiter Stelle <strong>der</strong> Sen<strong>der</strong><br />

ProSieben, über den jüngere Zielgruppen angesprochen<br />

werden. MTV als einer <strong>der</strong> Sen<strong>der</strong> mit jungen und sehr jungen<br />

Zuschauern konnte immerhin zehn Prozent des Oberbekleidungsbudgets<br />

für sich verbuchen – weit überdurchschnittlich<br />

im Vergleich zum gesamten Werbemarktanteil des Sen<strong>der</strong>s.<br />

Eine im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beson<strong>der</strong>s positive<br />

Share-Entwicklung konnte in den ersten drei Quartalen 2005<br />

<strong>der</strong> Sen<strong>der</strong> RTL II verzeichnen: Er steigerte seinen Share von<br />

9,6 auf 13,7 Prozent. Auch die Werbemarktanteile <strong>der</strong> Sen<strong>der</strong><br />

MTV und Sat.1 entwickelten sich positiv, wohingegen RTL<br />

leichte Einbußen hinnehmen musste.<br />

Sen<strong>der</strong>split Oberbekleidung<br />

Angaben in %<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

20,0 33,4 44,7 47,0 34,7 22,5 24,6 Mio. €<br />

3,4<br />

3,4<br />

5,2<br />

9,5<br />

6,6<br />

11,0<br />

5,6<br />

4,0<br />

8,6<br />

4,9<br />

14,0<br />

3,0<br />

10,9<br />

3,7<br />

5,7<br />

4,3<br />

6,1<br />

11,2<br />

7,0<br />

6,3<br />

10,0<br />

8,1<br />

9,4<br />

6,9<br />

8,0<br />

9,6<br />

8,4<br />

5,1<br />

13,7<br />

1,6<br />

20,7<br />

2,0<br />

14,1<br />

26,4 5,3<br />

26,5<br />

3,6<br />

27,1<br />

3,8<br />

26,3<br />

4,2<br />

24,6<br />

27,9<br />

10,6<br />

33,5<br />

11,0<br />

2,9<br />

25,0<br />

13,1<br />

2,5<br />

20,9<br />

3,0<br />

22,3<br />

2000 2001 2002 2003 2004<br />

3,4<br />

24,6<br />

10,9 10,1 9,5 10,9<br />

Jan.–<br />

Sept.<br />

2004<br />

Sat.1 ProSieben kabel eins RTL VOX RTL II ARD MTV<br />

VIVA DSF Restliche*<br />

*N24, n-tv, ZDF, SUPER RTL, Tele 5.<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />

3,2<br />

24,7<br />

Jan.–<br />

Sept.<br />

2005


Bekleidungswerbung in <strong>der</strong> Access Prime<br />

Insgesamt warben Oberbekleidungshersteller für ihre Produkte<br />

im Jahr 2004 rund 3.600 Minuten im TV. In den ersten<br />

neun Monaten des Jahres 2005 wurde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

mit 2.525 Werbeminuten mehr TV-Werbezeit<br />

verbucht. Den größten Anteil hat dabei die Zeitschiene Access<br />

Prime, darauf folgt die Day Time 2. Der nach Werbeminuten<br />

drittwichtigste Time-Slot ist die Prime Time, die mit knapp<br />

41 Prozent im Jahr 2004 nach Werbeumsätzen die stärkste<br />

Zeitschiene ist. In den ersten neun Monaten 2005 kam diese<br />

Zeitschiene sogar auf einen wertmäßigen Anteil von 43 Prozent.<br />

Zweitstärkster Time-Slot nach Werbegel<strong>der</strong>n ist die<br />

Access Prime zwischen 17:00 und 20:00 Uhr [2004: 31,8 Prozent,<br />

Jan.–Sept. 2005: 29,8 Prozent], darauf folgt die Day<br />

Time 2 mit einem Anteil von 14,5 Prozent im Jahr 2004 und<br />

13,2 Prozent in den ersten drei Quartalen 2005.<br />

TV-Zeitschienen Oberbekleidung*<br />

Angaben in %<br />

100 2.052 3.538 4.369 4.841 3.563 2.397<br />

Werbe-<br />

2.525 Min.<br />

9,6<br />

20,9<br />

7,9<br />

20,3<br />

7,7<br />

19,9<br />

5,8<br />

19,3<br />

9,1<br />

14,9<br />

9,1<br />

14,4<br />

8,8<br />

17,7<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

29,7<br />

24,7<br />

9,4<br />

2,9<br />

28,8<br />

26,9 25,2<br />

11,7<br />

4,2<br />

29,1<br />

11,5<br />

22,7<br />

6,5 5,5<br />

37,3 31,5 32,3<br />

7,8 7,0 6,9<br />

03:00–06:00 Uhr 06:00–09:00 Uhr 09:00–13:00 Uhr 13:00–17:00 Uhr<br />

17:00–20:00 Uhr<br />

*Nach Werbezeit.<br />

20:00–23:00 Uhr 23:00–01:00 Uhr 01:00–03:00 Uhr<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />

9,2<br />

2000 2001 2002 2003 2004<br />

24,3 25,2 22,3<br />

11,6 11,3<br />

Jan.–<br />

Sept.<br />

2004<br />

28,3<br />

15,3<br />

Jan.–<br />

Sept.<br />

2005<br />

Werbung<br />

Gute Zeiten schlechte Zeiten ist gefragt<br />

Oberbekleidungsfirmen investieren gern in Umfel<strong>der</strong> wie Serien<br />

o<strong>der</strong> in Unterhaltungsumfel<strong>der</strong>. Das nach Höhe <strong>der</strong> investierten<br />

Mittel am stärksten belegte Format im betrachteten Zeitraum<br />

war ’Gute Zeiten schlechte Zeiten’ auf RTL. 713 Tsd. Euro wurden<br />

in diesem Zeitraum in die Daily Soap investiert. Knapp dahinter<br />

folgt schon Stefan Raabs ’TV Total’ auf ProSieben, das Werbeeinnahmen<br />

in Höhe von 607 Tsd. Euro verbuchen konnte. Auch<br />

in Sendungsformate wie die Comic-Serie ’Die Simpsons’ o<strong>der</strong><br />

’Exclusiv – Die Reportage’ flossen mehr als 400 Tsd. Euro. Auch<br />

Fußball scheint für die Bekleidungsbranche ein interessantes<br />

Werbeumfeld zu sein, ebenso wie Nachrichten auf den Sen<strong>der</strong>n<br />

RTL II und ProSieben.<br />

Top-TV-Umfel<strong>der</strong>* Oberbekleidung**<br />

Angaben in Tsd. €<br />

Sen<strong>der</strong> Sendung<br />

Werbevolumen<br />

1 RTL Gute Zeiten schlechte Zeiten 713<br />

2 ProSieben TV Total 607<br />

3 ProSieben Die Simpsons 465<br />

4 RTL II Exclusiv – Die Reportage 418<br />

5 Sat.1 UEFA Champions League Live: Halbzeitanalyse 387<br />

6 RTL Unter uns 359<br />

7 ProSieben Talk Talk Talk 309<br />

8 RTL II Schlagzeilen 277<br />

9 RTL II Big Brother 224<br />

10 ProSieben ProSieben Kurznachrichten 211<br />

*Sendungen vor und nach dem Werbeblock.<br />

**Zeitraum: Okt. 2004–Sept. 2005.<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />

41


Ausgeprägte Saisonalität<br />

Die Verteilung <strong>der</strong> Werbeinvestitionen für Oberbekleidung<br />

lässt im Jahresverlauf eine Saisonalität erkennen, die über die<br />

verschiedenen Familien innerhalb <strong>der</strong> Gruppe ähnlich ausgeprägt<br />

ist. Ein Hoch <strong>der</strong> Werbeinvestitionen findet sich sowohl<br />

im Monat März als auch in den [Früh-]Herbstmonaten. Beson<strong>der</strong>s<br />

ausgeprägt ist dieser saisonale Verlauf bei Jeanswerbung.<br />

Hier sind die höchsten Peaks im März und September zu<br />

erkennen. Bekleidungsgeschäfte haben 2004 verstärkt im<br />

Monat November die Werbetrommel gerührt. Kin<strong>der</strong>bekleidung<br />

wurde dagegen auch in den sonst eher schwachen Frühsommermonaten<br />

beworben.<br />

Saisonalität Werbeinvestitionen Oberbekleidung 2004<br />

Index [Jahresdurchschnitt = 100]<br />

275<br />

250<br />

225<br />

200<br />

175<br />

150<br />

125<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

Geschäfte [Kleidung] Jeans Kleidung [Damen] Kleidung [Herren]<br />

Kleidung [Kin<strong>der</strong>] Kleidung [Sport und Freizeit]<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />

42<br />

Jan. Febr. Mrz. Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.<br />

TV-Share verschwindend gering<br />

Für Damenbekleidung haben die Hersteller im vergangenen Jahr<br />

gut 60 Werbemillionen aufgewendet. Im betrachteten Zeitraum<br />

2005 gingen die Werbegel<strong>der</strong> im Vorjahresvergleich leicht<br />

zurück. Top-Investor mit 1,8 Millionen Euro vor Gerry Weber und<br />

Marc Cain war das Basler Bekleidungswerk, das seine Werbeetats<br />

in den Medien Tageszeitungen und Publikumszeitschriften<br />

bündelte. Auch die übrigen aufgeführten Unternehmen legten<br />

ihren Werbeschwerpunkt eindeutig auf Publikumszeitschriften<br />

und nutzten die übrigen Werbeträger nur selten.<br />

Herrenbekleidungshersteller gingen bisher noch nicht in die<br />

Werbeoffensive, son<strong>der</strong>n hielten die Werbeanstrengungen auf<br />

einem niedrigen Niveau. Der Gesamtwerbemarkt ist knapp<br />

18 Millionen Euro groß. Mit Hugo Boss und Strellson gibt es<br />

nur zwei Unternehmen, die 2004 mehr als zwei Millionen Euro<br />

in Werbung investierten, darauf folgen Hersteller mit Budgets<br />

unter einer Million Euro. Der Top-Investor <strong>der</strong> ersten neun<br />

Monate 2005 war Hugo Boss mit einem Werbebudget von 2,3<br />

Millionen Euro. Der TV-Share ist auch bei Herrenbekleidung<br />

sehr gering.<br />

Top-Investoren Damenbekleidung*<br />

Angaben in Mio. €<br />

Gesamt<br />

in<br />

Mio. €<br />

2004 Jan.–Sept. 2004 Jan.–Sept. 2005<br />

TV-<br />

Share<br />

in %<br />

Gesamt<br />

in<br />

Mio. €<br />

TV-<br />

Share<br />

in %<br />

Gesamt<br />

in<br />

Mio. €<br />

TV-<br />

Share<br />

in %<br />

Damenbekleidung 60,8 0,2 47,6 0,2 43,6 -<br />

Basler Bekleidungswerk 1,7 - 1,5 - 1,8 -<br />

Gerry Weber Internat. 2,8 3,6 2,1 4,8 1,6 -<br />

Marc Cain 2,1 - 2,0 - 1,5 -<br />

Giacomo-Bekl. 1,4 - 1,1 - 1,4 -<br />

Delmod-Internat. 3,4 - 2,8 - 1,4 -<br />

Escada 1,3 - 1,0 - 1,2 -<br />

Luisa Cerano 0,8 - 0,6 - 1,1 -<br />

Hugo Boss 2,2 - 1,7 - 1,1 -<br />

Olsen F. W. GmbH & Co. KG 0,7 - 0,6 - 0,9 -<br />

Benetton Spa 1,1 - 0,9 - 0,9 -<br />

*Ranking nach Zeitraum Jan.–Sept. 2005.<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research


Jeans<br />

Levi Strauss Top-Werbung-Treiben<strong>der</strong> bei Jeans<br />

Der Werbemarkt für Jeans ist ebenfalls noch eher klein. Insgesamt<br />

betrug sein Volumen im Jahr 2004 knapp 24 Millionen<br />

Euro. Von Januar bis September 2005 kamen immerhin<br />

schon knapp 20 Millionen Euro Jeanswerbebudget zusammen.<br />

Dies bedeutet einen Zuwachs von gut zehn Prozent. Der<br />

TV-Share, <strong>der</strong> 2004 noch 49 Prozent ausmachte, erreichte in<br />

diesem Zeitraum nur knapp 47 Prozent.<br />

Unter den Jeansherstellern ist Levi Strauss Werbungtreiben<strong>der</strong><br />

Nummer eins. Sein Werbeeinsatz ist dem Jeansproduzenten<br />

über elf Millionen Euro wert. Davon konnte das Fernsehen<br />

mehr als drei Viertel für sich verbuchen. Joker Jeans, die Nummer<br />

zwei im Jeanswerbemarkt, setzt auf Publikumszeitschriften<br />

als Basismedium, um seine Kunden anzusprechen. Den mit<br />

circa 98 Prozent höchsten TV-Share gab es bei <strong>der</strong> Nummer<br />

drei, dem italienischen Hersteller Meltin'Pot.<br />

Top-Investoren Jeans*<br />

€<br />

Gesamt<br />

in<br />

Mio. €<br />

2004 Jan.–Sept. 2004 Jan.–Sept. 2005<br />

TV-<br />

Share<br />

in %<br />

Gesamt<br />

in<br />

Mio. €<br />

TV-<br />

Share<br />

in %<br />

Gesamt<br />

in<br />

Mio. €<br />

TV-<br />

Share<br />

in %<br />

Jeans 23,8 49,1 17,3 48,3 19,2 46,7<br />

Levi Strauss & Co. 11,6 77,9 8,5 83,0 9,2 77,1<br />

Joker Jeans 4,0 - 2,9 - 2,5 -<br />

Meltin'Pot 1,2 98,6 0,8 100,0 0,9 97,9<br />

Fashion Box 1,6 76,0 0,4 57,0 0,7 53,9<br />

Gapstar 0,6 - 0,6 - 0,7 -<br />

Pepe Textiles 0,5 - 0,5 - 0,7 -<br />

Wrangler Germany 0,4 - 0,2 - 0,5 50,5<br />

Giorgio Armani 0,7 20,0 0,6 25,9 0,4 -<br />

Tommy Hilfiger - - - - 0,4 93,8<br />

Joop! 0,2 - 0,2 - 0,4 -<br />

*Ranking nach Zeitraum Jan.–Sept. 2005.<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />

Werbung<br />

Jeanswerbung auf ProSieben<br />

Die Höhe <strong>der</strong> TV-Investitionen <strong>der</strong> Jeansbranche schwankten<br />

über die betrachteten Jahre zwischen zehn und 22 Millionen<br />

Euro. Im Jahr 2004 betrugen sie knapp zwölf Millionen Euro.<br />

Ähnlich wird das Jahresergebnis auch Ende 2005 aussehen, da<br />

die Werbeinvestments im Zeitraum Januar bis September bei<br />

neun Millionen Euro lagen. Dies entsprach einem leichten Plus<br />

gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bei Jeanswerbung ist<br />

ProSieben am gefragtesten. Der junge Sen<strong>der</strong> verbuchte über<br />

die letzten Jahre mehr als ein Drittel <strong>der</strong> gesamten Werbeinvestitionen<br />

für Jeans. An zweiter Stelle folgt RTL mit einem<br />

Share von 25 Prozent im Jahr 2004. MTV ist ebenfalls ein wichtiger<br />

Sen<strong>der</strong> für die Werbeaktivitäten <strong>der</strong> Jeansbranche. Die<br />

Investitionen auf dem Musiksen<strong>der</strong> machten über 15 Prozent<br />

aus, in den ersten neun Monaten 2005 sogar über 17 Prozent.<br />

Sen<strong>der</strong>split Jeans<br />

Angaben in %<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

15,1 22,2 12,3 9,8 11,7 8,3 9,0 Mio. €<br />

3,4<br />

3,4<br />

5,6<br />

10,4<br />

5,6<br />

3,0<br />

8,4<br />

3,6<br />

4,4<br />

24,6<br />

2,7<br />

4,9<br />

22,0<br />

2,7<br />

4,3<br />

15,6<br />

3,1<br />

4,5<br />

9,2<br />

4,1<br />

2,8<br />

17,5<br />

1,2 1,5<br />

9,9 11,9<br />

1,9<br />

21,8<br />

33,4<br />

12,4<br />

3,0<br />

16,0<br />

40,5<br />

8,3<br />

1,8<br />

6,3<br />

3,3<br />

7,9<br />

2,3<br />

18,3<br />

4,8<br />

19,4<br />

32,1<br />

6,5<br />

35,0<br />

10,3<br />

3,0<br />

25,2<br />

34,6<br />

2000 2001 2002 2003 2004<br />

Sat.1 ProSieben RTL VOX RTL II ARD MTV<br />

VIVA DSF Restliche*<br />

*N24, n-tv, ZDF, SUPER RTL.<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />

10,1<br />

3,7<br />

27,4<br />

37,0<br />

11,9<br />

2,3<br />

21,1<br />

35,2<br />

3,9 4,4 4,5<br />

Jan.–<br />

Sept.<br />

2004<br />

Jan.–<br />

Sept.<br />

2005<br />

43


Sport- und Freizeitkleidung<br />

Steigende Budgets für Sport- und Freizeitkleidung<br />

Die Hersteller von Sport- und Freizeitkleidung investierten im<br />

Zeitraum Januar bis September 2005 insgesamt gut zehn Millionen<br />

Euro in Werbung. Das Budget stieg damit gegenüber dem<br />

Vorjahreszeitraum um sechs Prozent. Top-Investor war das<br />

Unternehmen Nike, das seine Sportkleidung mit einem Etat<br />

von 674 Tsd. Euro bewarb. Darauf folgen <strong>der</strong> T-Shirt-Hersteller<br />

Trigema und <strong>der</strong> Funktionsspezialist Odlo.<br />

In TV-Werbung investierten in diesem Zeitraum nur drei Firmen:<br />

Trigema war hierbei mit einem TV-Werbevolumen von 626 Tsd.<br />

Euro <strong>der</strong> Top-Investor. Die Firma ist schon über mehrere Jahre<br />

im Fernsehen aktiv, hatte allerdings das Volumen seit 2001<br />

etwas zurückgefahren. Speedo [367 Tsd. Euro] und Puma [72<br />

Tsd. Euro] bewarben ihre Sport- und Freizeitkleidung ebenfalls<br />

über das Medium TV. Puma hatte dafür im Jahr 2004 noch 1,3<br />

Millionen Euro bereitgestellt.<br />

Das größte TV-Budget <strong>der</strong> letzten Jahre konnte Adidas-Salomon<br />

im Jahr 2001 vorweisen. Damals bewarb das Unternehmen seine<br />

Produkte mit einem Etat von 4,3 Millionen Euro im Fernsehen.<br />

44<br />

Top-Investoren Sport- und Freizeitkleidung*<br />

Angaben in Tsd. €, Verän<strong>der</strong>ung vs. Vorjahreszeitraum in %<br />

Gesamt<br />

Nike<br />

Sportkleidung<br />

Trigema Sport- und<br />

Freizeitkleidung<br />

Odlo<br />

Sportkleidung<br />

Adidas<br />

Sportkleidung<br />

Speedo<br />

Bademoden<br />

Gas<br />

Freizeitkleidung<br />

Schöffel<br />

Freizeitkleidung<br />

G-Star<br />

Freizeitkleidung<br />

Jack Wolfskin<br />

Freizeitkleidung<br />

Fjällräven<br />

Freizeitkleidung<br />

674 +63,5 %<br />

630<br />

469<br />

410<br />

237<br />

215 +59,6 %<br />

210 +192,0 %<br />

186 +8,5 %<br />

182 -64,2 %<br />

*Jan.–Sept. 2005.<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />

+23,9 %<br />

+116,0 %<br />

+310,6 %<br />

+545,7 %<br />

10.014 +6,1 %<br />

173 +202,8 %<br />

0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000


Wäsche und Mie<strong>der</strong><br />

Wäschehersteller auf Sparkurs<br />

Auch im Bereich Wäsche und Mie<strong>der</strong> kann über die letzten Jahre<br />

keine anhaltend positive o<strong>der</strong> negative Entwicklung festgehalten<br />

werden. Die Investitionen <strong>der</strong> Wäschebranche brachen im<br />

Jahr 2001 ein, um in den zwei darauf folgenden Jahren auf ein<br />

höheres Niveau zu klettern. Doch 2004 war es mit <strong>der</strong> positiven<br />

Entwicklung wie<strong>der</strong> vorbei. Das Gesamtbudget lag auf<br />

einem Niveau von 23,4 Millionen Euro. Im aufgelaufenen Jahr<br />

2005 setzte die Werbung für Wäsche und Mie<strong>der</strong> ihren negativen<br />

Trend fort.<br />

Der Top-Investor im Segment Wäsche und Mie<strong>der</strong> ist schon<br />

seit mehreren Jahren Triumph International. Der Wäschegigant<br />

hatte im Jahr 2003 sogar mehr als zehn Millionen Euro<br />

für die Bewerbung seiner Produkte investiert. Seither war das<br />

Werbebudget aber rückläufig, es erreichte 2004 gut 7,4 Millionen<br />

Euro. In den ersten neun Monaten 2005 investierte<br />

Triumph 4,7 Millionen Euro in Werbung. Damit steht Triumph<br />

vor den Schiesser Werken, die 2004 3,1 Millionen Euro budgetierten<br />

[Jan.–Sept. 2005: 2,4 Millionen Euro], und dem<br />

Wäschehersteller Mey, dem Werbung im Jahr 2004 über 2,2<br />

Millionen Euro wert war [Jan.–Sept. 2005: 1,2 Millionen Euro].<br />

Werbeinvestitionen Wäsche und Mie<strong>der</strong><br />

Angaben in Mio. €<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

25,4<br />

19,9<br />

27,5<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />

29,8<br />

-21,5%<br />

23,4<br />

2000 2001 2002 2003 2004<br />

16,5<br />

Jan.–Sept.<br />

2004<br />

-18,8%<br />

13,4<br />

Jan.–Sept.<br />

2005<br />

Werbung<br />

Publikumszeitschriften als Basismedium<br />

Seit dem Jahr 2001 nahm die Bedeutung des Mediums TV für<br />

Wäschewerbung zu. Knapp 20 Prozent <strong>der</strong> Werbeetats <strong>der</strong><br />

Wäsche- und Mie<strong>der</strong>produzenten flossen 2004 in dieses Medium.<br />

Basismedium ist und bleibt aber die Mediengattung Publikumszeitschriften,<br />

die 2004 mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Investitionen<br />

bündeln konnte. In den Jahren zuvor waren es sogar<br />

teilweise fast 60 Prozent. Das Plakat ist nach wie vor ein wichtiges<br />

Medium für die Wäschebranche, Funk kommt dagegen<br />

für die Hersteller kaum in Frage.<br />

<strong>Media</strong>split Wäsche und Mie<strong>der</strong><br />

Angaben in %<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

6,5<br />

7,1<br />

56,6<br />

9,1<br />

19,3<br />

2000<br />

9,8<br />

8,4<br />

58,9<br />

8,4<br />

14,6<br />

17,9<br />

6,9<br />

51,5<br />

6,7<br />

16,1<br />

16,2<br />

5,9<br />

51,9<br />

6,1<br />

19,9<br />

22,9<br />

6,1<br />

55,4<br />

9,1<br />

6,1<br />

2001 2002 2003 2004<br />

10,7<br />

54,6<br />

8,8<br />

12,7<br />

TV Tageszeitungen Publikumszeitschriften Fachzeitschriften<br />

Funk Plakat<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />

10,7<br />

Jan.–Sept.<br />

2005<br />

45


Bekleidungsgeschäfte<br />

H&M ist <strong>der</strong> Top-Investor<br />

50 Millionen schwer war das Werbebudget <strong>der</strong> Bekleidungsgeschäfte<br />

im Jahr 2004. Davon flossen knapp 38 Prozent ins<br />

Medium TV. Einen beson<strong>der</strong>s hohen TV-Share hatten 2004 die<br />

Unternehmen New Yorker mit 92,5 Prozent, KiK [knapp 90 Prozent<br />

] und Adler [knapp 85 Prozent].<br />

H&M war 2004 und auch in den ersten neun Monaten 2005 <strong>der</strong><br />

Top-Investor unter den Bekleidungsgeschäften. Dabei zog das<br />

Unternehmen mit einem Etat von gut 24 bzw. knapp 18 Millionen<br />

Euro in die Werbeschlacht. Der TV-Share betrug circa 20<br />

Prozent. H&M setzte seinen werblichen Schwerpunkt in den<br />

vergangenen Jahren noch auf Outdoor-Werbung. Inzwischen<br />

wurde die Strategie geän<strong>der</strong>t, das Unternehmen bündelt einen<br />

Großteil seines Plakatwerbeetats nun in TV-Werbung.<br />

An zweiter Stelle <strong>der</strong> werbenden Handelsunternehmen im Bereich<br />

Bekleidung folgt <strong>der</strong> Textildiscounter KiK, <strong>der</strong> vor einiger<br />

Zeit eine Werbeoffensive gestartet hat und in den beiden Zeiträumen<br />

jeweils circa zehn Millionen an Werbegel<strong>der</strong>n bereitstellte.<br />

Die übrigen Werbeinvestments entfielen fast ausschließlich<br />

auf Radio.<br />

Top-Investoren Bekleidungsgeschäfte*<br />

Angaben in Mio. €<br />

46<br />

Gesamt<br />

in<br />

Mio. €<br />

2004 Jan.–Sept. 2004 Jan.–Sept. 2005<br />

TV-<br />

Share<br />

in %<br />

Gesamt<br />

in<br />

Mio. €<br />

TV-<br />

Share<br />

in %<br />

Gesamt<br />

in<br />

Mio. €<br />

TV-<br />

Share<br />

in %<br />

Bekleidungsgeschäfte 50,0 37,6 33,0 33,9 49,9 28,9<br />

H&M 24,3 20,9 16,0 18,8 17,9 19,8<br />

KiK Textildiscount 9,9 89,5 6,0 82,8 9,0 67,7<br />

SinnLeffers 0,3 - 0,3 - 4,3 -<br />

Adler 4,1 84,7 2,8 78,0 3,3 92,3<br />

Peek + Cloppenburg 2,5 - 2,0 - 3,2 -<br />

Appelrath-Cüpper 0,0 - 0,0 - 1,4 -<br />

Anson's Herrenhaus - - - - 1,4 -<br />

New Yorker Textilhaus 0,2 92,5 0,1 95,4 1,3 100,0<br />

Ruppert Bekleidung 0,9 - 0,6 - 0,9 -<br />

Charles Vögele 0,5 - 0,5 - 0,5 -<br />

*Ranking nach Zeitraum Jan.–Sept. 2005.<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />

ProSieben gewinnt an Bedeutung<br />

Die TV-Investitionen <strong>der</strong> Bekleidungsgeschäfte haben innerhalb<br />

<strong>der</strong> betrachteten Jahre mit 30 Millionen Euro 2003 ihren Höhepunkt<br />

erreicht. 2004 gingen sie auf knapp 19 Millionen Euro<br />

zurück, während sie in den ersten drei Quartalen 2005 im Vergleich<br />

zum Vorjahreszeitraum wie<strong>der</strong> um knapp 30 Prozent<br />

zulegen konnten.<br />

Der Sen<strong>der</strong>, <strong>der</strong> über die letzten Jahre den höchsten Anteil <strong>der</strong><br />

Werbegel<strong>der</strong> bündeln konnte, war RTL. Hier investierten die<br />

Bekleidungsgeschäfte circa 30 Prozent ihrer Budgets. Auf Sat.1<br />

und ProSieben entfielen 2004 jeweils rund 16 Prozent. Beson<strong>der</strong>s<br />

zulegen konnten in den ersten neun Monaten 2005 die<br />

Sen<strong>der</strong> ProSieben und RTL II, während die ARD einen großen<br />

Teil des Werbekuchens abgeben musste.<br />

Sen<strong>der</strong>split Bekleidungsgeschäfte<br />

Angaben in %<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

2,4 4,4 22,8 30,0 18,8 11,2 14,4 Mio. €<br />

8,3<br />

29,6<br />

11,5<br />

6,7<br />

41,4<br />

3,7<br />

4,5<br />

2.4<br />

6,1<br />

6,9<br />

3,0<br />

4,3<br />

7,2<br />

6,9<br />

3,4<br />

10,7<br />

9,8<br />

3,5<br />

1,7<br />

11,6<br />

9,9<br />

3,3<br />

4,4<br />

15,6<br />

1,4<br />

35,1<br />

38,6 6,7<br />

32,8<br />

4,5<br />

32,6<br />

4,3<br />

29,8<br />

5,7<br />

28,8<br />

23,2<br />

4,7<br />

33,4<br />

1,6<br />

4,7<br />

14,7<br />

2000 2001 2002 2003 2004<br />

Sat.1 ProSieben kabel eins<br />

VIVA DSF Restliche*<br />

*N24, n-tv, ZDF, SUPER RTL.<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />

4,0 3,6 3,7<br />

17,0 16,9 17,6<br />

4,9<br />

20,2<br />

16,0 16,1 16,3 15,9 15,8<br />

Jan.–<br />

Sept.<br />

2004<br />

Jan.–<br />

Sept.<br />

2005<br />

RTL VOX RTL II ARD MTV


Versandhandel<br />

Großversen<strong>der</strong> greifen tiefer in die Tasche<br />

Großversen<strong>der</strong> sind werblich sehr aktiv: Ihr Gesamtwerbebudget<br />

umfasste 2004 55 Millionen Euro nach 60 Millionen im<br />

Jahr 2003. Auch 2005 konnte bis inklusive September eine<br />

positive Entwicklung <strong>der</strong> Werbeinvestitionen verzeichnet werden.<br />

Die Gesamtetats stiegen um gut sieben, die TV-Investitionen<br />

um 6,5 Prozent.<br />

TV hat dabei den größten Share am <strong>Media</strong>split: jeweils 47 Prozent<br />

in diesem und im letzten Jahr. 2003 wurden sogar 54 Prozent<br />

erreicht. Zweitwichtigstes Medium sind Publikumszeitschriften<br />

[knapp 30 Prozent 2003 und 2004 und über 35 Prozent<br />

im Zeitraum Januar bis September 2005]. Plakat konnte<br />

in den ersten drei Quartalen 2005 immerhin einen Anteil von<br />

gut zehn Prozent erreichen, während Funk und Tageszeitungen<br />

für Versen<strong>der</strong>werbung eher unwichtig sind und Fachzeitschriften<br />

überhaupt keine Rolle spielen.<br />

Werbeinvestitionen Großversen<strong>der</strong><br />

Angaben in Mio. €<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

23,8<br />

14,5<br />

5,1 5,7<br />

41,6<br />

Gesamt TV<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />

19,7<br />

60,2<br />

32,5<br />

55,1<br />

2000 2001 2002 2003 2004<br />

26,0<br />

45,5<br />

21,7<br />

Jan.–<br />

Sept.<br />

2004<br />

+7,3%<br />

48,8<br />

+6,5%<br />

23,2<br />

Jan.–<br />

Sept.<br />

2005<br />

Werbung<br />

Sat.1 wichtigster Sen<strong>der</strong><br />

Die acht Großversen<strong>der</strong>, die 2004 im TV warben, verteilten ihre<br />

TV-Budgets fast gleichmäßig auf die großen Privatsen<strong>der</strong>. Hierbei<br />

steht Sat.1 mit einem Share von rund 30 Prozent am besten da.<br />

Darauf folgen die Sen<strong>der</strong> RTL und ProSieben. kabel eins konnte<br />

mit über zehn Prozent im Jahr 2004 in diesem Markt einen für<br />

ihn überdurchschnittlichen Werbemarktanteil generieren.<br />

Die Day Time 1, die Zeitschiene von neun bis 13 Uhr, war im Jahr<br />

2000 noch die mit Abstand wichtigste Zeitschiene für Werbung<br />

<strong>der</strong> Großversen<strong>der</strong>. Über die Hälfte <strong>der</strong> Werbeminuten lag<br />

damals noch in diesem Time-Slot. Über die Jahre hat diese Zeitschiene<br />

aber an Bedeutung verloren. 2004 wurden dort nur<br />

noch 38 Prozent <strong>der</strong> 4.127 Werbeminuten gezählt. An Bedeutung<br />

zugenommen haben dagegen die späteren Time-Slots wie die<br />

Access Prime [13,6 Prozent] und die Prime Time [12,7 Prozent].<br />

Monetär betrachtet ist die Prime Time seit 2002 die Zeitschiene<br />

mit den höchsten Umsätzen. 2003 wurden sogar über 50 Prozent<br />

<strong>der</strong> Werbebudgets in dieser Zeitschiene generiert. Nach Umsatz<br />

folgt an zweiter Stelle die Access Prime, darauf die Day Time 2.<br />

Sen<strong>der</strong>split Großversen<strong>der</strong><br />

Angaben in %<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

4,2<br />

4,1<br />

3,5<br />

26,6<br />

10,8<br />

29,5<br />

18,7<br />

10,8<br />

14,9<br />

2,8<br />

11,9<br />

19,1<br />

22,3 19,7<br />

15,8<br />

5,3<br />

5,1<br />

3,5<br />

3,4<br />

5,7<br />

27,8<br />

3,6<br />

3,4<br />

5,1<br />

24,0<br />

3,5<br />

3,9<br />

4,6<br />

21,4<br />

3,7<br />

4,1<br />

3,1<br />

5,0<br />

21,3<br />

3,7<br />

3,7<br />

7,0<br />

26,6<br />

10,2<br />

19,2<br />

12,4 10,7 11,6<br />

6,6<br />

24,5 20,6 19,5 22,0<br />

23,5<br />

2000 2001 2002 2003 2004<br />

30,3 29,9<br />

Jan.–<br />

Sept.<br />

2004<br />

Sat.1 ProSieben kabel eins RTL VOX Super RTL RTL II<br />

VIVA Restliche*<br />

*N24, n-tv, DSF, ARD, ZDF, MTV, 9Live, Tele 5.<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />

28,5<br />

Jan.–<br />

Sept.<br />

2005<br />

47


Quelle ist Werbung am meisten wert<br />

Die Großversen<strong>der</strong> in Deutschland nutzen in dem hart umkämpften,<br />

schwierigen Umfeld des Universalversands die Chancen, die<br />

ihnen Werbung bietet. Dabei war die Quelle AG das mit Abstand<br />

aktivste Unternehmen. Das Werbebudget betrug 2004 20 Millionen<br />

Euro. Im Zeitraum Januar bis September 2005 waren es<br />

über 21 Millionen. Davon floss die Hälfte in Fernsehwerbung.<br />

Auch im gesamten Bereich liegt <strong>der</strong> TV-Share bei circa 50 Prozent.<br />

Dies machte in den ersten neun Monaten 2005 23 Millionen<br />

Euro aus. Insgesamt wurden vom Versandhandel knapp<br />

50 Millionen Euro in die Hand genommen. Im Jahr 2004 waren<br />

es noch 55 Millionen Euro.<br />

Top-Investoren Großversen<strong>der</strong>*<br />

Angaben in Mio. €<br />

48<br />

2002 2003 2004<br />

Jan.–<br />

Sept.<br />

2004 Jan.–Sept. 2005<br />

Gesamt Gesamt Gesamt Gesamt Gesamt TV<br />

Großversen<strong>der</strong> 41,6 60,2 55,1 45,5 48,8 23,2<br />

Quelle AG 25,1 32,8 20,1 16,8 21,2 10,7<br />

Otto 2,7 8,3 16,2 12,6 15,4 8,1<br />

Neckermann 5,2 11,0 12,0 10,8 5,6 4,2<br />

Happy Size Company 2,0 2,7 2,1 1,8 3,5 -<br />

Ba<strong>der</strong> Großversand 2,4 3,6 3,2 2,2 2,3 -<br />

Bauer 0,0 0,0 0,0 0,0 0,4 -<br />

Schwab AG 0,1 0,2 0,2 0,1 0,2 0,2<br />

Obi @ Otto 0,0 0,0 0,0 0,0 0,2 -<br />

Klingel Versand 4,1 1,7 1,0 0,8 0,0 -<br />

Wenz Großversand 0,0 0,0 0,3 0,3 0,0 -<br />

*Ranking nach Zeitraum Jan.–Sept. 2005.<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />

Online-Werbung etabliert sich<br />

Die Online-Werbeaktivitäten des Versandhandels verzeichnen<br />

seit 2003 einen positiven Trend. 2004 legten sie im Vergleich<br />

zum Vorjahr um knapp zehn Prozent auf 2,5 Millionen Euro zu.<br />

In den ersten drei Quartalen 2005 lagen die Online-Werbeumsätze<br />

bei knapp 1,8 Millionen Euro, das sind 3,5 Prozent mehr<br />

als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.<br />

Top-Online-Investor unter den Großversen<strong>der</strong>n war im aufgelaufenen<br />

Jahr 2005 die Quelle AG. Das Unternehmen investierte<br />

laut Nielsen <strong>Media</strong> Research 673 Tsd. Euro in Online-Werbung,<br />

über vier Mal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Neckermann<br />

folgt mit 549 Tsd. Euro und kürzte damit das Online-Budget um<br />

knapp 14 Prozent. Bei Otto floss mit 444 Tsd. Euro genauso viel<br />

Geld in das Medium Internet wie im Vorjahreszeitraum, während<br />

Baur mit 74 Tsd. Euro [–81,7 Prozent] stark kürzte.<br />

Online-Werbeinvestitionen Großversen<strong>der</strong><br />

Angaben in Tsd. €<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

+9,4%<br />

2.492<br />

2.277<br />

2003 2004<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />

1.716<br />

+3,5%<br />

Jan.–Sept.<br />

2004<br />

1.776<br />

Jan.–Sept.<br />

2005


Weitere Handelsformen<br />

Unterschiedliche Werbeschwerpunkte<br />

An<strong>der</strong>e Handelsformen im Bereich Bekleidung setzen in <strong>der</strong><br />

Kommunikation unterschiedliche Schwerpunkte. So nutzen<br />

Unternehmen aus dem Bereich Textilien- und Schuhversand fast<br />

ausschließlich Publikumszeitschriften zur Zielgruppenansprache,<br />

während Kauf- und Warenhäuser mit Schwerpunkt Textilien<br />

auf Tageszeitungen mit TV-Ergänzung setzen. Versen<strong>der</strong> im<br />

Bereich Textilien und Schuhe sind engagiert, wenn es um Werbeaktivitäten<br />

geht. Insgesamt investierten diese Unternehmen<br />

2004 über 21 Millionen Euro, in den ersten drei Quartalen 2005<br />

knapp zwölf Millionen Euro. Top-Investor war hier <strong>der</strong> Versen<strong>der</strong><br />

Lands' End mit einem Werbebudget von über drei Millionen<br />

Euro sowohl 2004 als auch im Zeitraum Januar bis September<br />

2005. Walbusch [zwei Millionen Euro], Hoeltzhaus [gut 1,3 Millionen<br />

Euro] und <strong>der</strong> Mona Textilversand [eine Million Euro] folgten<br />

in den ersten drei Quartalen 2005 auf den nächsten Plätzen.<br />

E-Commerce-Unternehmen belegen dagegen überwiegend<br />

das Medium TV. Jack Wolfskin ist ein Outdoorunternehmen, das<br />

in Bezug auf Mode-/Camping-/Sportartikel auf dem Werbemarkt<br />

am meisten engagiert ist. Über 2,3 Millionen Euro hat<br />

es in den ersten neun Monaten 2005 bereitgestellt, im Vorjahreszeitraum<br />

dagegen nur 282 Tsd. Euro.<br />

<strong>Media</strong>split Jan.–Sept. 2005 nach Segmenten<br />

Angaben in %<br />

3,2 96,1<br />

Versand<br />

Textilien + Schuhe<br />

Kauf- und Warenhäuser<br />

Textil<br />

E-Commerce<br />

Mode/Camping/<br />

Sport<br />

14,2 75,3 6,6<br />

0 25 50 75<br />

3,0<br />

100<br />

Fernsehen Tageszeitungen Publikumszeitschriften<br />

Fachzeitschriften Funk Plakat<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />

82,3 13,9<br />

Gesamt<br />

in Mio. €<br />

12,0<br />

124,2<br />

Werbung<br />

C&A mit Abstand an <strong>der</strong> Spitze<br />

Ingesamt haben die Kauf- und Warenhäuser mit Textilschwerpunkt<br />

2004 über 178 Millionen Euro für werbliche Aktivitäten<br />

bereitgestellt, was einem Minus von sieben Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr entspricht. Der Großteil dieser Investments kam<br />

aus dem Topf <strong>der</strong> Firma C&A, die auch nach den im Zeitraum<br />

Januar bis September 2005 eingesetzten Werbegel<strong>der</strong>n an <strong>der</strong><br />

Spitze <strong>der</strong> textilen Kauf- und Warenhäuser steht. Das Unternehmen<br />

zog mit einem im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

um fast zwölf Prozent größeren Werbebudget in die Werbeschlacht.<br />

Mit großem Abstand folgt die Karstadt Warenhaus<br />

AG, die aber im Vergleich zum Vorjahreszeitraum noch einmal<br />

kräftig nachlegte.<br />

Der Handelsriese Tchibo, <strong>der</strong> von Nielsen <strong>Media</strong> Research unter<br />

sonstigen Handelsorganisationen erfasst wird, hatte im Jahr<br />

2004 ein Gesamtwerbebudget von 28,6 Millionen Euro. Damit<br />

war <strong>der</strong> Etat im Vergleich zum Vorjahr stabil. Im Zeitraum Januar<br />

bis September 2005 wurden 16,6 Millionen in Werbung investiert,<br />

nach 17,4 Millionen im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.<br />

Top-Investoren Kauf- und Warenhäuser Textil*<br />

Angaben in Mio. €<br />

2004 Jan.–Sept. 2005<br />

VÄ vs. Vor-<br />

VÄ vs. Vor-<br />

In Mio. € jahr in % In Mio. € jahr in %<br />

Gesamt 178,4 -7,1 124,2 10,9<br />

C&A Mode 153,5 6,9 105,0 11,6<br />

Karstadt Warenhaus AG 13,6 -59,1 14,1 43,5<br />

Kaufhof 7,4 -36,5 2,3 -56,5<br />

Carsch Haus 0,8 -21,1 0,9 58,3<br />

Breuninger Kaufhaus 1,0 48,5 0,8 32,2<br />

Schnei<strong>der</strong> Kaufhaus 0,2 15,2 0,2 47,9<br />

Schmidt C. J. Kaufhaus 0,2 300,2 0,1 38,4<br />

Witt Weiden 0,1 -16,5 0,1 26,7<br />

Wagener Kaufhaus 0,0 - 0,1 1.608,5<br />

Quelle AG 0,3 21,6 0,1 -43,2<br />

*Ranking nach Zeitraum Jan.–Sept. 2005.<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research<br />

49


<strong>Media</strong><br />

Zielgruppenschwerpunkte 51<br />

Flightingstrategien 52<br />

Werbedruckanalyse 53<br />

Spotlängen 54<br />

Zuschauerstrukturen 55<br />

Sehgewohnheiten 56<br />

Wirtschaftliche Zielgruppenansprache 57<br />

Planungsbeispiel 59<br />

50


Zielgruppenschwerpunkte<br />

Bekleidung zielt auf Frauen<br />

Der <strong>Media</strong>teil untersucht das TV-Werbeverhalten von Bekleidungsunternehmen.<br />

Analysiert werden Produktfamilien mit<br />

Werbeinvestitionen und einem ausgewiesenen Werbedruck<br />

[Erwachsene ab 14 Jahre]. Nicht betrachtet werden Produktfamilien<br />

zum Thema Schuhe.<br />

Mit den ausgewählten Kampagnen aus dem Bereich Bekleidung<br />

werden überdurchschnittlich häufig Frauen angesprochen.<br />

Zielgruppenbreaks<br />

Angaben in GRP-Indizes<br />

<strong>Media</strong><br />

Unterschiede gibt es in <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Alterssegmente. Der<br />

Zielgruppenschwerpunkt <strong>der</strong> meisten betrachteten Kampagnen<br />

liegt bei Frauen im Alter von 20–49 Jahre.<br />

Die weiblichen Teenager stehen im Fokus <strong>der</strong> Kampagnen<br />

von New Yorker Textilhaus, Framode – dahinter verbirgt sich<br />

Pimkie – aus <strong>der</strong> Produktfamilie Bekleidungsgeschäfte und Levi<br />

Strauss aus <strong>der</strong> Produktfamilie Jeans. Die Kampagne von Adler<br />

spricht die Frauen ab 60 Jahren an.<br />

E 14+ J. F 14+ J. F 14–19 J. F 20–29 J. F 30–39 J. F 40–49 J. F 50–59 J. F 60+ J.<br />

GRP Index Index Index Index Index Index Index<br />

Textilien und Bekleidung<br />

BH und Höschen<br />

13.360 115 84 114 144 143 121 83<br />

Schiesser Werke, Radolfzell 210 122 102 119 162 157 124 83<br />

Bekleidungsgeschäfte 4.089 122 83 118 147 149 131 95<br />

Adler, Haibach 1.151 120 46 113 126 144 146 119<br />

Framode, Willsätt 143 106 127 111 135 129 115 52<br />

H&M, Hamburg 682 122 95 119 154 148 121 84<br />

KiK Textil-Diskont, Bönen 1.954 126 93 122 157 154 130 91<br />

New Yorker Textilhaus, Kiel<br />

Hemdchen und Slip<br />

158 106 132 112 151 133 86 48<br />

Schiesser Werke, Radolfzell 197 125 83 120 163 160 130 87<br />

Jeans 919 108 105 110 148 138 102 58<br />

Levi Strauss & Co., Heusenstamm 767 106 111 109 151 136 96 52<br />

Meltin'Pot, Matino<br />

Kleidung [Sport und Freizeit]<br />

152 117 76 114 128 147 130 91<br />

Puma, Herzogenaurach 13 98 85 103 119 116 113 70<br />

Einfärbung ab Index > 110<br />

Ausgewählte Produktfamilien; Zeitraum: 1.1.–31.10.05<br />

Basis: Erwachsene 14+ Jahre<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research, AGF/GfK Fernsehforschung<br />

51


Flightingstrategie<br />

Kampagnen in drei Werbephasen on air<br />

Vergleicht man die <strong>Media</strong>strategien <strong>der</strong> sechs ausgewählten<br />

Firmen, so fällt auf, dass in drei Zeiträumen geworben wird:<br />

Vier Firmen sind im November on air, fünf Kampagnen werben<br />

im Zeitraum März/April, wie<strong>der</strong>um fünf Firmen im September/Oktober.<br />

Im Januar und Juli ist kein Unternehmen on air.<br />

KiK Textil-Diskont ist im betrachteten Zeitraum 35 Wochen<br />

im TV zu sehen. Die Firma wirbt durchgängig von Anfang<br />

November bis in die Weihnachtswoche. Dann startet <strong>der</strong><br />

Frühjahrsflight Anfang März und dauert bis Ende Juni. Die<br />

Flightingstrategien<br />

KiK Textil-<br />

Diskont<br />

Levi's<br />

Jeans<br />

H&M<br />

New Yorker<br />

Textilhäuser<br />

Schiesser<br />

gesamt<br />

Adler<br />

Bekleidung<br />

52<br />

November Dezember Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober<br />

45 46 47 48 49 50 51 52 53 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44<br />

Wirtschaftsbereich: Textilien und Bekleidung, ausgewählte Kampagnen<br />

Zeitraum: 1.11.04–31.10.05<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research, AGF/GfK Fernsehforschung<br />

Herbstkampagne beginnt in <strong>der</strong> zweiten Augustwoche und läuft<br />

durchgängig bis Ende Oktober.<br />

Adler und Levi Strauss werben nur halb so viele Wochen im TV<br />

[Adler 19 KW, Levi's Jeans 17 KW]. Eine Flightingstrategie lassen<br />

die Kampagnen von H&M und Schiesser im Herbst dieses<br />

Jahres erkennen: Schiesser wirbt seit Mitte September in folgendem<br />

Rhythmus: Auf eine Woche Werbung folgt jeweils<br />

eine Woche Pause. Die Werbepausen bei H&M dauern auch<br />

eine Woche, die On-air-Phasen aber zwei bzw. vier Wochen.


Werbedruckanalyse<br />

März und September – Monate mit hohem Werbedruck<br />

Mode wird jeweils im Frühjahr [März–April] und im September<br />

nach einer Sommerpause stark beworben wird.<br />

Im Jahr 2003 war <strong>der</strong> April [3.237 GRP, 16 Produkte] <strong>der</strong><br />

Monat mit dem höchsten Werbedruck. Im März wurden 17<br />

Produkte beworben, die einen Werbedruck von 3.044 GRP<br />

erzeugten. Ebenfalls im März wurden 2004 die meisten Produkte<br />

[19] beworben, die auch den größten Werbedruck des<br />

Jahres generierten [2.972 GRP]. Im Jahr 2004 war <strong>der</strong> September<br />

wichtig: 15 beworbene Produkte und ein Werbedruck<br />

von 2.908 GRP.<br />

Gesamtwerbedruck und Anzahl beworbener Produkte<br />

Durchschnittlicher Werbedruck je Produkt<br />

GRP<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Jan.<br />

03<br />

Febr.<br />

03<br />

Mrz.<br />

03<br />

Apr.<br />

03<br />

Mai<br />

03<br />

Juni<br />

03<br />

Juli<br />

03<br />

Aug.<br />

03<br />

Sept. 0kt.<br />

03 03<br />

Nov. Dez.<br />

03 03<br />

Jan.<br />

04<br />

Febr.<br />

04<br />

Mrz.<br />

04<br />

Wirtschaftsbereich: Textilien und Bekleidung; ausgenommen Produkte mit GRP < 1<br />

Zeitraum: 1.1.03–31.10.05; Zielgruppe: Frauen 20–49 Jahre<br />

Keine Berücksichtigung von Schaltungen, für die keine GfK-WBs gefunden wurden.<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research. AGF/GfK Fernsehforschung, eigene Berechnungen.<br />

Apr.<br />

04<br />

Mai<br />

04<br />

<strong>Media</strong><br />

Im aktuellen Jahr ist wie<strong>der</strong>um <strong>der</strong> Monat März <strong>der</strong> Spitzenreiter<br />

[22 Produkte, 3.639 GRP], gefolgt vom September<br />

[17 Produkte, 3.465 GRP]. Interessant ist, dass 2005 bis Oktober<br />

schon ein höherer Werbedruck [19.111 GRP] erzielt worden<br />

ist als in den gesamten Vorjahren [2003: 16.192 GRP; 2004:<br />

16.111 GRP]. Dies schlägt sich im durchschnittlichen GRP-<br />

Niveau pro Produkt nie<strong>der</strong>: Lag das GRP-Niveau im Vergleichszeitraum<br />

in den letzten Jahren bei 117 GRP pro Monat, ist es<br />

2005 auf fast 180 GRP gestiegen.<br />

GRP<br />

Ø 1.349 GRP [Jan.–Okt.: 1.383]<br />

4.000<br />

Ø 1.343 GRP [Jan.–Okt.: 1.342] Ø Jan.–Okt.: 1.911 GRP<br />

Anzahl Produkte<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

Jan. Febr. Mrz. Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. 0kt. Nov. Dez.<br />

03 03 03 03 03 03 03 03 03 03 03 03<br />

Jan. Febr. Mrz. Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. 0kt. Nov. Dez.<br />

04 04 04 04 04 04 04 04<br />

04 04 04 04<br />

Ø 115 GRP [Jan.–Okt.: 117] Ø 129 GRP [Jan.–Okt.: 117] Ø Jan.–Okt.: 176 GRP<br />

Juni<br />

04<br />

Juli<br />

04<br />

Aug.<br />

04<br />

Sept. 0kt.<br />

04 04<br />

Nov. Dez.<br />

04 04<br />

Jan.<br />

05<br />

Jan.<br />

05<br />

Febr.<br />

05<br />

Febr.<br />

05<br />

Mrz.<br />

05<br />

Mrz.<br />

05<br />

Apr.<br />

05<br />

Apr.<br />

05<br />

Mai<br />

05<br />

Mai<br />

05<br />

Juni<br />

05<br />

Juni<br />

05<br />

Juli<br />

05<br />

Aug.<br />

05<br />

Sept. 0kt.<br />

05 05<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Juli Aug. Sept. 0kt.<br />

05 05 05 05<br />

53


Spotlängen<br />

Eher kürzere Spots<br />

Die Spotlängen im Bereich Mode reichen von 15 bis 30 Sekunden.<br />

Die Produktfamilien BH und Höschen sowie Hemdchen<br />

und Slip repräsentieren jeweils nur die Kampagnen <strong>der</strong> Firma<br />

Schiesser. Für beide Kampagnen werden 20-Sekün<strong>der</strong> eingesetzt.<br />

Hinter <strong>der</strong> Produktfamilie Bekleidungsgeschäfte stehen<br />

fünf Firmen, die mit sehr unterschiedlichen Spotlängen werben.<br />

Sie reichen von 15 bis 30 Sekunden. Die Produktfamilie<br />

Jeans steht für zwei Kampagnen: Levi Strauss wirbt mit 30-<br />

Sekün<strong>der</strong>n, die Spots für Meltin'Pot sind 21 Sekunden lang.<br />

54<br />

Durchschnittliche Spotlänge nach Produktfamilie<br />

Angaben in Sekunden<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

20 18 20<br />

BH und<br />

Höschen<br />

Bekleidungsgeschäfte<br />

Hemdchen<br />

und Slip<br />

Ø-Spotlänge<br />

[19 Sek.]<br />

Ausgewählte Produktfamilien<br />

Zeitraum: 1.1.–31.10.05<br />

Keine Berücksichtigung von Schaltungen, für die keine GfK-WBs gefunden wurden.<br />

Quelle: Nielsen <strong>Media</strong> Research, Ø-Spotlänge = Spotlänge gesamt/Anzahl <strong>der</strong><br />

Schaltungen, tandembereinigt.<br />

29<br />

Jeans


Zuschauerstrukturen<br />

ProSieben mit dem höchsten Strukturanteil<br />

Um Werbung ohne Streuverlust zu erreichen, müssen Sen<strong>der</strong>struktur<br />

und <strong>Media</strong>zielgruppe des beworbenen Produkts bestmöglich<br />

übereinstimmen. Die richtige Sen<strong>der</strong>auswahl ist<br />

deshalb ein wichtiger Gesichtspunkt in <strong>der</strong> TV-Planung.<br />

Nachrichten- und Sportsen<strong>der</strong> weisen z.B. hohe Strukturanteile<br />

bei männlichen Zuschauern auf. Frauen hingegen sehen über-<br />

Strukturanteile <strong>der</strong> Sen<strong>der</strong>: Frauen nach Alter<br />

Angaben in %<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

41,1<br />

15,8<br />

16,8<br />

14,5<br />

8,2<br />

3,5<br />

35,0<br />

16,5<br />

20,0<br />

16,4<br />

8,5<br />

3,6<br />

9,5<br />

10,7<br />

22,9<br />

25,4<br />

21,7<br />

9,8<br />

F 14–19 Jahre F 20–29 Jahre F 30–39 Jahre F 40–49 Jahre F 50–59 Jahre F 60+ Jahre<br />

Zeitraum: 1.1.–31.10.05, 03:00–03:00 Uhr<br />

Basis: Fernsehpanel D+EU, Frauen 14+ Jahre<br />

Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung, pc#tv aktuell<br />

30,9<br />

16,2<br />

20,4<br />

17,6<br />

10,7<br />

4,2<br />

20,6<br />

16,3<br />

22,8<br />

23,9<br />

13,0<br />

3,4<br />

14,8<br />

14,7<br />

23,7<br />

24,1<br />

15,7<br />

7,0<br />

<strong>Media</strong><br />

durchschnittlich viel Sat.1 und RTL. Junge Zuschauer bevorzugen<br />

ProSieben und RTL II. Über die öffentlich-rechtlichen Sen<strong>der</strong> hingegen<br />

können ältere Zuschauer angesprochen werden.<br />

Programme für 20–49-jährige Frauen finden sich bei ProSieben,<br />

RTL II und VOX. Am stärksten ist die Kernzielgruppe bei ProSieben<br />

vertreten [Strukturanteil von 70 Prozent]. Der Streuverlust<br />

ist damit bei diesem Sen<strong>der</strong> am geringsten.<br />

TV gesamt Sat.1 ProSieben RTL kabel eins RTL II VOX DSF N24 n-tv ARD ZDF<br />

17,4<br />

14,0<br />

24,2<br />

25,0<br />

14,0<br />

5,4<br />

38,0<br />

19,6<br />

17,1<br />

13,5<br />

8,4<br />

3,3<br />

29,1<br />

19,8<br />

20,4<br />

18,2<br />

9,7<br />

2,7<br />

43,2<br />

17,4<br />

21,0<br />

11,3<br />

5,3<br />

1,9<br />

58,7<br />

16,7<br />

11,5<br />

8,2<br />

3,4<br />

1,5<br />

62,0<br />

16,2<br />

11,0<br />

7,2<br />

2,4<br />

1,1<br />

55


Sehgewohnheiten<br />

Ältere Frauen mit höherer Nutzung<br />

Frauen ab 50 Jahre sehen mehr fern als junge Frauen. Der<br />

Reichweitenanstieg zur Prime Time und eine abnehmende<br />

Fernsehnutzung nach 22:00 Uhr ziehen sich durch alle Alterssegmente<br />

hindurch. Bei den weiblichen Teenagern fällt auf,<br />

dass auch in <strong>der</strong> Zeitschiene zwischen 14:00 und 20:00 Uhr<br />

relativ viel ferngesehen wird bzw. <strong>der</strong> Anstieg zur Prime Time<br />

nicht so stark ausfällt wie in den älteren Frauenzielgruppen.<br />

Reichweiten im Tagesverlauf nach Zielgruppen<br />

Angaben in %<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 1 2<br />

Uhrzeit<br />

F 14–19 Jahre F 20–49 Jahre F 50+ Jahre<br />

Zeitraum: 1.7.04–30.6.05, 03:00–03:00 Uhr, TV gesamt<br />

Basis: Fernsehpanel D+EU<br />

Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung, pc#tv aktuell<br />

56<br />

Sonntags-Prime-Time<br />

Die Kernzielgruppe <strong>der</strong> 20–49-jährigen Frauen nutzt das Medium<br />

TV am Sonntag intensiver als an den übrigen Wochentagen.<br />

Mit über sieben Millionen Kontakten werden in <strong>der</strong> Sonntags-<br />

Prime-Time beson<strong>der</strong>s hohe Reichweiten erzielt. Aber auch<br />

unter <strong>der</strong> Woche können die Abendstunden mit über sechs<br />

Millionen Kontakten eine hohe Reichweite in <strong>der</strong> Zielgruppe<br />

aufweisen. Wie auch von an<strong>der</strong>en Zielgruppen wird die Late<br />

Prime samstags stärker genutzt als an den übrigen Wochentagen.<br />

Interessant für die Zielgruppe sind am Sonntag auch die<br />

Day Time 1 und 2.<br />

Reichweiten im Tagesverlauf F 20–49 Jahre<br />

Angaben in Mio.<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

3<br />

4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 1 2<br />

Uhrzeit<br />

Montags–Freitags Samstags Sonntags<br />

Zielgruppe: Frauen 20–49 Jahre<br />

Basis: Fernsehpanel D+EU<br />

Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung, pc#tv aktuell


Wirtschaftliche Zielgruppenansprache<br />

Höchste Effizienz vor 17:00 Uhr<br />

Analog <strong>der</strong> Reichweitenverläufe unterliegen auch die TKPs<br />

einem eindeutigen Muster.<br />

In den Zeitschienen vor 17:00 Uhr sind die 20–49-jährigen<br />

Frauen sehr effizient zu erreichen. Zu deutlichen TKP-Anstiegen<br />

kommt es ab 17:00 und 20:00 Uhr. In <strong>der</strong> Prime Time muss<br />

mit einem TKP von mindestens 43 Euro gerechnet werden.<br />

Den höchsten Wert erreicht <strong>der</strong> TKP in <strong>der</strong> Sonntags-Prime<br />

mit knapp 54 Euro.<br />

In den späteren Abendstunden sinkt er an allen Wochentagen<br />

wie<strong>der</strong> auf ein wesentlich geringeres Niveau.<br />

TKPs im Tagesverlauf F 20–49 Jahre<br />

Angaben in €<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

<strong>Media</strong><br />

0<br />

6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24<br />

Uhrzeit<br />

Montags–Freitags Samstags Sonntags<br />

Zielgruppe: Frauen 20–49 Jahre, Zeitraum: 1.1.–31.10.05, 06:00–01:00 Uhr<br />

Sen<strong>der</strong>: Sat.1, ProSieben, kabel eins, RTL, VOX, RTL II, SUPER RTL, Tarifart 01–20<br />

Basis: Fernsehpanel D+EU<br />

Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung, pc#tv aktuell<br />

57


Höhere Wirtschaftlichkeit durch antizyklisches Werben<br />

Grundsätzlich sehen die 20–49-jährigen Frauen in den Wintermonaten<br />

Januar und Februar am meisten fern. Trotz <strong>der</strong><br />

hohen Nachfrage des Zuschauermarktes sind die Spotpreise<br />

in diesen Monaten relativ niedrig. Dies ist darauf zurückzuführen,<br />

dass <strong>der</strong> Preisbildung die Nachfrage des Werbemarkts<br />

TKP und Werbeblockreichweite<br />

58<br />

zugrunde liegt. Da die meisten Werbekampagnen erst im März<br />

starten, sind die TKPs in den ersten Monaten des Jahres beson<strong>der</strong>s<br />

effizient. Dasselbe gilt auch für die Sommermonate.<br />

Im TV gibt es demnach eine Preis- und Reichweitensaisonalität.<br />

In den Monaten Januar, Februar, Juli und August können<br />

Werbetreibende <strong>Media</strong>leistung sehr effizient einkaufen.<br />

Angaben in Mio. € Werbeblockreichweite<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Jan. Febr. Mrz. Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.<br />

2004 2004 2004 2004 2004 2004 2004 2004 2004 2004 2004 2004<br />

Zielgruppe: Frauen 20–49 Jahre, Zeitraum: 1.1.04–31.10.05. 09:00–01:00 Uhr<br />

Sen<strong>der</strong>: Sat.1, ProSieben, kabel eins, RTL, VOX, RTL II, SUPER RTL, Werbung gesamt<br />

Basis: Fernsehpanel D+EU<br />

Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung, pc#tv aktuell<br />

Jan. Febr. Mrz. Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt.<br />

2005 2005 2005 2005 2005 2005 2005 2005 2005 2005<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0


Planungsbeispiel<br />

Effizienter <strong>Media</strong>plan mit 3-Sen<strong>der</strong>-Strategie<br />

Die zuvor zusammengestellten Informationen über das typische<br />

Werbeverhalten <strong>der</strong> Modefirmen sowie über das analysierte<br />

Fernsehverhalten <strong>der</strong> 20–49-jährigen Frauen bilden die Grundlage<br />

für das Planungsbeispiel.<br />

Der Plan basiert auf einem <strong>Media</strong>ziel von 130 GRP und 3,4 Durchschnittskontakten<br />

pro Monat. Die monatliche Nettoreichweite<br />

liegt zwischen 38 und 40 Prozent. Von den Sen<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

ProSiebenSat.1-Gruppe qualifizieren sich Sat.1, ProSieben und<br />

kabel eins. Alle drei Sen<strong>der</strong> bieten wirtschaftliche Werbeumfel<strong>der</strong><br />

für Frauen von 20–49 Jahre. In jedem Sen<strong>der</strong> werden Zeitschienen<br />

nach Gesichtspunkten <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit [bestes<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis] und <strong>der</strong> Qualität [Reichweite, Affinität]<br />

belegt. Am stärksten wird die Day Time 2 berücksichtigt.<br />

Planungsbeispiel – Frauen 20–49 Jahre<br />

Spotlänge 20 Sek.<br />

Potenzial in Mio. 15,2<br />

Planungsprinzip 130 GRPs im Monat mit ca. 3,4 Durchschnittskontakten<br />

<strong>Media</strong><br />

Es werden insgesamt 26 Prozent des Budgets nach 20:00 Uhr<br />

investiert. Möchte man den Werbedruck mit einem höheren<br />

Prime-Time-Share erreichen, so steigen die Investitionen und<br />

somit auch die Kenngrößen für die Effizienz <strong>der</strong> Planung [TKP,<br />

CpG].<br />

Januar und Februar sowie die Sommermonate Juli und August<br />

zeichnen sich durch eine hohe Wirtschaftlichkeit aus, was sich<br />

in dieser Beispielplanung in einem effizienten Cost per GRP<br />

nie<strong>der</strong>schlägt. Der monatliche Werbedruck von 130 GRP könnte<br />

sinnvoll in einer Flightingstrategie mit einer zweiwöchigen<br />

On-air-Phase, um kurzfristig einen hohen Werbedruck zu erzeugen,<br />

und einer anschließenden zweiwöchigen Werbepause eingesetzt<br />

werden.<br />

Sen<strong>der</strong>share in % Sat.1 ProSieben kabel eins Daypart-Split in % 6–9 9–13 13–17 17–20 20–23 23–1<br />

57 21 22 Mo.–So. 9 22 33 10 21 5<br />

GRP-Breaks F 14–19 J. F 20–29 J. F 30–39 J. F 40–49 J. F 50–59 J. F 60+ J.<br />

Mo.–So. 59 106 125 146 141 114<br />

Planungszeitraum Januar Februar März April Mai Juni Juli August Sepember Oktober November Dezember<br />

Budget 228.344 261.188 360.623 373.903 385.083 305.031 270.672 268.846 399.502 460.152 455.232 437.644<br />

Frequenzen 129 138 157 138 168 170 185 183 164 163 159 158<br />

Nettoreichweite in % 38,7 39,0 38,0 39,9 39,3 38,9 37,7 38,1 37,8 38,1 38,3 38,6<br />

Durchschnittskontakte 3,4 3,3 3,4 3,3 3,3 3,3 3,4 3,4 3,4 3,4 3,4 3,4<br />

GRP 130 130 130 130 130 130 130 130 130 130 130 130<br />

Tausendkontaktpreis 11,54 13,23 18,31 18,92 19,49 15,46 13,72 13,56 20,27 23,33 23,09 22,17<br />

CpG 1.755 2.011 2.784 2.877 2.962 2.350 2.086 2.061 3.081 3.547 3.510 3.371<br />

Basismonat: Vorjahresmonat 2005; Sept. 05 saisongewichtet für Okt.–Dez. 2006; Planungszeitraum: 2006.<br />

Basis: Fensehpanel D+EU<br />

Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung, Plan TV<br />

59


Impressum<br />

Herausgeber SevenOne <strong>Media</strong> GmbH, Unterföhring<br />

Autoren Nadja Barth [nadja.barth@sevenonemedia.de]<br />

<strong>Media</strong>teil: Patricia Cerny [patricia.cerny@sevenonemedia.de], Uta Focke [uta.focke@sevenonemedia.de]<br />

Grafik ARTES advertising GmbH, Pamela Günther<br />

Produktion Manuela Bach, Pamela Günther<br />

Druck BluePrint GmbH, München<br />

Redaktionsschluss 5.12.2005<br />

60


Weitere <strong>Media</strong>Reports<br />

<strong>Media</strong>Report<br />

„Tourismus“<br />

Touristikmarkt hat Trendwende<br />

geschafft/Deutsche reisen wie-<br />

<strong>der</strong> — aber an<strong>der</strong>s/Online-Ange-<br />

bote Wachstumstreiber im Wer-<br />

bemarkt<br />

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Umschlag_Final.indd 1 14.11.2005 12:59:42 Uhr<br />

<strong>Media</strong>Report<br />

„Alkoholische Getränke“<br />

Konsolidierungsprozess setzt<br />

sich fort/Deutsche gönnen sich<br />

immer weniger Alkohol/Zurückhaltung<br />

nach dem Erfolgsjahr<br />

2004<br />

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<strong>Media</strong>Report<br />

„Do it yourself“<br />

Potenzial im DIY-Markt/„Do it<br />

yourself“ als Freizeitspaß/2003<br />

war ein werbeintensives Jahr<br />

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Erschienen: 19.9.2005 Erschienen: 28.7.2005<br />

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Erschienen: 28.7.2005 Erschienen: 1.12.2004<br />

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Erschienen: 31.8.2004 Erschienen: 2.4.2004<br />

<strong>Media</strong>Report<br />

„Alkoholfreie Getränke“<br />

Impulse durch Gesundheits-<br />

trend/Alkoholfreie Getränke auf<br />

<strong>der</strong> Überholspur/Verhaltenes<br />

Werbejahr 2005<br />

<strong>Media</strong>Report<br />

„Mobile Communication“<br />

Beginn einer neuen Kommuni-<br />

kationsära/Leben ohne Handy<br />

undenkbar/Mobilfunk-Werbemarkt<br />

auf Wachstumskurs<br />

<strong>Media</strong>Report<br />

„OTC“<br />

OTC-Markt vor Umbruch/Konsumenten<br />

im Fokus/Werbebudgets<br />

unter Druck


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750 | Dezember 2005

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