Download der Publikation - Sevenone Media

Werbung – der Werbemarkt 2005 im Plus
Die Gesamtwerbeinvestitionen im Wirtschaftsbereich Textilien
und Bekleidung verzeichneten über die vergangenen Jahre
einen klaren Aufwärtstrend, der lediglich 2004 gestoppt wurde.
2004 wurden knapp 305 Millionen Euro für Textilien und Bekleidung
investiert. Die Gruppe mit dem größten Anteil am Gesamtbudget
war Oberbekleidung, gefolgt vom Schuhsegment. Der
drittgrößte Werbemarkt innerhalb des Wirtschaftsbereichs ist
Wäsche und Mieder.
Die ersten drei Quartale 2005 verliefen mit einem fast 14-prozentigen
Anstieg der Werbeinvestitionen sehr positiv. Wachstumstreiber
waren dabei Oberbekleidung und Schuhe, die
Wäsche- und Miederhersteller dagegen investierten in diesem
Zeitraum weniger Geld in Werbung.
Das Volumen des Werbemarkts für Textilien und Bekleidung ist
mit einem Anteil am Gesamtwerbemarkt von 1,7 Prozent im
Vergleich zu anderen Märkten eher klein. Immerhin wurden
2004 insgesamt fast 2.000 werbende Textil- und Bekleidungsunternehmen
erfasst. Im TV wurden 2004 nur 59 werbende
Firmen erfasst.
Wie in anderen Werbebranchen gewinnt das Medium Online
als Werbeplattform auch für Textil- und Bekleidungsunternehmen
immer mehr an Bedeutung. So gab es 2004 einen
regelrechten Boom im Bereich der Online-Werbung. Die Internetinvestitionen
haben sich mehr als verdoppelt und erreichten
damit nach Nielsen Media Research einen Wert von über
1,3 Millionen Euro. Auch in den ersten neun Monaten des Jahres
2005 konnten sie noch einmal um weitere 20 Prozent zulegen
und machten somit schon über eine Million Euro aus. Den
Werbeträger Internet nutzen vor allem Bekleidungsgeschäfte.
Aber auch für übergreifende Bewerbung der Marken im
Bereich Bekleidung oder Imagewerbung der Firmen ist das
Internet eine interessante Alternative.
Für Oberbekleidung sind Publikumszeitschriften das wichtigste
Medium. Knapp 44 Prozent der Werbeinvestitionen entfallen
aktuell auf diesen Werbeträger, nach 49 Prozent im Gesamtjahr
2004. Das Fernsehen hat einen eher niedrigen Stellenwert und
kommt auf einen Share von gut 18 Prozent im Jahr 2004. Der
höchste Anteil, der während der betrachteten Jahre vom Medi-
06
um TV erreicht wurde, war knapp ein Viertel der Werbebudgets.
Plakate sind eine von der Oberbekleidungsbranche gern
genutzte Werbeform. Fast 14 Prozent der Etats fließen diesem
Werbeträger zu. Aber auch Tageszeitungen werden zur Abverkaufswerbung
und zur Bewerbung aktueller Angebote mit regionalem
Bezug genutzt.
Für Damenbekleidung haben die Hersteller im vergangenen
Jahr gut 60 Werbemillionen aufgewendet. Im betrachteten
Zeitraum 2005 gingen die Werbegelder der Hersteller im Vorjahresvergleich
leicht zurück. Ins Medium Fernsehen flossen
keine Investitionen.
Herrenbekleidungshersteller gingen bisher noch nicht in die
Werbeoffensive, sondern halten die Werbeanstrengungen auf
einem niedrigen Niveau. Der Gesamtwerbemarkt ist knapp 18
Millionen Euro groß. Der TV-Share ist auch bei Herrenbekleidung
sehr gering.
50 Millionen schwer war das Werbebudget der Bekleidungsgeschäfte
im Jahr 2004. Davon flossen knapp 38 Prozent ins
Medium TV. Einen besonders hohen TV-Share hatten 2004 die
Unternehmen New Yorker mit 92,5 Prozent, KiK [knapp 90 Prozent]
und Adler [knapp 85 Prozent]. Die TV-Investitionen der
Bekleidungsgeschäfte haben innerhalb der betrachteten Jahre
mit 30 Millionen Euro 2003 ihren Höhepunkt erreicht. 2004
gingen sie auf knapp 19 Millionen Euro zurück, während sie in
den ersten drei Quartalen 2005 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
wieder um knapp 30 Prozent zulegen konnten.
Großversender sind werblich sehr aktiv: Ihr Gesamtwerbebudget
umfasste 2004 55 Millionen Euro nach 60 Millionen im
Jahr 2003. Auch 2005 konnte bis einschließlich September
eine positive Entwicklung der Werbeinvestitionen verzeichnet
werden. TV hat den größten Share am Mediasplit: jeweils 47
Prozent in diesem und im letzten Jahr. Die Online-Werbeaktivitäten
des Versandhandels verzeichnen seit 2003 einen positiven
Trend. 2004 legten sie im Vergleich zum Vorjahr um knapp
zehn Prozent auf 2,5 Millionen Euro zu. In den ersten drei
Quartalen 2005 lagen die Online-Werbeumsätze bei knapp 1,8
Millionen Euro, 3,5 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.