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Einkaufsstätten<br />
Hybrides Kaufverhalten<br />
Die Kunden werden in <strong>der</strong> Wahl ihrer Einkaufsstätten für den<br />
Handel immer unberechenbarer. Die überwiegende Zahl <strong>der</strong><br />
Konsumenten gehört heute zu den Cross-Shoppern, die ihre<br />
Kleidung im Schnitt in sechs verschiedenen Geschäftstypen<br />
kaufen. Frauen und jüngere Kunden sind am aktivsten, was die<br />
Anzahl <strong>der</strong> genutzten Geschäftstypen betrifft. Die Geschäftstypen<br />
unterscheiden sich nicht selten extrem in ihren Preisniveaus.<br />
Ein Kunde, <strong>der</strong> heute beim Discounter kauft, kann<br />
morgen trotzdem in einem hochpreisigen Fachgeschäft einkaufen.<br />
Auch ein hohes Einkommen bedeutet nicht zwangsläufig,<br />
dass nicht bei Aldi gekauft wird. Gutverdienende sind<br />
genauso häufig bei den Discountern zu finden wie Personen<br />
aus niedrigeren Einkommensklassen.<br />
Derweil geht das Fachgeschäftesterben in Deutschland weiter.<br />
Auf Platz eins <strong>der</strong> Einkaufsstätten-Hitliste stehen laut <strong>der</strong><br />
TW Einkaufsstätten-Studie die Multilabel-Fachgeschäfte, in<br />
denen über drei Viertel <strong>der</strong> Deutschen nach wie vor ihre<br />
Bekleidung kaufen. Nummer zwei auf dem deutschen Bekleidungsmarkt<br />
sind Warenhäuser, die aber in letzter Zeit mit<br />
rückläufigen Umsätzen zu kämpfen hatten. Bei vertikalen<br />
Bekleidungshäusern wie C&A und H&M kaufen zwei Drittel<br />
<strong>der</strong> Befragten ihre Mode. Sportgeschäfte und Versen<strong>der</strong> folgen.<br />
Bei Versandunternehmen bestellen überdurchschnittlich<br />
häufig Bewohner <strong>der</strong> neuen Bundeslän<strong>der</strong> Kleidung. In<br />
Deutschland werden im Jahr 255 Euro pro Kopf für Versandhandelsbestellungen<br />
ausgegeben, damit sind die Deutschen<br />
in diesem Segment Europameister.<br />
Tchibo steht mit einem Kundenanteil von 44 Prozent auf dem<br />
achten Platz, noch vor Monolabel-Fachgeschäften und Kaufhäusern.<br />
Immerhin ein Drittel <strong>der</strong> Bevölkerung geht zum Shoppen hin und<br />
wie<strong>der</strong> in ein Factory-Outlet-Center. Deren Zahl ist in Deutschland<br />
jedoch bisher noch recht niedrig. Dagegen gibt es bei vielen<br />
Herstellern die Möglichkeit, in einem Fabrikverkauf einzukaufen.<br />
Hier findet man viele jüngere und modeaffine Kunden.<br />
Konsument<br />
Außerdem lassen die Ergebnisse erkennen, dass die Vertikalen<br />
und <strong>der</strong> ehemals branchenfremde Handel an Bedeutung<br />
gewinnen. Beson<strong>der</strong>s interessant ist, dass bei den Discountern<br />
40 Prozent <strong>der</strong> Textilkäufer auch textile Stammkunden<br />
sind, so viele wie bei keiner an<strong>der</strong>en Vertriebsschiene. Dagegen<br />
ist <strong>der</strong> Stammkundenanteil bei SB-Warenhäusern, Tchibo,<br />
Kaufhäusern, Fabrikverkäufen und Factory-Outlet-Centern<br />
am niedrigsten.<br />
Anteil Kunden*<br />
Angaben in %<br />
26 26 25<br />
Multilabel-Fachgeschäfte<br />
77<br />
17 23 30<br />
Warenhäuser<br />
70<br />
Großes Bekl.-Haus<br />
21 23 22<br />
[Monolabel/Vertikale]<br />
66<br />
15 20 28<br />
Sportgeschäfte<br />
64<br />
19 15 22<br />
Versen<strong>der</strong><br />
56<br />
Großes<br />
17 18 21<br />
Bekl.-Haus [Multilabel]<br />
55<br />
19 13 18<br />
Lebensmitteldiscounter<br />
50<br />
6 17 20<br />
Tchibo<br />
44<br />
11 12 21<br />
Monolabel-Fachgeschäfte<br />
44<br />
10 13 20<br />
Textil-Discounter<br />
43<br />
5 14 19<br />
Kaufhäuser<br />
37<br />
5 10 19<br />
SB-Warenhäuser<br />
34<br />
4 10 19<br />
Fabrikverkauf bzw. FOC<br />
33<br />
10 7 16<br />
Lebensmittelsupermärkte<br />
33<br />
3 4 9<br />
Secondhandshops<br />
16<br />
0<br />
20 40 60 80<br />
Selten Gelegentlich Häufig/regelmäßig<br />
*Die hier häufig, gelegentlich o<strong>der</strong> selten Kleidung kaufen.<br />
Quelle: TW Einkaufsstätten-Studie 2005<br />
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