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Konsument – Kunden sparen auch bei Mode<br />

Deutschland ist mit 56 Milliarden Euro Umsatz <strong>der</strong> größte europäische<br />

Markt für Textilien und Bekleidung. Pro Kopf sind dies<br />

aber nicht einmal 700 Euro im Jahr. Für die meisten Deutschen<br />

spielt <strong>der</strong> Preis die wichtigste Rolle beim Kauf von Bekleidung,<br />

denn 34 Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung gehören zur Sparfraktion,<br />

die für Bekleidung nur das Notwendigste ausgibt. Laut TW-Einkaufsstättenstudie<br />

haben dabei die Billiganbieter das größte<br />

Wachstumspotenzial. Denn auch modisch Interessierte machen<br />

gern ein Schnäppchen o<strong>der</strong> kaufen Bekleidung beim Discounter.<br />

Interessant für die Modeindustrie und den Modehandel ist,<br />

dass sich je<strong>der</strong> Dritte <strong>der</strong> Modekäufer in Deutschland sehr für<br />

Mode interessiert.<br />

Der Handel sieht in <strong>der</strong> „breiten Mitte“ seine wichtigste Zielgruppe.<br />

Dieser geht es in <strong>der</strong> Mode vor allem darum, sich seriös<br />

und unauffällig zu kleiden. Sie achtet auf Qualität, ist an Markenware<br />

interessiert und <strong>der</strong> Ruf eines Geschäftes, in dem sie einkauft,<br />

ist ihr sehr wichtig.<br />

Die meisten Deutschen tragen am liebsten bequeme Kleidung.<br />

Darauf folgen die Eigenschaften „sportlich“, „ praktisch, zweckmäßig“<br />

und „schlicht, unauffällig“. Darüber hinaus nimmt das<br />

Interesse an Mode mit zunehmendem Alter immer mehr ab.<br />

Der Wunsch nach bequemer Kleidung steigt mit dem Alter, während<br />

sich jüngere Konsumenten auch gern mal modisch kleiden.<br />

Verschiedene Verbraucherumfragen zeigen, dass das Markenbewusstsein<br />

in <strong>der</strong> Bevölkerung leicht abnimmt. Insgesamt sind<br />

61 Prozent beim Kleidungskauf preissensibel; nur ein Viertel<br />

<strong>der</strong> Befragten achtet zuerst auf die Marke. Für Mode interessiert<br />

sich zwar jede zweite Frau, aber eben nicht für teure Marken.<br />

Da private Haushalte ihre eigene wirtschaftliche Lage immer<br />

schlechter beurteilen, wird <strong>der</strong> Preis bei vielen Dingen immer<br />

wichtiger. Das Modeinteresse ist zwar nach wie vor vorhanden,<br />

aber nicht mehr die Bereitschaft, viel Geld für teure [Marken-]<br />

Produkte auszugeben. Nur noch je<strong>der</strong> Vierte glaubt, dass Markenartikel<br />

eine bessere Qualität liefern als No-Name-Produkte.<br />

Die meisten Kunden kennen zwar die exklusiven und bekannten<br />

Marken, können o<strong>der</strong> wollen sie sich aber nicht leisten. Daher<br />

steigt auch <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Kunden, die Kleidung häufig im Son<strong>der</strong>angebot<br />

kaufen, kontinuierlich an. Fast die Hälfte <strong>der</strong> Deut-<br />

Management Summary<br />

schen greift heute bei reduzierter Bekleidung zu.<br />

Die Kunden werden in <strong>der</strong> Wahl ihrer Einkaufsstätten für den<br />

Handel immer unberechenbarer. Die überwiegende Zahl <strong>der</strong><br />

Konsumenten gehört heute zu den Cross-Shoppern, die ihre<br />

Kleidung im Schnitt in sechs verschiedenen Geschäftstypen<br />

kaufen. Frauen und jüngere Kunden sind am aktivsten, was die<br />

Anzahl <strong>der</strong> genutzten Geschäftstypen betrifft. Die Geschäftstypen<br />

unterscheiden sich teilweise extrem in ihren Preisniveaus.<br />

Ein Kunde, <strong>der</strong> heute beim Discounter kauft, kann morgen<br />

trotzdem in einem hochpreisigen Fachgeschäft einkaufen.<br />

Derweil geht das Fachgeschäftesterben in Deutschland weiter.<br />

Auf Platz eins <strong>der</strong> Einkaufsstätten-Hitliste stehen laut <strong>der</strong> TW-<br />

Einkaufsstättenstudie die Multilabel-Fachgeschäfte, wo über<br />

drei Viertel <strong>der</strong> Deutschen nach wie vor ihre Bekleidung kaufen.<br />

Nummer zwei auf dem deutschen Bekleidungsmarkt sind<br />

Warenhäuser, die aber in letzter Zeit mit rückläufigen Umsätzen<br />

zu kämpfen hatten. Bei vertikalen Bekleidungshäusern wie<br />

C&A und H&M kaufen zwei Drittel <strong>der</strong> Befragten ihre Mode.<br />

Gut sieben Prozent <strong>der</strong> Deutschen und 16,5 Prozent <strong>der</strong> Online-<br />

User haben schon einmal Mode über das Internet gekauft. Der<br />

Altersschwerpunkt <strong>der</strong> Zielgruppe <strong>der</strong> Online-Käufer von Textilien<br />

und Bekleidung liegt zwischen 20 und 39 Jahren.<br />

05

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