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Discounter
Branchenfremde Händler gewinnen an Bedeutung
Discountern und Aktionsware-Filialisten wie Tchibo kommt
auch abseits des Lebensmittel- bzw. Kaffeehandels eine
immer größere Bedeutung zu. So sind ihre Non-Food-Umsätze
über die letzten Jahre stark gestiegen. Ihre Umsätze mit Texti–
lien und Bekleidung wurden 2003 auf 6,5 Milliarden Euro
geschätzt. Den höchsten Non-Food-Umsatz generierte Aldi
mit mehr als 5,5 Milliarden Euro im Jahr 2003, darauf folgt
Lidl mit knapp zwei Milliarden Euro. Der Wert dürfte 2004
trotz der nachlassenden Begeisterung für die wöchentlichen
Non-Food-Angebote noch höher liegen, da branchenfremde
Unternehmen ihr Modeangebot in der Zwischenzeit weiter
ausgebaut haben. Damit haben die Discounter nach Umsatz
und mit einem Marktanteil von 13,1 Prozent im Jahr 2004 im
Bereich Bekleidung schon den Vertriebskanal Kauf- und
Warenhäuser überholt [12,8 Prozent].
Tchibo beispielsweise bringt zurzeit 25 Mal pro Jahr neue
Modethemen mit jeweils bis zu 50 Artikeln für Damen, Herren
und Kinder auf den Markt. Zehn Mal werden preisgünstige
Non-Food-Umsätze der Discounter
Angaben in Mio. €
6.000
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
0
+103,7 %
5.500
2.700
+206,6 %
1.870
610
+92,5 % +55,0 %
400
770
400
620
1998 2003
Quelle: Lebensmittelzeitung, teilweise Schätzungen von M+M Eurodata, BTE Statistik Report Textileinzelhandel 2005
+84,2 %
350
190
Aldi Lidl Plus Penny Norma Netto
+80,0 %
100 180
Markt
Sportmodesortimente vertrieben. Dadurch hat sich das
Unternehmen unter den Anbietern für Textilien etabliert und
überrascht im Wochenrhythmus mit neuen Themen, zu denen
oftmals auch Bekleidung gehört. Mit diesem Konzept konnte
der Konzern seinen Umsatz 2004 im Vergleich zum Vorjahr
um 14 Prozent auf knapp 3,8 Milliarden Euro erhöhen. Dabei
sind für Tchibo der Online- und Versandhandel weiterhin
Wachstumsfelder. Auch den Bekleidungsverkauf, der seit
1999 laut Schätzungen der Textilwirtschaft gegen den Trend
um 70 Prozent gesteigert werden konnte und 2003 fast
1,1 Milliarden Euro ausmachte, will Tchibo weiter forcieren.
Das Unternehmen ist damit zur Nummer acht im deutschen
Textileinzelhandel aufgestiegen. Nach eigenen Angaben erzielte
der Kaffeeröster 45 Prozent seines Non-Food-Geschäftes
mit Mode.
Auch bei Plus soll es im Herbst drei Aktionen für „Designerkleidung
für Kids“ geben, die Mode für Kinder zwischen drei
und zehn Jahren anbietet.
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