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Management Summary<br />

Markt – Schwere Zeiten für die Bekleidungsindustrie<br />

Die privaten Ausgaben für Nahrung, Getränke und Genussmittel<br />

sowie für Schuhe und Bekleidung sind in Deutschland in den<br />

letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Auch die deutsche<br />

Textil- und Bekleidungsindustrie hatte mit rückläufigen Erlösen<br />

zu kämpfen. 2004 war ein weiteres schwieriges Jahr. Insgesamt<br />

erreichte <strong>der</strong> Umsatz einen Wert von 22,4 Milliarden Euro<br />

und somit 1,3 Prozent weniger als im Jahr 2003. Das Minus <strong>der</strong><br />

Textilindustrie fiel mit 0,4 Prozent deutlich schwächer aus als<br />

das <strong>der</strong> Bekleidungsindustrie [fast drei Prozent]. Ein Grund für<br />

die sinkenden Umsätze war die Preisdeflation. Während die<br />

Preise im gesamten Einzelhandel 2004 stiegen, sanken sie in<br />

<strong>der</strong> Bekleidungssparte ein weiteres Jahr in Folge. Der Umsatz<br />

<strong>der</strong> Maschen- und Mie<strong>der</strong>industrie, zu <strong>der</strong> die Hersteller von<br />

gestrickter und gewirkter Oberbekleidung, Sport- und Badebekleidung,<br />

Mie<strong>der</strong>waren, Unterwäsche und Babybekleidung<br />

sowie von Strümpfen und Handschuhen gehören, ging 2004<br />

um acht Prozent auf 2,9 Milliarden Euro zurück.<br />

Die Hersteller haben mit verschiedenen Herausfor<strong>der</strong>ungen zu<br />

kämpfen. Die Branche Kin<strong>der</strong>bekleidung hat z. B. Schwierigkeiten<br />

durch den anhaltenden Geburtenrückgang. Der Vormarsch<br />

<strong>der</strong> Discounter, branchenfrem<strong>der</strong> Unternehmen wie Tchibo und<br />

des vertikalen Handels [H&M, Zara], <strong>der</strong> – im Gegensatz zum<br />

traditionellen Handel – die Beschaffung und Logistik seiner<br />

Artikel selbst übernimmt, wirkt sich auf die Segmente aus und<br />

führt zur Schließung vieler Fachgeschäfte. Dadurch stehen die<br />

Hersteller unter Druck. Mit Hilfe neuer Strategien will die<br />

Industrie die Konsumflaute besser überstehen.<br />

Die Bekleidungsindustrie sieht aber im Gegensatz zur Textilindustrie<br />

einigermaßen positiv in die Zukunft. Der Geschäftsklimaindex<br />

des Ifo-Instituts für die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie<br />

zeigte sich in diesem Sommer spürbar verbessert,<br />

es wurde <strong>der</strong> beste Stand seit vier Jahren erreicht.<br />

Beson<strong>der</strong>s bei Bekleidung zeichnet sich ein positiver Trend ab.<br />

Das Internet fungiert auch im Bekleidungshandel als Wachstumsmotor.<br />

So bietet es z. B. den Versen<strong>der</strong>n viele Möglichkeiten,<br />

ihr Modeangebot interessant zu präsentieren und den<br />

Kunden einen Mehrwert zu bieten. Neben dem Internet gibt es<br />

eine weitere wachsende Vertriebsschiene: das Teleshopping.<br />

04<br />

Im Jahr 2004 wurden knapp eine Milliarde Euro und damit 26<br />

Prozent mehr als 2003 über das Fernsehen umgesetzt. Bereits<br />

für dieses Jahr wird das Überschreiten <strong>der</strong> Milliardengrenze<br />

erwartet. Bis 2009 wird <strong>der</strong> jährliche Teleshoppingumsatz<br />

in Deutschland laut <strong>der</strong> aktuellen Studie „Teleshopping in<br />

Deutschland“ auf rund 1,5 Milliarden Euro ansteigen. Bekleidung<br />

hat bislang zwar erst einen einstelligen Umsatzanteil,<br />

aber nachdem sich das Teleshopping in Deutschland etabliert<br />

hat, setzen die Anbieter immer stärker auf Mode.<br />

Für das laufende Jahr hat <strong>der</strong> Hauptverband des deutschen<br />

Einzelhandels seine Prognose Anfang Oktober von einem<br />

ursprünglichen nominalen Minus von 0,5 bis 0,75 Prozent auf<br />

minus ein Prozent gesenkt. Die Hoffnung liegt dabei auf <strong>der</strong><br />

Fußball-Weltmeisterschaft 2006.<br />

Befragt nach den Produktgruppen, für die <strong>der</strong> Handel in nächster<br />

Zeit eine steigende o<strong>der</strong> zumindest gleich bleibende Bedeutung<br />

sieht, wird bei den Damen Potenzial in den Segmenten<br />

Accessoires, Blazer und Taschen gesehen. Shirts, Strickwaren<br />

sowie Schuhen werden ebenfalls Wachstumschancen zugerechnet.<br />

Bei den Herren bleibt Outdoor das Top-Thema, aber<br />

auch Hemden, Schuhe, Strickwaren und Anzüge werden positiv<br />

eingeschätzt. Weitere Wachstumsbereiche in beiden Segmenten<br />

werden Jeans und Junge Mode sein. Neben dem Trend<br />

zum Luxussegment wird in Zukunft vor allem ein Segment eine<br />

steigende Bedeutung erfahren: Bekleidung vom Discounter.

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