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Anhaltender Preisrückgang bei Bekleidung
Ein Grund für die sinkenden Umsätze ist die Preisdeflation.
Während die Preise im gesamten Einzelhandel 2004 stiegen,
sanken sie in der Bekleidungssparte in einem weiteren Jahr
in Folge.
Nach dem Wegfall der Textilhandelsquoten Anfang 2005
waren die Einstandspreise für bestimmte Textilerzeugnisse
stark gesunken. Die EU und China haben sich daraufhin im
Juni auf eine Begrenzung der chinesischen Textileinfuhr in
die EU bis 2008 geeinigt. Die EU will durch die Beschränkung
die europäischen Textilhersteller vor der Billigkonkurrenz
aus China schützen. Das Mengenwachstum wurde in zehn
Warengruppen auf jährlich acht bis 12,5 Prozent beschränkt.
Dadurch sinkt die Gewinnmarge von Herstellern und selbst
importierenden Händlern. Die festgelegte Einfuhrquote war
bereits früh in diesem Jahr überschritten; der Import bereits
bezahlter Bekleidungsstücke wurde in chinesischen und europäischen
Häfen gestoppt. Der Bekleidungsbranche entstehen
so Millionenverluste, Importeure wie Markenproduzenten
leiden unter den Vorgaben. Hält die Entwicklung an und
weichen Händler und Hersteller auf Alternativen wie die
Türkei aus, werden die Verbraucher den Engpass eventuell
durch höhere Preise zu spüren bekommen.
Preisentwicklung Bekleidung und Schuhe in Deutschland
Veränderung vs. Vorjahr in %
2001 2002 2003 2004
0,8 0,7 -0,8 -0,7
Quelle: Statistisches Bundesamt HDE, BTE Statistik Report Textileinzelhandel 2005
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Unterschiedliche Entwicklungen im Einzelhandel
Die Bereiche des Modeeinzelhandels haben sich in den
betrachteten Zeiträumen unterschiedlich entwickelt. Stationäre
Einzelhandelsunternehmen mit dem Sortimentsschwerpunkt
Bekleidung konnten sowohl 2004 als auch in den
ersten fünf Monaten 2005 einen leichten Umsatzzuwachs
verbuchen. Auch Einzelhändler mit Herrenbekleidung verzeichneten
leichtes Wachstum. Besonders erfreulich ist die
Veränderung bei den Sportartikelhändlern [plus 17 Prozent
im Januar bis Mai 2005]. Schlecht entwickelten sich dagegen
Geschäfte mit Kinder- und Säuglingsbekleidung.
Damenoberbekleidung bleibt der wichtigste Bereich des
Bekleidungseinzelhandels, auch wenn die Umsätze laut
HML-Modemarketing seit 1998 um mehr als zehn Prozent
zurückgingen.
Umsatzentwicklung* im gesamten Modeeinzelhandel
Veränderung vs. Vorjahreszeitraum in %
Stationäre Einzelhandelsunternehmen mit Sortimentsschwerpunkt/en:
Bekleidung gesamt
Bekleidung o. Schwerpunkt
Herrenbekleidung
Damenbekleidung
Kinder- und Säuglingsbekl.
Haustextilien
Lederwaren
Schuhe
Heimtextilien
Sportartikel/Fahrräder**
Versandhandel***
0,8
20 24 28
1,5
1,5
2,1
0,7 2,0
-0,3 0,6
-6,5
-5,6
3,4
12,2
-3,9
5,5
0,5
1,6
-5,6
-0,7
-1,8
-3,4
-1,0
17,0
-8 -4 0 4 8 12 16 20
2004 Jan.–Mai 2005
*Nominal.
**Nur Sportartikelfachhandel.
***Mit Textilien, Bekleidung, Schuhen, Lederwaren.
Quelle: Statistisches Bundesamt, monatliche Messziffern für den Einzelhandel,
BTE Statistik Report Textileinzelhandel 2005