Geschäftsbericht 2003 - Sparkasse Bochum

18 Das Börsenjahr 2003
Dax auf tiefstem Stand
seit 8 Jahren
Am 12. März 2003 stürzte
der Deutsche Aktienindex
(DAX) auf 2.188 Punkte und
erreichte damit den tiefsten
Stand seit 8 Jahren.
Getrieben von Konjunktursorgen
und Ängsten vor einem
Irak-Krieg kam es zu
einem regelrechten Ausverkauf
an der Börse, der alle
Dimensionen vergangener
Abschwünge sprengte.
Verkaufen hieß die
Losung der Stunde:
Für Banken und Versicherungen,
um nicht in noch
größere Schieflagen zu geraten;
für Investmentfonds,
weil zahlreiche Anleger
ihre Gelder abzogen; für
ausländische Investoren,
die an der Wirtschaftskraft
Deutschlands zweifelten.
Ein Blick auf die Kursnotierungen
enthüllte immer
neue historische Tiefstände.
Das Frühjahr bringt die
Wende am Wertpapiermarkt
Im Verlauf des Monats
März 2003 hatte die größte
Baisse seit den dreißiger
Jahren ihren Tiefpunkt hinter
sich gelassen.
Die Erkenntnis, dass die
Alliierten den Irak-Krieg in
kurzer Zeit für sich entscheiden
würden, gab die Initialzündung
für die Wende
am Wertpapiermarkt – der
Dax gewann in einigen
Wochen rund 20 %.
Knapp unter 4000 Punkten
Zum Jahresende scheiterte
der Dax nur knapp an der
4000-Punkte-Marke (Jahresendstand:
3.965,16 Punkte)
und ist mit einem Plus von
35 % in nur 12 Monaten auf
die Erfolgsspur zurückgekehrt.
Auch in den Ebenen unterhalb
des Dax bewegte sich
im abgelaufenen Jahr sehr
viel. Nicht nur, dass der
Neue Markt abgeschafft und
der Tec-Dax ins Leben geru-
Erstmals in der deutschen
Börsengeschichte notierte
keine Aktie im Dax, im M-Dax
bzw. im Tec-Dax dreistellig.
Die Mehrheit der Unternehmen
war im Frühjahr 2003 an
der Börse weniger wert, als
sie an Eigenkapital auswies.
Zahlreiche Privatanleger
scheuten zu dieser Zeit das
Risiko einer Aktienanlage
– die Zahl der Aktionäre ging
im 1. Halbjahr 2003 von 5
Millionen auf 4,88 Millionen
zurück.
Mit dem raschen Ende des
Irak-Krieges schnellten
sämtliche Stimmungsindikatoren
nach oben und der
„Kurs-Rallye“ Ende März
folgte eine zweite und im
Sommer 2003 eine dritte Aufwärtsbewegung,
die den
Dax um weitere 50 % steigen
ließen.
fen wurde. Auch konnten
sowohl der M-Dax (+ 47 %)
wie auch der Tec-Dax (+ 50 %)
im Jahresvergleich deutliche
Gewinne verzeichnen.
An den Zahlen im Wertpapiergeschäft
der Sparkasse
Bochum lässt sich das Ende
der Unsicherheit an den
Märkten ebenfalls ablesen.
So stieg der Gesamtumsatz
im Wertpapiergeschäft gegenüber
dem Vorjahr um 18,5 %
auf 274,1 Mio. €, eine Entwicklung,
die insbesondere
auf die deutlichen Zuwächse
bei den festverzinslichen Pa-