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Der Hannoversche Weg. Lokaler Beitrag für Perspektiven von ...

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Landeshauptstadt Hannover<br />

<strong>Perspektiven</strong> für Kinder in Armut<br />

4.1. Erwerbseinkommen ermöglichen<br />

Aktuelle Entwicklungen und Anregungen, die geprüft werden:<br />

Qualifizierte Migrantinnen und Migranten<br />

Aus Ergebnissen bundesweiter SGB-II-Wirkungsforschung ist bekannt, dass erwerbsfähige Hilfebedürftige<br />

mit Migrationshintergrund häufiger in größeren Haushalten mit Kindern leben, als Hilfebedürftige<br />

ohne Migrationshintergrund. Tatsache ist auch, dass Migrantinnen und Migranten häufiger entweder<br />

keinen oder auch häufiger einen höheren Schul- und Berufsabschluss (einschl. akademischer Grade)<br />

haben, als erwerbsfähige Hilfebedürftige ohne Migrationshintergrund. Grund dafür ist, dass mittlere<br />

Berufsabschlüsse infolge des Dualen Systems der Berufsausbildung in vielen Herkunftsländern keine<br />

oder kaum eine Bedeutung haben. Arbeitslose mit Migrationshintergrund sind demnach nicht so<br />

schlecht qualifiziert, wie es in der Statistik erscheint. Allerdings werden im Ausland (insbesondere GUS,<br />

Mittel- und Osteuropa) erworbene, in Deutschland aber nicht anerkannte berufliche oder akademische<br />

Abschlüsse sowohl in der Statistik, als auch in der Vermittlungspraxis als nicht existent behandelt<br />

(BMAS 2009). Sofern solche Abschlüsse hier nicht anerkannt werden und Förderungsmöglichkeiten<br />

zum Nachholen der Abschlüsse oder Brückenkonzepte zur Verwertung vorhandener Qualifikationen<br />

fehlen, werden qualifizierte Akademikerinnen und Akademiker sowie Facharbeiterinnen und Facharbeiter<br />

zu Hilfsarbeitenden mit entsprechenden Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Hierauf hat das Bundeskabinett<br />

im Dezember 2009 mit einem Eckpunktepapier zur "Verbesserung der Feststellung und Anerkennung<br />

<strong>von</strong> im Ausland erworbenen beruflichen Qualifikationen und Berufsabschlüssen" reagiert. Auf<br />

dieser Grundlage will sich die Bundesregierung mit den Ländern abstimmen, wie sich Rechtsgrundlagen<br />

und Verfahren im Anerkennungswesen verbessern lassen. Im Jahr 2011 soll ein Anerkennungsgesetz<br />

verabschiedet werden (Bundesregierung 2009).<br />

Arbeitsmarktinstrumente auf dem Prüfstand<br />

Welche Arbeitsmarktinstrumente wie erfolgreich oder erfolglos sind, wird bundesweit diskutiert und ist<br />

kein spezifisch hannoversches Thema. Die Zukunft der JobCenter und die Organisation der Hilfen für<br />

Langzeitarbeitslose stehen auf dem Prüfstand und werden absehbar auch die Kooperationsstrukturen<br />

der beteiligten Träger beeinflussen. Die Landeshauptstadt Hannover nutzt auch weiterhin das Feld der<br />

Beschäftigungsförderung und der Jugendberufshilfe als aktives arbeitsmarktpolitisches Instrument.<br />

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