20.07.2014 Aufrufe

Der Hannoversche Weg. Lokaler Beitrag für Perspektiven von ...

Der Hannoversche Weg. Lokaler Beitrag für Perspektiven von ...

Der Hannoversche Weg. Lokaler Beitrag für Perspektiven von ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Landeshauptstadt Hannover<br />

<strong>Perspektiven</strong> für Kinder in Armut<br />

4.10. Schlüsselräume – sozialräumlich handeln<br />

genutzt. Beispielsweise ermöglichen Grundschulen allen Kindern gleichermaßen Zugang zu Bildung<br />

jenseits des Klassenzimmers, wie z. B. zur Bücherei, Zoo, Kino oder ins Theater. Quasi nebenbei fließen<br />

Themen wie Ernährung und Bewegung ein, allerdings in zeitlich engem Rahmen. Eine systematische,<br />

stadtweite und strategische Platzierung des Themas Kinderarmut ist aus Sicht der Grundschulen ohne<br />

veränderte Rahmenbedingungen derzeit allerdings kaum leistbar.<br />

Strategischer Zugang: Kennzeichen <strong>von</strong> Schlüsselinstitutionen ist in diesem Fall nicht allein ihre<br />

überdurchschnittliche Ausstattung (wie z. B. Erschwerniskindertagesstätte und Familienzentren), sondern<br />

auch ihr Standort in Schlüsselräumen der Kinderarmut (wie z. B. einige Grundschulen).<br />

Sozialräumlich denken und arbeiten<br />

Die Priorisierung <strong>von</strong> Schlüsselräumen als strategischer Baustein ist ebenso wichtig, wie die sozialräumliche<br />

Ausrichtung in den jeweiligen Arbeitsansätzen. Die auf den ersten Blick so unterschiedlichen<br />

Einrichtungen wie Familienzentren, Erschwerniskindertagesstätten, Nachbarschaftsinitiativen, Stadtteiltreff<br />

oder Schulen und Arbeitsansätze wie Jugendbildungskoordination oder Kommunaler Sozialdienst<br />

im Stadtteil haben gemeinsam, dass sie idealer Weise<br />

ein zentraler Ort der Vernetzung im Sozialraum sind, <strong>von</strong> wo aus Kontakte gebündelt werden<br />

oder aber Kontakt zu diesem Ort pflegen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

über differenzierte Kenntnisse des Sozialraums (Ressourcen, Schlüsselpersonen etc.) verfügen<br />

professionelle Hilfesysteme einbinden und mit ihnen kooperativ zusammen arbeiten, wenn<br />

sinnvoll und nötig<br />

unterschiedliche Bevölkerungsgruppen des jeweiligen Sozialraums ansprechen<br />

ihre Angebote so ausrichten, dass sie sich an den jeweiligen lokalen Bedarfen orientieren<br />

Strategischer Zugang: Schlüsselräume werden finanziell, personell oder infrastrukturell priorisiert,<br />

Schlüsselinstitutionen richten sich sozialräumlich aus.<br />

Jugendbildungskoordination<br />

Ein Teil des Aufgabenspektrums der Jugendbildungskoordinatorinnen und –koordinatoren im Fachbereich<br />

Jugend und Familie ist, sozialräumliche Bedarfe, Ziele und Handlungsfelder, die sich aus den Aufgaben<br />

und Einrichtungen der Jugendhilfe ergeben, insbesondere in Bezug auf die Themen „Bildung,<br />

Betreuung und Erziehung“ zu ermitteln, um daraus sozialräumlicher Konzepte zur Implementierung<br />

<strong>von</strong> Bildungsprozessen zu initiieren. Es werden bereichsübergreifende Quartierskonzepte der Jugendhilfe<br />

entwickelt, zu Themen wie Elternbildung, qualifizierte Hausaufgabenhilfe und Betreuung <strong>von</strong><br />

Grundschulkindern, außerschulische Bildungsangebote und soziale Gruppenarbeit für Kinder und Jugendliche,<br />

Förderung <strong>von</strong> Schlüsselkompetenzen durch Angebote der kulturellen Bildung und sportlicher<br />

Aktivitäten in Verbindung mit Angeboten der Nachbarschaftsarbeit.<br />

Strategischer Zugang: Schärfung des Blicks für sozialräumliche Bildungsbedarfe, auch in Schlüsselräumen,<br />

wo sie u.a. im Sinne eines Frühwarnsystems agieren.<br />

49

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!