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Der Hannoversche Weg. Lokaler Beitrag für Perspektiven von ...

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Landeshauptstadt Hannover<br />

<strong>Perspektiven</strong> für Kinder in Armut<br />

4.8. Jugendliche auf <strong>Weg</strong> ins Erwerbsleben<br />

Anregungen, die geprüft werden:<br />

Frühe Förderung hat Vorrang<br />

Trotz Begleitung durch Ausbildungspaten, pädagogischer Betreuung und Beratung und Weiterqualifizierung<br />

brechen Jugendliche immer wieder Maßnahmen ab oder nehmen Angebote nicht wahr, so dass<br />

die Ausbildungssituation für Jugendliche trotz aller Bemühungen unterschiedlicher Akteure insgesamt<br />

unbefriedigend bleibt: Mehr als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler finden in der Region Hannover<br />

im Anschluss an die neunte oder zehnte Klasse keinen Ausbildungsplatz. Auch begegnen viele Jugendliche<br />

dem Hilfesystem – z. B. aufgrund bisheriger Lebenserfahrung – mit tiefem Misstrauen und erwarten<br />

gar nicht, dass sie eine echte, auf sie zugeschnittene, individuelle Hilfe erfahren. Die Motivation,<br />

einen Hauptschulabschluss nachzuholen, obwohl perspektivisch klar ist, dass die Ausbildungs- und<br />

Berufsaussichten mit Hauptschulabschluss nur unwesentlich besser sind, ist bei vielen ebenfalls gering.<br />

Ein Teil der Hilfsangebote scheint also in seiner Wirkung dadurch zu „verpuffen“, dass Jugendliche<br />

sich nicht erreichen lassen wollen und sich dem Hilfesystem zu entziehen versuchen, weil sie sich<br />

keine Verbesserung ihrer Situation erwarten. Umso mehr zählen die, die sich tatsächlich (noch) erreichen<br />

lassen, weshalb Maßnahmen rund um Jugendberufshilfe wichtige Schlüsselansätze sind und bleiben.<br />

Die ernüchternde Bilanz der umfangreichen Bemühungen bei der Aktivierung <strong>von</strong> Jugendlichen<br />

unterstreicht einmal mehr, dass Förderung umso erfolgreicher ist, je früher sie einsetzt, weshalb die<br />

Ansätze „Je früher desto besser“ und „frühe Förderung“ strategisch an erster Stelle stehen (vgl. Kap.<br />

4.5.: Kinder früh fördern).<br />

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