Geschäftsbericht 2012 - Stadtwerke Osnabrück
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Lagebericht<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
I. Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />
Gesamtwirtschaft<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> hat sich die deutsche Wirtschaft im internationalen<br />
Umfeld als erfreulich widerstandsfähig erwiesen und<br />
ist im europäischen Vergleich beachtlich gewachsen.<br />
Auf den Energiemärkten hat sich eine Konsolidierung abgezeichnet.<br />
Der Ölpreis der Sorte Brent UK hielt sich mit durchschnittlich<br />
111 US Dollar pro Barrel auf dem Vorjahresniveau.<br />
Allein der schlechtere Wechselkurs des Euro gegenüber<br />
dem US Dollar führte zu steigenden Rohölimportpreisen.<br />
Das Bruttoinlandsprodukt lag für das Gesamtjahr <strong>2012</strong> erneut<br />
im Plus und hat mit einer Steigerung von 0,7 % einen<br />
leichten Zuwachs zu verzeichnen. Für das Jahr 2013 werden<br />
von der Bundesregierung moderate Zuwachsraten<br />
von 0,4 % erwartet. Zu verdanken ist dies zum Großteil der<br />
Binnenwirtschaft. Dabei werden die außenwirtschaftlichen<br />
Impulse gegenüber den Vorjahren voraussichtlich leicht<br />
besser ausfallen. Der deutsche Export von Waren und Dienstleistungen<br />
ist im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> preisbereinigt um insgesamt<br />
4,1 % gestiegen. Die Beschäftigung in <strong>2012</strong> übertraf mit<br />
41,6 Mio. Erwerbstätigen erneut den Vorjahreswert und hat<br />
damit im sechsten Jahr in Folge wiederholt den höchsten<br />
Stand seit der deutschen Wiedervereinigung erreicht.<br />
Branche<br />
Der Primärenergieverbrauch in Deutschland betrug im<br />
Jahr <strong>2012</strong> rund 466 Mio. t Steinkohleeinheiten und stieg<br />
damit gegenüber dem Vorjahr um 0,9 % leicht an. Hauptursache<br />
für den leichten Anstieg waren die im Vorjahresvergleich<br />
wesentlich kühleren Temperaturen. Damit war<br />
der Anstieg des Primärenergieverbrauchs leicht höher als<br />
das gesamtwirtschaftliche Wachstum. Bereinigt um den<br />
Temperatureinfluss ist der Primärenergieverbrauch allerdings<br />
gesunken. Gegenüber dem Vorjahr konnten bei<br />
den Einsatzstoffen Braun- und Steinkohle sowie bei Gas<br />
moderate Mengenzuwächse verzeichnet werden, während<br />
der Mineralölverbrauch leicht abnahm. Die Stromerzeugung<br />
aus Kernenergie brach infolge der Abschaltung<br />
weiterer Anlagen weiter ein.<br />
Wie im Vorjahr war das Jahr <strong>2012</strong> überwiegend von steigenden<br />
Preisentwicklungen bei den verschiedenen Produkten<br />
geprägt. Obwohl die Notierungen der Strompreise<br />
am Terminmarkt rückläufig waren, führte der starke Anstieg<br />
der Umlagen zur Förderung der erneuerbaren Energien<br />
zu steigenden Strompreisen. Die Preisstruktur von<br />
Energie unterliegt zu gut zwei Dritteln dem Einfluss des<br />
Staates und der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas,<br />
Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (BNetzA).<br />
Bei der Preisstruktur von Energien darf der teilweise bei<br />
rd. 40,0 % liegende staatliche Abgabenanteil am Energiepreis<br />
– beim Produkt Strom sind dies die Stromsteuer,<br />
die Konzessionsabgabe, die Abgaben nach dem Kraft-<br />
Wärme-Kopplungsgesetz, die Abgaben nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />
und die Umsatzsteuer – nicht<br />
vernachlässigt werden.<br />
Die Bruttostromerzeugung stieg in Deutschland im Jahr<br />
<strong>2012</strong> um rd. 1,4 %. Die Zuwächse verteilen sich in unterschiedlicher<br />
Höhe auf fast alle Energieträger. Lediglich<br />
die Energieträger Kernenergie, Erdgas und Windenergie<br />
verzeichneten leichte Rückgänge. Der Rückgang<br />
der Stromerzeugung aus Windkraftwerken auf 7,4 % der<br />
Bruttostromerzeugung ist hauptsächlich dem unterdurchschnittlichen<br />
Windjahr geschuldet. Der Beitrag der<br />
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