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Jahresbericht STAPFERHAUS LENZBURG

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Der Psychologe und Heilpädagoge stellte provokativ den Nutzen sämtlicher Strafen<br />

in Frage, machte aber gleichzeitig auch deutlich, dass die antiautoritäre Erziehung<br />

keine Lösungen gebracht hatte. Mit seinen Denkanstössen stellte er keine<br />

pfannenfertigen Rezepte, sondern Grundregeln vor, deren Einhaltung sinnvoll<br />

ist. Als präventive Massnahmen plädierte er für Vorbildfunktion und eine entspannte,<br />

liebevolle Erziehung in welcher man den Kindern mit Würde und Respekt<br />

begegnet. Es sei aber wichtig, Regeln und Grenzen zu setzen, die den Kindern Halt<br />

und Orientierung bieten. Diese sollen jedoch mehr Wegweiser als Verbotsschilder<br />

sein.<br />

Zum Schluss bot Franz Ziegler einen Überblick über die verschiedenen boomenden<br />

Erziehungskonzepte und Kurse von Tripple P über Thomas Gordon bis zu<br />

Rudolf Dreikurs. Er ermutigte die Teilnehmenden, die Erziehung der Kinder mit viel<br />

Fantasie und Humor zu gestalten und das elterliche Verhalten immer wieder zu<br />

überdenken. Der Abend schloss mit einer angeregten Diskussion.<br />

Von grünen Gesichtern und roten Augen<br />

Auf den Spuren skandalöser Kunst-Geschichten im Aargauer Kunsthaus<br />

17. Februar 2005, 18 bis 20 Uhr<br />

Partner: Kunsthaus Aargau<br />

Teilnehmende: 35 Personen<br />

Kunst verletzt gesellschaftliche Normen, sie eckt an, durchbricht Tabus und überschreitet<br />

Grenzen. Dies nicht ohne Folgen. Franziska Dürr, Kunstvermittlerin des<br />

Aargauer Kunsthauses führte die Besucherinnen und Besucher vor Bilder, die<br />

Tabus gebrochen haben: Zum Beispiel die Porträts von Ferdinand Hodler mit<br />

ihren roten Augen und grünen Gesichtern. In seiner frühen Phase wurde er dafür<br />

angefeindet, seine Bilder wurden aus Ausstellungen verbannt; in seiner späten<br />

Phase wurde er gerade dafür hoch gelobt. Die Kunstbetrachtungstour endete im<br />

Untergeschoss vor Dieter Roths Werk «angefangenes Bild». Dieter Roth brüskierte<br />

nicht nur mit seiner Kunst. In einer Fernsehdebatte sorgte er auch mit der Aussage<br />

«Ich gehe jetzt Pissen» für einen Skandal. Kunst hat immer gerade auch dann<br />

Kunstgeschichte geschrieben, wenn sie Grenzen überschritten hat. Darf Kunst<br />

grenzenlos Grenzen überschreiten? Was darf Kunst? Die Veranstaltung endete<br />

schliesslich bei dieser Frage, die mit dem Hirschhorn-Skandal wieder aktuell geworden<br />

war.<br />

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