Jahresbericht STAPFERHAUS LENZBURG

Anwaltsfilme, Knastreportagen und Gaunerkomödien
Die Kinos Lichtspiel in Bern und Odeon in Brugg präsentieren Straffilme
Januar bis Mai 2005
Partner: Kino Lichtspiel, Bern und Kino Odeon, Brugg
Vom Drama über die Tragödie, vom Spiel- über den Dokumentar- bis zum Kurzfilm:
Strafen ist ein beliebtes Thema auf der Leinwand. Das Kino Lichtspiel in Bern
zeigte eine Auswahl an dokumentarischen und fiktionalen Kurz- und Trickfilmen
zum Thema «strafen». Das Kino Odeon in Brugg zeigt Filme aus aller Welt zu
«strafen».
Handyverbot und Schulverweis
Ein Abend über das Strafen im Schulzimmer
9. März 2005, 17.30 bis 22 Uhr
Partner: Pädagogische Hochschule Aargau FHA,
Institut Schule und Weiterbildung
Teilnehmende: 60 Personen
Disziplinarprobleme im Schulalltag sind aktuell. Strafen oder nicht? Und wenn ja,
wie? Strafen stehen im Widerspruch zu den pädagogischen Ansprüchen, dennoch
sind sie Teil des pädagogischen Alltags. Die Veranstaltung für Lehrpersonen,
Schulleiterinnen und Schulleiter sowie Mitglieder der Schulpflege war innert
Kürze ausgebucht.
Der Abend begann mit einer Theaterintervention des Theaters Zamt & Zunder Baden.
Es gewährte Einblick in ein Lehrerzimmer, in dem sich ein Lehrer mit seinen
Disziplinarmethoden brüstet. Werner Christen, Professor an der Pädagogischen
Hochschule Aargau, ging mit dem Hauptreferat «Warum es so schwierig ist, richtig
zu strafen» der Problematik auf den Grund. Den Lehrpersonen ist das Auseinanderklaffen
von pädagogischer Absicht und erfahrener Realität peinlich. Die
Strafe wird von den Lehrpersonen als Notmassnahme verstanden. Wenn sie
strafen müssen, so haben sie versagt. Zudem sind heute Grenzen und Regeln aus
der Mode gekommen. Wer straft, tut dies möglicherweise ungerecht. Werner
Christen plädierte für Grundregeln beim Strafen: Normverstösse müssen Folgen
haben. Schülerinnen und Schüler müssen wissen, welche Normen gelten und
welche nicht. Die Jugendlichen müssen sich darauf verlassen können, dass Regelverstösse
geahndet werden. Schliesslich braucht die Lehrperson Mut, sich zu
12