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und Telekommunikationstechnologien durch die gezielte Nutzung ...

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Seite 22<br />

Lösung“ ist ein Drittel der Befragten davon überzeugt,<br />

dass sie <strong>die</strong> Mitarbeiterkommunikation gut<br />

bis sehr gut unterstützen <strong>und</strong> 70% sehen sie als<br />

schlecht bis ungeeignet an.<br />

Abgleich mit den vorhandenen praktischen<br />

Erfahrungen<br />

„Damit Geschäftsprozesse bzw. das Prozessergebnis,<br />

wertstiftende Funktionen für <strong>die</strong> Abnehmer<br />

besitzen, müssen <strong>die</strong>se mit anderen Geschäftsprozessen<br />

zeitlich <strong>und</strong> inhaltlich synchronisiert<br />

werden“ meint Gaitanides. 6 Die flexible<br />

<strong>und</strong> schnelle Prozessabwicklung stellt <strong>die</strong> Basis in<br />

der Umsetzung der Wertschöpfung einer Organisation<br />

dar. Der Schwerpunkt zur Unterstützung<br />

der „flexiblen <strong>und</strong> schnellen Prozessabwicklung“<br />

wird deutlich bei der „integrierten" Technologie<br />

gesehen. In <strong>die</strong>sem Rahmen darf man <strong>die</strong> Frage<br />

stellen, welche Arten von Prozessen gemeint sind<br />

<strong>und</strong> vordergründig gesehen werden. Bei der Betrachtung<br />

von Standard- <strong>und</strong> automatisierten<br />

Prozessen haben „integrierte" Technologien eine<br />

große Bedeutung erlangt, <strong>die</strong> sich wahrscheinlich<br />

noch verstärken wird. Führungs- <strong>und</strong> Entscheidungsprozesse<br />

sind stark an <strong>die</strong> inter- <strong>und</strong> intrapersonelle<br />

Kommunikation <strong>und</strong> Kreativitätsprozesse<br />

gekoppelt <strong>und</strong> werden in der Praxis von<br />

„nicht integrierte" Technologien <strong>und</strong> „Insel-Lösungen“<br />

wesentlich stärker unterstützt als von<br />

„integrierte" Technologien.<br />

Die flexible <strong>und</strong> schnelle Prozessabwicklung<br />

ist eng verb<strong>und</strong>en mit „eigenverantwortlichem<br />

Handeln“. Insbesondere in Situationen, <strong>die</strong> außerhalb<br />

von Standardprozessen entstehen, ist eigenverantwortliches<br />

<strong>und</strong> lösungsorientiertes<br />

Handeln erforderlich. So kann eine technische<br />

Störung, den Ablauf festgelegter Standard-<br />

Prozesse in der Verwaltung oder der Produktion<br />

empfindlich behindern, oder K<strong>und</strong>en benötigen<br />

individuelle Lösungen, <strong>die</strong> im Ablauf nicht vorgesehen<br />

sind. Benötigt werden in solchen Situation<br />

<strong>die</strong> Handlungs-Kompetenz, <strong>die</strong> Werkzeuge, wie<br />

ITK-Technologien <strong>und</strong> der notwendige Entscheidungsspielraum,<br />

um <strong>die</strong> Komplexität der Situati-<br />

6<br />

siehe Gaitanides, Michael (2007), S. 141<br />

on zu erfassen <strong>und</strong> eine schnelle umsetzbare Lösung<br />

herbei zu führen. Es stellt sich <strong>die</strong> Frage,<br />

welches Verständnis für Komplexität besteht <strong>und</strong><br />

was unter eigenverantwortlichem Handeln verstanden<br />

wird. Wird unter eigenverantwortlichem<br />

Handeln <strong>die</strong> Weitergabe <strong>und</strong> Umsetzung vorgegebener<br />

Lösungen aus dem z.B. „integrierenden“<br />

ERP-System verstanden, so darf man <strong>die</strong>s als kritisch<br />

ansehen <strong>und</strong> muss <strong>die</strong> Entwicklung von Geschäftsprozessen,<br />

bezogen auf <strong>die</strong> bestehende<br />

Komplexität, hinterfragen. Hierzu meinen auch<br />

Schmelzer <strong>und</strong> Sesselmann: „Geschäftsprozesse<br />

werden als technische Objekte verstanden <strong>und</strong><br />

weniger als sozio-technisches System, in dem<br />

Menschen <strong>die</strong> entscheidende Rolle spielen“. 7 Verb<strong>und</strong>en<br />

hierzu meint Pfeiffer: „Denn <strong>die</strong> Logik integrierter<br />

betriebswirtschaftlicher Systeme wirkt<br />

längst nicht mehr nur einseitig auf <strong>die</strong> Beschäftigten,<br />

sondern enthebt selbst den Manager zunehmend<br />

seiner gesellschaftlich zugestandenen<br />

Expertenrolle. Führen <strong>und</strong> Entscheiden ‚gegen‘<br />

<strong>die</strong> Zahlen des Systems wird <strong>und</strong>enkbar, zumindest<br />

stark legitimierungsbedürftig, Führen <strong>und</strong><br />

Entscheiden ‚entlang‘ der vom System generierten<br />

Zahlen wird zunehmend zum Automatismus,<br />

der kaum hinterfragt werden kann <strong>und</strong> muss“. 8<br />

Nachdem <strong>die</strong> meisten Befragten (81%) „integrierte“<br />

Technologien zur Unterstützung „eigenverantwortlichen<br />

Handelns“ als gut bis sehr gut bzw.<br />

gut, ansehen <strong>und</strong> „Insel-Lösungen“ mehrheitlich<br />

als weniger gut bis überhaupt nicht (52%) unterstützend<br />

gesehen werden, darf man sich deutlich<br />

fragen, was heute unter Eigenverantwortung<br />

verstanden wird bzw. wie damit in den Unternehmen<br />

umgegangen wird <strong>und</strong> was der Umgang<br />

mit Komplexität für <strong>die</strong> Unternehmen, das Management<br />

<strong>und</strong> deren Mitarbeiter bedeutet. Welche<br />

Konsequenzen birgt <strong>die</strong>s für <strong>die</strong> Führung?<br />

Wenn von „vernetzen“ gesprochen wird, <strong>und</strong><br />

das im Kontext von interner <strong>und</strong> externer Unternehmensvernetzung,<br />

muss sicher <strong>die</strong> Komplexität<br />

gesehen <strong>und</strong> zwischen der technischen <strong>und</strong><br />

strategischen bzw. geschäftlichen Vernetzung<br />

unterschieden werden, auch wenn <strong>die</strong> technische<br />

ohne <strong>die</strong> geschäftliche Vernetzung nicht möglich<br />

7<br />

siehe Schmelzer <strong>und</strong> Sesselmann (2008), S. 35<br />

8<br />

siehe Pfeiffer, S. 207, (2004)

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