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und Telekommunikationstechnologien durch die gezielte Nutzung ...

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Seite 40<br />

gesprochen wird, so ist <strong>die</strong> Betrachtung von Wissen<br />

in Organisationen als intellektuelles Kapital<br />

im Sinne einer Wissensbilanz 16 an <strong>die</strong>ser Stelle<br />

sehr treffend. In <strong>die</strong>sem Kontext versteht sich<br />

Wissen in der Zusammensetzung aus Humankapital<br />

17 , Struktur 18 - <strong>und</strong> Beziehungskapital 19 . Die<br />

Erfahrung zeigt, dass <strong>die</strong> Organisationen entsprechend<br />

ihrer Kultur ein differenziertes Verständnis<br />

von Wissensbildung haben <strong>und</strong> somit<br />

das Medium ITK-Technologien zur Wissensbildung<br />

sehr unterschiedlich einsetzen.<br />

Einige Unternehmen setzen „Blended Learning“<br />

20 <strong>und</strong> damit E-Learning-Plattformen ein,<br />

um das Wissen der Kollegen zu erweitern <strong>und</strong><br />

zeigen sich <strong>durch</strong>aus zufrieden. Vielfach werden<br />

Wissensdatenbanken <strong>und</strong> Dokumentenmanagementsysteme<br />

mit hohem Aufwand implementiert,<br />

um den Mitarbeitern den Zugang zum internen<br />

Wissen des Unternehmens zu ermöglichen.<br />

Nach deren Implementierung erfolgen<br />

häufig genug langwierige Diskussionen darüber,<br />

wie <strong>die</strong> Struktur <strong>die</strong>ser Verwaltungsinstrumente<br />

auszusehen <strong>und</strong> wie <strong>die</strong> Pflege sowie Aktualisierung<br />

zu erfolgen hat. Sehr beliebt ist dabei auch<br />

<strong>die</strong> Diskussion über <strong>die</strong> Hol- <strong>und</strong> Bringschuld, also<br />

darüber, nach welchen Regeln der Informationsfluss<br />

zu erfolgen hat.<br />

16<br />

„Eine Wissensbilanz ist eine strukturierte Darstellung des<br />

erfolgskritischen intellektuellen Kapitals einer Organisation<br />

mittels quantitativer <strong>und</strong> qualitativer Indikatoren. Das intellektuelle<br />

Kapital wird dabei als Ressource oder Potenzial<br />

aufgefasst <strong>und</strong> meist in Humankapital, Strukturkapital <strong>und</strong><br />

Beziehungskapital unterschieden (Alwert, K., S. 35f., 2005)“<br />

17<br />

Humankapital ist der Oberbegriff für Kompetenzen, Fertigkeiten<br />

<strong>und</strong> Verhaltensweisen der einzelnen Mitarbeiter<br />

(Alwert, K., Bornemann, M. u. Will, M., S. 24f., 2007).<br />

18<br />

Strukturkapital ist der Oberbegriff für alle Strukturen, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong> Mitarbeiter einsetzen, um in ihrer Gesamtheit <strong>die</strong> Geschäftstätigkeit<br />

<strong>durch</strong>zuführen, also um produktiv <strong>und</strong> innovativ<br />

zu sein (Alwert, K., Bornemann, M. u. Will, M., S. 24f.,<br />

2007).<br />

19<br />

Beziehungskapital ist der Oberbegriff für alle Beziehungen<br />

zu organisationsexternen Gruppen <strong>und</strong> Personen, <strong>die</strong> in der<br />

Geschäftstätigkeit genutzt werden (können) (Alwert, K., Bornemann,<br />

M., Will, M., S. 24f., 2007).<br />

20<br />

Blended Learning stellt ein Lernarrangement dar, welches<br />

<strong>die</strong> Vorteile von klassischen Lernformen, wie Präsenzveranstaltungen,<br />

Workshops, Teamlernen etc. mit E-Learning-<br />

Ansätzen kombiniert (vgl. Sauter, A.M., Sauter, W. u. Bender,<br />

H., 2004)<br />

Der Einsatz von ITK-Technologien in einem<br />

eher klassischen Sinne findet in der Tat häufig<br />

Einsatz <strong>und</strong> bietet eine Basis, sich neues <strong>und</strong> bestehendes<br />

Wissen anzueignen. Damit stellt sich<br />

<strong>die</strong> Frage, wie <strong>die</strong>ses angelernte Wissen genutzt<br />

<strong>und</strong> umgesetzt wird <strong>und</strong> was dabei unterstützen<br />

kann. Kommt das Wissen aktuell z.B. in Projekten<br />

oder im Tagesgeschäft zum Einsatz, so ist der<br />

Lerntransfer gesichert <strong>und</strong> das Humankapital<br />

wurde angereichert.<br />

Die Frage hinsichtlich der Anreicherung des<br />

Struktur- <strong>und</strong> Beziehungskapital ist damit noch<br />

nicht geklärt. Wird <strong>die</strong>ses angereichert, so erfolgt<br />

<strong>die</strong>s in der Regel unstrukturiert, informell <strong>und</strong><br />

hängt vom persönlichen Interesse des einzelnen<br />

Mitarbeiters ab. Der Einsatz von ITK-Technologien<br />

zur Unterstützung erfolgt dabei auch<br />

sehr individuell. Der bewusste <strong>und</strong> strategische<br />

Umgang mit Technologien zur internen <strong>und</strong> externen<br />

Beziehungsvernetzung ist eher bei den<br />

kleineren Unternehmen anzutreffen.<br />

Die potenziellen Vorteile für das Gesamtunternehmen<br />

jeglicher Größe wie z.B. Kompetenzerweiterung<br />

oder Steigern der Innovationskraft<br />

stehen hier oftmals im Widerstreit mit vordergründig<br />

bestehenden Nachteilen wie z.B. der<br />

Zeitverschwendung, des Know-how-Abflusses<br />

oder der Mitarbeiterabwerbung. So gibt es auch<br />

Unternehmen, <strong>die</strong> es den Mitarbeitern untersagen,<br />

externe Beziehungs-Netzplattformen unter<br />

Nennung des Firmennamens <strong>und</strong> während der<br />

Arbeitszeit zu nutzen.<br />

Ein <strong>gezielte</strong>s Bewusstsein für bestehende<br />

Möglichkeiten im <strong>gezielte</strong>n Umgang von ITK-<br />

Technologien <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen <strong>Nutzung</strong><br />

interner wie externer Beziehungsverflechtungen,<br />

steigert <strong>die</strong> Flexibilität <strong>und</strong> Innovationskraft<br />

<strong>und</strong> damit das intellektuelle Kapital.<br />

Prüfung auf Widersprüchlichkeiten zu den<br />

eigenen Antworten<br />

Es sind keine Widersprüchlichkeiten zu den übrigen,<br />

eigenen Antworten der Befragten zu erkennen<br />

gewesen.

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