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„Ich glaube nicht an Vampire...<br />
ich hoffe auf ihre Existenz!“<br />
Mehr als drei Jahre ließen uns die aus Italien stammenden Dark Gothic Rocker auf neues Material warten. In der Zwischenzeit ist einiges<br />
passiert: Fronter Kris Vlad und sein Bruder Dario zogen einfach mal nach Berlin, um hier mit Vollgas durchzustarten. Und das werden sie mit<br />
ihrem vierten Studioalbum Vlad In Tears! Wir haben mit Kris über das selbstbetitelte Werk, den Umzug und natürlich über Dracula gesprochen.<br />
<strong>Orkus</strong>: Wir hoffen, es geht euch gut und das neue Album ist unter Dach und<br />
Fach?<br />
Kris Vlad: Ja, uns geht’s gut, aber es war schon sehr stressig in der letzten<br />
Zeit, weil wir noch die ganzen Masteringsessions hatten, und wir haben auch<br />
bereits fleißig geprobt für die bevorstehenden Live-Shows.<br />
O: Warum habt ihr euch entschieden, nun ein selbstbetiteltes Werk zu veröffent<br />
lichen?<br />
KV: Ich wollte schon immer mal ein Album auf den Markt bringen, bei dem ich<br />
einfach nur unseren Bandnamen verwende. Ich denke, dass dieses wohl<br />
wirklich das richtige dafür ist, denn es repräsentiert Vlads Welt in all ihren<br />
Aspekten, und das besser denn je...<br />
O: Wie würdest du das Album jemandem beschreiben, der euch noch nicht<br />
kennt?<br />
KV: Okay, ich versuch’ es mal... (überlegt) Stellt Euch vor, dass HIM, Marilyn<br />
Manson und KoRn – übrigens meine absoluten Lieblingskünstler – mitein ander<br />
zusammenarbeiten würden, dann müsste man sich doch in das Album verlieben,<br />
oder? Aber vergesst niemals... wir klauen nichts! (lacht)<br />
O: Erzähl’ uns bitte ein wenig über die Produktion von Vlad In Tears.<br />
KV: Gerne. Alles hat vor rund anderthalb Jahren in meinem Studio in Italien<br />
begonnen. Ich wollte ein Album machen, das sich komplett von den<br />
Vorgängern unterscheidet, und ich wollte unseren Sound und unsere<br />
musikalische Attitüde so hoch pushen wie irgend möglich. Ich habe alle Songs<br />
in bloß drei Monaten geschrieben und dann noch ein paar Monate damit<br />
zugebracht, dieses Mammutprojekt zu vollenden. Mein Bruder und ich sind<br />
auch wieder von Italien zurück nach Berlin gereist, um die Arbeit hier mit<br />
unserem neuen Gitarristen Gregor und Drummer Cosmo fertigzustellen.<br />
O: Hast du ein Lieblingslied auf dem neuen Werk?<br />
KV: Nein, ich hab’ keinen Favoriten, eigentlich hasse ich sie mittlerweile alle!<br />
(lacht schallend) Aber ich kann Euch ver raten, dass es einen Song gibt, den ich<br />
wirklich sehr, sehr gerne live spiele, und zwar Burning Bright. Mir gefällt, wie<br />
ich bei diesem Stück mit meiner Stimme spiele, dadurch spüre ich die Worte,<br />
den Rhythmus und die Kraft des Liedes extrem. Außerdem will ich bei dieser<br />
Nummer immer ein bisschen tanzen... wie eine Schlange!<br />
O: Ihr habt bereits eine erste Single ausgewählt?<br />
KV: Wir haben uns für Feed On Me entschieden, weil es eines der eingängigsten<br />
Stücke des Albums ist, das man am besten mitsingen kann. Ich finde, dass es<br />
eine Menge Kraft hat, und so werden die Leute unseren neuen Stil schnell<br />
begreifen. Zum Video kann ich auch schon einiges verraten. Wir wollen einen<br />
Clip mit einer Live-Performance machen, damit sich die Leute erst mal auf<br />
unsere neue Band konstellation konzentrieren können, und dann werden wir<br />
einen Schritt komplexer. Aber wir glauben, dass die Leute es lieben werden,<br />
denn es wird echt massiv!<br />
O: Was sind für dich neben der Musik die wichtigsten Dinge im Leben?<br />
KV: Familie, Freunde und guter Wein!<br />
O: Ihr seid nach Deutschland übergesiedelt. Das war doch ein sehr<br />
entscheidender Schritt...<br />
KV: Ja, mein Bruder Dario und ich sind vor einem Jahr und vier Monaten nach<br />
Berlin gewechselt. Bis jetzt haben wir die Stadt wirklich sehr genossen, wir<br />
haben viele interes sante Persönlichkeiten kennengelernt, durften viele neue<br />
Erfahrungen sammeln, und ich kann Euch sagen, dass wir es heute immer<br />
noch sehr lieben, hier zu sein!<br />
O: Und warum habt ihr Italien verlassen?<br />
KV: Wir wollten nach Berlin, weil uns das musikalische Umfeld in Italien nicht<br />
glücklich machte. Dort hatten wir kaum Möglichkeiten, live zu spielen, und<br />
konnten unsere Sachen auch schlecht promoten. Unsere Art von Musik kam<br />
dort einfach nicht so gut an. Ein weiterer Grund war unser Manager Holger<br />
Mordhorst, der in Berlin lebt, so können wir nun jeden Tag zusammenarbeiten<br />
und nicht nur einmal im Monat für einen Gig herfliegen. Wir können unsere<br />
Musik viel leichter promoten und auch viel besser performen.<br />
O: Und wollt ihr langfristig in Deutschland bleiben?<br />
KV: Das wissen wir jetzt noch nicht. Es gefällt uns hier, aber wir wollen auch<br />
die Welt erkunden, wir wollen verschiedene Orte kennenlernen und neue<br />
Leute treffen – und, am wichtigsten: wir wollen unsere Musik mit jedem<br />
teilen, und das überall!<br />
O: Blicken wir mal etwas zurück. Erinnerst du dich noch, warum du das<br />
Projekt Vlad In Tears getauft hast? Gibt es eine Verbindung zu dem<br />
sagenumwobenen Vlad III., der als Dracula in die Geschichte eingegangen ist?<br />
KV: Klar besteht eine Verbindung zwischen Vlad In Tears und Dracula!!! Ich<br />
war immer schon ein Riesenfan von übernatürlichen und mysteriösen<br />
Geschichten, und ich liebte Bram Stokers Dracula so sehr, dass es mich dazu<br />
inspiriert hat, diese Band Vlad In Tears zu nennen. Es dreht sich alles um<br />
einen Mann, der zum Dämon wurde, weil er die Liebe seines Lebens verloren<br />
hat... Man kann sagen, die Vlad’sche Welt dreht sich hauptsächlich um Liebe,<br />
hass erfülltes Leben und den Tod...<br />
O: Glaubst du an Vampire?<br />
KV: Ich glaube nicht an Vampire... ich hoffe auf ihre Existenz!<br />
O: Wie sehen die nächsten Monate bei Vlad In Tears aus?<br />
KV: Wir haben ein paar Live-Shows, und nach dem Sommer werden wir eine<br />
kleine Tour arrangieren, um unser Album zu promoten.<br />
O: Dann überlassen wir dir die letzten Worte und bedanken uns!<br />
KV: Na, dann alle hergehört! Wenn Ihr die Dunkelheit, Metal, Power und<br />
Verdammung liebt, dürft Ihr unser Album nicht verpassen – und auch nicht<br />
unsere Live-Shows! Wir werden Deine Welt rocken. STAY VLAD!<br />
www.vladintears.com<br />
Manuela Ausserhofer<br />
Discographie (Alben):<br />
Seed Of An Ancient Pain (2007)<br />
Underskin (2010)<br />
Welcome To Vladyland (2011)<br />
Vlad In Tears (2014)<br />
Line-Up:<br />
Kris Vlad – Gesang<br />
Gregor Friday – Gitarre<br />
D. Vlad – Bass<br />
Cosmo Cadar – Schlagzeug<br />
O: Politik.<br />
KV: Verrat.<br />
O: Perfekter Abend.<br />
KV: Ein kleines Dinner mit Rotwein<br />
im Park bei Mondschein.<br />
O: Satan.<br />
KV: Trick.<br />
O: Liebe.<br />
KV: Verdammnis.<br />
O: Drogen.<br />
KV: „Können“ lustig sein.<br />
O: Italien.<br />
KV: Mein Garten.<br />
Geistesblitze<br />
<strong>Orkus</strong>: Was fällt dir als Erstes ein,<br />
wenn du folgende Begriffe hörst...?<br />
Fußball.<br />
Kris Vlad: Langeweile.<br />
O: Gothic.<br />
KV: Mondlicht.<br />
O: Deutschland.<br />
KV: Bier.<br />
O: Winter.<br />
KV: Kamin.<br />
O: Lieblingsessen.<br />
KV: Würziges Fleisch mit Rotwein.<br />
O: Sex.<br />
KV: Magie.<br />
O: Bester Film?<br />
KV: Es (nach dem Roman von<br />
Stephen King).<br />
O: Idol.<br />
KV: Mein Vater.<br />
O: Deine erste CD oder Vinyl-Platte?<br />
KV: The Doors The Doors.<br />
O: Kaffee oder Tee?<br />
KV: Kaffee!!!<br />
O: Spaghetti.<br />
KV: Essen für meine Gäste.<br />
O: Alkohol.<br />
KV: „Let’s do it!“<br />
O: Groupies.<br />
KV: Mädels.<br />
O: Bestes Konzert?<br />
KV: UB40 und Tom Jones<br />
(am selben Abend).<br />
<strong>Orkus</strong>! - 45