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2014 gilt es, ein ganz besonderes Jubiläum zu feiern. Die<br />
Urgesteine des Industrial Metal zelebrieren ihr nunmehr<br />
30-jähriges Bestehen und nehmen dies zum Anlass, ihre<br />
Fans auf eine Zeitreise mitzunehmen und ihnen in Form<br />
des Live-Albums We Are ein paar wundervolle Momente zu<br />
schenken. Frontmann Sascha Konietzko sieht aber keinen<br />
Grund, im Alter leisere Töne anzuschlagen, und kann bereits<br />
weitere Neuigkeiten verkünden...<br />
<strong>Orkus</strong>: Drei Dekaden – eine verdammt lange Spanne. Wie fühlt man<br />
sich bei solch einem Bandgeburtstag?<br />
Sascha Konietzko: Kam mir eigentlich gar nicht soooo lang vor. Und<br />
ein Jubiläum wie 30 Jahre ist ja irgendwie auch nicht so toll wie 25<br />
oder 50, oder gar 100. (schmunzelt) Ich fühle mich jedenfalls immer<br />
noch wie Anfang 20 oder so... (grinst)<br />
O: Gibt es noch Dinge, die du privat respektive mit KMFDM auf der<br />
„To do“-Liste hast?<br />
SK: Klar gibt es solche Dinge und Orte, und mit der Zeit werden es<br />
immer mehr anstatt weniger. Wenn es denn ein entsprechendes<br />
Budget gäbe, wären wir auch viel mehr auf Tournee, würden viel<br />
mehr reisen. Auf jeden Fall ist ein 30-jähriges Bestandsdatum keine<br />
Rechtfertigung, sich auf irgendwelchen Lorbeeren auszuruhen!<br />
O: Wie wurden die Stücke für We Are ausgewählt?<br />
SK: Unsere Setlists sind immer ein Mix aus Neu und Alt. Anfang 2013<br />
kam Kunst raus, und einige Tracks davon wanderten in die Live-Liste,<br />
wo sie einige andere Nummern wiederum verdrängten. So geht<br />
es mit jedem Zyklus, gelegentlich wird dann auch noch mal was<br />
ausgegraben, was schon lange nicht mehr live gespielt wurde, und so<br />
verändert sich das alles auf eine ziemlich organische Art und Weise.<br />
O: Was gibt es an Neuigkeiten bezüglich anstehender Konzerttermine?<br />
Oder habt ihr gar frisches Material in der Pipeline?<br />
SK: Unser neues Studioalbum Our Time Will Come ist in Produktion<br />
und erscheint am 14. Oktober 2014! Konzerttermine sind noch nicht<br />
in Arbeit, da ich zwischenzeitlich andere Projekte in Angriff nehmen<br />
werde. Aber wie immer können sich die Fans auf so einiges gefasst<br />
machen.<br />
O: Gibt es bei eurem mehr als beachtlichen Repertoire denn auch<br />
Lieder, die ihr nach all den Jahren fast schon mit einer Art Hassliebe<br />
spielt? Viele Künstler sind es ja mitunter leid, auf eine Handvoll Stücke<br />
beschränkt zu werden, die aber von den Fans sehnlichst gewünscht<br />
werden.<br />
SK: Natürlich gibt es Songs, die die Leute partout immer und<br />
immer wieder hören wollen. Wenn sie uns aber so richtig zum Hals<br />
heraushängen, dann spielen wir sie auch nicht mehr, zumindest für<br />
einige Jahre. (grinst)<br />
O: Ihr wart bereits in der Vergangenheit für die Bekleidung eurer<br />
Fans designtechnisch aktiv, was zum Glück bis heute so geblieben ist.<br />
Jetzt sieht man sogar schon die Allerkleinsten in KMFDM-Tracht. Und<br />
für die Damen wird ebenfalls nicht an Kreativität gegeizt.<br />
SK: Wir haben zwar keine Merchline für Kids, aber so Babyklamotten<br />
können durchaus mal dabei sein. Klar, wenn man so geiles Artwork<br />
hat und so treue Fans, dann geht merchtechnisch auch einiges.<br />
www.kmfdm.net<br />
Marie-Luise Henke<br />
Discographie (Alben):<br />
Opium (1984)<br />
What Do You Know, Deutschland? (1986)<br />
Don’t Blow Your Top (1988)<br />
UAIOE (1989)<br />
Naïve (1990)<br />
Money (1992)<br />
Angst (1993)<br />
Nihil (1995)<br />
Xtort (1996)<br />
Retro („Best Of“, 1996)<br />
Symbols (1997)<br />
Agogo (Compilation, 1998)<br />
Adios (1999)<br />
Attak (2002)<br />
Sturm & Drang Tour 2002 (live, 2003)<br />
WWIII (2003)<br />
WWIII Live 2003 (live, 2004)<br />
84–86 (Compilation, 2004)<br />
Hau Ruck (2005)<br />
Tohuvabohu (2007)<br />
Brimborium (Remixe, 2008)<br />
Extra Volume 1 (Remixe, 2008)<br />
Extra Volume 2 (Remixe, 2008)<br />
Extra Volume 3 (Remixe, 2008)<br />
Blitz (2009)<br />
Krieg (Remixe, 2010)<br />
Würst („Best Of“, 2010)<br />
Greatest Shit („Best Of“, 2010)<br />
WTF?! (2011)<br />
Kunst (2013)<br />
We Are (live, 2014)<br />
Our Time Will Come (2014)<br />
Line-Up:<br />
Sascha Konietzko – Gesang, Bass, Keyboard, Programmierung, Percussion<br />
Lucia Cifarelli – Gesang<br />
Steve White – Gitarre<br />
Jules Hodgson – Gitarre, Bass, Keyboard<br />
Andy Selway – Schlagzeug<br />
20 Jahre hat das wegweisende Album Music For The Jilted Generation<br />
der britischen Big Beat-Formation bereits auf dem Buckel. Tracks<br />
wie Voodoo People (das markante Hauptriff basiert auf einem<br />
Sample aus Nirvanas Very Ape), One Love oder No Good (Start The<br />
Dance) erschufen ein neues Genre (mit) und begeisterten die<br />
Jugend der Welt. Der DJ und Keyboarder Liam Howlett, Kopf von<br />
The Prodigy, hielt sich eher im Hintergrund und tüftelte an frischen<br />
Sounds, während Tänzer Keith Flint durch seine Erscheinung und<br />
extravagante Mimik für Aufsehen sorgte. Als Sänger war Flint zum<br />
ersten Mal 1996 bei Firestarter, dem kommerziell erfolgreichsten<br />
Stück der Gruppe, zu hören. Doch zurück zu Music For The<br />
Jilted Generation, dessen Triumphzug nicht auf Großbritannien<br />
beschränkt blieb, sondern ganz Europa und auch die Underground-<br />
Szene der USA erfasste. Allerdings wurde das Album nur in der<br />
Heimat der Band mit Doppelplatin ausgezeichnet und eroberte<br />
Platz eins der Charts. Für die anschließenden Tourneen rund um<br />
den Globus nahmen The Prodigy erstmals einen Live-Gitarristen in<br />
ihr Line-Up auf.<br />
<strong>Orkus</strong>! - 73<br />
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