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Orkus! Faun (Vorschau)

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Eine Liebe, die den Tod überdauert. Dieses Motiv durchzieht den poetisch fesselnden Streifen Love<br />

Eternal – Auf ewig Dein. Der Plot erzählt vom 28-jährigen Ian, der stark depressive Züge aufweist.<br />

Grund dafür ist unter anderem der Tod seiner Mutter, welchen er nicht verarbeiten kann. Das<br />

Leben erscheint ihm sinnlos, und er beschließt, allem ein Ende zu setzen. Aber nicht nur der Verlust<br />

seiner Mutter belastet ihn, Ian fühlt sich auch in eine falsche Hülle geboren. Bald kann er nicht mehr<br />

sagen, ob nun er fehl am Platz oder die Welt um ihn herum verkehrt ist.<br />

Auf einer verschneiten Waldlichtung will er den letzten Schritt tun, entscheidet sich jedoch spontan<br />

um, als er dort einen Mädchenleichnam entdeckt. Ian nimmt den toten Körper einfach mit nach<br />

Hause, und so beginnt eine ungewöhnliche „Beziehung“: zwischen Leben und Tod. Ian teilt sein<br />

Bett mit der Leiche des Mädchens und baut eine beängstigende Nähe zu ihr auf. Fortan sucht er<br />

nur noch Kontakt zu lebensmüden Frauen. So kommt es, dass er mit manchen einen Pakt schließt,<br />

gemeinsam zu sterben. Allerdings läuft oft einiges schief, den selbstmörderischen Plänen liegen<br />

diverse Steine im Weg.<br />

Das Ergebnis ist eine bitterschöne, poetisch-sensible Geschichte über Liebe, Verzweiflung,<br />

Todessehnsucht und Hoffnung. Denn mit der Zeit lernt Ian, dass dem Leben auch ein paar gute<br />

Seiten abzugewinnen sind. Der smart aussehende Protagonist (gespielt von Robert de Hoog)<br />

balanciert auf einem Drahtseil. An einem Ende das Leben, am anderen der Tod. Mal geht er alleine,<br />

mal Hand in Hand mit einer Frau, doch zeigt dieser Film, dass es manchmal besser ist, über einen<br />

solchen Schritt ein zweites oder vielleicht drittes Mal nachzudenken...<br />

Love Eternal – eine Romanadaption von Kei Ôishi – stammt aus der Feder des irischen Regisseurs<br />

Brendan Muldowney, der seinen Abschluss am Dun Laoghaire Institute of Art and Design gemacht<br />

hat. 2009 feierte sein Langspieldebut SAVAGE Premiere. Für Innocence (2002) war er dreifach<br />

ausgezeichnet worden, The Ten Steps sahnte 2004 den heiß begehrten Preis als bester Kurzfilm<br />

beim Sitges Festival Internacional de Cinema Fantàstic de Catalunya ab.<br />

Auch sein neuestes Werk setzt den Erfolgskurs fort. Die 94 Minuten lange Produktion präsentierte<br />

er bereits beim Fantasy Filmfest, in Sitges, auf dem Fantastic Fest, dem Helsinki IFF sowie Busan<br />

IFF und an vielen weiteren Orten. Und natürlich hagelte es noch vor dem offiziellen Release<br />

die ersten Gewinne: Love Eternal erhielt den Kritikerpreis als bester irischer Film beim Jameson<br />

Dublin International Film Festival und wurde außerdem mit dem „Fresh Blood Award 2013“ beim<br />

Warschauer Black Bear Filmfest geehrt. Und das waren sicher nicht die letzten Auszeichnungen. Ein<br />

sehr gefühlvolles und spannendes Werk.<br />

Manuela Ausserhofer<br />

Erhältlich als DVD und Blu-ray!<br />

<strong>Orkus</strong>! - 63

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