Lösung zum 8. Sonderübungsblatt
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Aufgabe 3.2.1:<br />
Seien f , g : X → R zwei stetige Funktionen auf dem metrischen Raum X . Für x ∈ X<br />
werde definiert<br />
ϕ( x) : = max( f ( x), g( x))<br />
ψ ( x) : = min( f ( x), g( x))<br />
Man zeige, dass die Funktionen ϕ,<br />
ψ : X → R stetig sind.<br />
Wenn man Kenntnisse aus der Analysis I verwendet, dann ist die Aufgabe sehr einfach.<br />
Aus der Analysis I wissen wir nämlich, dass ϕ ( x) : = max( f ( x), g( x))<br />
1<br />
= ( ( ) ( ) | ( ) ( ) |)<br />
2 f x + g x + f x − g x und ψ ( x ) : = min( f ( x ), g ( x ))<br />
1<br />
= ( ( ) ( ) | ( ) ( ) |)<br />
2 f x + g x − f x − g x . Nun folgt die Behauptung aber gerade aus dem Satz, dass<br />
die Addition von stetigen Funktionen wieder stetig ist. Damit ist alles gezeigt.<br />
Aufgabe 3.2.2:<br />
Sei W der offene Würfel im<br />
n<br />
R ,<br />
1<br />
n<br />
W : = {( x ,..., x ) ∈ R :| x | < 1 für i = 1,..., n}<br />
.<br />
Man konstruiere einen Homöomorphismus von W auf die Einheitskugel<br />
B(1,0) = { x ∈ R n :|| x || < 1} .<br />
ξ<br />
Die Abbildung ϕ : ( −1,1) → R, ξ ֏ ϕ( ξ ) : = ist ein Homöomorphismus. Hieraus folgt<br />
1 − | ξ |<br />
n<br />
nun, dass auch die Abbildung φ : W = ( −1,1) → R,( x1,..., xn<br />
) ֏ ( ϕ( x1<br />
),..., ϕ( xn))<br />
ein<br />
n<br />
Homöomorphismus ist. Anderseits ist aber auch die Abbildung vom R auf die<br />
n<br />
x<br />
Einheitskugel, also f : R → B(1,0),<br />
x ֏ , ein Homöomorphismus. Die Komposition<br />
1 + || x ||<br />
f φ : W → B(1,0)<br />
liefert nun den gewünschten Homöomorphismus des Würfels auf die<br />
Einheitskugel B(1,0) = { x ∈ R n :|| x || < 1} .<br />
Aufgabe 3.2.3:<br />
Man zeige, dass der Vektorraum C[ a, b ] aller stetigen Funktionen f :[ a, b]<br />
→ R auf dem<br />
kompakten Intervall [ a, b]<br />
⊂ R mit der Supremumsnorm || f ||: = sup{| f ( x) |: x ∈ [ a, b]}<br />
vollständig ist.<br />
Anmerkung vorweg: So erhalten wir einen Banachraum.<br />
• Der Nachweis des Vektorraums erfolgt mit einfachen Analysis I-Kenntnissen, nämlich,<br />
dass die Addition von stetigen Funktionen wieder stetig ist etc.<br />
• Dass || f ||: = sup{| f ( x) |: x ∈ [ a, b]}<br />
eine Norm bildet, ist eigentlich trivial. Nur der<br />
Nachweis der Dreiecksungleichung könnte eventuell Schwierigkeiten machen, deshalb<br />
führen wir dies nochmal aus:<br />
|| f + g || = sup{| f ( x) + g( x) |: x ∈ D} ≤ sup{| f ( x) | + | g( x) |: x ∈ D}<br />
D<br />
≤ sup{| f ( x) |: x ∈ D} + sup{| g( x) |: x ∈ D}<br />
= || f || + || g ||<br />
D<br />
D<br />
• Die Vollständigkeit zweigen wir jetzt. Vollständig bzgl. der Norm bedeutet, dass jede<br />
Cauchy-Folge in diesem Raum konvergiert.<br />
n<br />
i