Lösung zum 8. Sonderübungsblatt
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Aufgabe 4:<br />
xy<br />
Die Funktion f ( x, y)<br />
= ist im Nullpunkt unstetig. Wir müssen uns nur mit zwei<br />
x²<br />
e −1<br />
verschiedenen Geraden annähern. Die Rechnung können wir aus Abschnitt 2.1 übernehmen.<br />
Sei also zunächst einmal y = 0 : Wir erhalten<br />
x • 0<br />
lim<br />
( x,0) →(0,0) f ( x,0) = lim( x,0) →(0,0) = lim<br />
²<br />
( x,0) (0,0)<br />
0 0<br />
x<br />
→<br />
= .<br />
e −1<br />
Nun sei y = x :<br />
L'<br />
Hospital<br />
L'<br />
Hospital<br />
x² <br />
2x<br />
<br />
2<br />
lim<br />
( x, x) (0,0)<br />
f ( x, x) = lim( x, x) (0,0)<br />
= lim<br />
² ( x, x) (0,0)<br />
= lim<br />
² ( x, x) (0,0)<br />
= 1<br />
→ → x x x² x²<br />
e − 1 → 2xe →<br />
2e + 4 x²<br />
e<br />
Daraus folgt, dass der Grenzwert nicht existieren kann. Insbesondere folgt damit die<br />
Unstetigkeit im Nullpunkt.<br />
Aufgabe 5:<br />
Wir betrachten die Funktion f : R² → R , f ( x, y) : = | xy | .<br />
Die Funktion ist an der Stelle (0,0) partiell differenzierbar mit<br />
∂f f ( t,0) − f (0,0) ∂f<br />
(0,0) = limt→0<br />
= 0, (0,0) = 0 .<br />
∂x t ∂y<br />
f ist aber an der Stelle (0,0) nicht differenzierbar, den sonst müsste Df (0,0) = 0 und<br />
D f (0,0) = 0 für alle v ∈ R ² gelten. Allerdings ist z.B. für t ≠ 0 :<br />
v<br />
f ( t, t) − f (0,0) | t |<br />
= = sign( t)<br />
, so dass Dv<br />
f (0,0) für v = e1 + e2<br />
gar nicht existiert.<br />
t t<br />
Merke: Partielle Differenzierbarkeit impliziert in keinem Fall totale Differenzierbarkeit. Die<br />
Umkehrung gilt jedoch.<br />
Aufgabe 6:<br />
Wir betrachten die Differentialgleichung<br />
Separationsverfahren lösen wollen.<br />
y = x • y ' , die wir ebenfalls mit dem<br />
y ' 1 y ' 1<br />
k<br />
y = x • y ' ⇔ = ⇒ dx ln | y | ln | x | k y e x cx mit einer gewissen<br />
y x<br />
∫ = ⇒ = + ⇒ = =<br />
y<br />
∫<br />
x<br />
Konstanten c ∈ R, die natürlich von k ∈ R abhängt.<br />
Aufgabe 7:<br />
In einigen Fällen ist es möglich, die Lösung von der Differentialgleichung y '( x) = f ( x, y( x))<br />
durch das Iterationsverfahren, das sich aus dem Beweis des Satzes von Picard-Lindelöf<br />
k −1<br />
ergibt, zu berechnen. Wir betrachten die Gleichung y '( x) = kx y( x)<br />
mit einem k ∈ N .<br />
Sei η ∈ R beliebig und ξ : = 0 , also y(0)<br />
= η .<br />
Iterativ erhalten wir<br />
<br />
y x y f t y t dt kt y t dt .<br />
y(0)<br />
= η<br />
y<br />
'( t<br />
x<br />
)<br />
x<br />
k −1<br />
n+ 1( ) : = ( ξ ) + ∫ ( ,<br />
n( )) = η + ∫ n( )<br />
ξ<br />
0