Download (pdf) - Subaru
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Lebensart<br />
Mehr als eine schlichte Brücke: Die<br />
Ponte Vecchio verbindet seit der<br />
Römerzeit die zwei Seiten des Arno:<br />
Das alte Florenz und „die andere<br />
Seite des Arno“ die die Florentiner<br />
„Oltrarno“ nennen.<br />
So prägend wie Florenz für die Toskana. Unter den<br />
Medici wurde Florenz eine Stadt von beeindruckender<br />
architektonischer Schönheit. Bis Anfang des 15. Jahrhunderts<br />
dominierte der enge Wohnbau mit seinen<br />
festungsartigen Türmen. Gotische Paläste wie Siena<br />
besaß die Arnostadt nicht. Nun bauten Brunelleschi<br />
und Alberti große, weite Paläste im Stil der neuen Zeit -<br />
der Renaissance. Nicht mehr die Verteidigung war<br />
länger der Grundgedanke der Architektur; sondern<br />
Pracht, Schönheit und Wohnlichkeit standen im Vordergrund.<br />
Nur die unteren Stockwerke der Paläste mit<br />
ihren unbehauenen Steinen, kennzeichnend für den<br />
fiorentinischen Palastbau, erinnern ein wenig an die<br />
früheren Wohnfestungen. Ein Denkmal gesetzt hat sich<br />
Filippo Brunelleschi aber mit der von 1420 bis 1436<br />
erbauten Domkuppel der Kathedrale Santa Maria del<br />
Fiore in Florenz. Sie ist die erste selbsttragende Kuppelkonstruktion<br />
der Geschichte und ringt durch ihre<br />
statische Kühnheit noch den Architekten unserer Tage<br />
Bewunderung ab.<br />
Ein paar Jahre lang bis 1871 war Florenz, die Stadt<br />
der Medici, Hauptstadt des neuen Königreichs Italien,<br />
bis Rom ihr den Rang ablief. Florenz und die Toskana<br />
sanken damit wie alle übrigen italienischen Großstädte<br />
und Regionen zur Provinz herab. Für den interessierten<br />
Kunstreisenden aber bleibt die Landschaft der Mittelpunkt<br />
Italiens.<br />
Und auch der Liebhaber erlesener Weine kommt an<br />
der Toskana nicht vorbei. Hier liegt in dem kleinen Städtchen<br />
Montalcino die Heimat des Brunello, ein Wein, der<br />
erstmals Ende des 19. Jahrhunderts gekeltert wurde.<br />
Brunello wird ausschließlich auf den Rebflächen der<br />
Gemeinde Montalcino in der Provinz Siena<br />
angebaut, besteht rein aus der Rebsorte Sangiovese<br />
Grosso. Die Gesamtproduktion liegt bei etwa<br />
7.750.000 Flaschen pro Jahr.<br />
rubinroten Farbe mit orangefarbenen Reflexen. Kenner<br />
schwärmen von dem vollen, sortentypischen Geruch mit<br />
klaren Vanille- und Veilchennoten und dem trockenen,<br />
herben, warmen, harmonischen Geschmack mit leichten<br />
Tanninen. Brunello muss mindestens vier Jahre<br />
altern, davon drei Jahre in Eichenfässern, und nach<br />
mindestens fünf Jahren Alterung darf er sich Riserva<br />
nennen. Nach sechs bis acht Jahren Alterung hat sich<br />
der Brunello voll entfaltet, doch er kann problemlos<br />
länger, durchaus auch mehr als 20 Jahre gelagert werden.<br />
Die Flaschen müssen liegend, kühl und dunkel aufbewahrt<br />
werden. Der Brunello sollte einige Stunden im<br />
Voraus am besten dekantiert und mit einer Temperatur<br />
von 18-20 Grad serviert werden. Er harmoniert brillant<br />
mit den toskanatypischen Spezialitäten der Gegend um<br />
Montalcino: viel Fleisch, viele Nudeln, viele Kalorien,<br />
aber überaus schmackhaft. Die Bohnensuppe zum<br />
Beispiel, die das kleine Restaurant der Fattoria dei<br />
Barbi serviert, spürt man auch am nächsten Tag<br />
noch im Magen, aber das ist ein geringer Preis für die<br />
Erinnerung an das Geschmackserlebnis. In abgeschwächter<br />
Form (was das reine Magengewicht<br />
angeht) gilt das auch für die Schmorbraten mit dem<br />
„tödlichen“ Namen Arrosti Morti: Das Fleisch wird in<br />
Brunello geschmort. Kein billiges Vergnügen, aber bei<br />
Weingerichten soll man nicht am Wein sparen. Diese<br />
Erfahrung kann man täglich machen - in der Toskana.<br />
Wahrzeichen einer ganzen Region: die Kathedrale Santa Maria del Fiore.<br />
Ein durchaus schwerer Wein mit einem Alkoholgehalt<br />
von mindestens 12,5 Prozent und einer kräftigen<br />
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