Sozialisation - Fachsymposium-Empowerment
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Klassen und soziale Schichten in westlichen<br />
Industriegesellschaften – neue Entwicklungstendenzen<br />
(vgl. H. Strasser):<br />
H. Strasser kommt durch die- Analyse der letzten Jahrzehnte in den Industriegesellschaften zum<br />
Schluss, dass es eine Verhärtung der Klassenstruktur gibt. Die Ungleichheit wird rigider und<br />
deutlicher. Gegen die Individualisierungsthese von Beck führt er an: 4 Entwicklungstendenzen in<br />
westlichen Industriegesellschaften:<br />
1) Merkliche Einkommensverbesserung: durch Wirtschaftwachstum seit dem 2. Weltkrieg<br />
Tertiarisierung: Dienstleistungsgesellschaft<br />
Vermehrung der Bildungsmöglichkeiten öffentlicher und privater Sektor nehmen zu<br />
2) Bürokratisierung notwendige Vorraussetzung: komplexe Organisationen<br />
Delegationsprinzip: braucht Machtbefugnisse Qualifikationsprofil: Bildungshöhe<br />
3) Professionalisierung: „wir werden überall belehrt, bedient, beraten, betreut, ..."<br />
4) Größenwachstum der öffentlichen und privaten Betriebe<br />
Besitz, Macht, Organisationsstrukturen, Qualifikationsressourcen, etc. führen „zu einer Streckung<br />
der Ungleichheit und zu einer stärkeren sozialen Schließung".<br />
Soziale Mobilität herrscht innerhalb einer sozialen Klasse, aber nicht zwischen den Klassen.<br />
Bildung macht Klassenschranken deutlicher; es kommt zum Einsatz des ,.ökonomischen Kapitals"<br />
(vgl. Bordleu), daher zur Festigung der Klassenstruktur.<br />
Politische Konsequenzen: Einkommensverhältnisse<br />
relativer Reichtum<br />
Sockel` an ökonomischen und sozialen Absicherungen<br />
d.h.: die Industriegesellschaften sind reich genug, um sich soziale Ungleichheit - ja sogar noch mehr<br />
-leisten zu können.<br />
Otto Stoik / Skriptum / <strong>Sozialisation</strong> / Akademienverbund Pädagogische Hochschule Diözese Linz / 2006 1 21