Sozialisation - Fachsymposium-Empowerment
Sozialisation - Fachsymposium-Empowerment
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"Um ein positives Selbstwertgefühl, um Selbstkontrolle, prosoziale Orientierungen, freundliches und<br />
kooperatives Verhalten im Umgang mit Gleichaltrigen und Erwachsenen, Selbstverantwortlichkeit<br />
und Leistungsbereitschaft zu entwickeln, benötigt ein Kind kontinuierliche Unterstützung und<br />
Wärme, konsistente Kontrolle und Disziplinierung, einfühlend- erklärendes Erziehungsverhalten<br />
Erweiterung des Handlungsspielraumes.<br />
Interaktionsqualität der Familie:<br />
Bestimmte Beziehungsbedingungen - für gesunde Persönlichkeitsentwicklung.<br />
Unausgeglichene und spannungsvolle Beziehungen - starker Risikofaktor; ebenso<br />
finanzielle Schwierigkeiten, Arbeitsprobleme, Alkoholismus, Streit zwischen Eltern, ...<br />
beeinträchtigen den Aufbau von Verhaltenskompetenz. Geringere Sorge und Kinder;<br />
geringere emotionale Anteilnahme am Kind;<br />
Ungünstiger sozialer Status - stresshafte Konstellationen:<br />
Höhere Verletzlichkeit der Buben gegenüber Mädchen:<br />
Zu den spezifischen Risikofaktoren für soziale Abweichung (Delinquenz) und<br />
psychische Auffälligkeit (Dissozialität bzw. Aggressivität) gehören:<br />
• die dauerhafte Trennung von Mutter/Vater unter 5 Jahren<br />
• Alter der Mutter unter 18 Jahren bei Geburt wiederholte<br />
Krankenhausaufenthalte in den ersten zwei Lebensjahren<br />
• längere Trennung von der Mutter in den ersten Lebenswochen<br />
• häufiger Wechsel der Bezugspersonen innerhalb der Familie<br />
• häufiger Ortswechsel in den ersten Lebensjahren des Kindes<br />
• (daneben die bekannten Risikofaktoren bei und vor der Geburt).<br />
Außerfamiliärer Lebensbereich:<br />
Durch die gesamte physische und räumliche Umwelt sind Kinder stark auf Schulung optischer<br />
und akustischer Sinneseindrücke angewiesen (teilw. Überstimulierung). In motorischen und<br />
anderen Sinnesbereichen teilweise nicht ausreichend stimuliert.<br />
Verbaute Umwelt - künstliche Bau- und Ausstattungsmaterialien - Spielzeug - fehlende<br />
Körperkontakte mit emotionaler Zuwendung; starke Reglementierung.<br />
Erkennbare Schädigungen der körperlichen, sozialen und psychischen Entwicklung:<br />
Straßenverkehr:<br />
Umweltbelastung:<br />
Ernährung:<br />
Tagesrhythmus:<br />
Mangelnde Bewegungsmöglichkeiten:<br />
Wirkung dieser Risikofaktoren über Jahre latent; Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge daher<br />
schwer zu klären.<br />
Akut belastende Lebensereignisse. (für Kinder im Grundschulalter)<br />
Tod eines Elternteils<br />
Sitzen bleiben<br />
Handgreiflichkeiten zwischen Eltern<br />
bei Diebstahl ertappt werden<br />
als Lügner verdächtigt werden<br />
eine Klassenbucheintragung<br />
sich einer Operation unterziehen<br />
sich verlaufen<br />
von der Klasse ausgelacht werden<br />
in eine andere Schule überwechseln müssen<br />
Otto Stoik / Skriptum / <strong>Sozialisation</strong> / Akademienverbund Pädagogische Hochschule Diözese Linz / 2006 1 31