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Sozialisation - Fachsymposium-Empowerment

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SOZIALISATION<br />

Zur Begriffsklärung: Abgrenzung und Konkretisierung<br />

Der Begriff <strong>Sozialisation</strong> ist dem Bereich sozialer Prozess zuzuordnen.<br />

<strong>Sozialisation</strong> ist als Teilbereich sozialer Prozesse zu verstehen.<br />

Sozialer Prozesse: sozialer Wandel (Reformen, Revolutionen),<br />

sozialer Einfluss, Kommunikation, Erziehung<br />

Sozialer Einfluss: richtet sich auf einen eng umgrenzten Verhaltensbereich<br />

oder Einstellungsbereich; Zielsetzung ist klar umschrieben,<br />

gezielt gerichtet<br />

Erziehung: (vgl. Begriffsklärung: Skriptum Bildungssoziologie)<br />

Sie kann als Teilbereich der <strong>Sozialisation</strong> bezeichnet werden.<br />

Absichtsgeleitetes Handeln, intentional; Adressat bezogen; bewusst<br />

geplant; vom Erwachsenen zum Heranwachsenden (Lehrer -<br />

Schüler, Meister - Lehrling, Eltern - Kind)<br />

Kommunikation: Prozess der Informationsübertragung zwischen Menschen;<br />

Sender - Empfänger: befolgen sozial eingespielter Regeln;<br />

aber auch Beziehungsaspekt wichtig (Sinngehalt)<br />

Der Begriff: S o z i a 1 i s a t i o n wurde von E. Durkheim 1923 erstmals zur Kennzeichnung der<br />

Abhängigkeit der Erziehung von der Gesellschaft verwendet. Mensch als "tabula rasa" bei der<br />

Geburt gesehen. Die Gesellschaft bzw. verschiedene soziale Milieus (<strong>Sozialisation</strong>sdeterminanten)<br />

bestimmen nun, was aus dem Menschen werden soll (Idealvorstellungen).<br />

G. Wurzbacher:<br />

„<strong>Sozialisation</strong> ist die Eingliederung des Menschen in die soziale Gruppe.“<br />

In den folgenden Definitionen wird dieser sehr eng gefasste Begriff in vielfältiger Weise erweitert!<br />

Gerhard Wurzbacher selbst unterscheidet zwischen folgenden Prozessen:<br />

<strong>Sozialisation</strong>:<br />

ist der Vorgang der Führung, Betreuung und Prägung des Menschen<br />

durch die Verhaltenserwartungen und Verhaltensrollen seiner Beziehungspartner.<br />

Enkulturation:<br />

ist die Aneignung oder Verinnerlichung von Erfahrungen, Gütern,<br />

Maßstäben und Symbolen der Kultur zur Erhaltung, Entfaltung und<br />

Sinndeutung der eigenen Existenz wie der Gruppenexistenz.<br />

Personalisation:<br />

ist die Ausbildung und Anwendung der menschlichen Fähigkeit zur Integration des sozialen und<br />

kulturellen Pluralismus.<br />

Andere Autoren sehen den <strong>Sozialisation</strong>sprozess unter anderen Gesichtspunkten<br />

H. Fend:<br />

Sozialisierung ist ein Prozess, in dessen Verlauf Heranwachsende<br />

Norme- -und Werte, die sie durch Erwachsene kennen lernen, übernehmen.<br />

(Vgl. Fend, Sozialisierung und Erziehung, S 13, a.a.0.)<br />

Otto Stoik / Skriptum / <strong>Sozialisation</strong> / Akademienverbund Pädagogische Hochschule Diözese Linz / 2006 1 3

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