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Diplomarbeit Körth - Fakultät VI Planen Bauen Umwelt - TU Berlin

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Grundlagen der hyperspektralen Fernerkundung<br />

_____________________________________________________________________________________________________<br />

„Atmosphärische Fenster“ bezeichnet. Die wichtigsten „Fenster“ liegen im sichtbaren Licht<br />

und im nahen Infrarot (ca. 0,3 µm bis 2,5 µm), im mittleren Infrarot (ca. 3 µm bis 5 µm) und<br />

im thermalen Infrarot (ca. 8 µm bis 13 µm) (siehe Abbildung 3-1).<br />

Durch die Streuung der elektromagnetischen Strahlung im atmosphärischen Raum entsteht<br />

die sog. indirekte Himmelsstrahlung. Demnach fällt neben der direkten Sonnenstrahlung die<br />

indirekte Himmelstrahlung auf die Erdoberfläche (siehe Abbildung 3-2).<br />

Abbildung 3-2 Strahlungsverhältnisse bei der Aufnahme (schematisch);<br />

Absorption und Streuung in der Atmosphäre beeinflussen sowohl die<br />

Geländebeleuchtung (Himmelslicht) als auch die Aufnahme von Bilddaten durch<br />

den Sensor (Luftlicht) (nach ALBERTZ 2007)<br />

Die Gesamtheit der Strahlung, die auf eine Geländefläche fällt, wird als Globalstrahlung<br />

bezeichnet.<br />

Bisher wurden die Beeinflussungen durch die Atmosphäre auf dem Weg von der<br />

Strahlungsquelle zur Erdoberfläche beschrieben. Der von der Erdoberfläche reflektierte<br />

Strahlungsanteil, der den Sensor erreicht, unterliegt denselben physikalischen<br />

Gesetzmäßigkeiten. Die hier beschriebenen Einflüsse der Atmosphäre können durch eine<br />

Atmosphärenkorrektur minimiert werden (vgl. Kapitel 6.1.1).<br />

3.2 Abbildende Spektroskopie von Pflanzen und Pflanzengesellschaften<br />

Pflanzen und Pflanzengesellschaften besitzen ein typisches Reflexionsspektrum, das in drei<br />

Teilstücke eingeteilt werden kann (siehe Abbildung 3-3).<br />

Das erste Teilstück befindet sich im Bereich des sichtbaren Lichts und wird besonders von<br />

den Blattpigmenten beeinflusst. Das Reflexionsmaximum liegt dabei im Bereich des grünen<br />

Lichts, was auch der Grund dafür ist, dass Pflanzen vom Menschen als Grün<br />

wahrgenommen werden.<br />

Der Infrarotbereich wird hauptsächlich vom Zellaufbau der Blätter beeinflusst und bildet das<br />

zweite Teilstück. Bei 0,7 µm befindet sich der sogenannte „Red Edge“ (COLLINS 1978).<br />

Dieser Bereich zeigt einen starken Anstieg der Reflexion zwischen einer starken Absorption,<br />

verursacht durch das Chlorophyll, im roten Bereich und einem sehr hohen Anstieg der<br />

Reflexion im Nahen Infrarot zwischen 0,7 µm bis 1,3 µm. Abbildung 3-3 zeigt in diesem<br />

Wellenlängenbereich ein breites Maximum der grünen Vegetation. Diese Reflexionsmaxima<br />

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