Diplomarbeit Körth - Fakultät VI Planen Bauen Umwelt - TU Berlin
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Diskussion<br />
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Zeitpunkt des Überflugs, durch vorherige Beweidung oder Mahd, einen anderen<br />
Wachstumsstand hatten.<br />
In Abbildung 8-1 sind Reflexionsspektren der Testfläche und einer Kontrollfläche dargestellt.<br />
Im Wellenlängenbereich von 540 bis 900 nm ist zu erkennen, dass das Spektrum der<br />
Testfläche möglicherweise nicht mehr in seiner optimalen Wachstumsphase steht, sondern<br />
sich bereits das Chlorophyll aus den Blättern der Pflanze zurückgezogen haben könnte.<br />
Durch eine frühere Mahd oder Beweidung ist es möglich, dass die Vegetation der<br />
Kontrollfläche einen zweiten Flor bekommen hat und sich somit in einer anderen<br />
Vegetationsphase befindet.<br />
Nach MASELLI (2001) kann die Variabilität von Zustand und struktureller Ausrichtung des<br />
Pflanzengewebes (JOLLINEAU & HOWARTH 2008) auch das Ergebnis von <strong>Umwelt</strong>faktoren wie<br />
Topografie, Wassertiefe und Bodentyp sein. Demnach kann vermutet werden, dass die<br />
Standortbedingungen im Ferbitzer Bruch im Gegensatz zum Großen Graben nicht optimal<br />
sind. In den Wasserabsorptionsbanden in den Wellenlängenbereichen bei 970 nm, 1200 nm,<br />
1480 nm und 1940 nm ist die spektrale Kurve bei der Kontrollfläche tiefer als bei der<br />
Testfläche. Das bedeutet, dass der Boden der Kontrollfläche mehr Wasser enthält.<br />
Im Gegensatz zur Klassifikation mit Feldspektren erlangen die Bildspektren auch bei den<br />
oben genannten Endmembern ohne Testflächen bessere Ergebnisse, da hier weitere mit<br />
GPS verortete Referenzflächen in die Endmemberauswahl mit einflossen. Dadurch konnten<br />
Parameter wie andere Artenzusammensetzung, Nutzung, Boden- und Wasserverhältnisse in<br />
der Signaturbildung berücksichtigt werden.<br />
Abbildung 8-2 Unregelmäßig gemähte<br />
Pfeifengraswiese mit bultigen Horsten<br />
und viel totem Material (EIGENE<br />
DARSTELLUNG 2009)<br />
Abbildung 8-3 Darstellung der spektralen<br />
Signaturen einer unregelmäßg gemähten<br />
und einer jährlich gemähten<br />
Pfeifengraswiese (EIGENE DARSTELLUNG<br />
2010)<br />
Abbildung 8-4 Jährlich gemähte<br />
Pfeifengraswiese ohne bultige Horste<br />
(EIGENE DARSTELLUNG 2009)<br />
Für die Klasse 05102_MOL_MOL waren insgesamt neun Testflächen vorhanden. Diese<br />
Flächen liegen alle in einem Bereich, in dem die Nutzung (Mahd) regelmäßig stattfindet. Im<br />
Ferbitzer Bruch gibt es noch weitere Pfeifengraswiesen, deren Nutzung sehr unregelmäßig<br />
erfolgt. Aus diesem Grund hat sich das zu den Horstgräsern zählende Molinia caeruleae dort<br />
zu großen bultigen Horsten entwickelt. Durch die andere Struktur und die veränderte<br />
Pflanzenartenzusammensetzung ist es wahrscheinlich, dass Kontrollpunkte, die sich in<br />
diesen Bereichen befinden, nicht als solche erkannt werden (vgl. Kapitel 7.1) (vgl. JOLLINEAU<br />
& HOWARTH 2008, MASELLI 2001). In den Abbildungen 8-2 bis 8-4 sind die Unterschiede der<br />
unregelmäßig und jährlich gemähten Fläche deutlich zu erkennen. Auf Abbildung 8-2 ist<br />
mehr abgestorbenes Material vorhanden als auf der Fläche in Abbildung 8-4. Auch in den<br />
Wasserabsorptionsbanden kommt es aufgrund des abgestorbenen Materials der<br />
unregelmäßig genutzten Fläche zu Unterschieden (siehe Abbildung 8-3).<br />
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