Diplomarbeit Körth - Fakultät VI Planen Bauen Umwelt - TU Berlin
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Methode<br />
_____________________________________________________________________________________________________<br />
Größe des Vektors, nicht aber seine Richtung ändert. Des Weiteren ist es nicht vonnöten,<br />
dass alle Endmember in einem Bild identifiziert werden (LECKIE et al. 2005). Diese Vorteile<br />
waren ein Grund dafür, dass dieses Verfahren für die Bearbeitung des Themas gewählt<br />
wurde, da die Referenzspektren vor Ort gemessen wurden und somit die<br />
Beleuchtungsverhältnisse nicht kontinuierlich gleich waren. Zum anderen wurden nicht alle<br />
Endmember des Überflugstreifens erfasst.<br />
Nachteilig wirkt sich die Methode bei Klassen aus, die dieselbe Winkelausdehnung haben.<br />
Diese können dann nicht separiert werden. Ebenso werden Pixel, die außerhalb des<br />
angegebenen Schwellwertes liegen, nicht klassifiziert (JOLLINEAU & HOWARTH 2008).<br />
6.6.1.2 Vorgehen<br />
In einem ersten Schritt wurde die MNF-transformierte HyMap-Szene (vgl. Kapitel 6.2) ohne<br />
Angabe eines Schwellenwertes und mit den je 8 Endmembern der Feld- und Bildspektren mit<br />
dem Programm EN<strong>VI</strong> 4.6 klassifiziert. Dabei entstehen ein Klassifikationsbild und die<br />
dazugehörigen Ausgangsbilder, die sog. rule images, die für jedes Endmember die<br />
Winkeldifferenz der unbekannten Pixelwerte zum entsprechenden Endmember in Radiant als<br />
z-Wert enthalten. WANG et al. (1998) bezeichneten die entstandenen Ausgangsbilder als<br />
einen sogenannten Datenkubus mit der Anzahl der Bänder gleichbedeutend mit der Anzahl<br />
der Endmember, die für die Klassifikation verwendet wurden. Basierend auf eine<br />
Ähnlichkeitsdistanzanalyse unter den Referenzspektren wählt der Schwellenwert die<br />
Identifikation und Klassifikation der Pixel aus.<br />
Der hier verwendete benutzerdefinierte Schwellenwert wurde aus den Ausgangsbildern<br />
ermittelt. Dabei werden die Winkel der Testflächen aller Endmember aus jedem<br />
Ausgangsbild genommen. Für jeden Endmember werden der mittlere Winkel (α mean ), der<br />
Maximalwinkel (α max ), die erste (sd1) und die zweite Standardabweichung (sd2) aus den<br />
dazugehörigen Testflächen ermittelt.<br />
Der eigentliche Schwellenwert (α E ) wird dann aus der Hälfte der Differenz des minimalen<br />
Ähnlichkeitswinkels (β min ) der jeweiligen Klasse und des mittleren (α mean ) oder maximalen<br />
Winkels (α max ) der Klasse abgeleitet und auf den mittleren (α mean ) oder maximalen Winkel<br />
(α max ) und die erste (sd1) oder die zweite Standardabweichung (sd2) addiert (Gleichungen 6-<br />
2 bis 6-5) (verändert nach WANG et al. 1998).<br />
β min−αmean<br />
α Emean + 1sd<br />
= + αmean<br />
+ sd1<br />
(6-2)<br />
2<br />
β min−αmean<br />
α Emean + 2sd<br />
= + αmean<br />
+ sd 2<br />
(6-3)<br />
2<br />
β min−α<br />
max<br />
α E max+ 1sd<br />
= + α max+<br />
sd1<br />
(6-4)<br />
2<br />
β min−α<br />
max<br />
α E max+ 2sd<br />
= + α max+<br />
sd 2<br />
(6-5)<br />
2<br />
Mit den berechneten Schwellwerten wurde dann die eigentliche SAM-Klassifikation<br />
durchgeführt.<br />
Im zweiten Schritt wurde die oben erläuterte Vorgehensweise auf die abgeleitete Bildszene<br />
angewendet.<br />
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